Auftakt der Bund-Länder-Initiative "Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS) in Berlin
Kinder und Jugendliche in ihrer sprachlichen Entwicklung noch besser
zu fördern und ihnen so einen gerechten Zugang zu Bildung und
gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen, ist das Ziel des Forschungs-
und Entwicklungsprogramms "Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS).
Im Rahmen des Programms werden in den kommenden Jahren die vielfältigen
Angebote der Länder zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und
Leseförderung weiterentwickelt und evaluiert. Mehr als 600 Schulen und
Kindertagesstätten aus allen Bundesländern beteiligen sich an dem
Programm, das bis 2018 läuft.
Zu der am Montag beginnenden
Auftaktveranstaltung von BiSS kommen Vertreterinnen und Vertreter der
Bildungseinrichtungen mit Wissenschaftlern sowie den Initiatoren von
Bund und Ländern im Berliner "Café Moskau" zusammen. "Bund und Länder
investieren erhebliche Ressourcen in die Sprachdiagnostik und -förderung
von Kindern und Jugendlichen. Für viele der angewandten Instrumente
liegen jedoch noch keine aussagekräftigen Evaluationen vor. Unser Ziel
ist eine durchgängige Sprachbildung im vorschulischen Bereich, in allen
Schulformen und in allen Fächern. Die Länder werden BiSS nutzen, um zu
überprüfen, welche Instrumente und Maßnahmen unter welchen Bedingungen
funktionieren und wie sie optimal eingesetzt werden können. Wir sind
zuversichtlich, dass es mit BiSS und den vielen ergänzenden Initiativen
in den Ländern gelingen wird, bewährte Instrumente in möglichst vielen
Kitas und Schulen einzusetzen", erklären die Vertreterinnen und
Vertreter von Bund und Ländern.
Die Bildungseinrichtungen, die
sich an BiSS beteiligen, und mit ihren Konzepten zur sprachlichen
Bildung und Förderung für die Teilnahme an dem Programm ausgewählt
wurden, arbeiten in insgesamt 103 Verbünden. Ein Verbund besteht aus
drei bis zehn Kindertageseinrichtungen oder Schulen sowie weiteren
Partnern wie beispielsweise Universitäten oder Bibliotheken. Die
Verbünde werden in den kommenden Jahren ihre Konzepte und Maßnahmen
weiterentwickeln und auch länderübergreifend zusammenarbeiten.
Begleitet
und unterstützt werden sie mit umfangreichen Fortbildungsangeboten,
verschiedenen Evaluationsmaßnahmen und intensiver Beratung durch ein
wissenschaftliches Trägerkonsortium. Es besteht aus dem
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in
Kooperation mit dem Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung der
Universität zu Köln, dem Deutschen Institut für Internationale
Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt und der Humboldt-Universität
zu Berlin in Kooperation mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im
Bildungswesen (IQB).
Das Programm wird gemeinsam von Bund und
Ländern finanziert. Insgesamt stehen für die Initiative über die
Laufzeit von fünf Jahren (2013 - 2018) rund 40 Mio. Euro zur Verfügung.
Über BiSS:
http://www.biss-sprachbildung.de
"Bildung
durch Sprache und Schrift" (BiSS) ist eine gemeinsame Initiative des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Konferenz der Jugend-
und Familienminister (JFMK) der Länder zur Verbesserung der
Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung.
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