PRESSEMITTEILUNG
SWG
Nordhausen plant 2021 viele Sanierungsarbeiten
Kommunales
Wohnungsunternehmen investiert im kommenden Jahr mehrere Millionen
Euro in Wohnungsmodernisierungen
Die
Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) wird sich im neuen Jahr auf
Sanierungsarbeiten ihres Wohnungsbestandes in Nordhausen
konzentrieren. Die großen Neubauprojekte in der Semmelweißstraße,
Am Alten Tor und in der Schärfgasse sowie im Gumpetal sind
geschafft. „Jetzt rückt unser Kerngeschäft wieder in den Fokus“,
sagt SWG-Chefin Inge Klaan. Fünf bis sechs Millionen Euro investiert
die SWG im Schnitt jährlich in ihre Bestandssanierung. 2021 nimmt
das Wohnungsunternehmen sogar deutlich mehr Geld in die Hand.
Umfangreichstes
Vorhaben ist die Komplettsanierung der 73 Wohnungen in der
Dr.-Robert-Koch-Straße 4 bis 18 in Nordhausen-Nord. Die
Modernisierung erfolgt im Rahmen des IBA-Projektes „Ossietzky-Hof“.
Neben einer frischen Fassade, einer Keller- und Dachdämmung werden
auch alle Versorgungsstränge und Heizungen erneuert. Die Wohnungen
erhalten größere Balkone mit barrierearmen Zugängen vom Wohnzimmer
aus. Auch die Fenster werden getauscht. Auf dem Dach wird eine
Photovoltaikanlage installiert, Treppenhäuser und Eingangsbereiche
werden umgestaltet
„Ziel
dieser Arbeiten ist es, die Betriebskosten zu senken und damit auch
langfristig die Nebenkosten für die Mieter“, sagt Klaan. Da die
Rund-um-Sanierung unter Vollbezug geschieht, erfordern die Arbeiten
eine hohe Koordination. Viele Gewerke werden parallel arbeiten, um
die Bauzeiten so kurz wie möglich zu halten. Klaan rechnet mit einem
Jahr Bauzeit. „Aktuell sind wir in der Ausschreibung und rechnen
mit einem Baubeginn im Frühjahr“, so Klaan. Allein bei diesem
Projekt geht das kommunale Wohnungsunternehmen von einem
Gesamtvolumen in Höhe von 6,9 Millionen Euro aus.
Darüber
hinaus wird im Ossietzky-Quartier der Abriss des früheren
Schwesterheims in der Albert-Traeger-Straße vorbereitet. „Im Laufe
des ersten Halbjahres wollen wir das Planungskonzept für den Neubau
präsentieren“, sagt Klaan. Für die verbliebenen Mieter läuft ein
Umzugsmanagement. An der Stelle der DDR-Platte soll ein mehrstöckiger
barrierefreier Holzhybridbau errichtet werden. Der ursprüngliche
Plan, die Ein-Raum-Wohnungen zu größeren Wohnungen umzubauen,
musste aus Kostengründen verworfen werden. Der mehrstöckige Holzbau
wäre einer der ersten in Thüringen und bringt einige Vorteile
gegenüber einem Haus aus Beton. Neben einer relativ kurzen Bauzeit,
punktet Holz als nachwachsender Rohstoff, hat zudem gute
Raumklimaeigenschaften und ermöglicht durch dünnere Außenwände
eine größere Wohnfläche im Vergleich zu einem gleichgroßen
herkömmlichen Haus aus Beton.
Sanierungen
in Salza und Fernwärmeumstellung
Auch
in Salza sind für 2021 weitere Komplexsanierungen geplant: So werden
die Fassaden der Häuser Zuckerweg 5 bis 19, Hardenbergstraße 48 bis
70 und Dietrich-Bonhoeffer-Straße 13 bis 16 erneuert. Nach den
Sanierungsarbeiten werden die Wohnblöcke nicht mehr als DDR-Platten
erkennbar sein.
Ein
Augenmerk liegt im kommenden Jahr auf der Erweiterung der mit
Fernwärme versorgten Wohnungen. Neu angeschlossen werden knapp 200
Wohneinheiten rund um die Fachhochschule. Darüber hinaus nimmt die
SWG ihre letzten Ölheizungen außer Betrieb: Das geschieht in der
Kützingstraße und in der Stolberger Straße, auch diese Häuser
werden auf Fernwärme umgestellt.
Ein
weiterer Schwerpunkt 2021 liegt in den Strangsanierungen einiger
Objekte, die wir dringend angehen müssen. In der ersten
Sanierungswelle sind Friathermleitungen verbaut wurden, die nun
dringend ausgetauscht werden müssen.
Arbeitsgericht
zieht zum 1.5. zum Sozialgericht an den Taschenberg
Ein
Sonderprojekt der SWG in 2021: Im kommenden Jahr wird das
Arbeitsgericht mit in das Sozialgerichtsgebäude am Taschenberg
ziehen. „Wir müssen in diesem Zuge noch einige Umbauarbeiten
vornehmen. Auch das ist für Anfang 2021 geplant“, sagt Klaan. Das
Arbeitsgericht befindet sich aktuell in einer Villa in der
Käthe-Kollwitz-Straße gegenüber dem Theater. Das Sozialgericht ist
seit 2010 im früheren Wehrkreiskommando untergebracht, das die SWG
in den frühen 2000er Jahren vom Bund gekauft und für rund 3
Millionen Euro umgebaut hatte. „Wir freuen uns, dass wir uns hier
einig geworden sind. Das wird langfristig unseren Gerichtsstandort
Nordhausen sichern.“ so Klaan.
Projektstart
in der Altendorfer Kirchgasse
Mit
der Sanierung des alten Wasserverbandsgebäudes in der Nordhäuser
Altstadt soll dort in den nächsten Jahren die letzte große Brache
verschwinden. Gemeinsam
mit der Stadt Nordhausen will die SWG das Areal als weiteres
IBA-Projekt entwickeln. Für
die Planungen der Quartiersumgestaltung sind jetzt die
Fördermittelbescheide eingetroffen. „In den nächsten Wochen
werden wir mit dem offiziellen Vergabeverfahren im Dialogverfahren
für die Planungsleistungen starten“, so Klaan. Ende 2021 werde man
die Entwicklungsperspektive für das Viertel kennen. „Im Laufe des
Jahres 2022 wollen wir Gewissheit darüber haben, in welchen
Schritten die Quartiersentwicklung erfolgen kann“, erklärte Klaan.
Baubeginn sieht die SWG-Chefin frühestens in den Jahren 2023/24.
Beim Umbau des Quartiers sollen Fragen der regenerativen
Energieversorgung, Ressourcennutzung, Effizienz, der nachhaltigen
Begrenzung des Energiebedarfs und der Baukultur betrachtet werden.
Grundstücksvermarktung
für bauwillige Einfamilienhausbauer
Die
Stadt Nordhausen hat die Erschließungskosten für den EFH Standort
im Gumpetal im Haushalt aufgenommen. Demnach wird die Stadt den
Standort beginnend im Jahr 2021 erschließen. Insofern gehen wir
davon aus, dass die Vermarktung weiterer Grundstücke für bauwillige
Einfamilienhausbauer ab 2021 Wirklichkeit wird. Wir haben schon jetzt
einige Anträge vorliegen und mussten unsere Antragsteller bisher
vertrösten. Wir freuen uns darauf, im nächsten Jahr in der 2.
Jahreshälfte die Nachfrage bedienen zu können.
„Unser
Unternehmen investiert in seine Wohnungsbestände ca. 13 Mio. Euro in
2021. Wir hoffen, dass wir alles umsetzen können, insbesondere mit
Blick auf die Coronaproblematik, die uns ganz sicher auch in 2021
beschäftigen wird,“ so die SWG Chefin Inge Klaan.
Rückblickend
auf das Jahr 2020 haben wir ein außergewöhnliches Jahr hinter uns.
Nichts war so im Verlauf, wie wir es noch im Januar/Februar geplant
hatten. Dennoch haben wir alles, was wir uns vorgenommen haben,
umsetzen können. Das Gumpetal ist nach nicht mal 1 Jahr Bauzeit in
die Vermietung gegangen, das Alten Tor ist in beiden Bauabschnitten
fertig gestellt, das „Horst-Stief-Boxzentrum“ wurde an den Verein
übergeben, ca. 5 Mio. Euro wurden in die Bestandsanierung
investiert, dabei einige Bäder barrierefrei umgebaut, Leitungen
saniert und Heizungen umgebaut. Unser Unternehmen ist inzwischen sehr
viel digitaler, als wir das im Februar noch für möglich gehalten
haben. Die Gründung des Tochterunternehmens ist mit coronabedingter
Verspätung im Juli angelaufen. Alles in allem ein sehr erfolgreiches
Geschäftsjahr, was der gesamten Belegschaft sehr viel Kraft,
Aufmerksamkeit und Organisationstalent abgefordert hat. „Ich bin
froh ein solche Mannschaft hinter mir zu wissen. Das alles ist nur
möglich, wenn das Team zusammenhält und die Herausforderungen
gemeinsam annimmt.“ so die Geschäftsführerin abschließend. „Wir
danken unseren Mietern für die Treue und die Geduld, die uns das
Jahr 2020 abverlangt hat.“