Donnerstag, 27. Februar 2014

Ausgebautes Dachgeschoss für Horträume an Albert-Kuntz-Schüler übergeben

Nordhausen (psv) Heute hat Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh gemeinsam mit Wolfgang Jödicke vom beauftragten Nordhäuser Ingenieurbüro IHT den Grundschülern der Albert-Kuntz-Schule die neuen Horträume im neu ausgebauten Dachgeschoss sowie ein neues Treppenhaus  übergeben.

Der Oberbürgermeister wünschte den Kindern viel Spaß in den neuen Horträumen und brachte Spiele und Bücher mit.  Auch Schulleiterin Monika Flagmeyer freute sich über die neuen Räume.

Um den Dachausbau zu realisieren, waren zunächst jedoch gemäß einem erstelltem Brandschutzkonzept und den Auflagen des Bauordnungsamtes mehrere brandschutztechnischen Maßnahmen notwendig. So sind  unter anderem die beiden Holztreppenhäuser im Altbau gegen Stahlbetontreppenhäuser getauscht worden. Auch mussten Brandschutztüren eingebaut und Hausalarmanlage und Sicherheitsbeleuchtung nachgerüstet werden.

250 Quadratmeter Nutzfläche sind im Dachgeschoss  nun dazu gekommen. Die Gesamtkosten betrugen rund 400 Tausend Euro.

Zum Bild: Wolfgang Jödicke (links)  und Dr. Klaus Zeh gemeinsam mit Schulleiterin Monika Flagmeyer beim symbolischen Banddurchschnitt für das ausgebaute Dachgeschoss der Grundschule „Albert Kuntz“. (Foto: Ilona Bergmann, Stadtverwaltung Nordhausen)


Ausstellungseröffnung am 8. März, im Kunsthaus Meyenburg:

Sonderausstellung „Die Kunst ist weiblich.“

Nordhausen (psv) Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, eröffnet das Nordhäuser Kunsthaus Meyenburg, um 18 Uhr, die zweite Sonderausstellung in diesem Jahr. Unter dem Titel „Die Kunst ist weiblich.“ werden im Kunsthaus Meyenburg Werke von 33 Künstlerinnen der Gegenwart präsentiert. Im Zentrum der Ausstellung steht jedoch die Bonner Künstlerin Ilsetraut Glock, die am 8. April 99 Jahre geworden wäre.

Die Ausstellung zeigt neben ihrem bekanntesten grafischen Zyklus „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erstmals einen großen Teil des malerischen Oeuvres der in Nordhausen 1915
geborenen Künstlerin. Dazu gehören ihre Werke aus der „Gletscher-Reihe“ ebenso wie der „Nibelungen-Zyklus“, den Ilsetraut Glock in fünf großformatigen Blättern im Zeitraum von 1983 bis 1985 in Mischtechnik mit Linolkreide, Tusche, Acryl und Rötel zum Thema „Nibelungen“ geschaffen hat.

Da sich Ilsetraut Glock im Laufe ihres Lebens sehr intensiv für die Künstlerinnen der Gegenwart eingesetzt hat, wie zum Beispiel ihrem Engagement bei der GEDOK, dem europaweit größten Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen,  werden ihre Werke in der Nordhäuser Ausstellung durch die Arbeiten von 33 zeitgenössischen Künstlerinnen ergänzt. Zu ihnen gehören die Preisträgerinnen des alle zwei Jahre an Künstlerinnen und Künstler aus Mitteldeutschland verliehenen Grafikpreises der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung: Petra Albrecht (Weimar), Katrin Gaßmann (Erfurt), Uta Zaumseil (Zeulenroda), Karin Pietschmann (Leipzig) und Ulrike Theusner (Weimar). Präsentiert werden in dieser eigens für das Kunsthaus Meyenburg konzipierten Sonderausstellung auch Grafiken der deutschen Künstlerinnen Elvira Bach (Berlin), Gertrude Degenhardt (Bonn), Roberta Bergmann (Braunschweig) sowie der polnischen Künstlerin Agnieszka Lisiak, der Chinesin Chow Chung-Cheng und der Nordhäuser Grafikerinnen Karin Kisker und Ute Zyrus.

Das Ziel der Ausstellung ist es einerseits, die Künstlerin Ilsetraut Glock zu würdigen, deren vielseitiges und umfangreiches Oeuvre sich sowohl im Rheinischen Landesmuseum, im Kunsthaus Meyenburg sowie in Privatbesitz befindet, anderseits wird diese Ausstellung aber auch einen besonderer Blick auf die Vielfältigkeit und künstlerische Qualität der „weiblichen“ Kunst werfen. Die Ausstellung soll den Betrachter auch zu Fragen anregen: Wie unterscheidet sich die Kunst von Frauen von der ihrer männlichen Kollegen? Ist die Kunst von Künstlerinnen wirklich anders oder gibt es Gemeinsamkeiten? Gibt es eine weibliche Sicht in oder auf die Kunst?

Die musikalische Begleitung der Vernissage übernehmen Anja Daniela Wagner und Elena Pierini vom Theater Nordhausen. Die Ausstellung ist vom 8. März bis zum 31. Mai 2014 im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.

Kunsthaus Meyenburg, Nordhausen, Tel. 03631/881091, Öffnungszeiten: Di bis Do 10 bis 17 Uhr, Eintritt: 5 €, ermäßigt 3 €, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.


Foto: Blatt aus der Reihe der „Nibelungen“,  Ilsetraut Glock  (Foto: Kunsthaus Meyenburg)

„Singin‘ in the Rain“ mit Femke Soetenga und Gaines Hall

Premiere am 28. März um 19.30 Uhr

Am 28. März steht wieder eine Musical-Premiere auf dem Spielplan des Theaters Nordhausen: „Singin‘ in the Rain“ von Herb Brown und Arthur Freed, das Bühnenmusical nach dem weltberühmten Film mit Gene Kelly. In den beiden Hauptrollen kehren zwei Publikumslieblinge nach Nordhausen zurück: die Musical-Stars Femke Soetenga und Gaines Hall. Bereits in „Crazy for You“ sangen und tanzten die beiden sich als
Musical-Traumpaar in die Herzen des Publikums. Femke Soetenga ist schon länger ein gern gesehener Gast in Nordhausen: Zuletzt glänzte sie als Amneris in Elton Johns Musical „AIDA“, davor war sie bereits als Florence in „Chess“ und Lucy in „Jekyll & Hyde“ zu bewundern.

„Singin‘ in the Rain“ entführt den Zuschauer in die gerade endende Ära des Stummfilms. Don Lockwood (Gaines Hall) und Lina Lamont (Katharina Boschmann) spielen das Traumpaar der Filmproduktionsgesellschaft Monumental Pictures. Lina bildet sich inzwischen sogar ein, mit Don verlobt zu sein. Als die Konkurrenzfirma Warner Bros. einen Paukenschlag mit dem ersten Tonfilm „Der Jazzsänger“ landet, muss Monumental Pictures nachziehen und aus dem nächsten Lockwood-Lamont-Stummfilm einen Tonfilm machen. Unglücklicherweise hat Lina nur ein Piepsstimmchen! Die arbeitslose Theaterschauspielerin Kathy (Femke Soetenga), in die Don sich verliebt hat, springt erfolgreich als Stimmdouble ein – bis Lina anlässlich des Premierenerfolges live singt …

Die Figuren verleihen ihrer Gefühlslage singend, tanzend und herrlich steppend Ausdruck. So wie Entertainer Don Lockwood, der so verliebt ist, dass es ihm nichts ausmacht, „im Regen zu singen“.

Mit „Singin‘ in the Rain“ feiert die Regisseurin und Choreographin Iris Limbarth ihre zehnte Musicalinszenierung am Theater Nordhausen. Ihr zur Seite stehen der musikalische Leiter Michael Ellis Ingram, Bühnenbildner Wolfgang Kurima Rauschning und Kostümbildnerin Elisabeth Stolze-Bley.

Neugierige können schon in „Lust auf Singin‘ in the Rain“ am 18. März um 19.00 Uhr im Theater Nordhausen viel über die Arbeit an dem Musical erfahren. Der Eintritt zu dieser Einführung ist frei. Für die Premiere von „Singin‘ in the Rain“ am 28. März um 19.30 Uhr und die zweite Vorstellung am 30. März gibt es nur noch mit Glück einige Restkarten. Karten für die nächsten Vorstellungen am 23. April, 3. und 10. Mai um 19.30 Uhr (14 bis 33 Euro) gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Gaines Hall und Femke Soetenga – hier in „Crazy for You“ – kehren für „Singin‘ in the Rain“ nach Nordhausen zurück; Foto: Roland Obst

Nordhäuser Stadtführer stellten Weichen für 2014

Winfried Wehrhan, Gildemeister der Nordhäuser Stadt- und Gästeführergilde hatte es gestern eilig, den Mitgliedern der Gilde bekannt zu machen, was man für 2014 plant, denn schließlich ist dieses Jahr bereits zwei Monate alt. Und der kürzlich im Gildedomizil stattgefundene Vortrag von Dr. Wolfgang Pientka zum Schicksal Nordhausens im Zweiten Weltkrieg war bereits ein erster Höhepunkt. Und so schloss er seinen Tätigkeitsbericht für 2013 gleich mit der Verkündung dieses Jahresprogramms.

Anlass war die Jahreshauptversammlung, die gestern turnusgemäß im Gildezimmer in der Erfurter Straße stattfand, das durch Entgegenkommen der Firma Nordbrand zur Verfügung gestellt wurde und genutzt werden kann. An der nahezu alle Mitglieder teilnahmen. Was schon deshalb bemerkenswert ist, weil sich die
demografische Entwicklung in der Mitgliederstruktur der Gilde deutlich widerspiegelt: das Durchschnittsalter der Mitglieder beträgt gut 63 Jahre, das des Vorstands gar 74,3 Jahre. Soweit die Mitglieder allerdings aktiv sind – was nur auf einen Teil zutrifft – zeichnen sich diese durch eine Vielfalt an Engagements und Aktivitäten aus, die schon unter zeitlichen Gesichtspunkten höchst bemerkenswert sind.

Das zeigte der Tätigkeitsbericht des Gildemeisters, nach dem die aktiven Stadtführer neben dieser, ihrer eigentlichen Aufgabe, in fast allen Bereichen des gesellschaftlichen, kulturellen und kulturhistorischen Lebens in Nordhausen führend, erklärend und unterstützend tätig sind, geschätzt werden und anerkannt sind. Vornehmlich bei denen, die von ihrer Verbundenheit zur Stadt, ihren Kenntnissen und Erläuterungen
profitieren. Also den Gästen der Stadt und Teilnehmern an ihren Führungen. Wehrhan dazu: „Ich denke, dass wir uns durch unsere starke Vernetzung fest in diesem kommunalen Gebilde verankert haben und stolz auf unsere 19jährige ehrenamtliche Arbeit für diese Stadt sein können. Inzwischen kommen nämlich schon viele Gäste auf Grund von Mund- zu Mund-Propaganda und dem Internet zu uns...“ Dabei erwähnte er die Mitgliedschaft der Gilde im Förderverein Flohburg und Park Hohenrode, ihr Engagement in Kirchen, der Traditionsbrennerei und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora. Und auch ihre Verbindung zum Südharzer Fachwerkzentrum, dem Theater, der AG Lutherdenkmal und zur Treppenkäfer-Initiative.
Leicht wird ihnen ihr ehrenamtliches Engagement freilich nicht immer gemacht. Wehrhan:“Interessant wäre schon zu erfahren, wie die Stadtväter sich die miserable Situation am Stadtrundgang vorstellen und in welcher Form und wie wir unsere historischen Kelleranlagen touristisch vermarkten (Dombrauerei, Walkenrieder Hof und Variantkeller). In der feuchten Jahreszeit ist auch immer der Zwinger ein Shakespeare-Objekt: >Licht oder kein Licht, das ist hier die Frage?< Was die Stadtführer schließlich überhaupt nicht verstehen ist die Tatsache, dass sie für jede Vermittlung durch die Stadtinformation 5 Euro abrechnen müssen. Wehrhan bedankte sich aber gleichzeitig bei Birgit Adam, der Leiterin der Stadtinformation, für die ansonsten sehr gute
und fruchtbare Zusammenarbeit. Ein gravierendes Manko schließlich wurde in der folgenden Aussprache dazu vorgetragen: der Mangel an Toilettenanlagen, der sich vor allem an Wochenenden bei Besuchern ausgesprochen unangenehm und störend bemerkbar macht.

Davon abgesehen aber zeichnen sich die aktiven Mitglieder der Gilde nicht nur durch Vermittlung des eigenen Wissens aus, sie bemühen sich nach wie vor, ihre Kompetenzen und Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen durch Vorträge, die man besucht oder zu denen man Sachkundige ins Gästezimmer einlädt (siehe oben Dr. Pientka). Man besuchte Kirchen und andere interessante Objekte im Landkreis und ließ sich informieren. Einen jährlichen Höhepunkt stellte auch 2013 die Gldefahrt in eine andere Stadt dar: diesmal war Bamberg das Ziel einer zweitägigen Excursion. Die ganz sicher einen Höhepunkt im Besuchsprogramm der Gilde darstellte. Dass daran mehr vereinsferne Interessenten als Mitglieder teilnahmen, war dabei eine etwas ungwohnte Erfahrung, die erst noch aufgearbeitet werden muss.

Sei schließlich auch bemerkt, dass sich der Gildeverein im Januar 2013 der Landrätin Birgit Keller und dem OB Dr. Klaus Zeh vorstellte, um eine direkte Verbindung zur Stadt und dem Landkreis zu bewerkstelligen und pflegen zu können. Die Zukunft wird erst zeigen, ob sich diese Kontakte konstruktiv zum Wohle von Stadt und Landkreis gestalten lassen.

Nach diesem Tätigkeitsbericht verlas also der Gildemeister auch gleich das Programm für das Jahr 2014, das sich erneut durch zahlreiche Besichtigungen, u.a. Schloss Heringen, Kirche in Friedrichstal, Kirche und Pfarrhaus in Limlingerode, Löchermühle, Besichtigung der Knauforgel in Bleicherode um nur einige Objekte zu nennen.


Dem Tätigkeitsbericht des Gildemeisters folgte der Kassenbericht der Schatzmeisterin Dorothee Schwarz, samt Bestätigung einwandfreier Kassenführung durch die Kassenprüferinnen und der Entlastung des Vorstands. Schließlich und abschließend wurde der Vorstand durch Akklamation neu gewählt, die keine grundlegenden Veränderungen ergab, lediglich eine willkommene Erweiterung des Vorstands durch einige jüngere Mitglieder. Die Tagungsleitung lag bei dem Gilde- und Vorstandsmitglied Volker Hennicke, der sicher, entschlossen und konsequent den Verlauf der Versammlung steuerte. Aber doch mit gelegentlichen Bonmots merken ließ, dass er es freundlich meinte. Bevor man sich trennte, wurde noch schnell Abwasch gemacht, dann ging man seiner Wege. Der Gilde jedenfalls ist weiter Erfolg bei ihren Aufgaben zu wünschen, ob selbst gestellten oder im Engagement.

Stadtbibliothek: Auf konstruktive Entwicklung bedacht

Das kulturelle Spektrum in Nordhausen setzt mit einer kooperativen Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V. und der Stadtbibliothek Rudolf Hagelstange, also den Trägern eigentlich  unterschiedlicher kultureller Schwerpunkte, ein bemerkenswertes und beispielhaftes Zeichen. Das gestern in der Stadtbibliothek im wahrsten Sinne mit der Vorstellung der neuen Leiterin der Stadtbibliothek, Hildegard Seidel, und der Lesung aus Werken der Literatur-Nobelpreisträgerin Alice Munro, beredten Ausdruck fand.  

Angekündigt wurde diese Kooperation in der vergangenen Woche mit einer Mitteilung des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins, in der es hieß, zwischen Dr. Wolfgang Pientka (Fördervereins-Vorsitzender) und der neuen Leiterin der Stadtbibliothek; Hildegard Seidel, sei diese Kooperation vereinbart worden – wirklich beginnend ab Herbst dieses Jahres, wenn die Bibliothek ihre neue Heimstatt auf dem Platz gefunden hat, wo bis zum Untergang des alten Nordhausen die Nikolaikirche stand. Gleichzeitig empfahl Dr. Pientka Mitgliedern und Freunden des Fördervereins, die Veranstaltung im Lesecafe der Stadtbibliothek zu besuchen. Womit er sich i Übereinstimmung mit der Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, wusste. Hildegard Seidel als neue Leiterin der Stadtbibliothek werde sich vor dieser Lesung ihren Gästen vorstellen. Wobei die Hinweis-Formulierung Dr. Pientkas auf die „neue Heimstatt der Stadtbibliothek auf dem Platz, wo bis zum Untergang des alten Nordhausen die Nikoleikirche stand“ auffiel. (Eine elegante Umschreibung . . .!?).

Es war natürlich nicht auszumachen, wie viele Mitglieder und Freunde des Fördervereins der Empfehlung gefolgt waren, jedenfalls war der Versammlungsraum zu Beginn der Veranstaltung dicht besetzt, womit sich diese vereinbarte Kooperation also schon gestern praktisch abzeichnete und dann also als solche demnächst in die „Neue Heimstatt...“ einziehen wird. Die neue Leiterin der Bibliothek begrüßte die vielen Gäste und bedachte dabei besonders Fr. Pientka und die vereinbarte Kooperation mit ihrer Bedeutung ausdrücklich als beispielhafte inhaltliche Begleitung bzw. Bereicherung des zukünftigen Bibliotheksprogramms. Gleichzeitig erwähnte sie den eigenen Förderkreis „Nikolei in foro“ der für die zukünftige Kulturbibliothek elementar wichtig sei. Weil es dort ohne ihn keine wirkliche Programmgestaltung geben könne. In diesem Zusammenhang warb sie auch gleich um Mitstreiter und ließ anklingen, dass es such schon Kontakte zum Humboldt-Gymnasium und anderen Schulen gibt, also kulturelle Perspektiven, die vielversprechend sind und aufgebaut werden sollen.


Hildegard Seidel also stellte sich ihren Gästen in einer sehr persönlich wirkenden Art anschaulich vor, nachdem sie sich mit zwei Begleiterinnen musikalisch empfohlen bzw. ins Programm eingeführt hatte. Von klein auf schon mit Büchern bekannt und vertraut gemacht, begleiteten sie diese faktisch durchs ganze bisherige Leben. Sie ist Diplom-Bibliothekarin, ihr Mann ist in der Seelsorge tätig, und sie ist Mutter von vier Kindern (näheres siehe Ratskurier der Stadt Nordhausen). Im Januar 2014 wurde sie von Kulturdezernentin Hannelore Haase in ihr Aufgabenbereich eingeführt und verspricht dieses sehr umfassend in der „neuen Heimstatt“ auszubauen. Im übrigen bedankte sie sich bei ihren Mitarbeiterinnen für die Vorbereitungen dieses Lesenachmittags mit Werken der Literatin Alice Munro, auf den ich gesondert eingehen werde. 

Mittwoch, 26. Februar 2014

Pauker im Tor

Loh-Orchester Sondershausen spielte OrchesterWerkstatt „Peter und der Wolf“ in der Regelschule Ellrich

Im Tor stand Pauker Dan Suciu bei der OrchesterWerkstatt „Peter und der Wolf“, die das Loh-Orchester Sondershausen gestern in der Turnhalle der Regelschule Ellrich spielte! Ein Tor kassierte er natürlich nicht – im Gegenteil, die rund 200 Kinder waren hellauf begeistert von der Musik Prokofjews und der spannenden Geschichte von Peter, der den Wolf fängt.

Mit den OrchesterWerkstätten bringt das Loh-Orchester Sondershausen Kindern und Jugendlichen die Musik nahe. Die Konzerte zur Schulzeit am Vormittag sind für junge Zuhörer vom Kindergartenalter bis zur Oberstufe zusammengestellt. Es gibt Musik mit großem Orchester zu hören und vieles, was in einem „normalen“ Konzert sonst nicht zu erleben ist. Denn in den OrchesterWerkstätten erfahren die jungen Zuhörer auch viel Wissenswertes über die Musik, das Orchester und die Arbeit des Dirigenten.

Die nächste OrchesterWerkstatt mit dem Titel „Der Elefantenpups – Direktor Fröhlich und das Zoo-Orchester“ für Kinder ab vier Jahren findet am 3. Juni um im Haus der Kunst Sondershausen und am 5. Juni im Theater Nordhausen jeweils um 9.30 Uhr und um 11 Uhr statt. Karten dafür gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Tourist-Information Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Dan Suciu im Tor bei der OrchesterWerkstatt in der Regelschule Ellrich; Foto: Bianca Sue Henne

Betreffend die Reihe "Kammerkonzert im Kunsthaus" am 27.3. - bitte Karten kaufen ....

.... denn sonst geht es Manchem so wie beim letzten Mal .....

Hallo liebe Kunst- und Musikfreunde,
das erste Konzert unserer Reihe Ende Januar war ausverkauft und einige unserer Mitglieder und Freunde merkten negativ an, dass sie keine Karte z.B.an der Abendkasse erhalten hätten oder die Karten ausverkauft waren oder dass die Mitglieder des Kunsthaus Meyenburg Förderverein keine Vorzugsrechte hätten oder ......

Nun ist das zweite Konzert für den 27.3. angekündigt, siehe auch folgende Links:


und wiederum gibt es die Karten nach Aussage der Theaterkasse ab sofort an der Theaterkasse und an den Verkaufsstellen, wo das Theater offiziell verkauft - nicht im Kunsthaus!

Wer also dieses Mal wieder oder erstmalig dabei sein will und diese selten zu hörende, aber sehr hörenswerte Form von Streichermusik genießen möchte, der möge sehr bald seine Karten sichern, denn es sind wieder nur ca. 50 Karten im Angebot....!!

Wie schon im Link angemerkt, tolle Besetzung, Bass-Streicher (selten in dieser Formation), Wein und Bildbetrachtung (dieses Mal ein Werk der Preisträgerin des Ilsetraut-Glock-Grabe-Preises 2013) - und dies alles für 18 EUR. Was will der Genießer, Musik- und Kunstbegeisterte oder Interessierte mehr ...?? .... :-))

In diesem Sinne bis evtl.  Mittwoch um 14 Uhr in der Stadtbibliothek oder bis zur Vernissage am 8.3. im Kunsthaus oder bis zum nächsten Treffen
beste Grüße

Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V.
Dr. Wolfgang Pientka

Vorstandsvrositzender

Am 2. März: Führung über den jüdischen Friedhof

Nordhausen (psv) „Die Sonderausstellung in der FLOHBURG | Das Nordhausen Museum über das jüdische Leben in Nordhausen fand  so großes Interesse, dass sich Dr. Manfred Schröter nochmals bereit erklärte, am Sonntag, dem 2.März 2014, um 15.00 Uhr, über den jüdischen Friedhof zu führen. Das sagte jetzt Museumsleiterin Dr, Klose  und lädt dazu interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.

Über 2200 Besucherinnen und Besucher haben sich die Sonderausstellung angeschaut, es wurden 20 Führungen organisiert mit 436 Teilnehmern. Dazu gab es eine Filmvorführung, einen Musikworkshop, Zeitzeugengespräche und andere Gesprächsrunden“, sagte Klose.

Die Ausstellung sei jetzt abgebaut und wie angekündigt, werden zurzeit einzelne Ausstellungsstücke in die Dauerausstellung integriert. 

Zu viele Infoquellen bringen kein Mehr an Klarheit

Von der Gastronomie meint man bekanntlich, dass viele Köche den Brei verderben. Also auch professionelle Köche nicht zwangsläufig etwas Gutes produzieren, wenn sie gemeinsam an einem Gericht tätig sind. Mir kommt in jüngster Zeit öfter diese Überlegung – übertragen auf die Medien – wenn ich versuche, mich über das eine oder andere Thema zu informieren: die Presseschauen im Internet bieten da mitunter derart viele unterschiedliche Einschätzungen, Meinungen und Kommentare, dass die nicht etwa in eine einigermaßen einheitliche Einschätzung münden, sondern eher verwirren. Das trifft aktuell auf Themen wie etwa dem Problemkomplex des SPD-Politikers Sebastian Edathy zu, der morgen auch Thema des Niedersächsischen Landtags sein wird.


Und da überlege ich, warum das SPD-Mitglied Sebastian Edathy aus der Partei ausgeschlossen werden soll? Strafrechtlich ist ihm – zumindest bisher – nichts nachzuweisen. Aus moralischen Gründen etwa? Ist die SPD eine moralisch orientierte Partei? (Dass ich Kinderpornographie für absolut verwerflich halte, spielt dabei keine Rolle.) Und dass er Unruhe in die Partei, die Koalition und die Bundespolitik gebracht hat, muss eigentlich nicht er verantworten, sondern ist doch dem Generalsekretär der SPD, Thomas Oppermann, zuzuschreiben? Und dass die Staatsanwaltschaft in Hannover unter Druck gerät, hat doch Edathy ebenso wenig verschuldet!? Die Berichtautoren und Kommentatoren in den Medien eiern da richtig herum, ohne eine klare Meinungsbildung zu ermöglichen. Edathy gehört zu den Themen, bei denen sie nach Gutdünken argumentieren können, ohne befürchten zu müssen, dass man ihnen später ihre Aussagen vorhält. Nur zu konkret dürfen sie halt nicht werden oder gar Stellung beziehen. Und die Politik, die da um den Verursacher herum gemacht wurde und wird, ist dabei noch nicht einmal erwähnt. Nun bin ich mal neugierig, zu welchem Ergebnis der Landtag in Hannover kommt.

Dienstag, 25. Februar 2014

Probleme aber mehr noch Freude eines Wanderers

Das Wetter der beiden letzten Tage lässt die Hoffnung aufkommen, dass sich der Winter nun doch langsam und endgültig verabschiedet. Wenn ich derzeit durch die nahe Umgebung wandere, freue ich mich einerseits natürlich über das mit den Sonnenaufgängen beginnende (vor-)frühlingshafte Wetter, Wermutstropfen aber gibt es. Und das ist die Beschaffenheit und der Zustand der Wege, vornehmlich in Richtung Rüdigsdorf, zur Windlücke und von dort nach Petersdorf.

Zwar ist der Boden früh am Morgen durch die um den Nullpunkt pendelnden Temperaturen noch hart und gefroren, was sich aber danach durch die Sonnestrahlen
schnell ändert. Und dann wird das Weiterkommen teilweise nicht nur beschwerlich, Wege wie etwa aus der Gumpe nach Harzrigi, am Schullandheim vorbei, werden zur Tortur. Und wenn ich die jeweilige Tour nicht so wähle, dass ich die Sonne im Rücken habe, irritiert sie mich durch ihr Flimmern durch die Bäume noch zusätzlich.


Umso erfreulicher und erbaulicher finde ich dann aber die Rückwege, ob durch die Gumpe hinauf zur Schönen Aussicht, oder durch den Stadtpark kommend, den Beethovenring aufwärts: die Blicke in die Gärten vermittelt wirklich Frühlingserwachen. Und der kann
demzufolge nicht mehr weit sein. Ich lasse teilnehmen, wer immer meinen Blog anklickt

„Die Königin der Farben“ am Samstag entfällt

Die Vorstellung des Kinderstücks „Die Königin der Farben“ am Samstag, 1. März, muss wegen Erkrankung leider entfallen. Karten können an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52) zurückgegeben oder gegen die Vorstellung am 30. März um 11 Uhr oder eine der späteren Vorstellungen getauscht werden.


Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH

Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen unterstützen XVII. Innovationspreis

Zur Einführung:

Wir Wirtschaftsjunioren – das sind mehr als 10.000 junge Unternehmer und Führungskräfte – gestalten unser Land, indem wir Auf ehrbares Unternehmertum setzen - Beruf und Familie leben - In Bildung investieren - Nationale und internationale Netzwerke knüpfen - Innovationsstark und ressourcenbewusst handeln Unter diesen Überschriften initiieren wir zahlreiche Projekte und Aktivitäten, deutschlandweit, aber auch auf regionaler und lokaler Ebene.

Zum Thema:

Erfurt, 25.02.2014. Die Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen sind seit heute offizieller Partner des siebzehnten Innovationspreises Thüringen. Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) lobt den Innovationspreis gemeinsam mit dem Thüringer Wirtschaftsministerium, dem TÜV Thüringen e.V. und der Ernst-Abbe-Stiftung aus. Um noch verborgene Ideen transparenter, die erreichten Ergebnisse öffentlicher zu machen und den Mut für Veränderungen zu belohnen – dafür wird der Innovationspreis
vergeben. Durch zahlreiche Partner wird der Preis jedes Jahr unterstützt. „Unsere Partner tragen dazu bei, dass der Innovationspreis in Thüringen, aber auch darüber hinaus noch bekannter gemacht wird. Auch Dank dieses starken Netzwerkes kann der Wettbewerb sein hohes Renommee weiter ausbauen. Wir freuen uns, dass die Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen den Kreis unserer Partner erweitern“, so Dr. Sven Günther, Geschäftsführer der STIFT. „Im deutschlandweiten Verband der Wirtschaftsjunioren können wir dem Innovationspreis und damit den Thüringer Ideen überregionale Aufmerksamkeit zuteil werden lassen“, ergänzt Juliane Kummer, Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen „Unternehmer mit ihren Produktideen oder innovative Startups zu motivieren, sich für den Wettbewerb anzumelden ist ein weiteres Ziel.“ In Thüringens mittelständisch geprägter Unternehmenslandschaft sind die Firmen zwar flexibel im Hinblick auf die Herausforderungen von Zukunftsmärkten, dennoch bleibt ein Großteil des Thüringer Innovationspotenzials weiterhin unerschlossen. Mit dem auf insgesamt 100.000 Euro dotierten Preis werden die besten Neuerungen aus Thüringen in den vier Kategorien Tradition & Zukunft, Industrie & Material, Kommunikation & Medien und Licht & Leben geehrt. Teilnehmen können Einzelpersonen, Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die ihren Sitz oder ihre Produktionsstätte in Thüringen haben. Die vorgestellten Innovationen stehen kurz vor der Markteinführung oder sind noch nicht länger als zwei Jahre auf dem Markt. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Mai 2014 möglich. Alle Informationen sind unter www.innovationspreis-thueringen.de abrufbar.

Bildunterschrift:  Juliane Kummer, Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen und Dr. Sven Günther, Geschäftsführer der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) besiegeln die Partnerschaft für den XVII. Innovationspreis Thüringen

 Fotoquelle: Manuela Müller l Wirtschaftsspiegel

Hallo liebe Kunst- und Musikfreunde,

das erste Konzert unserer Reihe Ende Januar war ausverkauft und einige unserer Mitglieder und Freunde merkten negativ an, dass sie keine Karte z.B.an der Abendkasse erhalten hätten oder die Karten ausverkauft waren oder dass die Mitglieder des Kunsthaus Meyenburg Förderverein keine Vorzugsrechte hätten oder ......
 
Nun ist das zweite Konzert für den 27.3. angekündigt, siehe auch folgende Links:
 
 
und wiederum gibt es die Karten nach Aussage der Theaterkasse ab sofort an der Theaterkasse und an den Verkaufsstellen, wo das Theater offiziell verkauft - nicht im Kunsthaus!
 
Wer also dieses Mal wieder oder erstmalig dabei sein will und diese selten zu hörende, aber sehr hörenswerte Form von Streichermusik genießen möchte, der möge sehr bald seine Karten sichern, denn es sind wieder nur ca. 50 Karten im Angebot....!!
 
Wie schon im Link angemerkt, tolle Besetzung, Bass-Streicher (selten in dieser Formation), Wein und Bildbetrachtung (dieses Mal ein Werk der Preisträgerin des Ilsetraut-Glock-Grabe-Preises 2013) - und dies alles für 18 EUR. Was will der Genießer, Musik- und Kunstbegeisterte oder Interessierte mehr ...?? .... :-))
 

In diesem Sinne bis evtl.  Mittwoch um 14 Uhr in der Stadtbibliothek oder bis zur Vernissage am 8.3. im Kunsthaus oder bis zum nächsten Treffen

Montag, 24. Februar 2014

Am 4. März: Fotoausstellung und Vortrag des Umweltjournalisten Alexander Neureuter

Nordhausen (psv) Weltweit berichten die Medien kaum noch über Fukushima. Langsam aber sicher gerät die Atomkatastrophe in Vergessenheit und es verbreitet sich der trügerische Eindruck, dass alles nur halb so schlimm war, die Situation unter Kontrolle ist und sich das Leben der betroffenen Menschen wieder weitgehend normalisiert hat. Doch ist das wirklich der Fall? Der Umweltjournalist Alexander Neureuter geht dieser Frage am 4. März im Rahmen des 8. Nordhäuser Energieforums auf den Grund.

Unter dem Titel "Fukushima 360º – das atomgespaltene Leben der Opfer von Fukushima" zeigt er am 4. März, um 18 Uhr, im Audimax der Fachhochschule Nordhausen in einem Vortrag in 150 Bildern, wie die dreifache Reaktorkernschmelze den Alltag und das Leben der Menschen in Japan verändert hat.

Zuvor wird er um 15:30 Uhr im Foyer des Rathauses seine Ausstellung „Brokdorf | Tschernobyl  - Was wäre, wenn…?“ eröffnen. Die Ausstellung, in der 70  Gegenüberstellungen zur Atomkraft mit Bildern und Texten gezeigt werden, kann darüber hinaus bis zu 21. März während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung besichtigt werden.

Der deutsche Umwelt-Fotojournalist, der im Jahr 2011 auch zehn Tage lang in der evakuierten Sperrzone von Tschernobyl recherchiert hat, begibt sich auf Spurensuche. Er blickt hinter die Kulissen des medialen Schweigens und erzählt anhand von 40 unterschiedlichen Personen und ihren Schicksalen davon, welche tief greifenden und unumkehrbaren Veränderungen der Atomunfall vor drei Jahren für jeden Betroffenen – einschließlich der 360.000 Kinder der Präfektur Fukushima – gebracht hat.

Neureuter zeigt die Herausforderungen und Schwierigkeiten im alltäglichen Leben auf, berichtet über Verzweiflung und Hoffnung, teilt die Träume auf eine bessere Zukunft und wird Zeuge vom herausragenden Engagement einzelner Menschen, die selbstlos über sich hinauswachsen. Und er beschreibt die Skrupellosigkeit eines alteingesessenen Systems aus Ärzten, Beamten, Politikern, Medien, organisierter Kriminalität und Atomkonzernen, für die ein einzelnes Menschenschicksal nicht sehr viel zählt.        

Aus mehr als 17.000 Fotos und über 80 Interviews mit Betroffenen entstand ein einmaliger Vortrag über das Leben in der Präfektur Fukushima und über die vielen großen und kleinen Auswirkungen der Atomkatastrophe auf die japanische Gesellschaft. Mit Fakten und Informationen aus erster Hand widmet sich dieser Vortrag der Frage, ab welchem Punkt die Risiken einer Technologie gesellschaftlich, wirtschaftlich und ethisch untragbar werden.

Das 8. Nordhäuser Energieforum ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Fachhochschule Nordhausen, Verbraucherzentrale Thüringen, der Stadt und des Landkreises Nordhausen sowie der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e. V.

Foto: Sperrzone Fukushima (Alexander Neureuter)


Sonntag, 23. Februar 2014

Sonntagsfrage: Wo ist das Reichswappen?

Am Montag (17.02.14) widmete die „Nordhäuser Allgemeine“ der „Alten Post“ am Königshof eine ganze Seite. Entsprechend bedeutend muss sie das Gebäude wohl halten, denn einen aktuellen Anlass für das am 29. Dezember 1878 eingeweihte und derzeit zum Verkauf stehende Gebäude vermag ich nicht zu erkennen.

Immerhin aber ist es ein imposantes Gebäude, etwa abseits gelegen, aber von einer Zeit geprägt, die noch etwas für Stil, Stuck und Ornamente übrig hatte, wie dieses Gebäude erkennen lässt. Auch wenn sich aus der Einführung zum folgenden Text ergibt, dass Architektur in Nordhausen schon immer umstritten war.

Und dieser Text ist jener, mit dem das Gebäude am Vortage der Eröffnung 1878 seiner Bestimmung übergeben wurde. Und lässt den damaligen Zeitgeist aber auch die damals geläufige Orthographie erkennen.

Ist an diesem Artikel an sich nichts auszusetzen, verwundert der Bildtext zu dem am unteren Ende der Seite wiedergegebenen Bild des Majolika-Frieses unter dem Hauptsims des Gebäudes umso mehr. Da nämlich wird eine Figurengruppe beschrieben, die sich in dem Fries befinden würde, die den Handel, bzw. Schifffahrt und Telegraphie darstellt, in der Mitte das Reichswappen haltend. Tatsächlich aber ist auf dem Bild dieses Frieses weder eine Figurengruppe, noch ein
Reichswappen zu sehen. Einigermaßen verunsichert, machte ich mich gestern auf den Weg und nahm vor Ort das Gebäude eingehend in Augenschein. Und konnte trotzdem weder die beschriebene Figurengruppe, noch ein Reichswappen entdecken.


Nun handelt es sich allerdings bei dieser Bildbeschreibung um einen Text, der einfach dem vorhergehenden Artikel, also aus dem Zusammenhang, entnommen wurde. Im Text eines anderen Bildes heißt es, „Die Post ließ nach der Wende alles denkmalgerecht sanieren.“ Und das müsste dann meines Erachtens dann auch für den abgebildeten Fries gelten. Wo aber ist dann die Figurengruppe und das von ihr gehaltene Reichswappen geblieben?   

Samstag, 22. Februar 2014

Eiseskalte Lava oder Island ‚unplugged‘

Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V. im Fabularium Magdeburg
Am vergangenen Freitag öffnete die lang angekündigte Fotoausstellung ‚traum ISLAND winter‘ von Bettina Wernowsky im Fabularium Magdeburg. Für Mitglieder des Vorstandes des Kunsthaus Meyenburg Förderverein Grund genug an der Vernissage teilzunehmen, da es auch in dem Nordhäuser Förderverein wahre ‚Island-Enthusiasten‘ gibt und man hier überlegt, ob es nicht in irgendeiner Weise möglich ist, diese Fotos auch in Nordhausen oder unserer Region zu zeigen.
Frau Bettina Wernowsky ist leidenschaftliche Fotografin, ist fasziniert von dieser kleinen Insel im Nordmeer und bereist sie, wann immer es möglich ist, um die Geheimnisse dieses zauberhaften kleinen Landes zu ergründen und die Schönheit dieses für Viele unfreundlich scheinenden Flecken Erde in Fotografien einzufangen.
Diese Faszination überträgt sich sofort auf den Betrachter, der oft meinen könnte, es handele sich um Grafiken und nicht um unbearbeitete Fotos. Das Verinnerlichen geht ab und an soweit, dass man meint, das Knistern in den Eisbergen zu hören.
Zu sehen ist diese Fotoschau bis 20. März 2014 im ‚Fabularium‘ – einer Buchhandlung im Magdeburger Hundertwasserhaus ganz in der Nähe des Domes, also für Kunstinteressierte ein zweifacher Grund für einen Besuch, denn wann hat man schon die Kombination ‚Island im Foto‘ und ‚Hundertwasser als Bauwerk‘. Und da unser Kunsthaus einschließlich Kunsthaus-Keller bereits bezüglich Ausstellungen bis 2015 verplant ist, blieb also zur Vernissage in Magdeburg vorerst nur eine Grußadresse vom Kunsthaus Meyenburg Förderverein mit Wünschen für regen Besuch und für Frau Wernowsky viel Erfolg für weitere Fotos auf zukünftigen Islandreisen.

---- auf dem Foto Frau Bettina Wernowsky in Bildmitte vor ihren Aufnahmen ---

Feininger als Karikaturist gewürdigt.

In meinem ersten Beitrag zum Thema des Künstlers Lyonel Feininger ließ ich schon anklingen, dass man sich in Nordhausen eigentlich erst dann spezieller mit der Verbindung des Malers und Grafikers zu dieser Stadt
befasste, als in den neunziger Jahren ein Hamburger Kunsthändler der Stadt ein Bild des Künstlers zum Kauf anbot, das die Türme der Blasii-Kirche zeigt. Dass damals trotz intensiver Werbung das Geld nicht aufgebracht wurde, um das Bild zu erwerben, mag u.a. auch an den allgemeinen damaligen wirtschaftlichen Verhältnissen in Nordhausen gelegen haben.

Seit damals aber hat der Name Lyonel Feininger für die hiesigen kunstinteressierten Bürger einen ausgesprochen
guten Klang. Und die Dres Hannelore und Wolfgang Pientka – letzterer bekanntlich Vorsitzender des Fördervereins Kunsthaus Meyenburg e.V. - brachten am Mittwoch im Kunsthaus mit ihrem Vortrag „Comics und Karikaturen von Lyonel Feininger“ einen Akkord im Leben des Künstlers Feininger voll zum Klingen, der bis dahin hierzulande – vielleicht im Nachklang der politischen Verhältnisse - eher verhalten angeschlagen, d.h. erwähnt wurde. Ein Wohlklang allerdings , der die Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching mit Genugtuung bemerken ließ, dass ja das Kunsthaus ein Bild Feiningers besitzt. Sie gleichzeitig aber bei der Begrüßung der Gäste bemerkte, dass sie diesen Feininger-Schatz an diesen Abend nur dezent erwähne, angesichts des angesagten Themas.

Eine Reverenz vor den Vortragenden und ihrem Thema sicherlich.
Aber immerhin doch dem ersten prägenden künstlerischen Lebensabschnitt des Lyonel Feininger, in dem sich der 1871 in Amerika geborene und mit 16 Jahren nach Deutschland gekommene junge Mann zunächst als Karikaturist mit Auftragsarbeiten sein Brot verdiente. Während das im Besitz des Kunsthauses befindliche Bild schon einer Zeit zugehört – es entstand 1916 - in der Feininger als Grafiker und Maler längst anerkannt war.

Nun also schilderten die Pientkas nach der Begrüßung der Gäste durch Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, den jungen und vielseitig talentierten Feininger in seiner
ersten künstlerischen Schaffensphase. Nachdem er zwar auch vielversprechendes musikalisches Talent zeigte, etwa am wohltemperierten Klavier. Sein bevorzugter Komponist war Johann Sebastian Bach, in dessen Fusstapfen er sogar zu geraten schien, bevor er sich dann doch und zunächst der Zeichnung von Aquarellen zuwandte. Und sich zunehmend stilistisch in Richtung Karikatur profilierte, mit unverkennbar politischen Tendenzen, zu denen ihm die damalige Kaiserzeit und die Jahre vor dem 1. Weltkrieg ein breites Themenfeld bot.

Nun kann sich heutzutage jeder je nach Interessenlage
ein mehr oder weniger umfassendes Wissen aneignen, Möglichkeiten dafür gibt es genügend. Das Thema Lyonel Feininger ist da keine Ausnahme. Nicht aber in einem so künstlerisch geprägtem räumlichen Umfeld – wenn auch atmosphärisch mehr in den oberen Etagen – und nicht als Zuhörer eines vortragenden Ehepaares Hannelore und Wolfgang Pientka, die es verstehen, Themen anzubieten und vorzutragen, die sich durch sorgfältigste Ausarbeitung des Stoffes und fast mehr noch durch eine Art des (erläuternden ) Vortrags auszeichnet, die fundiert, anschaulich und gleichzeitig unterhaltend wirkt. Und dadurch eine Atmosphäre schafft, in der sich jeder Zuhörer einbezogen fühlen
kann. Dass dazu auch noch mit einem guten Tropfen angebotenen Weines eine angeregte Stimmung entstehen kann, rundet das Geschehen auch gesellschaftlich.
Die Vortragenden also boten einen ausgezeichneten Vortrag mit 44 gebeamten Bildern mit Karikaturen des Künstlers, die sie gemeinsam oder auch sich gegenseitig ergänzend, erläuterten. Und thematisch umfassend diesen Lebensabschnitt des Künstlers aufzeigten. Der zwar zunächst als Auftragskarikaturist arbeitete, dabei aber einen recht individuellen Stil entwickelte, der in Deutschland vor allen Dingen, aber dann auch in Amerika als Vorläufer von Cartoons und Comics gilt.
Keine Sprechblasen wie in späterer Zeit üblich, sondern mit entsprechenden Texten versehen, karikierte Feininger alles, das ihn zunächst aufgetragen wurde, mehr und mehr aber seiner eigenen Intention entsprach. Die gezeigten Karikaturen veranschaulichten diesen Stil, bei dem u.a. die Personen durch Länge und Ausdruck , Situationen durch ihre hintergründige (politische) Tendenz oder auch Gebäude auffielen, wobei ja vor allem Kirchen - zum Beispiel jene in Gelmerode - ein bevorzugtes Objekt Feinigers waren.

Die Vortragenden verdeutlichten einmal die damalige Zeit, in der sich der junge Feininger in Deutschland mit
der Kaiserzeit arrangieren musste. Und konnte. Diese in karikierender Weise auch sehr hintergründig darzustellen vermochte. Womit er in der damaligen Medienlandschaft einen offenen, ja, willkommenden Markt fand. Feininger avancierte mit seinen Zeichnungen bald zu einem der führenden Karikaturisten in Deutschland und damit gleichzeitig schon zu einen anerkannten Künstler. Dass er damit den Sozialisten zu damaliger Zeit willkommenen Stoff für ihre Politik lieferte, etwa zur angestrebten Seemacht Deutschland – liegt auf der Hand. Gleichzeitig aber entwickelte sich die Art seiner Karikaturen thematisch – wie schon bemerkt – allmählich zum Vorläufer von Serien wie „Asterix“
oder auch „The Kin-der-Kids“ und „Wee Willi Winkie's World“ mit Tante Jim-Jam im Heißluftballon uam. Womit er seinen Ruf und seine Popularität schon damit vertiefte. Geradezu harmonisch wirkte die Darstellungsweise der beiden Vortragenden, in dem sie die Biografie Feiningers mit seinem künstlerischen Wirken in Übereinstimmung brachten. Und erläuterten, was sie in den Schaubildern auch textlich ausdrückten.


Es war ein gesellschaftlich niveauvoller Abend mit einem Thema, das den Künstler Lyonel Feininger wieder in den Blickpunkt interessierter Menschen rückte. Mit einem Lebensabschnitt des Künstlers in

einer Zeit, die für einen guten Karikaturisten höchst günstig und ergiebig, war. Dass diese später in eine ganz anders geprägte Zeit mündete, in der Feininger zwar längst als bildender Künstler anerkannt war, diese seine Kunst aber ausgerechnet in Deutschland von der politischen Führung keine Anerkennung fand, soll – ohne dass sie Thema des Vortrags war – hier deshalb erwähnt werden, weil sie Lyonel Feininger 1937 zwang, Deutschland zu verlassen. Ein Land, das teilweise geprägt war von Feiningers Karikaturen. Und das war schließlich Thema am Mittwoch Abend. An dessen Abschluss aber doch auch das von Feininger 1947 geschaffene Aquarell der Blasii-Kirche angemessene Erwähnung fand und gewürdigt wurde. Die Pientkas erhielten viel anerkennenden und dankbaren Beifall für ihren ausgezeichneten Vortrag, über dessen Thema man sich anschließend noch recht angelegentlich unterhielt
.

Freitag, 21. Februar 2014

„Lebenslust und Freudigkeit“ im 5. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters

Das Komponieren hat in der Musikstadt Sondershausen eine große Tradition. So schrieben hier die Kapellmeister und Dirigenten des Loh-Orchesters wie Max Bruch viel Musik. An diese kreative Tradition knüpft seit Frühjahr 2012 das Sondershäuser Kompositionsstipendium für junge Komponistinnen und Komponisten an, das von der Thüringer Landesmusikakademie, der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH und der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft (GSES) ins Leben gerufen wurde.

Im vergangenen Jahr hielten sich der Schwede Henrik Ajax und die Spanierin Nuria Núñez Hierro – beide 1980 geboren – in der Musikstadt auf und komponierten jeweils ein Werk. Und am 15. und 16. März ist es soweit: Zum ersten Mal erklingen beide Kompositionen im 5. Sinfoniekonzert des Loh-Orchester.

„Lebenslust und Freudigkeit“ lautet das Motto des sehr facettenreichen Konzertabends. Neben den beiden Uraufführungen erklingt die 3. Sinfonie von Max Bruch. Auch sie hat ihre Wurzeln in Sondershausen, denn Bruch begann mit der Arbeit daran, als er hier Kapellmeister war. Diese romantische Sinfonie, die der Komponist selbst als „Werk des Lebens, der Freude“ bezeichnete, entfaltet wunderschöne Melodien und ist reich an warmen Klangfarben.

Vitalität und Lebenslust strahlt auch das berühmte 1. Hornkonzert von Richard Strauss aus. Er schrieb es im Alter von nur 18 Jahren für seinen Vater Franz, den 1. Hornisten der Königlich-Bayerischen Hofkapelle in München. Der sehr eingängigen Musik ist fast nicht anzumerken, dass sie an den Solisten technisch höchste Anforderungen stellt. Als Solist ist der finnische Hornist Esa Tapani zu Gast, der seit 2007 eine Professur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main innehat.

Die musikalische Leitung des 5. Sinfoniekonzertes hat Markus L. Frank. Es findet am 15. März um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 16. März um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen statt. Jeweils um 18.45 Uhr laden Markus L. Frank und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann zu einer Konzerteinführung in das Foyer ein. Karten für das 5. Sinfoniekonzert gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Loh-Orchester Sondershausen; Foto: Tilmann Graner

Kammermusik im Kunsthaus

Binnen kurzem war die erste Veranstaltung der Reihe „Kammermusik im Kunsthaus“ im Januar ausverkauft. Begeistert zeigte sich das Publikum von der Kombination aus bildender Kunst und Musik, die der Förderverein Kunsthaus Meyenburg e. V. und das Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH gemeinsam anbieten.

Die nächsten beiden Konzerttermine der Reihe „Kammermusik im Kunsthaus“ stehen nun fest. Am 27. März und am 22. Mai öffnet das Kunsthaus Meyenburg seine Türen erneut der Kammermusik. Die Konzerte beginnen jeweils um 19 Uhr. Zu sehen ist dann die Ausstellung „Die Kunst ist weiblich – Ilsetraut Glock und 33 Künstlerinnen der Gegenwart“.

Am Donnerstag, 27. März, bringt das Streicherensemble „Bass-Rabatz“ das tiefste der Streichinstrumente zum Klingen: den Kontrabass. Mit einem abwechslungsreichen Programm von der Romantik über die Moderne bis zur zeitgenössischen Musik stellen sich die Kontrabassisten Martina Zimmermann, Stefan Blum und Stephan Messmer sowie die Cellistin Elisabeth Keseberg, alle vom Loh-Orchester Sondershausen, dem Publikum vor.

Nach dem ersten Teil des Konzerts lädt Susanne Hinsching, Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, zu einer gemeinsamen Bildbetrachtung bei einem Glas Wein ein. Diesmal geht es um die Kaltnadelradierung „Aus den Fugen“ von Ulrike Theusner.

Mit einem weiteren musikalischen Block klingt der genussvolle Abend im wunderschönen Ambiente des Kunsthauses aus.

Am 22. Mai – soviel sei schon jetzt angekündigt – tritt das Bläserquintett „Holzspielart“ mit Kammermusik im Kunsthaus Meyenburg auf.

Karten für die beiden Veranstaltungen zum Preis von 18 Euro pro Person gibt es ab sofort an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Bild: v. li. Martina Zimmermann, Stephan Messmer und Stefan Blum, Kontrabassisten des Loh-Orchesters, treten mit Elisabeth Keseberg (Cello) in „Kammermusik im Kunsthaus“ auf; Foto: Tilmann Graner

Anliegen des Fördervereins Kunsthaus Meyenburg e.V.

Vorsitzender appelliert an Mitglieder und Freunde: Wer kann, der möge kommen am Mittwoch um 14 Uhr in die Stadtbibliothek, denn

- es lohnt schon wegen der Thematik - siehe auch Link
- es stellt sich Frau Seidel offiziell vor. Bislang kannten die Meisten sie 'nur' als Schwester von Herrn Rose und im Verkauf des Buchhauses Rose
- es gibt auch Musik, d.h. Frau Seidel musiziert gemeinsam mit .... ??? .... auch ich lasse mich überraschen ....
- es gibt auch wie bei uns Kaffee und Kuchen oder Gebäck (???)

Wir sehen unsere Aktion - sprich Verzicht wegen Terminüberschneidung - als einen Akt der Vernunft. Es ist soviel Gezänk und Parteienwirrnis in unserer Stadt, dass nicht auch noch wir als Verein da negativ mitmischen müssen. Für die Zukunft wird es eine Einigung geben wegen der Termine. Dies aber sicher erst, wenn die Bibliothek dorthin gezogen ist, wo in der Vergangenheit die Nikolaikirche stand ....;-)

Also - lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen und weiter einer der "Leuchttürme der positiven Ausstrahlung in Sachen Kultur" sein

Mit besten Wünschen für das Wochenende und vielleicht bis kommenden Mittwoch

Ein Beispiel für kulturelle Zusammenarbeit

Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V. wirbt für Lesecafé am 26. Februar 2014
Wie schon oft auf Veranstaltungen des Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V. betont, sieht dieser Verein sein Wirken auch in einer kooperativen Zusammenarbeit mit diversen kulturellen „Säulen“ unserer Stadt, wie beispielsweise dem Musiktheater – hier bereits realisiert in der neuen Reihe „Kammerkonzert im Kunsthaus“ und Ballett - in der Vergangenheit unvergesslich begleitete Vernissagen durch Mitglieder der Ballettkompanie, Jazzclub – hier soll erinnert werden an Konzerte zum Beispiel mit Silke Gonska, Geschichte u.a. beheimatet in der Flohburg und vor allem der Satzung gemäß der Förderung der Kunst im Kunsthaus Meyenburg.
Da die kulturelle Szene unserer Stadt doch eine bemerkenswerte Vielfalt aufweist, wäre es am kommenden Mittwoch zu einer Überschneidung zweier Veranstaltungen gekommen – der Reihe „Kunst & Kaffee“ (26.2.2014 um 15 Uhr) und dem Lesecafé in der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ (26.2.2014 um 14 Uhr). Da im Lesecafé die Nobelpreisträgerin Alice Munro durch die frisch im Amt befindliche Bibliotheksleiterin Frau Seidel vorgestellt werden wird, kam es in Abstimmung mit der Leitung des Kunsthauses zu einer für alle kunstinteressierten Bürger unserer Stadt zu einer beispielgebenden Lösung. In einer Beratung zwischen Herrn Dr. Pientka (Vorstandsvorsitzender des Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V.) und Frau Seidel wurde für die Zukunft – wahrscheinlich beginnend ab Herbst dieses Jahres, wenn die Bibliothek ihre neue Heimstatt auf dem Platz gefunden hat, wo bis zum Untergang des alten Nordhausens die Nikolaikirche stand – eine Kooperation zwischen diesen Trägern unterschiedlicher kultureller Schwerpunkte vereinbart. Da aber für den kommenden Mittwoch eine Sofortlösung angestrebt wurde, verschob das Kunsthaus und der Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V. seine Veranstaltung „Kunst & Kaffee“ und ladet hiermit seine Mitglieder und Interessenten in die Stadtbibliothek ein.

Gern schließen wir uns als Ihre regionale Pressestimme diesem Ansinnen an, wünschen dieser Veranstaltung ein gutes Gelingen und hoffen mit beiden Kultureinrichtungen auf möglichst viele interessierte Zuhörer am Mittwoch, 26. Februar 2014 um 14 Uhr in der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Lyonel Feininger als Karikaturist vorgestellt

Dieses Verdienst hat sich im Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen das Ehepaar Dres. Wolfgang (Vorstandsvorsitzender des Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V.) und Hannelore Pientka erworben mit ihrem Vortrag „Lyonel Feininger: Comics und Karikaturen - Anmerkungen zum Frühwerk“. Aber gerade diese Anmerkungen waren es, mit denen sie das bisherige Bild dieses großen Künstlers für ein interessiertes Publikum in der Rolandstadt vervollstädigten oder auch abrundeten.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einige bemerkenswerte und qualifizierte Berichte in der Internetzeitung von Heidelore Kneffel in den Jahren 2003 und 2006, über deren fast wörtliche Übereinstimmung ich mich damals wunderte. In ihnen wurde Feininger zwar als Karikaturist erwähnt, den Künstler aber ansonsten als Maler und Grafiker herausgestellt. Also der folgenden zweiten küntlerischen Lebensphase, die mit der Hinwendung zur Druckgrafik begann und in die turbulente Zeit seines künstlerischen Aufbruches nach 1905 fällt. Als sich Feininger von seiner Arbeit als erfolgreicher Karikaturist zu lösen begann. In den neunziger Jahren wurde in Nordhausen auch für den Erwerb eines Bildes geworben, das die Türme der St. Blasii-Krche darstellt. Ein Schaufenster des Buchhauses Rose war damals über Wochen diesem Künstler und dem damit verbundenen Anliegen gewidmet. Das für den Ankauf benötigte Geld kam aber meines Wissens doch nicht zusammen.

Gestern also ging es um den ersten künstlerischen Lebensabschnitt Feiningers, in der er seinen Lebensunterhalt zunächst als Auftrakskarikaturist verdiente. Und sich danach, wie bemerkt, als gestaltender Künstler profilierte. Und wie das Hannelore Pientka und ihr Mann wechselnd und sich ergänzend diesen Lebensabschnitt Feinigers erläuterten und mit gebeamten Bildern illustrierten, geschah nicht etwa in der Art eines nüchternen Sachvortrags, sondern eher in sich erzählender Weise mit unterhaltender Wirkung für die Zuhörer.

Nicht ganz unproblematisch, wie ich meine. Die Pientkas hatten eingangs betont, dass sie ihren Vortrag sehr sorgfältig nach zahlreichen Literaturquellen, Besuch von Feininger- Museen und -Ausstellungen und vielen Sachgesprächen ausgearbeitet hätten, ohne aber selbst Künstler oder Wissenschaftler zu sein. Und das wirkte offensichtlich auf manche ZuhörerInnen ermunternd, sich gelegentlich mit eigenem angeeigneten Wissen in den Vortrag einzuschalten. Ohne Konzeption und Vortragsablauf zu kennen. Und vor allem nicht den Intellekt, der zur Ausarbeitung eines solchen Vortrags gehört. Und das wirkt dann weniger ergänzend als vorlaut und störend. Davon abgesehen aber war es ein ausgezeichneter und anschaulicher Vortrag zweier Künstlerinterpreten, die aufeinander eingespielt und ebenso konzeptionell harmonierten..


Was nun wirklich Inhalt ihres Vortrags zum Karikaturisten Lyonel Feininger war, will ich in einem eigenen Eintrag darstellen, nachdem ich den Mitschnitt „verarbeitet“ habe. Meine Einträge sollen ja wie eh und je sorgfältig und korrekt sein. Und deshalb „entschleunigt“. Die Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, hatte in der Art ihrer Begrüßung auf den gesellschaftlich geprägten weiteren Verlauf des Abends eingestimmt. Und der Applaus am Ende der Veranstaltung machte deutlich, dass alle Akteure damit „angekommen“ waren.

Theaterführung und Opernbesuch

Blick hinter die Kulissen mit dem Regisseur von „Tiefland“ – Anschließend Publikumsgespräch im Foyer

Ein ganz besonderes Erlebnis verspricht der Besuch der Oper „Tiefland“ von Eugen d’Albert am Freitag, 21. Februar, um 19.30 Uhr zu werden. Denn bereits um 18 Uhr vor der Vorstellung lädt Toni Burkhardt, Oberspielleiter am Theater Nordhausen und Regisseur der Oper, Interessierte zu einer Führung hinter die Kulissen von „Tiefland“ ein.

Die Bühne – bereits mit dem Bühnenbild von „Tiefland“ – wird dabei ebenso gezeigt wie der Orchestergraben, die Schneiderei und weitere Orte, die die Zuschauer sonst nicht zu sehen bekommen. Und neben spannenden Fakten über das Theater Nordhausen wird Toni Burkhardt ganz sicher auch interessante Geschichten aus der Probenarbeit an „Tiefland“ erzählen!

Im Anschluss an die Opernvorstellung sind interessierte Besucherinnen und Besucher zu einem Publikumsgespräch ins Foyer im ersten Rang eingeladen. Hier erwarten sie Mitwirkende der Produktion zu einem Austausch über das Gesehene.

Das Paket aus Vorstellungsbesuch und Theaterführung, zu dem es als kleinen Bonbon noch ein Programmheft vom Stück gratis dazu gibt, kostet pro Person – bei einer Karte in Platzgruppe 2 – 23 Euro. Erhältlich ist es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52). Der Eintritt zum Publikumsgespräch ist frei.


Foto: v. li. Kai Günther (Sebastiano), Joshua Farrier (Pedro); Foto: Roland Obst

Mittwoch, 19. Februar 2014

Mit dem Winter verabschieden sich auch die kleinen Wintergäste

Fürsorglichen Menschen war es in den vergangenen Winterwochen Anliegen, die kleinen gefiederten und sonstigen Tiere zu versorgen, um ihnen das Leben während der kalten und kargen Jahreszeit zu erleichtern. Und die kleinen Gäste gewöhnten sich offensichtlich gern an diese Hilfen.
Nun aber meldet sich der Frühling, die Temperaturen steigen, die Natur wird Vögeln und anderen Tieren wieder zunehmend Nahrung mit der Folge bieten, dass sie sich in der Natur holen, was sie brauchen.


So wird es wohl auch am Futterstand des Ehepaares Schwarz am Beethovenring sein. Man wird sie bald vermissen. Bis zum Wiedersehen im nächsten Winter. 

Dienstag, 18. Februar 2014

Zur Erinnerung: Comics und Karikaturen von Lyonel Feininger

Der Kunsthaus Meyenburg Förderverein lädt am 19. Februar zu einem Vortrag

Comics – wer denkt da nicht sofort an Micky Mouse, die Digedags oder vielleicht an Asterix und seine widerspenstigen Gallier? Aber an den bekannten Bauhauskünstler Lyonel Feininger, den man meist mit seinem berühmten Motiv der Kirche von Gelmeroda in Verbindung bringt, mit seinen prismatischen Farbakzenten, mit seinen Räumlichkeiten aus Flächen und Farben?
Dabei ist er nach Aussage der Kritiker der Erfinder der Comic-Serien oder ‚neudeutsch‘ Comic-Strips! Für den Kunsthaus Meyenburg Förderverein Anlass genug, um am 19. Februar (Mittwoch) im Kunsthaus-Keller zu dem Vortrag „Comics und Karikaturen – Anmerkungen zum Frühwerk“ einzuladen. Das Ehepaar Dres. Hannelore und Wolfgang Pientka möchte nicht nur die Mitglieder des Fördervereins, sondern alle Kunst interessierten Bürger mitnehmen auf eine kleine Reise in das Frühwerk Lyonel Feiningers, der als junger, in Deutschland lebender Amerikaner auf eine auch heute noch verblüffende Art und Weise gepaart mit Detailkenntnis diverse Aspekte des Alltags im damaligen Kaiserreich, aber auch in Politik und Kirche bis hin zu Neuerungen in Technik und Wissenschaft in Karikaturen regelrecht ‚aufspießt‘ und die Leser diverser Blätter – gewissermaßen den Vorläufern des über viele Jahre schwer zu erstehenden „Eulenspiegels“ – zum Schmunzeln wie auch zum Nachdenken bringt.
Um aber dem Vortragstitel auch zu entsprechen bilden die beiden bekanntesten Comic-Serien „The Kin-der-Kids“ und „Wee Willie Winkie’s World“ mit Tante Jim-Jam im Heißluftballon, mit Sherlock Bones, dem blauen Dackel und Little Japansky, eine Art mechanische Spielzeugfigur, die von einem japanischen U-Boot verloren wurde, um nur einige der Figuren zu benennen, einen weiteren Teil der Darstellungen. Um den Bogen zu unserer Stadt zu spannen, wird zum Abschluss auf das 1947 geschaffene Aquarell der Blasii-Kirche eingegangen, das Anfang der Neunziger Jahre Gegenstand von Diskussionen und Sammlungen war, heute leider nur in Chicago zu sehen.
Da von Lyonel Feininger auch einige Kompositionen bekannt sind und sein Werk nicht nur sehens-, sondern auch hörenswert ist, werden die Gäste vor Beginn des Vortrages zum Einstimmen auch ein wenig (Hintergrund-)Musik dieses All-Round-Genies zu hören bekommen.
Für diese Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben, jedoch bittet der Förderverein um eine Spende, da weiterhin Mittel benötigt werden für die Schaffung einer Bronzebüste von Michael Meyenburg - der Beitrag des Vereins zur Lutherdekade und zur Würdigung des Bürgermeisters unserer Stadt zur Lutherzeit. Wie immer sind Getränke im Angebot und so kann und sollte der Abend ausklingen bei netten Begegnungen und interessanten Gesprächen.


Begleiten Sie uns also in die Welt der Karikaturen und der Comics und wie Lyonel Feininger vor ca. 100 Jahren seine Leser verblüffte und vergnügte!