Am Montag (17.02.14) widmete die
„Nordhäuser Allgemeine“ der „Alten Post“ am Königshof eine
ganze Seite. Entsprechend bedeutend muss sie das Gebäude wohl
halten, denn einen aktuellen Anlass für das am 29. Dezember 1878
eingeweihte und derzeit zum Verkauf stehende Gebäude vermag ich
nicht zu erkennen.
Immerhin aber ist es ein imposantes
Gebäude, etwa abseits gelegen, aber von einer Zeit geprägt, die
noch etwas für Stil, Stuck und Ornamente übrig hatte, wie dieses
Gebäude erkennen lässt. Auch wenn sich aus der Einführung zum
folgenden Text ergibt, dass Architektur in Nordhausen schon immer
umstritten war.
Und dieser Text ist jener, mit dem das
Gebäude am Vortage der Eröffnung 1878 seiner Bestimmung übergeben
wurde. Und lässt den damaligen Zeitgeist aber auch die damals
geläufige Orthographie erkennen.
Ist an diesem Artikel an sich nichts
auszusetzen, verwundert der Bildtext zu dem am unteren Ende der
Seite wiedergegebenen Bild des Majolika-Frieses unter dem Hauptsims
des Gebäudes umso mehr. Da nämlich wird eine Figurengruppe
beschrieben, die sich in dem Fries befinden würde, die den Handel,
bzw. Schifffahrt und Telegraphie darstellt, in der Mitte das
Reichswappen haltend. Tatsächlich aber ist auf dem Bild dieses
Frieses weder eine Figurengruppe, noch ein
Reichswappen zu sehen.
Einigermaßen verunsichert, machte ich mich gestern auf den Weg und
nahm vor Ort das Gebäude eingehend in Augenschein. Und konnte
trotzdem weder die beschriebene Figurengruppe, noch ein Reichswappen
entdecken.
Nun handelt es sich allerdings bei
dieser Bildbeschreibung um einen Text, der einfach dem vorhergehenden
Artikel, also aus dem Zusammenhang, entnommen wurde. Im Text eines
anderen Bildes heißt es, „Die Post ließ nach der Wende alles
denkmalgerecht sanieren.“ Und das müsste dann meines Erachtens
dann auch für den abgebildeten Fries gelten. Wo aber ist dann die
Figurengruppe und das von ihr gehaltene Reichswappen geblieben?
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