Dienstag, 31. Juli 2018

Ein neues Gesicht für die SWG: Frisches Logo für Wohnungsunternehmen

Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft Nordhausen (SWG) zeigt sich fortan serviceorientierter und mit neuem Gesicht. SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan präsentierte am Montag in Nordhausen das neue gelb-anthrazitfarbene Firmenlogo. „Nach mehr als 20 Jahren haben wir unsere Wortmarke modernisiert. Das neue Logo wirkt frischer und ist jetzt auch auf Tablet, PC oder Handy darzustellen“, beschreibt die Geschäftsführerin die Neuerung.
Ein Haus bleibt im neuen Logo weiterhin das Erkennungszeichen der SWG: Denn unter dem Dach der SWG lebt es sich gut. „Bei uns sind Sie als Mieter zuhause angekommen“, erläutert Inge Klaan den neuen Werbe-Slogan der SWG. Der Baum steht für Ressourcenbewusstsein, eine tiefe Verwurzelung in der Region und eine langjährige Tradition. „Mit der neuen Farbgebung unterstreichen wir außerdem die Verbundenheit unseres kommunalen Unternehmens mit unserer Heimatstadt und unsere Verantwortung, die wir als Unternehmen für unsere Heimat übernehmen“, ergänzt die Geschäftsführerin. Denn Nordhausens Stadtfarben sind gelb-schwarz. Die SWG gibt in der Rolandstadt rund 15.000 Menschen ein Zuhause und ist damit einer der größten Vermieter in Nordhausen.
Neben dem Logo hat die SWG jetzt auch ein einheitliches Corporate Design. Ab 1. August wird zudem die neue Homepage freigeschaltet. Die überarbeitete Internetseite ist wie bisher unter www.swg-nordhausen.de zu erreichen. In den kommenden Wochen soll die Seite mit Mietportalen gekoppelt werden. Langfristig ist vorgesehen, dass Mieter Mietangelegenheiten über ein Onlinekonto erledigen können.
Das neue Logo ist ein Zeichen der Modernisierung nach außen, aber auch ein Symbol für den hausinternen Umstellungsprozess“, ergänzt die SWG-Chefin. Denn in den vergangenen Monaten hat sich das Wohnungsunternehmen neu ausgerichtet und den Service für die Mieter deutlich erweitert: Mietersprechstunden werden jetzt auch im „Nordhaus“ und im „Zuckerweg“ angeboten, ein neues Hauswartsystem wurde eingeführt. „Unsere bisherigen Hausmeister wurden zu Hauswarten weitergebildet. Dank des neuen Modells sind unsere Hauswarte in der ganzen Stadt unterwegs. Sie sind wichtiger Ansprechpartner für unsere Mieter und Bindeglied zwischen ihnen und dem zuständigen Wohnungswirtschaftler“, erläutert die SWG-Geschäftsführerin die Neuerung.
Die vier Hauswarte haben Büros in ihren Wohngebieten und sind dort zu festen Sprechzeiten anzutreffen. Hauswartbüros gibt es in der Rautenstraße 14, der Kützingstraße 8, im Zuckerweg 3/3a und im „Nordhaus“ (Stolberger Straße 131). Die Männer sind erster Ansprechpartner für die Wünsche und Sorgen der Mieter, haben außerdem die Arbeiten der externen Reinigungs- und Grünpflegefirmen im Blick und kümmern sich auch um die Verkehrssicherungspflicht.
Im Umbau befindet sich zurzeit auch das Erdgeschoss der Geschäftsstelle in der Geseniusstraße. Dort entsteht in den kommenden Wochen eine neue Empfangslobby mit einem durchgehend besetzten Servicepunkt. Geplant ist außerdem, dass der bisherige Mitarbeiterparkplatz spätestens im Herbst für Besucher und Mieter geöffnet wird. „Wir können unseren Mietern dann endlich Parkplätze anbieten. Das ist längst überfällig“, sagt Klaan. Die SWG-Mitarbeiter und die Firmenfahrzeuge werden dann auf einem neuen Parkplatz im hinteren Bereich des Grundstückes parken. Dort werden rund 32 neue Parklätze gebaut.


Foto: SWG-Chefin Inge Klaan, IT-Experte Marcel Kratzing (r.) und der stellvertretende Leiter Wohnungswirtschaft Pascal Wetzler (l.) präsentieren im Umbau begriffenen Erdgeschoss der Geschäftsstelle das neue Logo und Werbegeschenke. (Foto: SWG)  

Grüne wollen Personalschlüssel verbessern und Erprobungsprogramm für multiprofessionelle Teams

Astrid Rothe-Beinlich: Entscheidend ist und bleibt die Frage der Qualität

Aktuell wird über die vom Bund angekündigten Mittel zur Verbesserung der Kita-Qualität sowie über die Senkung und teilweise die Abschaffung der Kitagebühren diskutiert. So werden in Berlin ab dem 01. August keine Kitagebühren mehr erhoben. Auch in Thüringen wird diese Debatte geführt. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Für uns sind die Beitragsfreiheit und die Fragen der Qualität frühkindlicher Bildung zwei Seiten ein und derselben Medaille. Deshalb werben wir nach dem Ausbau des Mindestpersonalschlüssels für unsere Drei- und Vierjährigen nun für eine konsequente Fortführung auch im Alter zwischen vier und fünf Jahren - von derzeit 1:16 auf einen Schlüssel von 1:12. Damit würden 550 zusätzliche Stellen für Erzieher*innen geschaffen - die Gesamt kosten lägen bei insgesamt etwa 30 Mio. Euro."

Bei stufenförmiger Umsetzung über zwei Jahre - sprich zunächst 1:14 und dann erst 1:12 - schlüge dies im ersten Jahr mit etwa 15 Mio. Euro zu Buche.

"Außerdem machen wir uns einmal mehr für ein Erprobungsprogramm für multiprofessionelle Teams zur Stärkung inklusiv arbeitender Kindergärten stark", so Rothe-Beinlich weiter.  Vorstellbar wäre hier ein dreijähriges Programm, mit welchem interessierten Kitas Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um zusätzlich zu den Erzieher*innen Personal aus dem pflegerischen, künstlerischen, musischen oder handwerklichen Bereich einzustellen. Wenn davon 80 Kindergärten mit je einer Vollzeitstelle profitieren sollen, bräuchte es für drei Jahre etwa 4,6 Mio. Euro - mit wissenschaftlicher Begleitung käme man auf knapp 5 Mio. Euro.
"Wir versprechen uns davon, den Anforderungen an gelingende Inklusion auch praktisch näher zu kommen und wichtige Erfahrungen zu sammeln", so die Grünenpolitikerin.

Weiterhin würde die bündnisgrüne Fraktion eine Erhöhung der Pauschale für die Kita-Fachberatung außerordentlich begrüßen. "Mit einer Erhöhung der Pauschale von derzeit 30 auf 60 Euro pro Kind ab einem Jahr könnte das Angebot der Fachberatung durch örtliche Träger der Jugendhilfe und die Träger der Kitas deutlich ausgebaut werden", erläutert Rothe-Beinlich. Eine solche Steigerung würde den Freistaat etwa 2,85 Mio. Euro kosten.

"Wünschenswert wären zudem die Verbesserung der Vor- und Nachbereitungszeiten für Erzieher*innen und die Verbesserung der Leitungsanteile auch für kleine Kindergärten mit weniger als 100 Kindern", schließt die Grünenpolitikerin.

Stadtarchiv bleibt bis 31.08.2018 geschlossen

Nordhausen (psv) Das Stadtarchiv bleibt aus innerbetrieblichen Gründen für Direktbenutzer vom 1. August bis 31. August 2018 geschlossen. Schriftliche Anfragen per Post, Fax oder E-Mail werden wie gewohnt bearbeitet. Die Wiederaufnahme des kompletten Dienstbetriebs erfolgt am Montag, den 3. September 2018.

„Hintergrund sind notwendige Arbeiten bezüglich der Magazinierung, Erschließung und Bestandserhaltung, auch im Nachgang nach dem jüngsten Wasserschaden vom Mai dieses Jahres“, so der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Theilemann. Des Weiteren erfolgen Archivarbeiten in Folge der Eingemeindung von Buchholz nach Nordhausen sowie Vorbereitungstätigkeiten für die kommenden Sonderausstellungen.


Die Belegschaft des Stadtarchivs bittet um Ihr Verständnis.

Hinweise zum Verhalten im Wald und im Bereich der Wanderwege

Nordhausen (psv) Die Wetterlage in Nordhausen und in der Region Nordthüringen bleibt weiter angespannt. Es gilt laut Thüringer Forstamt die Waldbrandgefahrenstufe 4 (= hohe Waldbrandgefahr). Die Stadt Nordhausen bittet auf Grund der extremen Trockenheit und Hitze um Einhaltung folgender Hinweise zum Verhalten im Wald und im Bereich der Wanderwege:
-        Rauchen und Umgang mit offenem Feuer und Grillen ist im Wald verboten.
-        Rauchen an Wanderwegen/Waldschenken/Sitzgruppen sollte unbedingt unterlassen werden. Es besteht durch das trockene Gras eine sehr hohe Brandgefahr.
-        Bei Wanderungen und Rasten ist unbedingt darauf acht zu geben, dass keine Glasflachen zurückgelassen werden. Die Entzündungsgefahr durch den Brennglaseffekt ist sehr hoch.
-        Das Befahren von Wäldern, Wiesen und Feldern mit Kraftfahrzeugen ist unbedingt zu unterlassen. Die Gefahr der Brandentfachung durch die heißen Auspuffe ist sehr hoch.  

In nachfolgenden Bereichen/Rastplätzen ist auf Grund der angrenzenden trockenen Wiesen, Rasenstreifen und Nadelwälder die Brandgefahr besonders hoch: Windlücke, Wartthürmchen, Leimbach, Steigerthal, Alter Stolberg, Wildes Hölzchen.
Allgemein gilt, jegliche Brände stellen eine Gefahr für Menschen, Tiere und die Natur dar. Infolge dessen werden die Nutzer gebeten umsichtig Ihre Freizeitaktivitäten zu gestalten.


Das Thüringer Forstamt veröffentlicht die Karte der Waldbrandgefahrenstufen für die Vorhersageregionen für Thüringen tagesaktuell unter https://www.thueringenforst.de/aktuelles-medien/waldbrandgefahrenstufenkarte/.

3 339 Verfahren zur Einschätzungen der Gefährdung des Kindeswohls 2017

Im Jahr 2017 wurden den Thüringer Jugendämtern in 3 339 Fällen gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung bekannt. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, war das im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 249 Gefährdungseinschätzungen bzw. 8,1 Prozent. Darunter wurden 2017 bei 1 637 Mädchen (49,0 Prozent) Gefährdungseinschätzungen des Kindeswohls durchgeführt.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 31.07.2018

Montag, 30. Juli 2018

Zweites Sommerfest am SWG-Seniorenwohnblock in Nordhausen-Salza

Hausdame und Hauswart sind ab sofort als Ansprechpartner für Mieter vor Ort

Ein schattiges Plätzchen, kühle Getränke und gute Gespräche: Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) hatte am Donnerstagnachmittag ihre Mieter aus dem „Seniorenwohnblock“ in Salza zum zweiten Sommerfest eingeladen. Im schattigen Mietergarten fanden sich rund 60 Hausbewohner ein, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen.
SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan nutzte das Fest, um einige Neuigkeiten zu verkünden. So wird fortan Christopher Hesse als Hauswart im „Seniorenwohnblock“ sein Büro haben. Am Zuckerweg 3 ist er Ansprechpartner für kleine und größere Sorgen aller Mieter im Stadtteil Salza. Er wird sich auch um die Vertragserfüllung aller von der SWG beauftragten Pflegefirmen kümmern. Die SWG hat jetzt 4 Hauswarte in den Stadtteilen Salza, Nord, Ost und Mitte, die durch Herrn Hesse koordiniert werden. Wir wollen so eine noch bessere Zufriedenheit unserer Mieter erreichen und unseren Mieter durch eine höhere Vor-Ort Präsenz entgegenkommen.
Mehr noch: Gemeinsam mit dem Seniorenwerk wolle man in den kommenden Monaten ein neues Versorgungskonzept für die Hausbewohner und den Stadtteil Salza anbieten, so Klaan. Die Eröffnung des Cafés „Mittendrin“ im Juni sei nur der Anfang gewesen. „Ab sofort steht Ihnen mit Manuela Kühn eine Hausdame zur Verfügung“, sagte Christian Döring,
Geschäftsführer des Seniorenwerks. Montags bis freitags von 11 bis 13 Uhr ist die Hausdame in Wohnung 117 vor Ort. Sie ist Ansprechpartnerin in allen Fragen der Pflegebedürftigkeit, zur Pflegeversicherung und zu Finanzierungsmöglichkeiten von Pflegedienstleistungen.
Ab Januar 2019 wird das Seniorenwerk zudem die Freizeitangebote im „Zuckerstübchen“ von der Lift gGmbH übernehmen. „Wir schaffen einen nahtlosen Trägerwechsel “, freute sich Frau Klaan. Für die Gruppen, die den Bewohnertreff regelmäßig nutzen, ändere sich mit dem Trägerwechsel nichts, versicherte Döring.
Auch die anhaltende Dürre und Hitze thematisierte die SWG-Geschäftsführerin: „Wir können unsere Grünanlagen aufgrund der langen Trockenheit nicht so viel gießen, wie sie es in diesem heißen und trockenen Sommer eigentlich nötig hätten.“ Alles Grün zu wässern sei mit Blick auf den hohen Wasserverbrauch nicht vertretbar. Wir bewässern punktuell. Andere Regionen haben größere Wasserentnahmen schon untersagt, so Klaan.
Für die musikalische Untermalung an diesem Nachmittag sorgte die Musikgruppe „Fröhliche Alte“.
Am 18. August veranstaltet das kommunale Wohnungsunternehmen im Begegnungszentrum „Nordhaus", Stolberger Straße 131, ein weiteres Sommerfest in der Zeit von 14 bis 20 Uhr. Das Fest richtet sich nicht nur an Mieter, sondern steht allen offen. Der Eintritt ist frei.


Bild 1: SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan begrüßte die Mieter zum Sommerfest. 
Bild 2: Blick in die Runde der fröhlichen Alten
Bild 3: Stephanie Schüler verteilt Kusch
Fotos: SWG

Samstag, 28. Juli 2018

Gleich und gleich gesellt sich gern - wie Homophilie Minderheiten benachteiligen kann

Viele Studien haben nachgewiesen, dass wir Menschen mögen, die uns ähnlich sind in sozialer und psychologischer Sicht. Für die Ähnlichkeitsattraktion, genannt Homophilie, spielen unterschiedliche Kriterien wie Bildung, Schichtzugehörigkeit, oder soziale Einstellungen eine Rolle. Das kann unterschiedliche Folgen haben.

Homophilie kann aber Minderheiten benachteiligen, indem sie ihre Fähigkeit einschränkt, Verbindungen mit einer Mehrheitsgruppe zu knüpfen“, erklärt Professor Strohmaier (GESIS und RWTH Aachen), der mit seinem GESIS-Forscherteam Fariba Karimi, Mathieu Génois , Claudia Wagner und Philip Singer den Einfluss von Homophilie auf die Sichtbarkeit von Minderheiten in sozialen Netzwerken untersucht hat. In der Studie „Homophily influences ranking of minorities in social networks“ entwickelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein soziales Netzwerkmodell mit einstellbarer Homophilie und Gruppengröße. Damit lassen sich die Auswirkungen für Homophilie auf die Sichtbarkeit von Minoritäten in sozialen Netzwerken untersuchen und visualisieren. Die Ergebnisse der Studie wurden in der aktuellen Ausgabe von Nature veröffentlicht: www.nature.com/articles/s41598-018-29405-7
Während Homophilie für Minderheiten also negative Auswirkungen haben kann, sind gleiche Persönlichkeitsmerkmale für lange Partnerschaften indes sehr wichtig: Wie schon Beatrice Rammstedt (GESIS) und Jürgen Schupp (DIW) in ihrer Studie „Only the congruent survive – Personality similarities in couples“ (Personality and Individual Differences, DOI:10.106/j.paid.2008.06.007) nachweisen konnten sind Gemeinsamkeiten das beste Fundament einer Beziehung.
Auf Basis des SOEP konnten sie eine hohe Übereinstimmung zwischen den Ehepartnern nachweisen und zeigen, dass die Persönlichkeitsdimensionen „Verträglichkeit“, „Pflichtgefühl“ und „Offenheit“ wichtig für die Stabilität einer Partnerschaft sind.
Die Studie über den Einfluss von Homophilie auf die Sichtbarkeit von Minderheiten in sozialen Netzwerken ist nicht die einzige Kooperation von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH Aachen. So stellen sie gemeinsam eine Professur im Bereich Computational Social Sciences und engagieren sich in der Forschung zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Generierung und Speicherung von Daten und deren Analyse mittels Algorithmen.

Kerstin Hollerbach PR & Web
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 27.07.2018

Freitag, 27. Juli 2018

Erste Erntevorschätzung für 2018

Unterdurchschnittliche Getreide- und Rapsernte in Thüringen erwartet

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik nach ersten Schätzungen der Thüringer Landwirte von Ende Juni 2018 mitteilt, wird eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix sowie ohne anderes Getreide zur Körnergewinnung) von knapp 2,1 Millionen Tonnen erwartet. Damit liegt die diesjährige Erntemenge um 20 Prozent bzw. 0,5 Millionen Tonnen unter der Menge des Vorjahres. Das langjährige Mittel der Jahre 2012 bis 2017 wird ebenfalls um 0,5 Millionen Tonnen bzw. 21 Prozent unterschritten.


Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 27.07.2018

Bodennutzung 2018

Mehr Getreide, weniger Hülsenfrüchte auf Thüringens Feldern

Die Thüringer Landwirte bestellten nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung im Jahr 2018 auf knapp 60 Prozent der 607 800 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide. Damit stehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zur diesjährigen Ernte mit 357 000 Hektar Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) 6 600 Hektar mehr als im Vorjahr im Feld.


Mitgeteilt vom Thüringer Landesamt für Statistik am 27.07.2018

Sechs Jahre unermüdlich tätig für das Kunsthaus Meyenburg

KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein blickt zurück

“Mir scheint als wär es gestern“ – ein Spruch, der bezogen auf dieses Jubiläum wahrlich nicht zutrifft. Beim Anblick des Gründungsfotos dieses Vereins kommen Gedanken und Gefühle hoch, die eine gewisse „Blauäugigkeit“ suggerieren. Wohl kaum einer der Gründungsmitglieder hatte eine Vorstellung davon, welche Dynamik dieser Verein im Kunstgeschehen unserer Region entwickeln würde, welche Hürden es zu überwinden gab, aber auch welch positive Momente erlebt wurden. Einige der Gründungsmitglieder sind
nicht mehr im Vorstand, haben auch beruflich andere Positionen eingenommen - Lars Tietje, seit zwei Jahren Generalintendant und Geschäftsführer des Mecklenburgischen Staatstheaters in Schwerin; Frau Dr. Klose, nicht mehr führend im Bereich Kultur. Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse, Wolfgang Asche, von Beginn an betonend, dass er dem Verein nur für einen gewissen Zeitraum als Vorstandsmitglied zur Verfügung stehen, aber gern seine Erfahrungen in diese Neugründung einbringen würde. Ihnen allen sei heute gedankt für ihr Engagement, ohne dass der Verein nicht das wäre, was man oft hört – eine „kulturelle Institution“. Die Veranstaltungsreihen, die geschaffen wurden, gehören inzwischen zum festen Bestandteil der Kulturlandschaft im Südharz. Man denke nur an „KUNST + KAFFEE“, an „KAMMERMUSIK im KUNSTHAUS“, an „AUF EIN GLAS WEIN…“, an „KUNST unterwegs“, an die „Weihnachtslesung“. Der Kellerbereich des Kunsthauses wurde mit Präsentationstechnik ausgestattet; Stühle, Tische wurden angeschafft, ein Fernglas, um vom Turm aus die wunderbare Schönheit der Umgebung im wahrsten Sinn des Wortes „nahe zu bringen“. Während diese „Gaben“ überwiegend ohne Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit dem Kunsthaus zugutekamen, fanden andere über Wochen Zuspruch und wurden von den Medien unterstützt. Das Kunsthaus bekam ein „Gesicht“ – in Form der Büste von Michael Meyenburg, geschaffen von Peter Genßler. Im vorigen Jahr konnte dank der überwältigenden Spendenbereitschaft der Bürger eine Originalskizze mit dem Motiv der St. Blasii-Kirche von Lyonel Feininger dem Kunsthaus übergeben werden. In diesen Wochen
laufen die Bemühungen, bis zum Jahresende dem Museum einen Stutzflügel zu übergeben, um Veranstaltungen auch musikalisch auf hohem Niveau präsentieren zu können. Nicht zu vergessen das Stichwort „Wein“. Auch die Liebe zu Wein, wohlgemerkt zu gutem und in Maßen genossen, verbindet die Mitglieder des Vereins mit vielen Besuchern. Erinnert sei nur an den Programmpunkt „WEINkunst“ zur Nacht der Museen, wo über Stunden Wein in einer Weinprobe verbunden mit launigen Sprüchen präsentiert wurde. Von Beginn an – sogar bereits in der Satzung festgeschrieben – gehört das Zusammenwirken (neudeutsch „networking“) mit anderen Institutionen und Vereinen der Region zum festen Bestandteil der Arbeit. Vernissagen ohne Mitglieder des TNLOS!, Jazzkonzerte im „KuK – dem Kunsthaus-Keller“, Auftritte des Balletts und der Chöre und weitere mehr seien hier beispielhaft genannt. Dank gilt an dieser Stelle allen Mitgliedern, Besuchern, Bürgern, Institutionen, die diese Leistungen erst ermöglichten. Dank auch der Spendenbereitschaft, die große Visionen Realität werden ließen. „Last but not least“ sei auch den Medien gedankt, die dem Verein die Unterstützung gaben, ohne die all das Geschaffene der letzten sechs Jahre nur eine Utopie geblieben wäre. Die Arbeit des Vereins geht weiter und wir sind gespannt, was in den nächsten sechs Jahren erreicht werden wird. Vorstellungen gibt es viele und wir sind sicher, dass es auch diese Visionen in die Realität umgesetzt werden!

Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins


FSV Wacker 90: Das wird eine irre Saison! Endlich geht’s los!

Am Freitagabend (27.7.) hat das elfwöchige Warten ein Ende. Um 19 Uhr pfeift Schiedsrichter Jens Klemm die „heiße“ Regionalliga-Saison 2018/19 im Nordhäuser Albert-Kuntz-Sportpark an. Die aktuellen Temperaturen geben schon mal vor, was da auf uns alle zukommt! Bevor es so weit ist wird die Spielzeit vom Nordostdeutschen Fußballverband feierlich eröffnet mit dem Einmarsch von symbolischen Vertretern aller 18 beteiligten Vereine (gegen 18.45 Uhr). Darunter befinden sich in dieser Spielzeit Schwergewichte wie der Chemnitzer FC und Wackers Erzrivale Rot-Weiss Erfurt, aber auch der BFC Dynamo oder der 1.FC Lok Leipzig haben nicht nur klangvolle Namen, sondern eine Supermannschaft am Start. Eigens aus Berlin reist der Präsident des Brandenburgischen Fußballverbandes Siegfried Kirschen an, um gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Spielausschusses Uwe Dietrich die Zeremonie durchzuführen. Siegfried Kirschen wird den älteren Wackerfans noch bekannt sein als FIFA-Schiedsrichter, der nicht nur 251 DDR-Oberliga-Partien, sondern auch in zwei Weltmeisterschaften vier Spiele leitete.
Seine Premiere erlebt an diesem Abend unter Flutlicht auch der Einzug der Wacker-Fahnen, der ab sofort alle Heimspiele der Profis einläuten soll.
Gespielt wird dann auch noch und das gleich gegen einen ausgewiesenen Angst-Gegner aus der Hauptstadt. Die Jungprofis von Hertha BSC haben in den letzten fünf Jahren dem FSV das Leben immer schwer gemacht. In zehn Aufeinandertreffen gab es einen einzige Sieg für Wacker bei drei Niederlagen und sechs Remis. Auch in diesem Jahr will sich der Ex-Profi Ante Čović mit seinen technisch und taktisch hervorragend ausgebildeten Jungs nicht verstecken und etwas Zählbares aus Nordhausen mitnehmen.
Wackers Neuzugang Christoph Göbel fordert von seinen Kameraden gleich von Beginn an deutlich zu machen, wer im Stadion die Männermannschaft ist und wer die Ausbildungstruppe. Das bedeutet nichts weniger als genau so aufzutreten wie zuletzt beim Bundesligisten Hannover 96 und gegen den TSV Havelse, der vorigen Sonntag regelrecht aus dem Stadion geschossen wurde. Mit geballter Offensivkraft dürfte nicht nur der Gegner gleich beeindruckt, sondern auch die Zuschauer begeistert werden. Das gelang den Neunzigern bereits am Sonntag , als immer wieder Szenenapplaus für die couragierte Leistung der Uluç-Elf aufbrandete. 
Wen der Trainer am Freitag von Anfang an auflaufen läßt, bleibt sein Geheimnis. Kein Geheimnis ist allerdings, dass er mit seinem gut ausbalancierten Kader die Qual der Wahl haben wird. Verletzt fehlt Joy-Lance Mickels, der nach seiner Verletzung langsam wieder Anschluss finden soll. Ob die am Sonntag noch angeschlagenen Medjedovic, Scholl und Peßolat wieder fit sind können alle Fußballfreunde sehen, die sich an diesem lauen Sommerabend bei bestem Wetter auf den Weg in die Parkallee machen. „Die Tore sind die Pfosten aufgerichtet und jedermann erwartet sich ein Fest …“ sagte schon Fußball-Experte Goethe vor zweihundert Jahren. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Nachtbaustelle in Nordhausen: Wasserverband baut neues Schieberkreuz in Wallrothstraße

(26.07.18)Der Nordhäuser Wasserverband (WVN) führt in der Nacht zu Donnerstag an einer Hauptleitung in Nordhausen Montagearbeiten durch. In einer groß vorbereiteten Aktion werden in der Wallrothstraße ab Mittwochabend 40 Jahre alte Armaturen durch ein neues Schieberkreuz in eine 500 Millimeter breiten Transportleitung ersetzt. „Diese Arbeiten können wir nur nachts durchführen, wenn der Verbrauch an Trinkwasser am geringsten ist“, erläutert Carmen Lis, Geschäftsführerin des Verbandes. Denn von diesem Knotenpunkt gehen Hauptadern für die Trinkwasser-Versorgung in Nordhausen und für den gesamten süd-westlichen Landkreis bis Bleicherode ab. Um die Trinkwasserversorgung auch während der Arbeiten zu sichern, wurden alle wichtigen Hochbehälter an der Trasse maximal gefüllt.
Am Mittwoch, 20 Uhr, soll die Transportleitung, die vom Wasserwerk in der Puschkinstraße über die Riemannstraße zur Wallrothstraße führt, außer Betrieb genommen werden. Dafür muss die Rohrleitung über Hydranten geleert werden. Die Montagearbeiten sind von 22 Uhr bis 3 Uhr am Donnerstagmorgen vorgesehen. „Bereits ab 5 Uhr morgens soll der Normalbetrieb wieder hergestellt sein“, berichtet Frau Lis.

Um die Montagezeit so kurz wie möglich zu halten, wurde das neue Schieberkreuz im Wasserwerk bereits weitgehend vormontiert, so dass es vor Ort nur noch eingebaut werden muss. „Gleichzeitig werden neue Be- und Entlüftungsventile und Hydranten gesetzt“, ergänzt die Verbandschefin. Ein Schieberkreuz ist in Havariefällen und bei Wartungsarbeiten wichtig, weil darüber die Versorgungsabschnitte ab- und umgestellt und Rohrnetzspülungen durchgeführt werden können.


Für 90 Anwohner in der Straße Hagen muss die Wasserversorgung für die Zeit der Arbeiten unterbrochen werden. Alle betroffenen Anwohner wurden rechtzeitig informiert. „Wir bitten um Verständnis. Wir versuchen die Lärmbelästigung so gering wie möglich zu halten und die Arbeiten so schnell wie möglich durchzuführen“, so Carmen Lis. 

Die vorgelegten Rentenpläne der Bundesregierung sind teuer und kurzsichtig

 

26. Juli 2018. Zu den Rentenplänen der Bundesregierung erklärt Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer: Bundesregierung muss Ergebnisse der Rentenkommission abwarten, bevor sie Fehlentscheidungen zu Lasten der jungen Generation beschließt
Die vorgelegten Rentenpläne sind teuer und kurzsichtig: Sie bedeuten nicht nur milliardenschwere Zusatzbelastungen für die gesetzliche Rentenversicherung, sondern erschweren zudem noch ihre langfristige Finanzierbarkeit: Allein bis 2030 würden die im Gesetzentwurf vorgesehenen Maßnahmen zu Mehrausgaben von über 75 Mrd. € für die gesetzliche Rentenversicherung führen. Davon werden rund 65 Mrd. € die Beitragszahler und der Steuerzahler rund 10 Mrd. € schultern müssen. Beides zusammen ist gerade für unsere junge Generation und unsere Kinder und Enkelkinder eine Hiobsbotschaft und eine schwere Hypothek für Wachstum und Beschäftigung. Die eigentliche Aufgabe muss doch sein, unsere Rente enkelfest zu machen.
 
Statt kurzfristig teure Mehrausgaben zu beschließen, sollte die Bundesregierung die langfristige Finanzierbarkeit der Sozialsysteme in den Blick nehmen und dafür sorgen, dass die Sozialversicherungsbeiträge auch dauerhaft unter 40% bleiben. Es macht doch überhaupt keinen Sinn, erst mit der Umsetzung der rentenpolitischen Vorhaben die Rentenfinanzen dauerhaft zu schädigen um dann eine Rentenkommission einzusetzen, die die Scherben aufsammeln soll. Ich fordere die Bundesregierung auf, keine Fehlentscheidungen zu Lasten der jungen Generation zu beschließen, bevor die Ergebnisse der Rentenkommission vorliegen. Wenn sich die Bundesregierung schon den Rat von Experten einholt, muss sie diesen auch abwarten.

Deutschland und die Demokratie: eine zerrüttete Beziehung?

Wie hat sich die Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland von 1977 bis 2016 entwickelt? Mit dieser Frage hat sich der FernUni-Wissenschaftler Markus Tausendpfund befasst. Zu unterscheiden ist auf jeden Fall zwischen zwei Formen der Demokratie-Zufriedenheit. Bei der „spezifischen Unterstützung“ geht es um die Leistungen, die die Demokratie erzeugt, also um die Zufriedenheit mit der Regierung und ihrer Arbeit. Die „diffuse Unterstützung“ gilt der Demokratie als Staatsform. In den Medien und in der öffentlichen Diskussion wird jedoch häufig die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Regierung als Unzufriedenheit mit der Staatsform gleichgesetzt.

„Von einer zerrütteten Beziehung zwischen den Deutschen und der Demokratie kann keine Rede sein.“ Zu dieser Erkenntnis ist Dr. Markus Tausendpfund gekommen, als er untersucht hat, wie sich die Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland von 1977 bis 2016 entwickelt hat. Der Leiter der Arbeitsstelle Quantitative Methoden an der FernUniversität in Hagen hat zudem wichtige (individuelle) Bestimmungsfaktoren analysiert.

Zunächst muss zwischen zwei Formen der Demokratie-Zufriedenheit unterschieden werden. Bei der „spezifischen Unterstützung“ geht es um die Leistungen, die die Demokratie erzeugt, also um die Zufriedenheit mit der Regierung und ihrer Arbeit. Die „diffuse Unterstützung“ gilt der Demokratie als Staatsform.

In den Medien und in der öffentlichen Diskussion wird, so Tausendpfund, häufig die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Regierung als Unzufriedenheit mit der Staatsform gleichgesetzt. Dagegen können die Menschen nach seinen Worten durchaus zwischen beiden differenzieren: Weit überwiegend sehen sie die Demokratie als die beste Staatsform, sie sind mit ihr deutlich zufriedener als mit den Leistungen der Politikerinnen und Politiker.

Steigende Zufriedenheit

Bei der Zufriedenheit mit der Demokratie gibt es deutlich erkennbare Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland: Sie ist in den neuen Bundesländern niedriger als im Westen. In den 1990er Jahren lag sie im Osten bei 30 Prozent, im Westen bei 60 Prozent (die Daten des ZDF-Politbarometers, mit denen Tausendpfund arbeitete, lassen die Differenzierung nach „Demokratie“ und „Regierungsarbeit“ nicht zu). Ab 2006 ist ein langsamer Aufwärtstrend zu beobachten, der aber durch die Finanz- und Eurokrise 2008/2009 kurzfristig unterbrochen wird. „Seither haben wir einen konsequenten Anstieg, im Osten ist er etwas stärker als im Westen.“ Seit der Euro-Krise boomt die deutsche Wirtschaft, die Lebensbedingungen gleichen sich an. Die Arbeitslosenquote ist im Osten zwar höher, doch sinkt sie dort schneller. Auch bei den Einkommensunterschieden holt der Osten auf.

In den alten Bundesländern lag die Zufriedenheit mit der Demokratie Ende 2016 bei 70 Prozent, in den neuen bei 55. „Die wirtschaftliche Entwicklung hat einen besonderen Einfluss auf die Zufriedenheit mit der Regierung“, erläutert Tausendpfund.

Die Zufriedenheit mit der Demokratie dürfte aber auch mit der Sozialisation zusammenhängen: „Die älteren Ostdeutschen wurden in der DDR sozialisiert, auch dadurch ist dort die Demokratiezufriedenheit geringer“, so Tausendpfund. „Jüngere Ostdeutsche stehen der Demokratie jedoch positiver gegenüber als ältere.“

Menschen mit höherer Bildung, höherem Einkommen und höherem sozialem Status sind überall mit der Demokratie zufriedener: „Sie profitieren von der Demokratie stärker, die bessere Bildung erlaubt ihnen ein größeres Verständnis für die Komplexität der Politik. Dadurch sind sie weniger verunsichert. Bildung ist zudem ein wichtiger Faktor für die Entwicklung demokratischer Normen und Werte wie etwa Toleranz.

Thema Migration „beflügelte“ die AfD

Insgesamt geht es den Deutschen nicht schlecht. Aber warum steigt dann die Stimmenzahl der AfD? Dafür sieht Tausendpfund einen einzigen Grund: die Migrationskrise. Seit ihrer Gründung 2013 war die AfD bis 2014 eine Anti-Euro-Partei mit geringem Wählerpotential. Tausendpfund: „Dann kam die Migrationskrise. Das neue Thema hat die AfD beflügelt. Ganz besonders im Osten Deutschlands, weil Migration ein Problem ist, das es dort praktisch gar nicht gab.“ Laut Gordon W. Allport entstehen Vorurteile gegen Migrantinnen und Migranten als „Konsequenz des Nichtwissens“. Durch persönliche Erfahrungen können Vorurteile verringert werden. „Die Ostdeutschen hatten aber gar keine großen Möglichkeiten, solche Erfahrungen zu machen, weil es dort viel weniger Migrantinnen und Migranten gab. Dadurch entstanden Ängste, gepaart mit der problematischen wirtschaftlichen Situation.“

Verursacht wurde die Fluchtwelle nach Deutschland insbesondere durch den Syrienkrieg, der bereits 2012/13 begann. Dass die Bundesregierung zu spät und – nach Tausendpfunds Worten – „dilettantisch“ reagierte, habe die Zufriedenheit mit ihrer Arbeit nachhaltig beschädigt. Hinzu kam die „Lügenpresse“-Debatte.

Ähnliche Entwicklungen in anderen Staaten

Ähnlich sieht der Wissenschaftler die Entwicklung in anderen Ländern Europas. Überall führten Euro-Krise und Finanzkrise – Stichwort „Lehman Brothers“ – zu einem kurzfristig markanten Rückgang der Demokratie-Zufriedenheit. In den Staaten, die die Krise schnell beherrschten wie z.B. Skandinavien, kam es aber auch zu einer raschen „Erholung“ der Zufriedenheit. Anders in Staaten mit langanhaltenden wirtschaftlichen Problemen wie Griechenland.

Politisch problematischer als die Wirtschaftskrise war die Migrationskrise, die vor allem Länder traf, die zuvor von der Wirtschaftskrise besonders betroffen waren wie Griechenland und Italien. In Griechenland, Zypern und Spanien nahm die Zufriedenheit mit der Arbeit der Regierung und der Demokratie als Staatsform deutlich ab. Je mehr sich die Wirtschaft erholte, desto größer war der Anstieg der Zufriedenheit.

Folgen für Wahlverhalten

Die Migrationskrise hatte auch Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung, die bei der jüngsten Bundestagswahl im September 2017 gestiegen ist. Wahrscheinlich habe davon die AfD am meisten profitiert. „Knapp 13 Prozent AfD-Stimmen sind jedoch noch weit entfernt etwa von der Situation in Italien, Frankreich oder Österreich. Aber sicher war der AfD-Einzug in den Bundestag und in Länderparlamente ein Weckruf.“ Er führt nach Tausendpfunds Worten dazu, dass einige Parteien versuchen, sich auf der rechten Seite abzusichern: „Verblüffend war, wie schnell der Asylkompromiss von CDU und CSU innerhalb der Koalition, also auch von der SPD, abgesegnet worden ist. Vor drei Jahren wäre das doch noch undenkbar gewesen. Es ist ja eigentlich das Interessante, wie die AfD andere Parteien vor sich hertreibt.“ Als wirklich erfolgversprechend sieht er solche Strategien allerdings nicht.

Vertrauen zurückgewinnen

Wie können die etablierten Parteien die Zufriedenheit mit ihrer Arbeit erhöhen? „Mehr erklären und mehr diskutieren. Es ist traurig genug, dass es die AfD dafür gebraucht hat, dass wieder mehr Debattenkultur im Bundestag herrscht, dass die Bundesregierung wieder mehr erklären muss, dass es mehr Konfrontation gibt, dass verschiedene Standpunkte offengelegt werden. Eine bestimmte Politik als ‚alternativlos‘ zu begründen ist meines Erachtens eine Bankrotterklärung.“

In Gefahr sieht Tausendpfund die Demokratie (noch) nicht: „Es gibt bei jeder rechten Demonstration – nicht nur der AfD – Gegendemonstrationen, die meistens größer sind. Wir müssen aber abwarten, wie sehr aktuelle Entwicklungen und Unwägbarkeiten die Menschen verunsichern: Trumps Verhalten, die Folgen der Handelskrise... Wenn das zu einer Rezession führt, kann es wirklich Probleme geben.“

Kritische Demokratinnen und Demokraten

Es gibt einen Begriff in der politikwissenschaftlichen Literatur: der „kritische Demokrat“ bzw. die „kritische Demokratin“. Diese idealtypische Person unterstützt die Demokratie als Staatsform, sie begegnet der aktuellen Ausgestaltung der Demokratie jedoch mit einer kritischen Haltung. Sie treibt immer wieder an und weist auf Defizite hin. Tausendpfund: „Das finde ich wichtig. Demokratie ist nie abgeschlossen, sondern ein ständiger Prozess, der immer wieder neu gelebt werden muss. Da sehe ich Deutschland auf keinem schlechten Weg.“

Susanne Bossemeyer Stabsstelle 2 – Kommunikation und ÖffentlichkeitsarbeitFernUniversität in Hagen

Mitteilung des idw - Informationsdienst Wissenschaft am 25.07.2018


Mittwoch, 25. Juli 2018

Sachgebiet Umwelt und Grünordnung: Platanen sind nicht gefährdet

Nordhausen (psv) „Die derzeit von den Platanen abfallende Borke auf Gehwege und Straßen stellen keine gesundheitliche Gefährdung der Bäume dar“, erklärte jetzt Steffen Meyer, Leiter des Sachgebiets Umwelt und Grünordnung, in Reaktion auf Nachfragen von Nordhäuser Bürgerinnen und Bürgern.


Das Abfallen von Borkeplatten an der Platane sei um diese Jahreszeit ein natürlicher Vorgang und zeige den Zuwachs der Bäume an, so Meyer weiter. Die sich ablösende Rinde führt zu schuppigen hellen Flecken auf den ansonsten grün-oliv-farbenen Bäumen und sei auf die regenreichen Jahreszeiten Herbst und Frühjahr zurückzuführen. „Die Bäume hatten daraus resultierend gute Wachstumsbedingungen, die sich jetzt in starken Zuwächsen zeigen“, führt Meyer weiter aus.

Markierungsarbeiten am neuen Radweg abgeschlossen

Die Markierungsarbeiten am neuen Radweg zwischen Heringen und Auleben sind nun abgeschlossen. Die Markierung trägt entscheidend zur Sicherheit der Radfahrer bei, da gerade bei schlechten und ungünstigen Sichtverhältnissen die Begrenzung des Radweges deutlich besser erkennbar ist.


„Eine obligatorische Markierung der Radwege bei neuen Vorhaben des Radwegebaus halte ich durchaus für sinnvoll.
Auch eine nachträgliche Markierung des 1.Bauabschnittes des Radweges zwischen Heringen und Uthleben würde in diesem Kontext Sinn ergeben.“, so Daniel Geißler, Sachgebiet Kreisstraßen.

Thüringer Handwerk im ersten Vierteljahr 2018

Im ersten Vierteljahr 2018 erwirtschafteten die zulassungspflichtigen Handwerksunternehmen in Thüringen nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik 4,1 Prozent höhere Umsätze als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig waren Ende März 0,7 Prozent weniger Beschäftigte in den Unternehmen tätig als ein Jahr zuvor. Deutschlandweit stieg die Zahl der Beschäftigten um 0,5 Prozent, während sich die Umsätze um 5,9 Prozent erhöhten.
Mitgeteilt vom Thüringer Landesamt für Statistik am 25.07.2018

Sommerfest für alle Nordhäuser im SWG-Begegnungszentrum

Am 18. August lädt das kommunale Wohnungsunternehmen ins „Nordhaus“
Magie, Musik und viel Miteinander: Zum zweiten Mal lädt die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) zu einem Sommerfest in das Begegnungszentrum „Nordhaus“ ein. Am Samstag, dem 18. August, steht das ganze Haus von 14 bis 20 Uhr für Gäste offen.
Ein Programm für alle Altersklassen verspricht gute Unterhaltung: Für die kleinsten Gäste wird im Garten die Hüpfburg aufgebaut, es gibt einen Schminkstand, ein Wasserbomben-Dart und erstmals auch einen Niedrigseilgarten. Die Seile werden dafür zwischen den Bäumen auf einer Höhe von 50 Zentimetern gespannt, so dass bereits Vierjährige gut gesichert klettern können. Im großen Saal des Hauses wird ein Zauberer erwartet. Für Musik sorgt unter anderem die Gruppe „Fröhliche Alte“, für Tanz die Sülzhayner Line-Dancer. Der Nordhäuser Musiker Michael Knopp führt den ganzen Tag durch das Programm.
Neben selbstgemachtem Kartoffelsalat wird es auch Kuchen und Grillwürstchen geben. Der Eiswagen macht außerdem Station am „Nordhaus“.

Wir freuen uns auf viele Gäste. Jeder ist herzlich willkommen“, lädt Nordhaus-Mitarbeiterin Melanie Voß-Inanc ein. Der Eintritt ist frei. Das „Nordhaus“ ist in der Stolberger Straße 131 in Nordhausen.  

Viertes Internationales Summer Camp vom 28. Juli bis 11. August 2018 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Nordhausen. China, Deutschland, Mexiko, Moldawien, Russland, Spanien, Tschechien und Türkei sind die Länder, aus denen am kommenden Wochenende die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des vierten International Summer Camps der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora anreisen. Es findet zwischen dem 28. Juli und 11. August 2018 statt und wird wie bereits im letzten Jahr gemeinsam mit dem Service Civil International veranstaltet. Die gemeinnützige Organisation organisiert und begleitet Freiwilligendienste weltweit.
Die Gruppe junger Erwachsener wird während ihres zweiwöchigen Aufenthalts in Nordhausen ein Barackenfundament im Häftlingslager des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora freilegen und mit weißem Gestein markieren. Das Summer-Camp-Projekt ist Teil eines langfristig angelegten Vorhabens, in dessen Rahmen schrittweise die Standorte von ehemaligen Häftlingsunterkünften markiert werden. Die sichtbar werdenden Grundrisse vermitteln eine Vorstellung von Ausdehnung, Lage und Größe der über 50 Baracken, in denen Häftlinge untergebracht waren.
Das Lager „Dora“ wurde als Außenlager des KZ Buchenwald im Sommer 1943 gegründet. Es diente anfangs der Verlagerung der Raketenproduktion von Peenemünde in vor Luftangriffen geschützte Stollenanlagen bei Nordhausen. Später kamen weitere Rüstungsprojekte hinzu: Zehntausende KZ-Häftlinge mussten 1944/45 Zwangsarbeit beim Ausbau unterirdischer Flugzeug- und Treibstoffwerke leisten. Zu ihrer Unterbringung richtete die SS neue Außenlager ein, die im Herbst 1944 mit dem Lager Dora zum selbständigen KZ Mittelbau zusammengefasst wurden.
Mehr als 60 000 KZ-Häftlinge verschleppte die SS in den KZ-Komplex Mittelbau. Mindestens ein Drittel von ihnen erlebte das Kriegsende nicht. Nach 1945 wurden die Baracken abgebaut und als Bau- oder Brennmaterial in der zerstörten Stadt Nordhausen und im Landkreis verwendet. Übrig blieben Fundamente und Gebäudereste, die bald von Pflanzen überwachsen wurden.
Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora bedankt sich ganz herzlich für die großzügige Unterstützung des International Summer Camps durch die Alternative 54 der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, die evangelische Kirchgemeinde Nordhausen-Salza, den Horizont e.V., das Jugendsozialwerk Nordhausen, die Kohnstein-Bergwerks GmbH Niedersachswerfen, die Nordthüringer Lebenshilfe, die Stadtwerke Nordhausen und Herrn P. Otto, einem ehemaligen Leiter des Camps.
Bildanhang (Fotos: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora):

-      Markierung des ehemaligen Standorts einer Unterkunftsbaracke Nummer 9 beim International Summer Camp 2017

Dienstag, 24. Juli 2018

Warum die Zeit manchmal schleicht und manchmal rast

Dr. Isabell Winkler erforscht das subjektive Zeitempfinden von Menschen – mit erstaunlichen Ergebnissen

Wer kennt das nicht: Wenn wir warten, scheint die Zeit nicht zu vergehen, verbringen wir aber etwa einen schönen Urlaub, vergeht die Zeit scheinbar rasend schnell. Wie kann das sein? Dr. Isabell Winkler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Forschungsmethodik und Evaluation des Instituts für Psychologie der Technischen Universität Chemnitz, geht dieser Fragen in ihrem aktuellen Forschungsprojekt nach. Sie untersucht das subjektive Zeitempfinden. Ziel ihrer Studie ist vor allem, die Einflussfaktoren auf unser Zeitempfinden zu untersuchen. Mit ihrer Studie können altbekannte Phänomene erklärt werden; beispielsweise warum der Rückweg scheinbar kürzer als der Hinweg ist oder warum die Zeit schneller zu vergehen scheint, je älter man wird.

Angeborenes Zeitempfinden

„Die Neuropsychologische Forschung zeigt, dass es mehrere Bereiche im Gehirn gibt, die über Schleifensysteme vernetzt sind und die verantwortlich für das Zeitempfinden sind“, erklärt Isabell Winkler. „Auch Tiere und kleine Kinder können bereits Unterschiede in der Dauer von Reizen wahrnehmen. Daher kann man davon ausgehen, dass die Wahrnehmung von Zeit angeboren ist. Was jedoch eine lange beziehungsweise kurze Dauer bedeutet, muss gelernt werden, wie Zählen oder die Uhr lesen.“

Faktoren des subjektiven Zeitempfindens

Es gibt Faktoren, die die Zeitwahrnehmung beeinflussen und damit auch verfälschen können. Beispielsweise Ablenkung, emotionale Aktivierung oder körperliche Anstrengung. Winkler: „Wenn Menschen warten müssen und sich dabei nicht ablenken können, kommt ihnen die Zeit meist ziemlich lang vor. Oft sind diese Schätzungen dann auch genauer, weil man sich auf die verstreichende Zeit konzentriert und diese besser wahrnehmen kann. Lenke man sich ab – etwa durch das Internet, Videos schauen oder Musik hören – scheint die Zeit schneller zu vergehen.“ Die tatsächliche Dauer würde tendenziell unterschätzt, weiß Winkler. Besonders wenn rückblickend über bereits längere vergangene Zeitspannen geurteilt werden solle, kämen weitere Faktoren hinzu. Es sei beispielsweise wichtig, welche Ereignisse in Erinnerung geblieben seien beziehungsweise wie routiniert die Handlungen waren.

Warum die Zeit als Erwachsener so schnell vergeht

Handlungsroutinen seien auch ein wichtiger Hinweis auf die Frage, warum die Zeit als Kind scheinbar viel langsamer vergeht als im Erwachsenenalter. Anhand dieses Phänomens untersuchte die Wissenschaftliche Mitarbeiterin unter anderem die Einflussfaktoren des Zeitempfindens. „In der Forschungsliteratur gibt es eine Reihe von Theorien zu diesem Alterseffekt, also dem Umstand, dass die Zeit im zunehmenden Alter schneller vergeht. Aber die Ergebnisse der jeweiligen Studien waren nicht schlüssig und sogar etwas paradox“, so Winkler. „Der Effekt trat nur dann auf, wenn die Geschwindigkeit des Zeitvergehens für vergangene Lebensperioden beurteilt wurde. In der Regel wurde jedoch kein Unterschied festgestellt, wenn das Zeitempfinden in der aktuellen Lebensperiode zwischen Teilnehmern verschiedener Altersgruppen verglichen wurde.“ Damit handele es sich also nicht um einen tatsächlichen Wahrnehmungsunterschied, der vom Alter abhängt, sondern um ein Gedächtnisphänomen beziehungsweise einen Erinnerungseffekt. Der Alterseffekt der Zeitwahrnehmung entstehe somit beim Vergleich des rekonstruierten Zeitempfindens zwischen den verschiedenen Lebensperioden eines Menschen. Um diese Widersprüchlichkeit der Ergebnisse aufzulösen, setzte sich die Arbeitsgruppe zwei Ziele: Zum einen überprüften sie, ob ein Vergleichskontext notwendig sei, damit der Alterseffekt auftritt, also ein Vergleich des Zeitempfindens der Gegenwart mit der Wahrnehmung in früheren Lebensperioden. Zum anderen verfolgten sie das Ziel, mögliche Ursachen für den Alterseffekt zu untersuchen. Hierfür wurden mehr als 500 Menschen im Alter von 20 bis 80 Jahren nach ihrem Zeitempfinden in der aktuellen und früheren Lebensperioden befragt. Das Ergebnis: Übereinstimmend mit früheren Ergebnissen wurde ein deutlicher Alterseffekt erzielt, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Lebensperioden retrospektiv verglichen haben.

Zeitfresser: Handlungsroutinen

Zeitforscherin Winkler erklärt den Effekt: „Wichtige Erklärungsfaktoren dafür sind die im Laufe des Lebens zunehmenden Handlungsroutinen und damit einhergehend das Erfahren immer weniger Lebensereignisse, die man zum ersten Mal erlebt. Retrospektiv rekonstruieren wir die Dauer von Zeitspannen auf Basis erinnerter Ereignisse in einem vergangenen Zeitabschnitt. Je mehr unterschiedliche Ereignisse erinnert werden, desto länger wird ein Zeitabschnitt geschätzt. Zunehmende Routinen führen zu weniger intensiv und bewusst erlebten Ereignissen oder Handlungen. Damit werden in derselben Zeitspanne weniger unterschiedliche Ereignisse beziehungsweise Elemente einer Handlung erinnert und die Dauer wird als kürzer wahrgenommen.“ Daher stelle sich rückblickend der Eindruck ein, die Zeit müsse schneller vergangen sein, obwohl sich dies in der entsprechenden Situation nicht so anfühlen muss. Kinder etwa erlebten natürlicherweise mehr Dinge zum ersten Mal und nehmen diese dadurch vermutlich intensiver und detailreicher wahr. Aufgrund dessen könne das Erlebte besser und facettenreicher erinnert werden, wodurch eine längere Zeitspanne rekonstruiert und die Zeit daher auch als länger dauernd erlebt würde.
Stress und Zeitdruck beschleunigen Zeitempfinden
Stress und Zeitdruck im Erwachsenenalter würden zusätzlich bewirken, dass Handlungen und Ereignisse weniger bewusst, detailreich und damit weniger achtsam erlebt werden können. Winkler: „Meist müssen mehrere Dinge gleichzeitig erledigt werden und man kann sich nicht die Zeit nehmen, sich auf Einzelheiten zu konzentrieren. Rückblickend werden dann meist weniger Elemente des Erlebten erinnert und die Zeitspanne als kürzer wahrgenommen.“ Demnach lassen Stress und Druck die Zeit rückblickend schneller vergehen. Sogar in der Situation, in der dieser Stress empfunden wurde, würde der Zeitverlauf als zügiger erlebt werden, da die Wahrnehmung einer Person in Stresssituationen stark von der Zeit abgelenkt werden würden.

Zeitwahrnehmung und Digitalisierung: vermutlich zusammenhängend

Ob die Zeitwahrnehmung sich durch die Digitalisierung und die damit zusammenhängende ständige Erreichbarkeit verändert habe, könne Winkler nicht genau sagen. Sie vermutet es aber. „Es gibt durch die Digitalisierung potentiell mehr Ablenkung und im Gegenzug kaum noch Wartezeiten, die zur Entschleunigung und zur Achtsamkeit zwingen.“ Die Zeit könne daher durchaus als schneller vergehend erlebt werden sowohl auf Künftiges als auch Vergangenes bezogen. Ein Trend hin zu reflektiertem Gegensteuerung sei bereits erkennbar. Zum Beispiel in Form von Achtsamkeitskursen oder Meditation. Um das „Beste“ aus seiner Zeit rauszuholen, rät Isabell Winkler, seine Zeit achtsamer zu verbringen. „Wann immer es der Alltag zulässt, könnte man Routinen durchbrechen und sich positive, bleibende Erinnerungen schaffen“. Hilfreich sei vor allem, bewusst neue Dinge zum ersten Mal auszuprobieren.

Was tun bei langweiligen Vorlesungen?

Doch was kann getan werden, wenn die Zeit in der Vorlesung mal wieder nicht vorbeigehen will? Winkler: „Aus hedonistischer Sicht könnte man die Zeit in langweiligen Vorlesungen beschleunigen, indem man sich ablenkt. Sinnvoller ist es jedoch, aktiv mitzuarbeiten. Also Fragen stellen oder mitschreiben. Bringt das alles nichts, kann man sich auf sich und seine Umgebung konzentrieren und versuchen, alles achtsam zu erleben, also den eigenen Körper, den Atem oder auch die anderen Zuhörenden und den Vortragenden.“ Welchen Einfluss das auf das subjektive Zeitempfinden hat, wird jeder selbst erleben.

Hintergrund: Die Schwierigkeit von Vergleichsstudien

Vergleichsstudien zur Auswirkung der zunehmenden globalen Digitalisierung auf das subjektive Zeitempfinden sind kaum möglich, weiß die Expertin. Denn der Einfluss von Digitalisierung ist im Alltag nur schwer realistisch manipulierbar. Personen müssten zufällig in Situationen mit hoher und niedriger Digitalisierung gebracht werden können, um den Einfluss auf das Zeitempfinden vergleichend untersuchen zu können. So eine Art der Manipulation wäre im Labor jedoch kaum umsetzbar, da Digitalisierung alle Lebensbereiche eines Menschen über eine sehr lange Zeit beeinflusst. Würden Menschen untersucht werden, die freiwillig in einer kaum digitalisierten Welt leben, bliebe die Frage, ob diese Personen über spezielle Charakteristiken verfügen, wodurch sie wiederum nicht mit anderen Menschen vergleichbar sind. Isabell Winkler vermutet, dass viele Menschen einen möglichen Zusammenhang zwischen der fortschreitenden Digitalisierung und dem Zeitempfinden bemerken und dagegen steuern.


Matthias Fejes Pressestelle
Technische Universität Chemnitz


Mitteilung des idw - Informationsdienst Wissenschaft am 23.07.2018

Thüringer Industrie Ende Mai 2018 im deutschlandweiten Vergleich

Der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigen stieg von Januar bis Mai 2018 (bei einem Arbeitstag weniger) um 2,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In der Summe der neuen Bundesländer wurden lediglich 2,5 Prozent und in Deutschland 2,9 Prozent Umsatzsteigerung verzeichnet. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, belegte Thüringen bei der Umsatzentwicklung im bundesweiten Ländervergleich den 9. Platz.
Mitgeteilt vom Thüringer Landesamt für Statistik am 24.07.2018

Nordhausens Stadtradler legen 14.300 Kilometer zurück

Nordhausen (psv) Nordhausen hat in diesem Jahr erstmalig am Projekt des Klimabündnisses Stadtradeln teilgenommen. Im Zeitraum vom 23. Juni bis zum 14. Juli haben 87 Teilnehmer ihre geradelten Kilometer notiert und es sind 14.300 zusammengekommen. Eine Einsparung von 2.031 kg Kohlendioxid kann daraus errechnet werden. Die Aktion wird im nächsten Jahr weitergeführt.

 „Für Nordhausen war das Stadtradeln in diesem Jahr die Premiere. Für uns steht das Mitmachen und die Stärkung des Fahrrads als Verkehrsmittel in Nordhausen im Vordergrund“, fasst Dr. Sabine Riebel, Fahrradbeauftragte der Stadt, die Ergebnisse zusammen. Sie ergänzt, dass „die Rückinformationen zum Stadtradeln ganz erfreulich sind. Im nächsten Jahr wollen wir wieder mitmachen und natürlich mit mehr Teams und mehr Teilnehmern noch viel mehr Kilometer zusammenradeln“.

Die stärkste Radlergemeinschaft stellt der Harz Racing e.V. gefolgt von den Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Nordhausen und den Radfahrern des Hochschulteams. Die Energieversorgung Nordhausen hat für die Radler mit den meisten Kilometern eine kleine Nachtleuchte spendiert.

Die Stadtverwaltung Nordhausen teilt mit:

Am 31. Juli 2018 beginnen die Sanierungsarbeiten der Wasser - und Abwasserleitungen in der Paul-Schneider-Straße Nordhausen-Salza. Dies Sperrung wird voraussichtlich bis Ende August andauern und betrifft vorrangig die Bewohner der Straße. Im Zusammenhang mit dieser Baumaßnahme muss die Herreder Straße vom 31 Juli bis voraussichtlich zum 5. August 2018 voll gesperrt werden. Grund hierfür ist die Anbindung des Kanals aus der Paul-Schneider-Straße in die Herreder Straße. Die Umleitung zwischen Nordhausen und Herreden erfolgt über Niedersachswerfen und Woffleben.


Im Zusammenhang der Vollsperrung zwischen Nordhausen und Herreden kommt es zu Behinderungen auf der Stadtbuslinie D. Eine Anschlusssicherung an die Linie A kann in diesem Zeitraum vonseiten der Nordhäuser Verkehrsbetriebe nicht gewährleistet werden. 

Über 400 Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen im Jahr 2017 in Thüringen abgeschlossen

Im Jahr 2017 wurde in Thüringen für 359 im Ausland erworbene berufliche Ausbildungsnachweise die vollständige oder eingeschränkte Gleichwertigkeit zu einer in Deutschland erworbenen Berufsqualifikation festgestellt bzw. anerkannt. Insgesamt wurden von den zuständigen Stellen während des Jahres 2017 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 495 Anerkennungsverfahren bearbeitet, davon 314 Anträge zu bundesrechtlich geregelten und 181 Anträge zu nach Thüringer Recht geregelten Berufen. Damit stieg die Zahl der Verfahren im Vergleich zum Jahr 2016 (454 Verfahren) um 9,0 Prozent. Bei 50,1 Prozent der Verfahren wurden die Anträge von Frauen gestellt.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 24.07.2017

Nordhisser Knetsch-Abend im „Nordhaus“

Zu einem „Nordhisser Knetsch-Abend“ wird am Donnerstag, 2. August, in das „Nordhaus“ eingeladen. Der bekannte Stadtführer Klaus Großmann wird seinen Gästen in Nordhisser Mundart von Anekdoten und lustigen Begebenheiten berichten. Die Abendveranstaltung verspricht beste Unterhaltung in entspannter Atmosphäre im Garten des SWG-Begegnungszentrums. Der Knetsch-Abend beginnt um 19 Uhr und dauert etwa zwei Stunden. Der Eintritt beträgt 3,50 Euro. Nähere Informationen im „Nordhaus“, Stolberger Straße 131, in Nordhausen oder per Telefon unter (03631) 63 82 82.

Neuer Pressesprecher beim FSV Wacker 90 Nordhausen

Mit Beginn der neuen Spielzeit 2018/19 verkündet der FSV Wacker 90 Nordhausen einen Wechsel in seiner Presseabteilung. Der bisherige Pressesprecher des Vereins Robert Wisse gibt sein Amt auf und wird künftig das Aufgabengebiet social media betreuen. Durch die Aufnahme eines berufsbegleitenden Fernstudiums sah sich der ehrenamtlich tätige Wisse zu diesem Schritt veranlasst. Präsident Nico Kleofas bedankt sich im Namen des Vereins für die in den zurückliegenden Jahren geleistete Arbeit und freut sich, dass Robert dem Mediateam erhalten bleibt. 

Neuer Pressesprecher wird der 57-jährige Olaf Schulze, der seit zwei Jahren die Wacker90Media-Gruppe leitet und für die PR-Arbeit des FSV zuständig ist. In Wackers Mediengruppe sind derzeit zehn Ehrenamtler in den Bereichen Fotografie, Radio (Wackerfunk), Video (Wacker-youtube-Kanal), social media (facebook, Twitter und Instagram), Merchandising und Printmedien aktiv.

Wechsel in der Rautenstraße: Aus Klamottenladen wird Versicherungsbüro

Städtische Wohnungsbaugesellschaft freut sich über Neuvermietung in Nordhäuser City
Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) freut sich über einen neuen geschäftlichen Mieter in der Nordhäuser Innenstadt. Seit 1. Juli ist das Allfinanz-Versicherungsbüro von Marco Schmidt in der Rautenstraße 10 zu finden. „Ich war auf der Suche nach größeren Büroräumen, weil ich auch mein Team vergrößert habe. Hier hat alles gepasst. Die Zentrumsnähe war mir wichtig“, sagt der 36-jährige Vermögensberater und Büroinhaber.
Pascal Wetzler, der stellvertretende Leiter der Wohnungswirtschaftsabteilung bei der SWG, freut sich, dass in die Geschäftsräume in der oberen Rautenstraße wieder Leben gezogen ist. Nach dem Auszug eines Modegeschäftes stand der Laden für einige Monate leer. „Herr Schmidt hat schon viele Jahre in der Poststraße Büroräume der SWG genutzt. Es freut mich daher umso mehr, dass wir nach einiger Suche etwas Passendes für ihn finden konnten“, sagt Wetzler. Das Modegeschäft wurde umgebaut und renoviert. Dort, wo einst Umkleidekabinen installiert waren, ist jetzt Platz für Schreibtische und Bürostühle.
Seit mittlerweile zwölf Jahren ist Marco Schmidt als Versicherungsvertreter und Vermögensberater in Nordhausen tätig. Drei Mitarbeiter hat der Ellricher in seinem Team. „Wir betreuen knapp 5000 Kunden in Nordthüringen und im westlichen sowie nördlichen Sachsen-Anhalt“, berichtet Marco Schmidt.
Sein Büro gehört zu den knapp 150 Gewerbeimmobilien, die die SWG in der Rolandstadt vermietet. Die Auslastung liegt bei fast 100 Prozent.


Foto: Pascal Wetzler von der SWG überbrachte Marco Schmidt und seinen Mitarbeitern Christian König, Kevin Rausch und Margit Weber (v.l.n.r.) Glückwünsche zur Eröffnung des neuen Versicherungsbüros. (Foto: SWG)

Museum Flohburg | Das Nordhausen Museum

Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung „Nordhausen im Wiederaufbau 1950-1985“

Nordhausen (psv) Die gerade sehr erfolgreich eröffnete Foto-Sonderschau im Stadtmuseum zeigt die Zerstörung und den Wiederaufbau der Stadt Nordhausen in den Jahren 1950 bis 1985. Durch diese Retrospektive wird ein kurzer Zeitabschnitt in der fast 1100-jährigen Geschichte Nordhausens betrachtet, der aber im Stadtbild und in der Architektur der Stadt grundlegende Spuren hinterlassen hat.

Das Museum Flohburg bietet Führungen zur aktuellen Sonderausstellung an, erstmals am 27. Juli. Im August folgen Führungen am 10./12./17./19./24./26. und 31. August jeweils ab 15:00 Uhr. Die Führungen kosten zusätzlich zum Eintrittspreis drei Euro.

Robert Habeck kommt am 27. Juli nach Thüringen

Robert Habeck, Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, kommt zum Abschluss seiner #desGlückesUnterpfand-Sommertour am Freitag, 27. Juli 2018, nach Thüringen!
  • Ab 13.30 Uhr nimmt Habeck an einer Führung auf der Wartburg teil. Dabei wird er auch ein Streitgespräch zum Thema „Religion und Emanzipation“ führen – u.a. mit der Journalistin, Autorin und Bloggerin Antje Schrupp und Prof. Dr. Claudia Janssen, Professorin für Feministische Theologie und Theologische Geschlechterforschung an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal-Bethel. Für diese Veranstaltung stehen nur begrenzt Plätze zur Verfügung.
    Eine
    Anmeldung (auch für Pressevertreter!) ist deswegen bis Mittwoch, 21. Juli 2018, bei Andreas Hundertmark, Sprecher Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Wartburgkreis/Eisenach, per Mail an a.hundert@gmx.de, notwendig.
  • Den Schlusspunkt seines Besuchs in Thüringen sowie seiner gesamten Sommertour bildet für Robert Habeck ein „Townhall Meeting“ ab 18 Uhr im Erfurter Café Nerly, Marktstraße 6. Dabei stehen die Fragen aus dem Publikum im Mittelpunkt – zum Beispiel: Was ist eigentlich mit der GroKo los? Wie kann eine humane Asylpolitik in der EU gestaltet werden? Wie retten wir im Zeitalter von Trump das Klima? Sind die GRÜNEN jetzt etwa für Gentechnik? Wie überzeugen wir, dass die AfD nur Hass, aber keine Alternativen im Angebot hat? Wann werden Wohnungen wieder bezahlbar?
    (
    Zur Erklärung: Beim Format „Townhall Meeting“ folgen in schneller Abfolge Fragen aus dem Publikum, die direkt von Robert Habeck beantwortet werden. Dabei gibt es kein festgelegtes Thema.)

    Ansprechpartner zur Veranstaltung
    in Erfurt ist Jan Lemanski, Sprecher Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Erfurt, Tel. 01514-0523834.
Anhang:
PM
als pdf-Version
RobertHabeck_Thüringen_
Ankündigung_Copyright_Dennis_Williamson.jpg (Copyright: Dennis Williamson, williamson-foto.de)
Vorabinformation – SAVE THE DATE:
Auch
Annalena Baerbock, die Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, wird auf ihrer Sommertour von Anfang bis Mitte August in Thüringen Station machen. Nähere Informationen zu ihrem Tag im Freistaat am Donnerstag, 9. August 2018, folgen demnächst.
Für generelle Rückfragen stehe ich Ihnen als Ansprechpartner beim Landesverband Thüringen gern zur Verfügung. Mit herzlichen Grüßen,

Tom Dippmar
Referent des Landesvorstands

Montag, 23. Juli 2018

Großzügige Spende für „Nordhäuser Tafel“:

Freundschaftsverein Bochum-Nordhausen zu Besuch in der Rolandsstadt

Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Kai Buchmann begrüßte heute anlässlich des jährlichen Sommerbesuchs die Mitglieder des Bochumer Städtepartnerschaftsvereins in der Rolandsstadt. Im Rahmen des Empfangs überreichte der Partnerschaftsverein eine Spende von 1.000 Euro an die „Nordhäuser Tafel“.

Der Spendenscheck wurde von Frau Michalsky, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises Bochum-Nordhausen, an die Vorsitzende des Vereins „Nordhäuser Tafel“, Helga Rathnau, überreicht. Oberbürgermeister Buchmann zeigte sich über das vielfältige Engagement des Vereins und der Stadt Bochum in den Jahren der Partnerschaft sehr erfreut. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit mich heute bei unseren Bochumer Freunden für die Großzügigkeit der letzten 28 Jahre zu bedanken. Neben dem Bochum-Haus in der Altstadt verdeutlichen die weiteren kleinen Zeichen der Partnerschaft, beispielsweise der metallene Engel im Garten der Partnerstädte oder eine Sitzbank auf dem Petersberg, die Verbundenheit der beiden Städte“, so der Oberbürgermeister. Hans-Joachim Tischer, Vorsitzender des Nordhäuser Pendants des Partnerschaftsvereins,
ergänzte, dass „seit Bestehen der Partnerschaft die Bochumer mehr als 26.000 Euro aus den Mitgliedsbeiträgen für soziale Projekte Nordhausens gespendet haben“.

Der Partnerschaftsverein aus Bochum wird noch bis zum Donnerstag, den 26. Juli 2018, Zeit in Nordhausen und Umgebung verbringen. Des Weiteren sind Ausflüge nach Weimar und Leipzig geplant. Die Städtepartnerschaft mit der Ruhrmetropole Bochum besteht seit Juni 1990.

Fotos:
(1)    v.l.n.r.: Kai Buchmann, Oberbürgermeister, Frau Michalsky, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises Bochum-Nordhausen, Helga Rathnau, Vorsitzende des Vereins „Nordhäuser Tafel“, Hans-Joachim Tischer, Vorsitzender des Freundschaftsverein Nordhausen- Bochum (Stadtverwaltung Nordhausen).

(2)    Kai Buchmann begrüßt die Mitglieder des Bochumer Städtepartnerschaftsvereins in der Rolandsstadt (Stadtverwaltung Nordhausen).