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Dr. Franziska Giffey hisst Regenbogenflagge vor dem Ministerium
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40. Christopher Street Day in Deutschland - zu diesem Anlass hat
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey heute die Regenbogenflagge vor dem
Bundesfamilienministerium gehisst.
Bundesministerin Giffey hob die besondere Bedeutung dieses
Tages hervor:
„Seit 1979 gehen Menschen in diesem Land beim Christopher Street Day auf die
Straße und fordern Respekt, Anerkennung und vor allem gleiche Rechte für
gleichgeschlechtlich liebende sowie für inter- und transgeschlechtlich lebende
Menschen. Wir würdigen heute den langjährigen Einsatz für Gleichberechtigung,
Menschenrechte und eine freie Gesellschaft.“
2017 wurde mit der Öffnung der Ehe ein wichtiger Erfolg erzielt. Doch es
bleibt viel zu tun, die Arbeit für gleiche Rechte muss weiter gehen. Mit dem
Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum „Dritten Geschlecht“, muss die
Bundesregierung noch dieses Jahr einen weiteren Geschlechtseintrag im
Personenstand einführen. Außerdem geht es um die Reform des
Transsexuellengesetzes und das im Koalitionsvertrag vereinbarte Verbot von
geschlechtszuweisenden medizinischen Eingriffen.
„Für mich steht das Selbstbestimmungsrecht jeder und jedes Einzelnen im
Mittelpunkt. Ich sehe keinen Grund, weswegen Menschen vor einem Personenstands-
oder Vornamenswechsel zwei Gutachten durchlaufen und in einem so genannten
‚Alltagstest‘ beweisen sollten, dass sie dem ‚Gegengeschlecht‘ angehören“,
machte Dr. Franziska Giffey deutlich. „Über die eigene Geschlechtsidentität kann
nur jeder Mensch selbst Auskunft geben. Darum ist auch wichtig, dass Kinder
nicht operiert werden, nur um ihr Geschlecht anzugleichen. Ich arbeite dafür,
dass das Transsexuellengesetz durch ein modernes Gesetz zum Schutz und zur
Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt ersetzt wird.“
In den letzten 20 Jahren ist die gesellschaftliche Akzeptanz von sexueller
und geschlechtlicher Vielfalt stetig gewachsen, sie muss aber immer wieder
verteidigt und neu erkämpft werden. Dies zeigte beispielsweise die Leipziger
Mitte Studie 2016. Der zufolge stimmten 40 Prozent aller Befragten der Aussage
zu, es sei „ekelhaft“, wenn sich Homosexuelle in der Öffentlichkeit küssen. Im
Zeitraum von Januar 2017 bis zum 29. Januar 2018 wurden 300 politisch motivierte
Straftaten mit der Nennung des Unterthemas „Sexuelle Orientierung“ erfasst,
insgesamt 161 Tatverdächtige wurden ermittelt. Das Bundesfamilienministerium
wird sich mit dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ weiterhin für Projekte
gegen Trans- und Homofeindlichkeit einsetzen.
Mitteilung des BMFSFJ am 20.07.2018 |
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