Sonntag, 30. Juni 2013

Mein „Tag der Architektouren“

Mit diesem „Tag der Architektouren“ verhält es sich für mich als aufgeschlossenen, motivierten Menschen ähnlich dem „Tag des offenen Denkmals“: ich sondierte nach den Angeboten, legte mir danach einen Plan zurecht und versuchte ihn folgerichtig abzuarbeiten. Zwei Stationen hatte ich für diesen Samstag zum Besuch vorgesehen: die Flohburg und den Eingangsbereich des Südharzklinikums.

Nun hatte mich ja am Donnerstag der Gartentalk im Kunsthaus Meyenburg wieder dem Thema Gartenwelt mit allen seinen blumigen, rosigen und nützlichen Inhalten näher gebracht. Und der Hinweis auf die Führung durch das Freigelände der Flohburg beim „Tag der Architektouren“ war dann noch zusätzlicher Anreiz, die Flohburg/Das Norhausen-Museum zu besuchen. Und dort erwartete Dipl.-Des. Hans-Jürgen Gerboth die Besucher zu Führungen durch das im Dezember
2012 neu eröffnete Gebäude, um ihnen die neu gestalteten Räume vorzustellen. Und zu erklären, warum es dazu kam. An seiner Seite die mir inzwischen schon bekannte Diana Moraweck von „Meine Gartenberater“ die durch das Freigelände führte. Und den Besuchern Konzeption und Gestaltung der Gartenanlage erläuterte, so gut das bei dem gerade herrschenden Regenwetter möglich war. Wer immer also heute zu den angegebenen Zeiten die Flohburg besuchte, erfuhr aus berufenem Munde, warum die Flohburg im Laufe der letzten zehn Jahre, also seit Beginn der Überlegungen einer als notwendig erachteten Umgestaltung des historischen Gebäudes, eine Wandlung zum heutigen Erscheinungsbild erfuhr. Und auch morgen besteht die Möglichkeit, an einer der angebotenen Führungen teilzunehmen. Es ist ja doch ein
Unterschied, ob ich eine Einrichtung – oder auch eine zum Garten gestaltete Freifläche – besuche, um zu flanieren, oder die Gelegenheit wahr nehme, ein solches Areal nach Konzeption, Systematik und Ausgestaltung erklärt zu bekommen. Und Diana Moraweck kann „fachfraulich“ und anschaulich erklären, sogar mit einer schützenden Kapuze über dem Kopf.


Nun wäre es nicht weniger folgerichtig, wenn ich über die weitere Führung durch die Räume der Flohburg durch Dipl.-Des. Hans Jürgen Gerboth berichten würde, der ja – zusammen mit Dipl.-Ing. Annette Oeller-Gerboth – verantwortlich für die
Planung und Neugestaltung war. Und ebenso über meine Teilnahme an einer Vorstellung des Eingangsbereiches des Südharzklinikums und authentischen Erfahrungen nach dessen Neugestaltung. Wenn ich meine Erlebniserzählung trotzdem zurückstelle dann deshalb, weil mich das Geschehen der vergangenen Tage nicht nur an die Jahre erinnerte, in denen ich selber noch einen Garten bewirtschaftete, sondern mich aktuell auf den morgigen „Tag der Rose“ in der Kemenate der Burg Großbodungen einstimmte. Und nicht nur das: erinnert wurde ich an Margot Käßmann als Autorin des Buches „In der Mitte des Lebens“, in dem sie sich u.a. in ebenso treffender wie anregender Art zum Thema Garten äußert. Und dem Verhältnis, das man zu einem solchen bekommt, wenn man ihn nur richtig begreift. Ich finde das immer wieder großartig und gebe es hier wieder: „Gärtnern ist ganz offensichtlich eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der modernen Gesellschaft. Auch wenn viele es sich gar nicht so klar machen. - Gärtnern ist eine Aktivität, die Menschen
glücklich macht. Der Duft regennasser Erde, taufeuchtes Gras und blühende Blumen, das Wachsen des Gepflanzten – im Garten zu sein ist eine Möglichkeit, in der technologisierten Gesellschaft Nähe zur Natur zu erfahren, und das tut einfach gut. Vielleicht hängt auch der Wunsch damit zusammen, eine kleine, heile Welt zu schaffen mitten in einer großen Welt, von der wir wissen, dass sie ökologisch immer mehr zerstört wird. Regenwälder werden abgeholzt, das Eis der Pole schmilzt, Dürre breitet sich aus - da ist der eigene Garten ein Stück Gegenrealität. Ich denke, der Garten ist ein Ort tiefer Sehnsucht . . .“ (Ende des Auszugs). Und aktuell und in Hinblick auf den morgigen „Tag der Rose“ denke ich, Rosen
gehören zu den schönsten und beliebtesten Gartenpflanzen. Ich bin jedenfalls neugierig auf diesen morgigen „Tag der Rose“ in der Burg Großbodungen. Und werde hier meine gewonnenen Eindrücke wiedergeben. Und danach noch einmal auf meinen Besuch der Flohburg und des Südharz-Klinikums zurückkommen.

Freitag, 28. Juni 2013

Kräuterdüfte im Kunsthaus Meyenburg

Die Informationsveranstaltungen „Nordhäuser Gartentalk“ scheinen neben sporadischen Interessenten einen ständigen Interessentenkreis zu haben, der jeweils zusammenkommt, um noch mehr über die große Vielfalt der Blumen-, Pflanzen- und Gartenwelt und deren Gestaltung zu erfahren. Um bei dieser Gelegenheit zu fachsimpeln, Erfahrungen und Gedanken auszutauschen und gesellschaftlichen Umgang zu pflegen. Der Eindruck ergab sich für mich jedenfalls einmal mehr während der Teilnahme am gestrigen „Gartentalk“ im Kunsthaus Meyenburg. Nur etwas eng ging es dabei stellenweise zu (etwa an der Kost-Bar).

Gestern also fand dieser „Gartentalk“ wieder im Keller des Kunsthauses Meyenburg statt, diesmal vor dem Hintergrund der Bilder des unlängst verstorbenen Künstlers Lothar Rechtacek, dem hier ja eine Gedenkausstellung gewidmet war. Viele Jahre hatte er in diesen Räumen als Lehrer gewirkt, als hier noch die Jugendkunstschule beheimatet war. Und nun für die unterschiedlichsten Veranstaltungen offen steht, sofern sie nur dem Anspruch des Hauses angemessen sind.

Und diese „Gartentalks“ erfüllen ganz sicher diesen Anspruch, geht es dabei doch um Gestaltung von Naturräumen, für die ja gerade der Park des Kunsthauses das beste Beispiel ist. Das Thema des Abends „Hexenküche“ - Heil- & Duftkräuter und ihre Verwendung wich diesmal zwar von dieser großräumigen Vorstellung beträchtlich ab, hatte dafür umso mehr mit Pflanzen zu tun, die auf alle Sinnesorgane der Menschen wirken. Sofern sie dafür empfänglich sind.

Es ging also tatsächlich vornehmlich – abgesehen von einem Ocimum basilicm) und Pelargonien (Pelargonium) allein schon eine solche Sortenvielfalt boten, dass sie schon zeitlich Schwerpunkte der Präsentation bildeten. Die Teilnehmer erhielten Gelegenheit, die vorgestellten Pflanzen in Augenschein zu nehmen und ihre Wirkung auf die menschlichen Sinne (z.B. Geruch und Geschmack) wahrzunehmen. Und davon wurde gehörig Gebrauch gemacht.
Bauerngarten - um Heil- und Duftkräuter, deren Vielfalt, Anbau, Pflege, Verwendung und Wirkung auf den Menschen. Nachdem Björn Diener, Leiter des Ing.-Büros „Meine Gartenberater“ die Teilnehmer begrüßt und seine beiden Assistentinnen vorgestellt hatte, vermittelte zunächst Diana Moraweck in einen computergestützten Vortrag Vorstellungen von Pflanzen dieser Gattungen und deren Wahrnehmung durch den Menschen nach Sehen, Hören, Riechen oder auch Schmecken. Die bildliche Darstellung vermittelte dazu die jeweiligen Pflanzen. Danach und in gegenseitiger Abstimmung stellte Cordula Felgner (Zaubergarten der Düfte) bis ins Detail gehend, eine ganze Reihe von Heil- und Duftkräutern anhand lebender Pflanzen vor, wobei Basilikum (

Nachdem also in diesen Formen das Gebiet der Heil- und Duftkräuter umrissen worden war, setzte Diana Moraweck ihren Vortrag fort und informierte über die Bedeutung dieser Kräuter für die Medizin und ihre therapeutische Wirkung. Fanden früher diese Kräuter tatsächlich für den Hausgebrauch nach Überlieferungen Verwendung, ist deren Verarbeitung und Verwendung heutzutage der Industrie und auch noch Apotheken vorbehalten. Als Kräuter für die Küche allerdings haben sie nach wie vor große Bedeutung. Hier war es wieder Cordula Felgner, die über Pflanzbedingungen und Pflege informierte.

Den recht anschaulichen Ausführungen und der Beantwortung von sachbezogenen Fragen folgte noch ein schon in einen zwanglosen Verlauf mündendes Kräuterquiz und ein Angebot an hausgemachten Köstlichkeiten aus Kräutern, dem lebhaft zugesprochen wurde. Damit fand dieser Gartentalk mit einer letzten angenehmen Sinneswahrnehmung auf die Geschmacksorgane ihren Abschluss. Nicht, ohne dass auf den morgen (Samstag) stattfindenden „Tag der Architektouren“ aufmerksam gemacht wurde, an dem es an der Flohburg um 11 Uhr eine Führung durch „Meine Gartenberater“ geben wird, in deren Rahmen die Gestaltung des Gartens des Nordhäuser Museums erläutert werden wird. Schließlich soll auch nicht vergessen sein, dass die Baumschulen August aus Ellrich an diesem Gartentalk mit Rosen aus ihrem Sortiment beteiligt waren, die lediglich „draußen bleiben“ mussten, weil für sie der Platz im Veranstaltungsraum nicht reichte.


Donnerstag, 27. Juni 2013

Lutz-Martin Figulla bei „Kunst und Kaffee

Es war wohl nicht wirklich sinnvoll, die gestrige „Kunst + Kaffee“-Veranstaltung im Kunsthaus Meyenburg schon zwei Wochen vorher anzukündigen, wenn dazwischen auch noch das Rolandfest und das Kunstfest der Jugendkunstschule stattfindet. Wer behält dann schon einen solchen Termin im Gedächtnis? Das Ergebnis war entsprechend und wurde weder dem Veranstalter, noch dem Künstler gerecht, der zu dieser Veranstaltung angekündigt war. Und warum in dieser Ankündigung bildlich die Vorstellung hervorgerufen wurde, es würden gleich noch zwei weitere Künstler kommen, ist nicht recht verständlich. Das Ergebnis wurde zu Beginn der Veranstaltung sichtbar.
Wirklich erwartet und auch gekommen war der Künstler Lutz-Martin Figulla, der derzeit, und noch bis zum Sonntag (30.06.) zusammen mit seinen Kollegen Dietmar Sauer, Martin Schulze und Annemarie Timmer im Kunsthaus Meyenburg Werke seines und ihres Schaffens ausstellt.
Anlässlich der Eröffnung dieser Ausstellung „Metall + Email 4“, zu der viele Gäste gekommen waren, und auch während der danach stattgefundenen Führung durch die Ausstellung und die Veranstaltung dazu („Kunst + Kaffee am 29.05.) wurde schon ausführlich über die ausgestellten Exponate und die dafür verwendeten Materialien, Stahl und Email, informiert und gesprochen. War es dort die Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching, die führte und erklärte, war es gestern Lutz-Martin Figulla selbst, der über sich, seine Motivation und seine Kunst und die dafür verwendeten Materialien bei Kaffee und Kuchen erzählte. Dass nur wenige Gäste gekommen waren, dürfte das einzige Manko dieser Veranstaltung gewesen sein, tat aber der Bedeutung der Gespräche mit dem Künstler keinen Abbruch.
Und vor dieser etwas spärlichen Zuhörerkulisse entwickelte Figulla ein Bild von sich selbst, beginnend mit seiner Ausbildung und Studium in der früheren DDR, seiner Profilierung vom Kunstschlosser zu einem Künstlervon Format, dessen spezielles Genre, nämlich die Gestaltung in Metall und Email, in ausgereifter Form in der Ausstellung zu sehen ist. Man erfuhr einiges über das Leben eines Künstlers zu Zeiten der DDR, im Verband bildender Künstler, über Auftragsvergabe und Verdienste. Figulla erzählte von seiner Werkstatt in Wolkramshausen, dem Atelier Ludwigshall, das er 1987 bezog, und das ihm die Möglichkeit individuellerer Entfaltung bot. Die erhaltenen Auszeichnungen und Preise in der Folgezeit sind Ausdruck dieser künstlerischen Entfaltung. Man erhielt aber auch Vorstellungen von den durch die Wende eingetretenen Veränderungen für Kunstschaffende und deren Neuorientierung zur weiteren Selbstständigkeit. Dazu erfuhren die Zuhörer dann aber auch noch Details seines Umganges mit den von ihm verwendeten Materialien, vornehmlich der Herstellung von Email und dessen Be- und Verarbeitung in Verbindung mit Metallen.
Verlief die Veranstaltung zunächst als Dialog zwischen Susanne Hinsching und dem Künstler, setzte sich dieses Gespräch vor den Zuhörern dann mit Fragen und Antworten zwischen ihnen und Figulla fort. Kaffee und Kuchen – der alles Lob verdiente – schafften dabei eine recht aufgelockerte Atmosphäre, die der weiteren Unterhaltung zugute kam. Der der Aufgeschlossenheit des Künstlers geltende Beifall der Gäste fiel zwar durch deren geringe Zahl etwas dürftig aus, drückte aber ganz sicher deren tiefen Eindruck aus, den sie von dieser Veranstaltung mitnahmen.




Nachtrag: Zu meiner eingangs erwähnten Kritik über die frühe Ankündigung dieser „Kunst + Kaffee-Veranstaltung war der offizielle Programmhinweis der Stadtverwaltung Nordhausen gemeint, der am 13.06.erfolgte. Nun stoße ich gerade in der lokalen Online-Ausgabe der „Thüringer Allgemeine“ auf den gestrigen Tipp der Tante, die jetzt offenbar täglich solche Tipps zu Veranstaltungen gibt. Und die also besonders auf diese Kunsthaus-Veranstaltung hinwies. Eine erkennbare Resonanz hat dieser Tipp aber jedenfalls nicht ausgelöst. Noch nicht einmal bei der TA selbst, wie ich leicht feststellen konnte. Was aber sind dann solche Tipps überhaupt wert, außer vielleicht der Augenwischerei, die damit betrieben wird!?

Mittwoch, 26. Juni 2013

"Nordhäuser Gartentalk" im Kunsthaus Meyenburg

Noch einmal soll hier an den morgen (Donnerstag) stattfindenden „Nordhäuser Gartentalk“ im Kunsthaus Meyenburg erinnert werden, der um 19.00 Uhr beginnt (Eintritt: 5 Euro) und ebenso informativ wie unterhaltsam zu werden verspricht. Das verheißt sowohl das Thema „Hexenküche“ - Heil- und Duftkräuter und ihre Verwendung, als auch das vorgesehene Rahmenprogramm, nämlich:

                       
                                 Pflanzenbörse: Duft- und Heilkräuter sowie Gehölze und Stauden

                                 Expertentipps rund um Ihren Garten sowie die angebotenen Pflanzen

                                 Kräuerquiz mit Verlosung kleiner Preise für den Gartenliebhaber

                                 Verkostung hausgemachter Köstlichkeiten aus Kräutern

Dazu heißt es in der Vorschau: „Wir nehmen Sie mit auf eine Reise mit allen Sinnen. Lauschen Sie unserem Vortrag, genießen Sie den Duft der Pflanzen, betrachten Sie die Farben- und Formenvielfalt, fühlen Sie die Unterschiede und kosten Sie die kleinen Gaumenfreuden, die für Sie vorbereitet wurden.


Lassen Sie sich verzaubern!

Die FLOHBURG | Das Nordhausen Museum feiert Geburtstag

Nordhausen (psv) Die Flohburg feiert am 30.  Juni ihren ersten Geburtstag. Dazu laden die Stadt Nordhausen, der Förderverein Flohburg e.V. und das Team des Museums herzlich ein.
Das  Fest wird offiziell um 12 Uhr von Kulturdezernentin Hannelore Haase eröffnet. Von 10 – 19 Uhr gibt es gibt es jedoch schon vielfältige Angebote.

„Eine historische Modenschau illustriert die verschiedenen Zeitepochen, Kinder können Tonscherben puzzeln, historische Spiele spielen, Sütterlinschrift schreiben und viele Dinge malen und basteln. Eine Kräuterfrau besucht die FLOHBURG und bietet Führungen durch die Kräuter im Museumsgarten an. Des Weiteren wird der Aktionskünstler Remo Sorge mit der Kreissäge seine Kunststücke aus Holz anfertigen“, kündigt Museumsleiterin Dr. Cornelia Klose an. Viele verschiedene Königspaare mit Heinrich und Mathilde begleiten den Tag.

Für das Bühnenprogramm sorgt die Tanzgruppe der Staatlichen Grundschule „Käthe- Kollwitz“ Nordhausen und das Tanzstudio Radeva. Den Nachmittag wird der Liedermacher und Nachbar Ronald Gäßlein beschließen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

(30. Juni 2013, 10 -19 Uhr, FLOHBURG | Das Nordhausen Museum, Barfüßerstraße 6, Eintritt: frei.)


(Foto: Ilona Bergmann)

Hörsaal im Grünen

Nordhausen (FHPN) Auch in diesem Sommersemester werden Studierende des Studiengangs Sozialmanagement an der Fachhochschule Nordhausen zum Freiwilligenmanager ausgebildet - und dies an einem besonderen Unterrichtsort.

Das Aufbauseminar "Strategisches Freiwilligenmanagement" ist Teil der Lehre von Prof. Dr. Hartmut Bargfrede im Vertiefungsgebiet "Bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligenmanagement und Bürgerstiftungen“ an der FH Nordhausen und wurde nun bereits zum vierten Mal durchgeführt. Diesmal mitten in der Natur und zwar in der Parkanlage Hohenrode - dem Nordhäuser Vorzeigeprojekt in Sachen Ehrenamt.

Erst kürzlich hatte Hochschulpräsident Prof. Dr. Jörg Wagner mit Gisela Hartmann, der Vorsitzenden des Fördervereins Park Hohenrode e. V. und Friedrich Kray, dem Vorstand der Bürgerstiftung Park Hohenrode, im Hinblick auf gegenseitige Unterstützung im Bereich Lehre, Forschung und Weiterbildung einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Im Seminar von Prof. Dr. Bargfrede wurden umfangreiche Kenntnisse zur Planung, Organisation sowie Koordination der Freiwilligenarbeit in einer Institution, einem Verband oder einem Netzwerk vermittelt. Das Seminar besteht aus einem Basiskurs zum Freiwilligenkoordinator sowie dem nun erfolgreich durchgeführten Aufbaukurs zum Freiwilligenmanager. Unterstützt wurde diese Qualifizierung von der Thüringer Ehrenamtsstiftung.

"Unter der an manchen Tagen etwas zu heiß strahlenden Sonne waren die Gruppenarbeiten im Grünen oft lustig, manchmal anstrengend - aber immer erhellend und kreativ. So ermunterten uns die Seminarleiter dazu, fiktive Interviews zu inszenieren oder spielerisch schier unlösbare Gruppenaufgaben zu meistern. Als Highlight darf hierbei der "Blindflug" gelten, bei dem der Großteil der Teilnehmer sich mit verbundenen Augen auf den Vorder- und Hintermann verlassen musste, um gemeinsam einen vorgegebenen Weg zu bewältigen. Ohne Vertrauen und wirkliche Teamarbeit wäre das nicht zu schaffen gewesen. Wenn auch viele Lerninhalte in Grundzügen bekannt waren, so sorgten praxisnahe Werkzeuge und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen für ein tieferes Verständnis dafür, was Freiwilligenmanagement bedeutet. Da in Zeiten von immer größeren sozialen Bedarfen bei gleichzeitig immer geringer werdenden öffentlichen Zuschüssen der ökonomische Einsatz von Ressourcen zunehmend an Bedeutung gewinnt, kann Sozialmanagement nicht umhin, diesem Thema Aufmerksamkeit zu widmen. Ich bin überzeugt, dass der planvolle Einsatz von Ehrenamtlichen und deren spezifischen Kompetenzen zukünftig einen Wettbewerbsvorteil im dritten Sektor darstellen wird. Dank gebührt den Seminarleitern Carola und Oliver Reifenhäuser, als auch dem Initiator Prof. Dr. Hartmut Bargfrede, ohne dessen erneutes Engagement diese Weiterbildung an diesem besonderen Ort nicht hätte stattfinden können", erklärt der Sozialmanagement-Student und Seminarteilnehmer Martin.


Bilder: Das Aufbauseminar "Strategisches Freiwilligenmanagement" im „grünen Hörsaal“ - Park Hohenrode

IHK-Information:

Seminar für Existenzgründer im RSC Nordhausen vom 22. bis 25. Juli 2013

Das Regionale Service-Center Nordhausen der IHK Erfurt bietet allen, die eine Geschäftsidee haben, mit der sie sich selbstständig machen oder die ihr Hobby zum Beruf machen wollen, erneut ein Existenzgründerseminar an. Themen sind:

  • Anforderungen an den Existenzgründer
  • Gründungsidee und Marktstrategie
  • Planung des Vorhabens
  • Rechtliche Voraussetzungen
  • Finanzierung
  • Steuereinmaleins
  • Rentabilität und Rechnungswesen

Wann: 22. – 25. Juli 2013, täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr,
Wo: im RSC Nordhausen, Wallrothstraße 4

Berufliche Selbstständigkeit hat viele Vorzüge, ist aber auch mit Risiken verbunden! Damit Ihre Geschäftsidee in eine langfristige erfolgreiche Unternehmensgründung mündet, bedarf es einer umfassenden Vorbereitung. Bei diesem Vorhaben unterstützen wir Sie gern.

Nehmen Sie Ihr Schicksal in die eigenen Hände und melden Sie sich an unter Tel. 03631 908210. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!




Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Kann Merkel ihre Wahlversprechen halten?

Die Frage hat nach allen bisherigen Reaktionen auf die Vorstellung des Wahlprogramms der CDU eigentlich nur mehr akademischen Charakter. Solange aber die Diskussionen darüber nicht abgeebbt sind, steht sie im Raum. So auch heute im „Duell“ bei n-tv.


Vorgesehen hatte ich ja eine Teilnahme an der Veranstaltung des Kommunalen Bildungswerkes Thüringen in den Rolandstuben, in der es um die Funktional- und Gebietsreform in Thüringen ging. Aber da kam mir doch das „Duell“ bei n-tv dazwischen, bei dem es um die Frage ging, ob Angela Merkel ihre Wahlversprechungen halten kann. Nun hätte mich das Thema selbst weniger auf meinem Sessel gehalten – schließlich kann man darüber in jeder Zeitung lesen - als vielmehr die Kontrahenten. Und da wiederum war es vor allem Matthias Machnik, Thüringer Wirtschaftsminister und Mitglied des Kompetenzteams des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, der mich interessierte. Und beeindruckte, wie ich gleich hinzufüge. Er diskutierte unter der Moderation von Heiner Bremer mit dem stellvertretenden Parteivorsitzenden der CDU, Armin Laschet. Und gab sich sehr sachlich und (natürlich) kompetent, ohne sich aus seiner konzeptionellen Auffassung bringen zu lassen. Ich denke, er hat mit der Art und Weise seiner Argumentationen für die SPD Punkte gesammelt, die die Partei dringend braucht, um in eine bessere Position zu kommen, als sie jetzt zu sein scheint. Und nachdem sich seine Argumente mit denen deckten, die man aus allen bisherigen Berichten zum Wahlprogramm der Union kennt, muss ich hier nicht weiter darauf eingehen. Er hat seine Partei jedenfalls bestens vertreten.  

Dienstag, 25. Juni 2013

Zum Problem der „sozialen Herkunft“

Mit Verlaub und allen Respekt: derzeit wird wieder einmal eine Sau durch's Dorf getrieben, die man schon kennt: die Chancengerechtigkeit von Schulkindern. Derzeit aktuell durch die am Montag in Berlin stattgefundene Vorstellung des zweiten Chancenspiegels der Bertelsmann-Stiftung, der über die Leistungen und Schwächen der Schulsysteme in den 16 Bundesländern Auskunft gibt. Und bis auf die lokale Ebene durchgeschlagen ist. Sie wird einige Tage die Medien beschäftigen und dann wieder abgelöst werden durch andere Themen, die dann gerade wieder aktuell werden.
Was mich nach den natürlich interessanten Ergebnissen dieser Studie beschäftigt ist die Feststellung, dass der Schulerfolg eines Kindes nach wie vor ganz wesentlich von der sozialen Herkunft und der Vorbildung der Eltern bestimmt sein soll. Wie es in der Studie formuliert ist, und wie es lokal von der Presse kommentarlos wiedergegeben wird, klingt das sehr kategorisch und endgültig. Und ich frage mich auch angesichts der Formulierungen in dieser Studie, wie denn jene, die diesen sozial schwachen Schichten zugehören, die mit dieser Herkunft gemeint sind, verstehen sollen, was da festgestellt wird? Und dass sie gemeint sind? Und dass in ihrer Auffassung von Kindererziehung und -betreuung etwas nicht stimmt? Und ich denke, wenn diese Kinder bessere Chancen bekommen sollen, muss man zunächst deren Eltern die Einsicht vermitteln, dass sie (möglicherweise) etwas falsch machen, oder überfordert sind?
Dabei ergibt sich für mich die Überlegung, dass doch etwa zur Erlangung eines Führerscheines für ein Kraftfahrzeug eine gewisse Intelligenz nötig ist. Und man eigentlich noch nie gehört hat, dass dabei die soziale Herkunft und Vorbildung eine wesentliche Rolle spielt (abgesehen von Einzelindividuen ohne gesellschaftliche Zugehörigkeit).Und ähnlich dürfte es sich bei der Erlangung eines Führerscheines für Hunde verhalten, der neuerdings in Niedersachsen für die Haltung eines Vierbeiners Pflicht geworden ist. Wenn es also dazu reicht, müsste es doch auch bei einiger Einsicht (und Unterweisung) für die Erziehung eines Kindes reichen? Soweit müsste dann also eigentlich auch die Intelligenz bei jenen reichen, die man zu den sozial schwachen Schichten rechnet. Um allerdings zu verstehen, was unter Inklusion, Integrationskraft, Durch­lässigkeit, Kompetenzförderung und Zertifikatsvergabe zu verstehen ist, bedarf es dann doch um einiges mehr. Und wenn diese Studie mit ihren zum Teil recht spezifischen Begriffen gar nicht für die bestimmt ist, deren Kinder davon betroffen sind, brauchte die Presse doch erst gar nicht darüber berichten!?
Die Presse nimmt also diese Studie so hin und beschäftigt sich mit den Ergebnissen. Und da ist auf einmal diese Kluft zwischen den westlichen Bundesländern und Ostdeutschland wieder da. Hatte man sie nicht schon überwunden geglaubt? Da sind zum Beispiel die Schulabbrecher: vor allem – so heißt es – ist auffällig, dass in Ostdeutschland ein größerer Anteil die Schule ohne Abschluss verlässt als im Westen. Dies verweise auf einen  "Schereneffekt" mit verheerenden Langzeitfolgen für die betroffenen Länder, schreiben die Forscher. Während der Anteil der Schulabbrecher an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und im Saarland um die fünf Prozent liegt - und damit nahe an dem Ziel von Bund und Ländern -, rangiert der Wert in Brandenburg bei 8,6 Prozent, in Thüringen bei 7,9 Prozent sowie Berlin und in Sachsen bei ungefähr zehn Prozent. Sachsen-Anhalt (12,1 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (13,3 Prozent) bilden die unrühmliche Spitze der Tabelle. Damit ist in der Hauptstadt sowie in den neuen Bundesländern das Risiko, ohne Abschluss die Schule zu verlassen, bis zu doppelt so hoch wie in den südlichen Bundesländern. Sollte das etwa noch mit dem einstigen „Arbeiter- und Bauernstaat“ zusammenhängen, in dem die Arbeiter der Faust doch stets den Intelligenzlern vorgezogen wurden? Oder gab es damals gerade deshalb das Problem der sozialen Herkunft gar nicht? Als „Zugereister“ weiß ich es nicht und es liegt inzwischen doch auch fast zwei Generationen zurück? Oder aber sind die „Bürgerlichen“ inzwischen mehrheitlich in den Westen gewechselt?

Man könnte darüber meditieren, nur lese ich gerade in der OTZ, dass der Freistaat Thüringen bei der Gerechtigkeit in der Bildung sogar bundesweit am besten abschneidet, wie sich aus diesem neuen „Chancenspiegel“ ergeben soll. Im Ländervergleich belegt Thüringen danach absolute Spitzenplätze bei der Durchlässigkeit zwischen den Schularten und der Kompetenzförderung an den Schulen. Dieses vorgeblich bundesweit beste Ergebnis wird aber doch etwas relativiert durch den Direktor des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der Technischen Universität Dortmund, Professor Wilfried Bos, der feststellt: „Kein Land allerdings ist überall spitze oder überall Schlusslicht, zeigt die Studie. Die Bundesländer haben jeweils Stärken und Schwächen, alle aber haben Nachholbedarf.“ Und in der Studie liest man, dass die Macher Stagnation etwa bei den Lesekompetenzen von Grundschülern sehen, die sich auf nahezu demselben Niveau wie vor zehn Jahren bewegten- und dies sei weiterhin stark abhängig von der sozialen Herkunft. Damals wie heute liegen die Kinder aus niedrigen Sozialschichten bei der Lesekompetenz durchschnittlich um ein Jahr zurück. Dabei berufen sich die Autoren auf jüngste Leistungsstudien. Immerhin: Nach einer Zusammenfassung durch das Thüringer Landesbildungsministerium schlugen hier vor allem der hohe Anteil der Ganztagsschulen, das sehr gute Abschneiden in den vergangenen Leistungsstudien, die geringe Quote von Klassenwiederholungen und die gute Förderung schwächerer Schüler für Thüringen positiv zu Buche. Wenn damit allerdings die Förderschulen gemeint sind, von denen es ja gerade auch in Thüringen zahlreiche gibt, bleibt nach der Studie festzustellen, dass im Jahr 2011 mehr als die Hälfte der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss aus dieser Schulform kamen. Inwieweit das auf Thüringen zutrifft soll hier erst einmal offen bleiben, ich will das aber doch zum Anlass nehmen, bei den hiesigen Förderschulen nachzufragen.

Mensa mag ich

Ergebnisse der Mensaumfrage des Studentenwerks Thüringen
liegen vor


Die Thüringer Studierenden und Hochschulmitarbeiter sind im Allgemeinen mit den Angeboten und dem Service der Mensen und Cafeterien des Studentenwerks Thüringen sehr zufrieden. Das ergab eine im Januar und Februar 2013 an allen Hochschulen in Thüringen durchgeführte Umfrage. Insgesamt 11.500 Studierende und Hochschulmitarbeiter nahmen an der Umfrage teil. Das ist eine besonders hohe Quote und zeugt vom großen Interesse an Ernährungsfragen. Von den Teilnehmern der Umfrage waren 84 % Studenten, davon 53% weiblich und  47 % männlich. 84% der Studenten haben angegeben, allein, mit Partner oder in einer WG zu wohnen. Die Mensen werden meistens an 2 bis 3 Tagen genutzt, hauptsächlich für das Mittagessen. Eine Nichtnutzung der Mensa wird oft mit dem Faktor Zeit begründet. Eine große Zahl von Befragten hat sich dafür ausgesprochen, auf gute Qualität zu achten und ggfs. auch dafür den entsprechenden Preis zu zahlen. Die aktuell günstigen Preise in den Mensen werden positiv bewertet.
Gute Zufriedenheitswerte erhielten die Einrichtungen in der Kategorie Service. In der Kategorie Angebot liegen die Werte im mittleren bis guten Bereich. Wichtig ist den Befragten ein ständiges Angebot an vegetarischen Speisen, vegane Gerichte sind für die Mehrheit nicht so sehr von Bedeutung. Wichtiger sind den Befragten dagegen „to go“-Angebote - es werden mehr Gerichte zum Mitnehmen gewünscht. Einig ist sich die Mehrheit der Befragten zum Lieblingsessen. Nudelgerichte sind seit vielen Jahren der Renner. Ansonsten wird die große Vielfalt im Angebot sehr begrüßt.
„Wir sind überrascht über die große Resonanz unserer Befragung und natürlich erfreut über die positiven Bewertungen“, erklärt Jens Winkler, Abteilungsleiter Mensen und Cafeterien im Studentenwerk Thüringen. „Die Befragungsergebnisse sind unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern großer Ansporn und Motivation, den Service und die Angebote noch gezielter zu verbessern“, fügt Winkler hinzu.
Die Umfrage wurde im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Studentenwerke in Ostdeutschland durch die Hallenser Agentur CONOMIC durchgeführt. Im Vergleich zu den Befragungen der Studentenwerke in Sachsen und Sachsen-Anhalt war die Beteiligung in Thüringen außergewöhnlich hoch und die Zufriedenheitswerte bewegen sich ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau.
Am Studienstandort Nordhausen spiegelt die Beteiligung an der Befragung prozentual exakt den Anteil an der Gesamtstudierendenschaft in Thüringen wieder: die Nordhausener Studierenden stellen in Thüringen 4,8 aller Studierenden und waren auch mit 4,8 % an der Umfrage beteiligt.  Ein Großteil der Fachbereiche der Fachhochschule ist ebenfalls mit ihrem tatsächlichen Studienanteil prozentual vertreten.
Insgesamt liegen die Zufriedenheitswerte  für die Mensa Weinberghof im sehr guten Mittelfeld. Während Kompetenz und Freundlichkeit der MitarbeiterInnen hoch eingeschätzt werden wünschen sich die Gäste ein noch breiteres Speisenangebot und kürzere Wartezeiten in der Mittagszeit.

Montag, 24. Juni 2013

Mit dem Bus zum „Holländer“

Für Nordhäuser, die besonders bequem zu den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen in den Sondershäuser Schlosshof reisen möchten, bietet die Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH zu zwei Vorstellungsterminen einen Bus an. Zu den beiden Sonntagsvorstellungen der Oper „Der fliegende Holländer“ am 7. und 14. Juli fährt ein Bus von Nordhausen nach Sondershausen. Abfahrt ist jeweils um 16.30 Uhr in der Käthe-Kollwitz-Straße gegenüber dem Haupteingang des Theaters Nordhausen.

Die Vorstellung im Schlosshof beginnt an diesen beiden Tagen jeweils um 18 Uhr. Im Anschluss an die Vorstellung fährt der Bus zurück nach Nordhausen.

Fahrkarten für den Bustransfer zur Oper „Der fliegende Holländer“ am Sonntag, 7. Juli, und am Sonntag, 14. Juli, gibt es zum Preis von acht Euro pro Person an der Theaterkasse in Nordhausen (Tel. 0 36 31/98 34 52) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Die Burg lädt ein zum "Tag der Rose"

Am Sonntag, 30.06., 11.00 bis 18.00 Uhr ist es wieder soweit. Der Kemenatengarten öffnet sich zum 14. Mal für den traditionellen jährlichen Tag der Rose
Um 11.00 Uhr: eröffnet die Edelsteintherapeutin Petra Marion Scherz (Bad Sachsa) den Rosentag mit einem Vortrag: “"Die Wirkkraft der Heilsteine und ihre Anwendung”.
Gärtnermeister August aus Ellrich bietet wie in jedem Jahr eine umfangreiche  Rosenschau und -beratung,
Um 14.00 Uhr beginnt das diesjährige Livekonzert „Balladen und Duette weltweit bekannter Songs“ - mit EINFACH ZWEI Riccarda und Bernd Böttger, Niederorschel)
Eine Vielzahl von Ausstellern bieten schönes Kunsthandwerk verschiedenster Art an. Im Einzelnen sind dabei:
Ausstellung:Rosen und Rosenbegleitstauden, Rosenschule August (Ellrich),
Kalligraphisch gestaltete Glückwunschkarten und Lichthüllen sowie handgeschöpftes Papier
Seiden-Filz-Schals von Karin Esztermann (Großbodungen)
Handgefertigte Glasperlen aus Murano- und LauschaGlas, Judith Weber (Steinbach)
Florales Patchwork von A.Grebe, B. Jung und U. Nödler (Helsa)
Goldschmiedehandwerk von Alexander Gottwald (Worbis)
Gartenkeramik von Martin Gottwald (Worbis)
Keramikkunst von Petra Arndt (Volkenroda)
Seifenkonfekt und Luftballons von C. Schwerdt (Dingelstädt)

FARBENSPIELWIESE: Bemalte Seide und farbenfrohe Malerei auf Porzellan, Glas und Keramik
von Sigrid-Anne Reuß (Witzenhausen)
Wanderführer und Heimatliteratur von Wanderbuchautor Roland Geißler
Filzblüten, über Naturwesen und praktische Dinge, wie Taschen, Handytaschen, Sternschalen, Filzschmuck von Petra Marion Scherz (Bad Sachsa)
Informationen rund um die Rosen von der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde

Das Café in der Kemenate bietet die bei den Gästen beliebte Westphälische Kartoffelsuppe, Thüringer Bratwurst und Rostbrätel mit hausgemachtem KartoffelsalatEichsfelder Blechkuchen, Eis und die Rosenbowle nach Art des Hauses an.

Der Tag der Rose wird unterstützt durch das Burgforum, den gemeinnützigen Förderverein der Galerie in der Burg.
Die Burg lädt herzlich ein. 
Unkostenbeitrag: 4,- €


Sonntag, 23. Juni 2013

Es war ein buntes familiäres Kunstfest

In meinem Eintrag zur gestrigen Mitgliederversammlung der LINKEN bemerkte ich, dass einige der Vorständler entschuldigt fehlten. Hannelore Haase, die zweite Beigeordnete der Stadt Nordhausen gehörte dazu, deren umfangreiches Aufgabengebiet und persönliches Engagement vom Kreisvorsitzenden der LINKEN, Alexander Scharff, in seinem Rechenschaftsbericht in dieser Wahlversammlung ausdrücklich hervorgehoben und gewürdigt wurde. In einer Pause nach der Neuwahl des Kreisvorstandes und vor den weiteren Wahlgängen zu den Delegierten verließ ich die Veranstaltung und traf prompt Hannelore Haases, die gerade von einer Veranstaltung im Theater kam und befand sich nun auf dem Weg zur
Mitgliederversammlung der LINKEN. War dies schon an diesem Samstag ein beachtliches Engagement, hatte es damit noch immer nicht ihr Bewenden: am Nachmittag begegnete ich ihr im Hof der Jugendkunstschule in der Domstraße 20a, wo sie das 12. Nordhäuser Kunstfest eröffnete, zusammen mit der 1. Beigeordneten des Landratsamtes Nordhausen, Jutta Krauth.

Und damit bin ich also im Hof der Kunstschule, in dem das Kunstfest zum zweiten Male stattfand, nachdem es bis 2011 jeweils im Park des Kunsthauses Meyenburg stattfand. Ich denke gern daran zurück, wenn ich mich jetzt jeweils im Hof der Jugendkunstschule in der Domstraße während des Festes umsehe. Was damals im Kunsthaus-Park an Programmen geboten wurde, war inspiriert von der Atmosphäre dieses
Parkes, und auch auf die Besucher schien sich diese Atmosphäre zu übertragen. Wem zwischendurch nach gepflegter Natur war, fand sie in dem doch recht weitläufigen Park. Dass das Fest mit seinen vielen Besuchern dem Park selbst nicht gerade gut bekam, sah man nach Ende des Festes. Allerdings nur jene, die mit den „Aufräumarbeiten“ und der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes zu befassen hatten.

Ich war nie in der Jugendkunstschule selbst, solange sie sich im Keller des Kunsthauses befand. Und wenn ich jetzt jeweils die Veranstaltungen im Kunsthaus-Keller besuche, in dem sie sich befand, kann ich
nachvollziehen, dass der Umzug gewollt und angestrebt war. Ob dies die wirklichen Gründe waren, weiß ich allerdings nicht, es scheint mir aber einer Nachfrage im Kunsthaus wert.


Zurück zum Hof der Jugendkunstschule: Atmosphäre hat er sicher nicht, der muss durch das Gesamtprogramm der Veranstaltung und deren Ausführende entstehen. Das sind die Mitglieder der Jugendkunstschule, die Schüler der Kreismusikschule, deren jeweilige Leiter neben dem Förderverein der
Kunstschule Regie führen. Und von dem die Besucher und Gäste aufgenommen wird. Oder auch nicht. Es sind wohl in der Mehrzahl Angehörige der jungen Mitwirkenden und Akteure, die weniger interessiert sind, Atmosphäre zu erzeugen, ihr größeres Interesse ist sichtlich auf die Auftritte ihrer Kinder und Schützlinge und deren vermeintliches oder tatsächliches Abschneiden im Bühnenprogramm gerichtet. Als Mitglieder des Orchesters oder als Solisten der
Kreismusikschule, den Mitgliedern der Tanzschule Radeva oder auch der Beteiligung an den verbreiteten Mitmachangeboten, verteilt auf dem Gelände des Hofes. Und obwohl von den Akteuren durchweg gutes Programm geboten wird, ist dieses Kunstfest doch insgesamt gesehen eher ein familiäres Kulturfest mit ambitioniertem Anspruch als ein Kunstfest. Und das Angebot an Getränken, Kaffee und Kuchen tut ein übriges, um dem ganzen auch noch ein Tatch von unterhaltsamer Gemütlichkeit zu geben. Also alles im allen eine besuchenswerte Festlichkeit.

Große Geschlossenheit bei den Linken

Zunächst ging aus der mir zugegangenen Einladungen zu einer Gesamtmitgliederversammlung in den Ratskeller, die gestern stattfand, und die Unterschrift Alexander Scharffs trug nicht eindeutig hervor, ob es sich um eine Gewerkschaftsveranstaltung, oder eine solche der Linkspartei handeln würde. Bekanntlich ist
Scharff ja in beiden Verbänden recht aktiv. Und erst das Rednerpult brachte mir die Gewissheit, dass ich mich bei den Linken befand. Zumal ich früh kam und erst wenige mir bekannte Mitglieder präsent waren. Und diese Einladung kam recht kurzfristig, man ging wohl davon aus, dass ich ebenso kurzfristig Zeit haben würde. Dabei zeigte sich dann, dass einige der erwarteten Vorständler des Kreisverbandes entschuldigt fehlten, sie waren wohl anderweitig engagiert. Die Veranstaltung war jedenfalls gut vorbereitet, wie sich zeigte, und verlief programmgemäß. Nun könnte man die Zahl von 35 wahlberechtigten Mitglieder, die in den Nordhäuser Ratskeller gekommen waren, als wenig bezeichnen im Wissen um die weit mehr als 200 Mitglieder dieses Kreisverbandes. Bei der leicht erkennbaren Altersstruktur der gekommenen Mitglieder – allein die „natürlichen“ Ausfälle an Mitgliedern im vergangenen Jahr sprechen für sich - verbieten eine solche Überlegung. Zeigt aber das größte Manko dieser Partei, das ja nicht auf den Kreisverband beschränkt ist.

Wenn man aber von der so gearteten Basis absieht und sich an dem Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzenden Alexander Scharff orientiert, dem TOP 3 des gestrigen Regieplanes und Kernstück der gesamten Veranstaltung, dann hat der Kreisverband schon allein mit seinen im Vorstand tätigen, und seinen ehrenamtlich aktiven Mitgliedern ein Aktionsteam, das nicht nur parteiintern und -politisch, sondern auch kommunalpolitisch erfolgreich operiert. Das trifft für den Kreisvorsitzenden ebenso zu wie für die Nordhäuser Landrätin Birgit Keller, der zweiten Beigeordneten der Stadtverwaltung Nordhausen, Hannelore Haase, der stellvertretenden Vorsitzenden Angela Hummitsch bis zu Matthias Mitteldorf im Büro der Linken. Alexander Scharff erwähnte sie alle , nachdem zuvor Susanne Henning, stellvertretende Landesvorsitzende der Linken, die Grüße des Landesvorstands überacht hatte.

Scharff also würdigte und dankte allen seinen VorstandskollegInnen um ihn und den zahlreichen Helfern für ihr bisheriges Engagement. Im Falle Birgit Keller drückte er seine Anerkennung ob ihrer bisherigen Amtsführung als Landrätin aus, während er Hannelore Haase bescheinigte, ihr Aufgabengebiet als zweite Beigeordnete gegenüber den früheren Zuständigkeiten beträchtlich erweitert, und innerhalb des personellen Verwaltungsgefüges überwiegend Anerkennung gefunden zu haben. Und wer die Arbeit der Genannten in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen aus eigenem Erleben kennt, weiß, dass Scharff nicht übertrieb.

Während seines Rechenschaftsberichtes traf die Bundestags-Kandidatin des hiesigen Wahlkreises (189), Sigrid Hupach ein und wurde von Scharff herzlich begrüßt, bevor er in seiner verbreiteten Laudatio fortfuhr. Und dann überleitete zu einem geäußerten Bedauern, dass es bisher nicht gelang, in der Jugendarbeit nennenswete Fortschritte zu erzielen. Und auch bei den Bemühungen im Hochschulbereich bisher auch kaum Erfolge zu verzeichnen waren. Während also in der Werbung um jüngere Mitglieder die Bemühungen eher stagnieren, schreitet die demographische Entwicklung bei den Mitgliedern weiter fort. So sank deren Zahl im Kreisverband seit 2011 um 24, vornehmlich durch Ableben, nämlich von 277 auf 253. Ließ also die personelle Seite der Mitgliederentwicklung Wünsche offen, verbesserte sich dagegen die Arbeit des Kreisverbandes in organisatorischer Hinsicht und die Auftritte in den Sozialen Netzwerken, wie etwa bei Facebook in erfreulicher Weise. Daneben ist man bemüht, die Verbindung zu den Medien und die Pressearbeit weiter zu verbessern.

Scharff nutzte dann aber auch angesichts der Präsenz Sigrid Hupachs die Gelegenheit, um sich selbst mit seinen Bundestags-Kandidatur-Chancen im Jahre 2009 in ein Verhältnis zu den jetzigen von Sigrid Hupach zu setzen. Während er damals auf der Kandidatenliste unter „ferner liefen“ rangierte, besitzt Hupach mit ihrer Position (Listenplatz) auf Platz 5 im September die nahezu sichere Chance, in den Bundestag einziehen zu können.

Der Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzenden wies ihn als hoch qualifizierten Kommunalpolitiker aus, der auch als Redner jederzeit den richtigen Ton gegenüber seinen zum überwiegenden Teil weit älteren Zuhörern traf. Und rhetorisch versiert ist. Er hätte verdient, dass in der Diskussion auch eines der Mitglieder ans Rednerpult getreten wäre, um ihn für sein Engagement in den beiden letzten Jahren zu danken. Immerhin erhielt er anerkennenden Beifall und – wie der gesamte Vorstand – die verdiente Entlastung. Wobei erwähnenswert ist, dass der Bericht des Schatzmeisters ergab, dass die Finanzen des Kreisverbandes gut und geordnet sind und es nur einige wenige Mitglieder gibt, die mit ihren Beiträgen nennenswert im Rückstand sind. Insgesamt gesehen also ein solides Gesamtbild.

Es war im gesamten Verlaufe der Mitgliederversammlung unüberhörbar, dass der Bundestagswahlkampf auch hier in die heiße Phase kommt. Dazu trug ein Bericht vom jüngst stattgefundenen Bundesparteitag in Dresden bei und ebenso von der gerade stattgefundenen Regionalkonferenz in Sondershausen. Und Matthias Mitteldorf schließlich gab sich Mühe, die Mitglieder zur aktiven Werbung im Vorfeld des 22. September zu gewinnen. Und die folgende Neuwahl des Vorstandes zeigte, dass der Kreisverband geschlossen hinter seinen bisherigen Vorständlern steht. Wie gestern schon mitgeteilt, brachte diese Wahl ein eindeutiges Votum für den bisherigen Vorstand. Die Ergebnisse im einzelnen:

Scharff Alexander, Kreisvorsitzender 91,42%
Hummitsch Angela, stellv. Kreisvorsitzende 97,14%
Bahn Dietrich, Schatzmeister 94,28%
Kaap Carmen, stellv. Schatzmeisterin 100,00%
Haase Hannelore, Kreisvorstandsmitglied 93,93%
Keller Birgit, Kreisvorstandsmitglied 100,00%
Scharff Ilona, Kreisvorstandsmitglied 96,96%
Mohr Michael, Kreisvorstandsmitglied 94,11
Schulmann Thomas, Kreisvorstandsmitglied 94,11


Der Kreisverband hat also uneingeschränktes Vertrauen zu seinem Vorstand und dessen zukünftiger Arbeit.

Samstag, 22. Juni 2013

Alexander Scharff als Kreisvorsitzender wiedergewählt

In einer Mitgliederversammlung wurde heute im Ratskeller der bisherige Kreisvorsitzende der Partei DIE LINKE, Alexander Scharff mit 91.4% der wahlberechtigten Mitglieder (35) wiedergewählt. Auch seine bisherige Stellvertreterin, Angela Hummitsch, wurde in ihrem Amt bestätigt . Sie erhielt 97,1% der abgegebenen Stimmen. Einen ausführlichen Bericht der recht unspektakulären, aber interessenten Mitgliederversammlung werde ich gelegentlich folgen lassen.


Bild: Alexander Scharff bei seinem Rechenschaftsbericht

Arbeitstreffen der CDU-Kreisvorstände Nordhausen und Kyffhäuserkreis

Zu einem weiteren Arbeitsgespräch im Rahmen regelmäßiger Konsultationen haben sich am Mittwoch die Vorstandsmitglieder der CDU-Kreisverbände Nordhausen und Kyffhäuserkreis getroffen. Es ging dabei hauptsächlich um die weitere Zusammenarbeit der beiden Vorstände. Außerdem wurden gemeinsame Themen der Landkreise Nordhausen und Kyffhäuser erörtert, u.a. umwelt- sowie verkehrspolitische Themen.
Oberste Priorität gerade auch für die regionale Wirtschaftsentwicklung sieht der Kyffhäuser Kreisverband im Ausbau der B4 in den Sundhäuser Bergen. „Unsere Regionalwirtschaft braucht eine schnelle Verbindung zur A38“, so der Kreisvorsitzende des CDU-Kyffhäuserkreis, Jens Krautwurst. „Eine schnelle Verbindung ist im Übrigen ein besserer Beitrag für den Schutz der Umwelt, als wenn sich die Autos im Schritttempo hinter den LKW durch die vielen Kurven quälen müssen.“
Auch der Nordhäuser CDU-Kreisverband sieht in dieser Verbindung von Nordhausen Richtung Landeshauptstadt Erfurt eine hohe Priorität. Der Nordhäuser CDU-Kreisvorsitzende Dr. Zeh sieht jedoch auch den Ausbau der B243 von Mackenrode bis zur A38 als „genauso wichtig für Einwohner und Wirtschaft in Nordthüringen“ an. „Mit dem Bau der ebenfalls dringend benötigten Ortsumfahrungen an der B243 werden die Anwohner von nicht mehr länger zumutbaren Belastungen durch das enorme Verkehrsaufkommen befreit. Zugleich wird mit dem Ausbau beider Bundesstraßen ein wichtiges Verkehrskreuz zwischen Ost- und West bzw. eine zügige Verbindung von Erfurt nach Niedersachsen hergestellt, von dem die Regionen in Nordthüringen profitieren werden“, so Zeh weiter. Dieses Thema werden beide Verbände als Prüfstein im Bundestagswahlkampf einfordern.
Weiterer Gesprächsbedarf wurde in der Änderung der bis zum 30. Juni 2013 befristeten Kali-
Haldenrichtlinie gesehen. „Grundsätzlich ist die weiterhin vorgeschriebene Abdeckung der
Halden aus Gesichtspunkten des Umweltschutzes zu begrüßen. Bei der Änderung der
Richtlinie dürfen jedoch auch die Belange der Haldenbetreiber nicht außer Acht gelassen
werden“, forderten die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes
Nordhausen, Egon Primas und Frank Rostek.
Eingehend diskutiert wurde schließlich über den Bericht der „Expertenkommission zur
Funktional- und Gebietsreform in Thüringen“. Die beiden Kreisvorsitzenden Zeh und Krautwurst
stellten dazu fest, dass es sich hierbei um keine umsetzbaren Vorschläge für eine
Neugliederung des Freistaates Thüringen handeln könne. Gemeindegrößen von 12.000
Einwohnern sind für Thüringen inakzeptabel. Vielmehr müssten bessere Möglichkeiten der
interkommunalen Zusammenarbeit geschaffen werden. „Dies muss die nun tagende
Regierungskommission entsprechend korrigieren“, forderten beide übereinstimmend.
Weitere Treffen der CDU-Kreisverbände sollen in Zukunft vereinbart werden, um so den
gemeinsamen Interessen der Kreise mehr Nachdruck verleihen zu können.
Stefan Nüßle
Kreisgeschäftsführer

Freitag, 21. Juni 2013

Nun lebt auch Willi Sitte nicht mehr

Es ging mir so, wie jüngst bei Jürgen Rechtacek: man verabredete sich und im Falle Sitte schob ich auch die Fahrt nach Halle aus unterschiedlichen Gründen mehrmals hinaus – und nun ist es zu spät.Mir bleibt das tiefe Bedauern über mein Zögern angesichts seines Ablebens. Und ein - neuerlicher – Vorsatz, die nächste Gelegenheit zu nutzen, um – im Gedenken an ihn - in Halle oder Merseburg eine seiner ständigen Ausstellungen zu besuchen.

Nun könnte jemand fragen, was ich mit Willi Sitte zu tun hatte. Und eigentlich müsste ich antworten, eigentlich nichts. Außer, dass ich – natürlich – seine Kunst aus Ausstellungen kenne. Und doch gibt es da Berührungspunkte, die weit zurückreichen. Auf die ich vor Jahren anlässlich eines Besuches des Hauses der Geschichte in Bonn aufmerksam wurde. Ich stieß dort auf einen Ausstellungs-Ausschnitt Willi Sittes mit der Vita des Künstlers. In der es hieß, er sei 1921 in Kratzau in der ehemaligen Tschechoslowakei als Sohn eines Zimmermannes geboren worden.
Und das öffnete bei mir ein Zeit- oder Erinnerungsfenster, denn ich komme ursprünglich aus diesem Kratzau. Und danach kann ich präzisieren: Willi Sitte ist nicht Sohn eines Zimmermannes, sondern eines Landwirt-Ehepaares aus Unter-Kratzau. Im Obergechoß des Gehöftes wohnte ein Onkel von mir, Begegnungen zwischen unserer Familie und der Sittes waren also eine normale Angelegenheit. Dem Lebensbild Willi Sittes ist zu entnehmen, dass seine Eltern politisch sehr engagiert in kommunistischem Sinne waren, von denen ich allerdings nichts mitbekam (vielleicht gewollt, ich war ja damals ein strammer Hitlerjunge). Bewusst ist mir Willi Sitte wirklich erstmalig geworden, als 1944 die Polizei nach ihm in seinem Elternhaus suchte (nachdem er aus der Wehrmacht in Italien desertiert war).


Und dann also der Anstoß im Haus der Geschichte. Und nachdem ich mich in Ausstellungen kundig gemacht hatte, suchte ich zunächst fenrmündlich Kontakt zu Willi Sitte und fand eine positive Resonanz. Dabei blieb es dann aber auch, was ich nunmehr zu bedauern habe. Und das will ich mir (erneut) eine Lehre sein lassen. Das Leben toleriert kein Hinausschieben.

Wie weit weg ist Afghanistan?

Am Montag fand bekanntlich in der Nordhäuser Traditionsbrennerei im Rahmen einer NUV-Veranstaltung eine Podiumsdiskussion mit den Bundestags-Wahlkreiskandidaten statt, die mir Anlass zu einigen Überlegungen ist. Ich muss dazu (wieder einmal) vorausschicken, dass meine Überlegungen – und Einträge auf dieser Seite – absolut persönlicher Natur sind.

Mein Beitrag in dieser Podiumsdiskussion waren zwei Fragen: die erste nach der Angleichung der Renten, die zweite zum deutschen Engagement in Afghanistan nach Abzug der NATO (ISAF-)-Truppen aus diesem Land. Eigentlich wollte ich damit etwas zur Belebung der Diskussion beitragen, die ja eher schleppend verlief (obwohl ja der NUV selbst mit seiner Einladung zu dieser Veranstaltung gleich genügend Diskussionsthemen mitgeliefert hatte). Gelungen ist es nur teilweise.
Im Ergebnis meiner Fragen bleibt mir festzustellen, dass die erste und deren Antwort noch auf ein gewisses Interesse des Auditoriums zu stoßen schien, während Afghanistan wohl nicht nur aufgrund der geographischen Entfernung zu weit weg ist, um ein besonderes Interesse auszulösen; wie ebenso leicht festzustellen war. Scheinbar war die Frage aber auch bei den Kandidaten nicht richtig angekommen, außer vielleicht bei Sigrid Hupach, der Kandidatin der LINKEN, nur hatte die es mit ihrer Antwort am leichtesten: „Wir waren von Anfang an gegen jedes Engagement in Afghanistan, und sind es auch für die Zukunft.“ Punktum.
Nun muss man ja nicht daran erinnern, dass es einmal (2004) hieß, dass "Unsere Sicherheit .. nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt. (wird)" Den konkreten Grund zu meiner Afghanistan-Frage sah ich aber mehr in der Versicherung des Verteidigungsministers de Maizière vom März diesen Jahres, man würde Afghanistan auch nach dem Abzug der deutschen Truppen 2014 nicht im Stich lassen. Was er gerade gestern bei einem neuerlichen Besuch der Soldaten in Afghanistan mit dem Hinweis bekräftigte, auch nach dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 Truppen für Ausbildung und Beratung in Afghanistan zu belassen. Immerhin unter der Bedingung dass "eine nachhaltige, zuverlässige Vereinbarung über das Truppenstatut", getroffen und eingehalten werde.
Die Antworten auf meine Frage zu Afghanistan liefen darauf hinaus, (außer jener der LINKEN-Kandidatin), dass die derzeitige Bundesregierung keine Garantieerklärungen über die laufende Legislaturperiode hinaus abgeben könne. Das ist sicher richtig. Warum aber dann zum Beispiel der Bundesaußenminister Guido Westerwell noch am 08.06. bei seinem Afghanistan-Besuch erklärte, das Deutschland, anders als andere NATO-Staaten, bereits Vorstellungen hat, wie das Engagement nach 13 Jahren ISAF-Einsatz aussehen soll, auch was das durchaus politisch heikle Thema Truppenstärke betrifft. Danach sollen sich bis zu 800 Bundeswehrsoldaten nach 2014 um die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte kümmern. Darüber hinaus will die Bundesregierung den Übergangsprozess in dem von jahrzehntelangem Kriegszustand und inneren Konflikten geprägten Land am Hindukusch finanziell unterstützen. Wirtschaftshilfe soll mehr in den Vordergrund rücken. "Unser Engagement wird ziviler", sagte Westerwelle.
Das könnte man zunächst so im Raum stehen lassen, wenn es da nicht Ende Mai in der Kreissparkasse Nordhausen einen ausgezeichneten Vortrag zum Thema „Aufbruch im Nahen Osten – Wohin?“ des Nahost-Experten Prof. Dr. Ekkehard Schulz vom Orientalischen Institut der Uni Leipzig gegeben hätte, über den ich ja berichtete. Und auf den ich doch auch ausdrücklich bei meiner Frage am Montag hinwies. Der Professor führte dort u.a. aus: „de Maisiére hat unlängst gesagt, wir werden das afghanische Volk nicht im Stich lassen. Das klingt zwar großartig. Wer aber ist das afghanische Volk? Das sind die Paschtunen: 60 – 70 Prozent der Afghanen sind Paschtunen. Das sind auch die, die zu 99 Prozent die Taliban sind. Und die lassen wir nicht im Stich? Das ist doch Unsinn. Die neue Armee, die in Afghanistan aufgebaut wird, besteht etwa aus 4 Prozent Paschtunen. Der Bevölkerungsanteil 60 – 70 Prozent. Da ist von vornherein klar, dass eine solche Armee, auch wenn in sie massiv Steuergelder hineingepumpt werden, nie funktionieren kann. Ist auch nicht beabsichtigt. Bei der Ausbildung von Polizisten, sowohl in Afghanistan, aber auch im Irak, für die es ja Programme gibt, ist es das gleiche: wenn sich die NATO zurückzieht, dann bleiben die nicht bei der Zentralarmee, sondern sie gehen zurück zu ihren Stamm, zu ihrer Gruppe, zu ihrer religiösen Gemeinschaft, weil nur dort Schutz gegeben ist. Alles andere macht für die Menschen vor Ort keinen Sinn. Wir bilden also sozusagen – wenn man so will – die Privatarmeen der künftigen Kriegsparteien aus. So traurig das auch ist, aber leider ist es so...“ Soweit der Leipziger Professor, der mit seinem Vortrag nachwies, dass er ein profunder Kenner der Verhältnisse im gesamten Nahen Osten ist.

Zu dieser Problematik ist nun in der „Osnabrücker Zeitung“ gerade ein Kommentar erschienen, in dem es u.a. heißt (Auszug): „Der Afghanistan-Krieg droht für den Westen im Fiasko zu enden. Erst kürzlich musste das deutsche Verteidigungsministerium einräumen, dass sich im Norden des Krisenherdes die Sicherheitslage verschlechtert hat. Dabei hatte die Bundesregierung das Gegenteil behauptet, sogar von Fortschritten gesprochen, um den eingeleiteten Truppenrückzug zu rechtfertigen...“(Ende des Auszugs) . Der Kommentator argumentiert in durchaus glaubhafter Weise, wie der weitere Verlauf in Afghanistan aussehen wird. Und stimmt damit weitgehend mit der Auffassung des vorerwähntem Professor Ekkehard Schulz überein. Dass die USA derzeit an dem afghanischen Präsidenten Karsai vorbei, mit den Taliban verhandeln wollen, und auch de Maizière solche Verhandlungen für erwägenswert hält, zeigt deutlich genug, was damit bezweckt wird. Ich erinnere mich an ein Podium im Jahre 2007, auf dem es damals hieß: „Unsere Nahoststrategie ist ...meist an oberflächlichen Bedrohungen wie Terrorismus und nuklearer Aufrüstung orientiert. Die zögerlichen Lösungsansätze folgen ebenfalls dieser reinen Sicherheitsagenda. Diese kurzsichtige Politik baut darauf, mit militärischen Mitteln Macht in der Region zu projizieren und die eigenen Interessen gegen die lokalen durchzusetzen. Das Völkerrecht und Bedenken um Fairness treten in den Hintergrund...“ Viel hat sich daran in der Zwischenzeit nicht geändert. Nun bin ich auf den weiteren Verlauf gespannt. 

Donnerstag, 20. Juni 2013

Fachvortrag mit anschließender Diskussion

zur Vorstellung des Expertenberichts zur Funktional und Gebietsreform in Thüringen

 Das Kommunale Bildungswerk Thüringen e.V. lädt  Dienstag, den 25..Juni 2013   um 18:00 Uhr im Gasthaus „Rolandstuben“ in Nordhausen  zu einer öffentlichen Veranstaltung zur Vorstellung des Expertenberichts  Funktional- und Gebietsreform in Thüringen ein.

Anmeldungen zur Veranstaltung unter info@kbwt.de oder telefonisch unter
0361 / 22 84 41.  Weitere Hinweise finden sie unter www.kbwt.de .

Der Bericht der Expertenkommission Funktional- und Gebietsreform ist am 31.01.2013 der Ministerpräsidentin des Freistaats Thüringen übergeben worden.
Die Kommission hat von Oktober 2011 bis November 2012 rund 40 Sitzungen durchgeführt. Sie hat im Aufgabenteil Funktionalreform mehr als 30 Zweige der staatlichen Verwaltung sowie etwa zehn Einrichtungen der Aus- und Fortbildung und eine Reihe von Stiftungen und einige Beteiligungen untersucht. Im Aufgabenteil Gebietsreform hat sie sich mit der Kreisgebietsstruktur und mit der Gemeindegebietsstruktur befasst, mit Fragen des über die Grenzen der jeweiligen Gebietskörperschaft hinaus wirkenden eGovernments und mit Möglichkeiten der  interkommunalen Zusammenarbeit. Der Rote Faden ihrer Prüfungen besteht aus den Bevölkerungsprognosen, den Erwartungen zur Einnahme- und Ausgaben-Entwicklung und aus dem Ländervergleich.

Programm

18:00 Uhr                   Begrüßung
Ricardo Lerch
Mitarbeiter  des kbwt
18:10 Uhr                   Impulsreferat: Funktional- und Gebietsreform
                                      Wolfgang Riotte,  Vorsitzender Expertenkommission
18.50 Uhr                      Podiumsdiskussion
                                    Wolfgang Riotte,  Dr. Alexander Götz (Bundes SGK),
                                      Dr. Hartmut Schubert (Staatssekretär im TMSFG)
                                    Barbara Rinke (OB a.D.) - Moderation    

 20:30 Uhr                  Ende der Veranstaltung

KulturCafé am Sonntag fällt kurzfristig aus

Das für Sonntag, 23. Juni 2013, angekündigte KulturCafé mit Sänger Jan-Hendrik Rootering im Gästehaus der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen muss aus organisatorischen Gründen leider kurzfristig abgesagt werden.

Stilvolles in der Burg

Im Folgenden erzähle ich als Journalist, der nun mal aus physischen Gründen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, von einem (erneuten) Besuch der Burg Großbodungen und deren Galerie. Mittels Auto kann man es natürlich sehr viel einfacher und effektvoller haben, braucht man sich dann ja nur an den Öffnungszeiten der Burg orientieren, und nicht auch noch an den Abfahrtszeiten eines Omnibusses. Und das
sollte man dann auch nutzen. Es lohnt sich.

In meinem Eintrag am 08.06.13 berichtete ich von einem Besuch der Burg Großbodungen und den letzten Vorbereitungen in der Galerie zur Ausstellung „Inspiration Barock – Kunsthandwerk im Stil der alten Meister“ von Olaf Frenzel. Aufmerksam geworden durch eine Pressemitteilung der Burg, beeindruckten mich die zugehörenden Bilder einiger Ausstellungsstücke und ließen mich die Teilnahme an der Vernissage am Sonntag, den 09.06. mittels ÖPNV sondieren. Um einsehen zu müssen, dass mir eine solche Teilnahme nicht möglich ist. Immerhin konnte ich erste Kontakte knüpfen und wenigstens das Cafè in der Kemenate kennenlernen. Und nahm gute Eindrücke mit.

Erneut also nutzte ich heute den ÖPNV und besuchte die Ausstellung in der Galerie der Burg. Bescherte mir der Samstag-Fahrplan am 08.06. stundenlange Wartezeiten für die Rückfahrt, bringt der Wochentags-Fahrplan, also heute, eher umgekehrt eine eng bemessene Aufenthaltszeit in der Galerie der Burg mit sich, die genutzt werden will: einmal für eine stilvolle Einstimmung im Cafè in der Kemenate, die nicht sichtbar oder konstruiert ist, sondern sich in einer freundlich-heiteren Atmosphäre dem erschließt, der dafür empfänglich ist. Und die den Besucher begleitet, so lange er sich in Burg und Kemenate aufhält. Die in der ebenso freundlichen Begrüßung durch die Gastgeberin, Dr. Gerlinde Gräfin von Westphalen - zugleich der gute Geist des Hauses – eine durchaus perönliche Note erhält. Und dadurch schon während der Zeit bis zur Galerieöffnung um 14.00 Uhr (Mittwoch bis Sonntag) ein Verweilen in dem gepflegten (lauschigen) Gastgarten mit einem angepassten Kaffee-Gedeck leicht fallen lässt. Man sollte sie auch sonst gelegentlich auf sich wirken lassen.

Und dann öffnete also eine Ausstellung, in der ich bestätigt fand, was die Vorschau und der Programmflyer in Aussicht stellte: ausgereifte filigrane und bis ins Feinste geformte und gestaltete Kunst. Eines Mannes, der Autodidakt ist (oder sein will), und als das einfach Fantastisches in Stil und künstlerischer Gestaltung schafft. Stilistisch hält sich Frenzel dabei an die Zeit des Barock, eines Stils, der – ähnlich der Architektur – heute schon aus ökonomischen Gründen – professionell zumindest nicht mehr gefertigt wird. Sie bleibt tatsächlich Individualisten und Autodidakten vorbehalten, die sie vornehmlich aus Liebhaberei und Liebe zum Detail ausüben. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch verständlich, dass Frenzel bei vielen seiner Kunstwerke nicht nur von dem „Grünen Gewölbe“ in Dresden inspiriert wurde und wird, sondern auch Lieferant des Museumshops des „Grünen Gewölbes“ ist. Die Preise (auch zwischen den hier offerierten und jenen in Dresden) für Frenzels Kunstwerke lassen es offenkundig werden. Dazu heißt es im Informationsaushang zu dieser Ausstellung, dass alle ausgestellten Arbeiten zum Verkauf stehen. Und trotz Ausgestaltung mit Perlen,
Korallen und Edelsteinen einige der Arbeiten sogar zum praktischen Gebrauch geeignet sind. Stil also auch für den Erwerb und für Zuhause.


Die Gestaltung der Ausstellung In der Galerie in der Burg bietet den Besucher jedenfalls alle Möglichkeiten, sich detailliert mit den Bildern (Photographien) und Exponaten des Olaf Frenzel vertraut zu machen. Und die feingliedrigen, filigran gestalteten Arbeiten regen geradezu an, der Ausgestaltung der Ausstellung in seiner Systematik zu folgen: in Vitrinen sieht man die die zum Teil exotischen Naturprodukte, die Frenzel (wie schon seine frühen Vorgänger) für seine Kunstwerke verwendet, u.a. Muscheln, Perlen, Schneckengehäuse, Gehörne von Kultur- aber auch Wildtieren uam. Und eben auch das, was Frenzel in seiner Freizeit daraus fertigt. Dabei ist angesichts der ausgereiften Feinarbeit seiner Kunstwerke verwunderlich, dass Frenzels berufliche Ausbildung und Tätigkeit die eines Schlossers ist: Uhrmacher oder Feinmechaniker
würde man eher vermuten. Erzählt doch schon Frenzels Mutter, dass Olaf bereits in Kindesalter am liebsten bastelte und filigran gestaltete. Man könnte sich Überlegungen dieser oder ähnlicher Art hingeben angesichts dessen, was da an wirklich ausgereiften Kunstwerken in Vitrinen und auf Podesten zu sehen ist, dabei ins Schwärmen kommen und dabei verweilen. Die Zeit reichte indessen nur, um sich einen ersten Überblick zu schaffen, der ÖVPN- Anschluss ließ mehr nicht zu. Ich verließ deshalb die Galerie mit dem festen Vorsatz, in der kommenden Woche einen weiteren Besuch zu machen. Und wenn es mit einem Taxi sein müsste.