Zwei Tatsachen oder Umstände fielen
mir dabei besonders auf: einmal der Hinweis Susanne Hinschings auf
die von Rechtacek zu DDR-Zeiten geschaffene und gestaltete
Gedenksäule aus Beton gegenüber den Restaurant „Rosengarten“ in
NDH-Nord. Von der die Kunsthistorikerin meinte, dass sie die meisten
Nordhäuser kennen würden. Wahrscheinlich ist das so. Das Wissen
aber, dass sie von Lothar Rechtacek geschaffen wurde, und vor allem,
für was sie steht, scheint mir nicht so sicher. Im allgemeinen wird
ja wohl angenommen, sie sei dem Todesmarsch der KZ-Häftlinge im
Jahre 1945 gewidmet. Dafür aber steht doch ganz sicher die
Gedenktafel etwa 50 Meter weiter vor dem großen SWG-Wohnblock!? Ich
finde es gut, dass Susanne Hinsching auf diese von Rechtacek
gestaltete Gedenksäule aufmerksam machte und will mich nun kundig
machen, wem sie wirklich gewidmet ist.
Ein anderes, von Rechtacek geschaffenes
Denkmal allerdings wurde in keiner der Laudatien erwähnt:das den
Müttern anlässlich der Vertreibung aus der Heimat im Osten
gewidmete Denkmal in Niedersachswerfen. Erika Hesse aus NSW machte
mich während der Vernissage in der Kreissparkasse darauf aufmerksam.
Und so suchte ich es tags darauf auf und war nicht nur von der Figur
der Mutter mit Kind angetan, sondern auch von dem Blumenschmuck vor
dem Denkmal. Von dem mir Erika Hesse schon erzählt hatte, dass es
eine Frau in NSW gibt, die sich um stets frischen Blumenschmuck
kümmert. Und ich denke, auch an dieses Denkmal sollte erinnert
werden, das gleichermaßen auch an Lothar Rechtacek erinnert, der es
schuf.
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