Zielsicher steuern die Jungen und Mädchen heute schon ihren neuen
Raum in der Schule an. Sie kennen sich schon aus, schließlich haben
sie mitgeholfen, das Zimmer herzurichten. Seit dieser Woche sind die
Vorschulkinder der Johanniter-Kita Wirbelwind in Niedersachswerfen
"Dauergäste" in der benachbarten
Heinz-Sielmann-Grundschule. 21 Kindergartenkinder werden von nun an
mit in der Schule lernen und spielen. Heute haben sich alle
Grundschüler versammelt, um die neuen "Nachbarn" zu
begrüßen. Zur Einstimmung gab es Musik und Schulleiterin Karin
Sommer schenkte den
Vorschülern einen Ball und ein Zahlen-Spiel. Die
Kindergartenkinder hatten dafür Süßigkeiten für die Schüler der
Grundschule mitgebracht.
Die Gemeinde Harztor war auf den Landkreis als Schulträger
zugekommen, weil der Kindergarten räumlich an seine
Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. "Wir sind dankbar, dass die
Schule den Platz freigemacht hat und wir so der Gemeinde Harztor
helfen konnten", sagte der Bildungsdezernent des Landkreises
Stefan Nüßle. Für die Kindergartenkinder ist es nur ein kurzer Weg
einmal
über die Straße zur Heinz-Sielmann-Schule. Das neue Modell bringt nicht nur platzmäßig, sondern auch pädagogisch viele Vorteile. "Wir erreichen so natürlich eine noch bessere Vernetzung, können den Übergang vom Kindergarten zur Schule intensiver gestalten und die Kinder können nun schon ein Jahr vorher das Schulhaus erkunden", so Kita-Leiterin Petra Müller. "Wir rücken damit noch ein Stück näher mit dem Kindergarten zusammen und setzen unsere guten Kooperationserfahrungen fort", ergänzte Schulleiterin Karin Sommer. Den Vorschulkindern war heute sichtlich die Aufregung und Freude anzusehen, schließlich haben sie jetzt schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf ihre Einschulung erlebt.
Auf den Bildern sind neben den Kindern unser Beigeordneter Stefan Nüßle, Schulleiterin Karin Sommer und Kita-Leiterin Petra Müller zu sehen.
Montag, 31. August 2015
Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung
Bischof Wiesemann: Als Christen gemeinsam gefordert
Die
katholische Kirche begeht morgen (Dienstag, 1. September 2015) erstmals
weltweit den Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung. Vor wenigen
Wochen hat Papst Franziskus zu diesem Weltgebetstag eingeladen, der von
der Deutschen Bischofskonferenz begrüßt wird: Der Papst ruft angesichts
der ökologischen Krise unermüdlich zur Umkehr auf und mahnt Christen zur
besonderen Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, die dem
Menschen von Gott anvertraut ist. Dazu trägt insbesondere die Enzyklika
„Laudato si‘“ des Papstes bei.
Papst
Franziskus hat mit seiner Initiative eine orthodoxe Praxis aufgenommen
und dazu aufgefordert, den Tag der Schöpfung möglichst gemeinsam mit den
ökumenischen Partnern zu feiern und so für die wachsende Gemeinschaft
unter den Christen Zeugnis zu geben. In Deutschland geschieht dies seit
einigen Jahren dadurch, dass jeweils am ersten Freitag im September in
der Gemeinschaft der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in
Deutschland (ACK) der Ökumenische Tag der Schöpfung in einer zentralen
Feier begangen wird. Diese Praxis wurde auf dem Zweiten Ökumenischen
Kirchentag 2010 in München angekündigt und hat sich seitdem bewährt. Die
gemeinsam vereinbarte Schöpfungszeit, die mit dem 1. September beginnt
und am 4. Oktober, dem Fest des heiligen Franz von Assisi endet, will
Ansporn sein, einen Schöpfungstag auch in den Regionen und
Pfarrgemeinden zu begehen.
Der
Vorsitzende der ACK in Deutschland, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
(Speyer), würdigt das Engagement von Papst Franziskus, der in der
katholischen Kirche jetzt weltweit eine Idee verankere, die in
Deutschland bereits seit vielen Jahren ökumenisch umgesetzt werde: „Ich
hoffe, der Ökumenische Schöpfungstag findet dadurch auch bei uns größere
Aufmerksamkeit und vor Ort eine noch stärkere Verbreitung. Es ist
unsere Aufgabe als Christen, das Lob des Schöpfers anzustimmen und
unsere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung mit großem Ernst
wahrzunehmen. Die Umweltsünden der Vergangenheit und der Gegenwart
bedrohen unsere Zukunft. Hier sind wir als Christen gemeinsam
gefordert“, so Bischof Wiesemann.
Hinweise:
Die
zentrale Feier zum Ökumenischen Schöpfungstag findet in diesem Jahr
unter dem Motto „Zurück ins Paradies?“ am 4. September 2015 in Borna bei
Leipzig statt. Den Gottesdienstablauf, weitere Materialien und
Anregungen zur Umsetzung der Initiative auf regionaler oder lokaler
Ebene finden sich auf der Internetseite der ACK in Deutschland unter „Themen“.
Das
Schreiben von Papst Franziskus zur Einführung des „Weltgebetstags zur
Bewahrung der Schöpfung“ an Kardinal Turkson und Kardinal Koch finden
Sie auf der Internetseite des Vatikans.
Die Enzyklika „Laudato si‘ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ kann unter www.dbk.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ als pdf-Datei heruntergeladen oder als Broschüre bestellt werden. Ausführliche Informationen sind im Dossier „Laudato si‘“ zu finden.
Notunterbringung erforderlich
Der Landkreis Nordhausen wird noch heute 50
Flüchtlinge unterbringen. Die Asylsuchenden sind derzeit auf dem Weg von
der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Thüringen in Suhl. Da so
kurzfristig keine Unterbringung in Wohnungen möglich
ist, bereitet der Landkreis derzeit die Turnhalle des
Berufsschulzentrums in der Straße der Genossenschaften für eine
Notbelegung vor. Dafür nutzt der Landkreis die Betten aus dem
benachbarten Katastrophenschutzlager Nordthüringen. Der
DRK-Betreuungszug, der
im Katastrophenschutzzug des Landkreises organisiert ist, wird die
Verpflegung und Betreuung der Flüchtlinge gemeinsam mit dem
Kochhaus des Horizont e.V. übernehmen. Auch die Berufsfeuerwehr
unterstützt die Unterbringung. Ebenso vor Ort ist der Schrankenlos e.V.
mit seinen Sozialarbeitern. "Wir bedanken uns bei all unseren
Partnereinrichtungen für die schnelle Unterstützung
in dieser Situation", betonte Landrat Matthias Jendricke. In den
kommenden Tagen will der Landkreis die Einzelunterbringung der
Flüchtlinge organisieren.
Mitteilung des Landkreises Nordhausen am 31.08.15
Mutmaßlich weltweit einziges richtiges Klezmerorchester KlezPo. . .
. . .gastiert am 19.
September in der Ellricher St. Johanniskirche
Es klingt beim ersten Lesen doch sehr anmaßend – weltweit, einziges, richtiges Klezmerorchester – und falls dies zutrifft, dann gastiert dieses ausgerechnet in Ellrich? Ellrich für einen Tag der „Klezmer-Nabel“ der Welt? Aber: das KlezPo, das Klezmer-Projekt-
Orchester stellt sich auf seiner Internetseite genauso vor wie eingangs geschrieben. Und schaut man weiter auf die Besetzung und die gegebenen Konzerte, dann mag dieser Anspruch vielleicht auch stimmen. Es sind über zwanzig Musiker, die Besetzung ist international. KlezPo gastiert und musiziert nun schon 10 Jahre und das Presseecho ist durchweg positiv. Der Banjospieler kommt aus den USA, Holländer am Sopransaxophon und Akkordeon, eine Französin an der Gitarre, um an dieser Stelle nur einige der Orchestermitglieder zu erwähnen. Auch das Repertoire hat eine Bandbreite, die erstaunen lässt: von Klezmer-Tänzen über jiddische Lieder, synagogale und andere geistliche Musik, Musik aus Osteuropa und anderen Quellen bis hin zu Arbeiterliedern. Arbeiterlieder in der Kirche? Vielleicht aber sollte man sich immer vor Augen halten, dass die Klezmermusik in ihrem Ursprung von Volksmusikanten entwickelt wurde und in ihrer Tradition weltlich ist, eben keine Musik zur Unterstützung der Liturgie, sondern in ihrer Entwicklung hin zur Neuzeit mehr als Begleitung von Hochzeiten und anderen Festen. Und – folgt man weiter der Eigendarstellung und der Auflistung der Konzerte in den vergangenen Jahren dann hat KlezPo ein beachtliches Repertoire von acht Stunden. Bleibt fast nur die Frage: Wieso gastiert solch ein Orchester in Ellrich? Wer schon einmal Klezmer- Musiker erlebt hat, der ist von der Spielfreude geradezu überwältigt, die Begeisterung der Musiker überträgt sich auf das Publikum, die Konzertgäste gehen oder besser schwingen, fast tanzen mit. Sicher, auch ein Klezmer-Orchester hat Kosten und auch die Musiker wünschen sich hohe Einnahmen. Und dennoch an dieser Stelle ein weiteres ABER. Sehr gern geben solche Ensembles ihre Freude weiter und wollen begeistern. Und so kam auf die Bitte der Ellricher Pfarrerin, Frau Jüngling, die Zusage für dieses Konzert. Für uns als Kirchengemeinde Ellrich ein weiterer Betrag zu dem Ansinnen „Ellrich soll bunter werden“. Und nun nach dem unvergessenen Konzert nach Umsetzen des Orgelpositivs von der St. Blasii-Kirche in Nordhausen nach Ellrich und den vielen von den Ellrichern geliebten Chorkonzerten das Gastpiel des Klezmer-Orchesters KlezPo. Freuen Sie sich mit uns auf dieses Konzerterlebnis der besonderen Art am 19. September in der St. Johannis-Kirche auf dem Ellricher Markt. Beginn 19 Uhr – der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Dr. Hannelore Pientka Mitglied des Gemeindekirchenrates
Es klingt beim ersten Lesen doch sehr anmaßend – weltweit, einziges, richtiges Klezmerorchester – und falls dies zutrifft, dann gastiert dieses ausgerechnet in Ellrich? Ellrich für einen Tag der „Klezmer-Nabel“ der Welt? Aber: das KlezPo, das Klezmer-Projekt-
Orchester stellt sich auf seiner Internetseite genauso vor wie eingangs geschrieben. Und schaut man weiter auf die Besetzung und die gegebenen Konzerte, dann mag dieser Anspruch vielleicht auch stimmen. Es sind über zwanzig Musiker, die Besetzung ist international. KlezPo gastiert und musiziert nun schon 10 Jahre und das Presseecho ist durchweg positiv. Der Banjospieler kommt aus den USA, Holländer am Sopransaxophon und Akkordeon, eine Französin an der Gitarre, um an dieser Stelle nur einige der Orchestermitglieder zu erwähnen. Auch das Repertoire hat eine Bandbreite, die erstaunen lässt: von Klezmer-Tänzen über jiddische Lieder, synagogale und andere geistliche Musik, Musik aus Osteuropa und anderen Quellen bis hin zu Arbeiterliedern. Arbeiterlieder in der Kirche? Vielleicht aber sollte man sich immer vor Augen halten, dass die Klezmermusik in ihrem Ursprung von Volksmusikanten entwickelt wurde und in ihrer Tradition weltlich ist, eben keine Musik zur Unterstützung der Liturgie, sondern in ihrer Entwicklung hin zur Neuzeit mehr als Begleitung von Hochzeiten und anderen Festen. Und – folgt man weiter der Eigendarstellung und der Auflistung der Konzerte in den vergangenen Jahren dann hat KlezPo ein beachtliches Repertoire von acht Stunden. Bleibt fast nur die Frage: Wieso gastiert solch ein Orchester in Ellrich? Wer schon einmal Klezmer- Musiker erlebt hat, der ist von der Spielfreude geradezu überwältigt, die Begeisterung der Musiker überträgt sich auf das Publikum, die Konzertgäste gehen oder besser schwingen, fast tanzen mit. Sicher, auch ein Klezmer-Orchester hat Kosten und auch die Musiker wünschen sich hohe Einnahmen. Und dennoch an dieser Stelle ein weiteres ABER. Sehr gern geben solche Ensembles ihre Freude weiter und wollen begeistern. Und so kam auf die Bitte der Ellricher Pfarrerin, Frau Jüngling, die Zusage für dieses Konzert. Für uns als Kirchengemeinde Ellrich ein weiterer Betrag zu dem Ansinnen „Ellrich soll bunter werden“. Und nun nach dem unvergessenen Konzert nach Umsetzen des Orgelpositivs von der St. Blasii-Kirche in Nordhausen nach Ellrich und den vielen von den Ellrichern geliebten Chorkonzerten das Gastpiel des Klezmer-Orchesters KlezPo. Freuen Sie sich mit uns auf dieses Konzerterlebnis der besonderen Art am 19. September in der St. Johannis-Kirche auf dem Ellricher Markt. Beginn 19 Uhr – der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Dr. Hannelore Pientka Mitglied des Gemeindekirchenrates
Am 2. September in der „Flohburg“:
Literatur und Musik aus der Zeit der Friedlichen Revolution“.
Nordhausen (psv)
Am 2.September um 19 Uhr laden
die Regionalgruppe Thüringen des Vereins „Gegen Vergessen- Für
Demokratie e.V.“, dem Musiker Ronald Gäßlein, das Humboldt – Gymnasium
und das das Team der FLOHBUR G zu zu einem musikalischen Abend ein
unter dem Motto „Literatur und Musik aus der Zeit der
Friedlichen Revolution“.
Es
werden von dem Nordhäuser Musiker und der Schülerinnen und Schülern des
Humboldt-Gymnasiums Lieder und Gedichte, die zum großen Teil in
dieser
Zeit entstanden sind, vorgetragen.
Literarisch
und musikalisch wird die Stimmung dieser Zeit deutlich, die Menschen
animiert hat, Gedichte zu schreiben, die das sonst nicht so oft
machen. Grundlage ist eine Publikation der Arbeitsgemeinschaft Musik
OST/WEST 1990 , die Teil der evangelischen Jugendarbeit ist und aus
verschiedenen Arbeitsgemeinschaften damals entstand.
Die
Veranstaltung ist Teil der Sonderausstellung „Nordhausen während der
Revolution der Kerzen vor 25 Jahren. Der Umbruch 1989/90“, die noch bis
zum 13.09.2015 zu sehen ist. Dazu laden die Schüler_Innen herzlich zur
Führung ein.
Der Eintritt ist frei.
Wer sind eigentlich die Konfessionslosen?
Etwa ein Drittel der
Deutschen gilt heute als „konfessionslos“. Diese Menschen gehören
keiner christlichen Kirche oder einer anderen Religion an. Ihr Anteil
an der Bevölkerung ist dominant im Osten Deutschlands – aber ihre
Zahl wächst auch im Westen. In anderen Ländern Europas, besonders
deutlich in Tschechien und in den Niederlanden, sind ähnliche
Entwicklungen zu beobachten. Wer sind diese Menschen? Wie leben sie?
Was sind ihre Hoffnungen und Ängste – was ihre Kraftquellen?
Einige Studien nehmen sie oft aus einer Defizitperspektive wahr:
Ihnen fehle eben Religion und Kirche. Fragt man sie selbst, dann wird
schnell deutlich, dass genau dies nicht ihr Problem ist.
Offensichtlich kann man auch gut ohne Religion und Konfession leben.
Eine Defizitperspektive wird diesen Menschen in keiner Weise gerecht.
Eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD (SI der
EKD) kehrt nun den Blick um: Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht,
wie sie ihr Leben bewältigen. Nicht an Schwächen wird angeknüpft,
sondern an Stärken. Das Forschungsprojekt ist vom SI der EKD im
Auftrag des Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree im Berliner Osten
durchgeführt worden. Der Kirchenkreis umfasst mit den Bezirken
Hellersdorf und Marzahn Gegenden mit den niedrigsten Anteilen von
Kirchenmitgliedern überhaupt. Auf der SI-Jahrestagung 2015 vom 28. -
30. Oktober in der Evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder
werden erstmals die Ergebnisse des Projektes vorgestellt und mit
Wissenschaftlern und Praktikern diskutiert. Man darf auf das Ergebnis gespannt sein. (EKD)
Herbstausstellung der Galerie "Deutsche Kolonien in der Südsee“
Am Sonntag, den 6. September, 16.00 Uhr eröffnet die Galerie in
der Burg gemeinsam mit dem Förderverein Burgforum e.V. ihre
Herbstausstellung unter dem Titel: “Deutsche Kolonien in der
Südsee”.
Gezeigt werden Leihgaben aus dem Volkskundemuseum in Erfurt sowie aus dem Fundus des in Herzberg lebenden Sammlers Dieter Linke, der in jahrzehntelanger Sammlertätigkeit eine herausragende Kollektion zusammengetragen hat.. Die Sammlung des Volkskundemuseums geht auf den in Erfurt geborenen
Kolonialbeamten Wilhelm Knappe (1855 – 1910) zurück, der u.a. Konsul auf Samoa war. Diese in Deutschland einzigartige Sammlung umfaßte seinerzeit ca. 900 Objekte, von denen noch ca. 600 im Schaudepot des Museums verwahrt werden.
Die in der Ausstellung gezeigten ca. 60 Exponate stammen u.a. von den Marschallinseln, Papua-Neuguinea, Bismarck-Archipel wie aus Samoa
Der Eröffnungsvortrag am 6.09. beschäftigt sich auch mit dem wohl bedeutendsten Thüringer Kolonialbeamten, Politiker und Indologen Wilhelm Heinrich Solf (1862 - 1936), dessen familiäre Wurzeln in Neustadt / Eichsfeld zu suchen sind; er war für 10 Jahre der erste Gouverneur auf Samoa.
Ebenfalls soll der in Nordhausen aufgewachsene Politiker und Kolonialbeamte Heinrich Schnee (1871 – 1949) berücksichtigt werden wie die Gründung der deutschen Kolonialschule 1898 in Witzenhausen, deren Folgeeinrichtung dort bis heute Bestand hat.
Die Geschichte der deutschen Kolonien in der Südsee reichte von 1884 bis zum Beginn des 1. Weltkrieges
1914. Die sog. deutschen “Schutzgebiete” waren das an Fläche viertgrößte Kolonialgebiet nach den britischen, französischen und russischen Kolonien auf der Erde; bezogen auf die Einwohnerzahl in den Kolonien lagen sie an fünfter Stelle nach den niederländischen Auslandsbesitzungen. Die Kolonien wurden durch den Versailler Vertrag 1919 dem Deutschen Reich entzogen.
Zur Ausstellungseröffnung spricht Dieter Linke über seine Sammlertätigkeit. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Raban Graf von Westphalen.
Ein Grußwort spricht ein Vertreter der Eichsfeldwerke, welche die Ausstellung dankenswerterweise unterstützen.
Die Ausstellung ist bis zum 22. November, Mittwochs bis Sonntags, 14.00 bis 18.00 zu sehen. Für Gruppen sind gesonderte Termine und Führungen nach Absprache möglich. Zu den Ausstellungszeiten ist auch das Café in der Kemenate geöffnet.
Beigefügte Abbildungen: Junge Frau aus der Südsee, um 1900
Tanzmaske aus Papua-Neuguinea
Gezeigt werden Leihgaben aus dem Volkskundemuseum in Erfurt sowie aus dem Fundus des in Herzberg lebenden Sammlers Dieter Linke, der in jahrzehntelanger Sammlertätigkeit eine herausragende Kollektion zusammengetragen hat.. Die Sammlung des Volkskundemuseums geht auf den in Erfurt geborenen
Kolonialbeamten Wilhelm Knappe (1855 – 1910) zurück, der u.a. Konsul auf Samoa war. Diese in Deutschland einzigartige Sammlung umfaßte seinerzeit ca. 900 Objekte, von denen noch ca. 600 im Schaudepot des Museums verwahrt werden.
Die in der Ausstellung gezeigten ca. 60 Exponate stammen u.a. von den Marschallinseln, Papua-Neuguinea, Bismarck-Archipel wie aus Samoa
Der Eröffnungsvortrag am 6.09. beschäftigt sich auch mit dem wohl bedeutendsten Thüringer Kolonialbeamten, Politiker und Indologen Wilhelm Heinrich Solf (1862 - 1936), dessen familiäre Wurzeln in Neustadt / Eichsfeld zu suchen sind; er war für 10 Jahre der erste Gouverneur auf Samoa.
Ebenfalls soll der in Nordhausen aufgewachsene Politiker und Kolonialbeamte Heinrich Schnee (1871 – 1949) berücksichtigt werden wie die Gründung der deutschen Kolonialschule 1898 in Witzenhausen, deren Folgeeinrichtung dort bis heute Bestand hat.
Die Geschichte der deutschen Kolonien in der Südsee reichte von 1884 bis zum Beginn des 1. Weltkrieges
1914. Die sog. deutschen “Schutzgebiete” waren das an Fläche viertgrößte Kolonialgebiet nach den britischen, französischen und russischen Kolonien auf der Erde; bezogen auf die Einwohnerzahl in den Kolonien lagen sie an fünfter Stelle nach den niederländischen Auslandsbesitzungen. Die Kolonien wurden durch den Versailler Vertrag 1919 dem Deutschen Reich entzogen.
Zur Ausstellungseröffnung spricht Dieter Linke über seine Sammlertätigkeit. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Raban Graf von Westphalen.
Ein Grußwort spricht ein Vertreter der Eichsfeldwerke, welche die Ausstellung dankenswerterweise unterstützen.
Die Ausstellung ist bis zum 22. November, Mittwochs bis Sonntags, 14.00 bis 18.00 zu sehen. Für Gruppen sind gesonderte Termine und Führungen nach Absprache möglich. Zu den Ausstellungszeiten ist auch das Café in der Kemenate geöffnet.
Beigefügte Abbildungen: Junge Frau aus der Südsee, um 1900
Tanzmaske aus Papua-Neuguinea
Samstag, 29. August 2015
Kardinal Marx hofft auf Frieden in der Ukraine
Grußbotschaft an die Bischofssynode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche
Der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
hofft auf einen Frieden in der Ukraine. Gleichzeitig versichert er den
Christen in der Ukraine die Solidarität der katholischen Kirche in
Deutschland. Das schreibt Kardinal Marx in einer Grußbotschaft aus
Anlass der Eröffnung der Bischofssynode der Ukrainischen
Griechisch-Katholischen Kirche in
Ivano-Frankivsk (Ukraine) am 30. August 2015.
Ivano-Frankivsk (Ukraine) am 30. August 2015.
„Wir
sind besorgt wegen der vielen Konflikte in allen Teilen der Welt und
wegen der zunehmenden Gefahren des islamistischen Terrorismus auch in
Europa. Unsere Städte und Gemeinden werden durch einen Zustrom von
Flüchtlingen in einem seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa nicht mehr
erlebten Ausmaß in Atem gehalten“, so Kardinal Marx. Das lasse aber
nicht vergessen, „dass der Krieg im Osten der Ukraine nicht beendet ist,
sondern trotz erneuter Waffenstillstandsvereinbarungen gerade in diesen
Tagen wieder zu eskalieren droht“. Angesichts der wachsenden Not wisse
sich die Kirche in Deutschland auf das Engste mit der Ukrainischen
Griechisch-Katholischen Kirche und den anderen Kirchen in der Ukraine
verbunden. „Wir nehmen wahr, dass als Folge des Konflikts die Wirtschaft
des Landes vom Zusammenbruch bedroht ist und immer mehr Menschen kaum
noch mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden können“, so Kardinal
Marx, der gleichzeitig an die großen Hoffnungen des demokratischen
Aufbruchs auf dem Maidan erinnerte.
Gerade
die Kirchen seien es gewesen, die mit ihrem Vorbild im Einsatz für
Menschen in Not und der Arbeit der Caritas, „die Bereitschaft zum
zivilgesellschaftlichen Engagement“ verbessert hätten. Wenn sich die
diesjährige Synode vorrangig der Seelsorge in den Pfarreien widme,
gehöre es neben der Verkündigung des Glaubens auch dazu, „den Menschen
nah zu sein, ihnen inmitten der aufgezwungenen Feindseligkeiten
beizustehen, Not zu lindern und Trauernde zu trösten. Angesichts der
Angst um Leib und Leben, angesichts des Schmerzes um verlorene
Angehörige und inmitten einer Atmosphäre des Krieges gilt es für die
Kirchen, der Versuchung der Polarisierung zu widerstehen und
entgegenzuwirken, indem sie das im Glauben an Jesus Christus gründende
Verbindende suchen und stärken. Deshalb ist neben pastoraler und
sozialer Arbeit auch das Engagement der Kirchen im Bildungsbereich von
großer Bedeutung für die Zukunft“, schreibt Kardinal Marx.
Die
Kirche in Deutschland unterstütze die Ukraine auf diesem Weg. Das gelte
für die humanitäre Hilfe ebenso wie für die Stärkung der Kirchen durch
die Projektarbeit von Renovabis im pastoralen, sozialen und im
Bildungsbereich.
Hinweis:
Das Grußwort von Kardinal Reinhard Marx finden Sie als pdf-Datei zum Herunterladen unter www.dbk.de.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 29. August 2015
Freitag, 28. August 2015
IHK-Info:
Seminar
für Existenzgründer vom 07. – 10.09.2015
im
RSC Nordhausen der IHK Erfurt
|
Das
Regionale Service-Center Nordhausen der IHK Erfurt, Wallrothstraße
4, bietet vom 07. –
10.09.2015 wieder täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr ein Seminar für
Existenzgründer mit
folgenden Schwerpunkten an:
Wir
unterstützen Sie gern dabei, Ihren Wunsch nach Gründung einer
Selbstständigkeit wahr werden zu lassen. Mit der Teilnahme an
einem Existenzgründerseminar schaffen Sie sich eine gute Basis
dafür, dass Ihre Geschäftsidee in eine langfristige erfolgreiche
Unternehmensgründung mündet.
Haben
wir Ihr Interesse geweckt? Dann bitten wir um vorherige
Anmeldung im RSC
Nordhausen unter Telefon 03631 908210.
gez.
Udo Rockmann
Leiter
Regionales Service-Center
|
Umsätze im Thüringer Bauhauptgewerbe im 1. Halbjahr 2015 rückläufig
Auch deutschlandweit sinkende Umsätze
Im ersten Halbjahr 2015 betrug der Umsatz nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in den Betrieben des Thüringer Bauhauptgewerbes mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 798 Millionen Euro und sank im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (bei gleicher Anzahl an Arbeitstagen) um 3,3 Prozent. In den neuen Bundesländern fiel der Rückgang mit 0,3 Prozent und in Deutschland mit 1,0 Prozent geringer aus.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 28. August 2015
Ein wenig zum
Ursprung des Spiegelschen Hauses
In letzter Zeit wurde mehrfach über eine mögliche Wiederherstellung des Spiegelschen Hauses in Werna berichtet und für jeden Bürger unserer Stadt, aber auch unserer Region ist der Anblick dieses Renaissancebaus mit Stolz über dieses Kleinod, mit Wehmut über den
derzeitigen Zustand, aber auch mit Hoffnung für eine mögliche zukünftige Nutzung in alter Pracht verbunden. Parkfeste, die Seerosenkönigin, die Geopark-Infostelle sind erste Pflänzchen, denen man gutes Gedeihen wünscht.
Forscht man ein wenig über den ehemaligen Besitzer dieses zweigeschossigen landgestreckten Fachwerkhauses mit massivem Erdgeschoss, das auf einem Bruchsteinsockel um 1590 erbaut wurde und über ein steiles Satteldach verfügt, so wird man leicht fündig: Wie der Name sagt war es
eines der Rittergüter des Freiherrn von Spiegel. Korrekter wäre: „des Freiherrn von Spiegel zum Diesenberge“! Der Name dieser Adelsfamilie erscheint bereits um 1100 und beginnt in der urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1224 mit Hermannus Spechel, der auch die Stammreihe anführt. Stammsitz war die Daseburg auf dem Desenberg oder Diesenberg bei Warburg in Westfalen. Diese Burg kam 1250 in den Besitz der Familie.
Interessant ist wiederum das Wappen mit den drei Spiegeln. Hier könnte man die Sage um den Desenberg und den Spiegelritter anführen, in der ein tapferer Sachse (!) einen auf dem Berg lebenden Drachen durch das Spiegelbild in seinem Schild erschreckte und töten konnte. Hierauf soll auch der Name des Adelsgeschlechts „von
Spiegel (zum Desenberg)“ zurückgehen, dessen Wappen sich beziehend auf die Heldentat drei Spiegel zeigt. Aus diesem Geschlecht stammen für die deutsche Geschichte namhafte Vertreter, wie z. B. Heinrich III. von Spiegel zum Desenberg – Fürstbischof von Paderborn - oder Witukind von Spiegel zum Desenberg – ein Abt des berühmten Klosters Corvey – genau zu der Zeit amtierend, in der auch das Kloster Walkenried (1127) gegründet wurde.
Dr. Wolfgang R. Pientka Förderkreis zum Wiederaufbau der St. Johanniskirche in Ellrich e.V.
In letzter Zeit wurde mehrfach über eine mögliche Wiederherstellung des Spiegelschen Hauses in Werna berichtet und für jeden Bürger unserer Stadt, aber auch unserer Region ist der Anblick dieses Renaissancebaus mit Stolz über dieses Kleinod, mit Wehmut über den
derzeitigen Zustand, aber auch mit Hoffnung für eine mögliche zukünftige Nutzung in alter Pracht verbunden. Parkfeste, die Seerosenkönigin, die Geopark-Infostelle sind erste Pflänzchen, denen man gutes Gedeihen wünscht.
Forscht man ein wenig über den ehemaligen Besitzer dieses zweigeschossigen landgestreckten Fachwerkhauses mit massivem Erdgeschoss, das auf einem Bruchsteinsockel um 1590 erbaut wurde und über ein steiles Satteldach verfügt, so wird man leicht fündig: Wie der Name sagt war es
eines der Rittergüter des Freiherrn von Spiegel. Korrekter wäre: „des Freiherrn von Spiegel zum Diesenberge“! Der Name dieser Adelsfamilie erscheint bereits um 1100 und beginnt in der urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1224 mit Hermannus Spechel, der auch die Stammreihe anführt. Stammsitz war die Daseburg auf dem Desenberg oder Diesenberg bei Warburg in Westfalen. Diese Burg kam 1250 in den Besitz der Familie.
Interessant ist wiederum das Wappen mit den drei Spiegeln. Hier könnte man die Sage um den Desenberg und den Spiegelritter anführen, in der ein tapferer Sachse (!) einen auf dem Berg lebenden Drachen durch das Spiegelbild in seinem Schild erschreckte und töten konnte. Hierauf soll auch der Name des Adelsgeschlechts „von
Spiegel (zum Desenberg)“ zurückgehen, dessen Wappen sich beziehend auf die Heldentat drei Spiegel zeigt. Aus diesem Geschlecht stammen für die deutsche Geschichte namhafte Vertreter, wie z. B. Heinrich III. von Spiegel zum Desenberg – Fürstbischof von Paderborn - oder Witukind von Spiegel zum Desenberg – ein Abt des berühmten Klosters Corvey – genau zu der Zeit amtierend, in der auch das Kloster Walkenried (1127) gegründet wurde.
Dr. Wolfgang R. Pientka Förderkreis zum Wiederaufbau der St. Johanniskirche in Ellrich e.V.
Finissage der Ausstellung „Zwischen Harz und Heide.
Todesmärsche und
Räumungstransporte im April 1945“ am 9. September 2015 ab 18.00
Uhr in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora: Buchlesung
„Todesmarsch in die Freiheit“ und Gespräch mit der Übersetzerin
Helga Dahl-Dupont und Ausstellungsführung.
Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Nordhausen.
Mit
einer Finissage endet am 9. September 2015 die Ausstellung
„Zwischen Harz und Heide. Todesmärsche und Räumungstransporte im
April 1945“ in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Sie war zum
70. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora am 13. April
2015 eröffnet worden.
Das Kooperationsprojekt der Gedenkstätten Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen thematisiert die Auflösung
der Konzentrationslager und die Räumungstransporte und
Todesmärsche von KZ-Häftlingen im Frühjahr 1945. Die Schau
besteht aus zwei komplementären Teilen, die zunächst getrennt an
beiden Orten zu sehen waren und nun gemeinsam als
Wanderausstellung gezeigt werden. Die erste Station ist ab dem
13. September 2015 das Museum Lüneburg.Das Kooperationsprojekt der Gedenkstätten Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen thematisiert die Auflösung
Im
Rahmen der Finissage am 9. September 2015 stellt Helga
Dahl-Dupont um 18.00 Uhr die von ihr ins Deutsche übertragene
Fassung des Buches „Todesmarsch in die Freiheit“ von Francine
Galliard-Risler vor. Galliard-Risler ist die Ehefrau des
französischen Überlebenden André Clavé. Sie hat auf Grundlage
von Clavés Erinnerungen und weiteren Aufzeichnungen einen
Bericht über seine Inhaftierung im KZ-Außenlager Harzungen sowie
über seine Flucht von einem Todesmarsch im April 1945
zusammengestellt.
Harzungen bildete nach Dora und Ellrich-Juliushütte das drittgrößte Lager des KZ-Komplexes Mittelbau. Am 4. April 1945 ließ die SS das Lager räumen, in Bahntransporten wurden circa 4.500 Insassen in das KZ Bergen-Belsen verschleppt, etwa 2.000 Häftlinge mussten in einem Todesmarsch den Harz überqueren.
An die Buchlesung schließt ein Gespräch mit Helga Dahl-Dupont und Serge Clavé, Sohn von André Clavé, an.
Harzungen bildete nach Dora und Ellrich-Juliushütte das drittgrößte Lager des KZ-Komplexes Mittelbau. Am 4. April 1945 ließ die SS das Lager räumen, in Bahntransporten wurden circa 4.500 Insassen in das KZ Bergen-Belsen verschleppt, etwa 2.000 Häftlinge mussten in einem Todesmarsch den Harz überqueren.
An die Buchlesung schließt ein Gespräch mit Helga Dahl-Dupont und Serge Clavé, Sohn von André Clavé, an.
Ab
19.30 Uhr geben Dr. Regine Heubaum und Nadine Jenke aus dem
Ausstellungsteam in einer Führung Einblicke in die Inhalte und
Gestaltung der Ausstellung „Zwischen Harz und Heide“.
Die
Veranstaltung
wird von Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte
Mittelbau-Dora, moderiert. Der Eintritt ist frei.
Helga
Dahl-Dupont,
Studiendirektorin i.R. (Deutsch, Französisch und Ethik). Sie hat
gemeinsam mit der Übersetzerin Isabelle George das
französischsprachige Buch von Francine Galliard-Risler ins
Deutsche übertragen.
Serge
Clavé,
Architekt und Dozent an der Ecole Nationale Supérieure
d'Architecture de Paris-Belleville.
Zum
Buch:
Francine Galliard-Risler: Todesmarsch in die Freiheit. Durch den Harz, Sonnefeld – Gestungshausen: IATROS 2015. ISBN 978-3-86963-641-2 (http://www.iatros-verlag.de/de/Fach-und-Sach/Todesmarsch-in-die-Freiheit.html).
Francine Galliard-Risler: Todesmarsch in die Freiheit. Durch den Harz, Sonnefeld – Gestungshausen: IATROS 2015. ISBN 978-3-86963-641-2 (http://www.iatros-verlag.de/de/Fach-und-Sach/Todesmarsch-in-die-Freiheit.html).
Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Ost-Beauftragte Gleicke fordert entschiedenes Vorgehen gegen rechtsextremistische Straftaten
Vorabmeldung zu einem Interview in der nächsten Ausgabe der Wochenzeitung
„Das Parlament“ (Erscheinungstag: 31. August)
Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen rechtsextremistische Straftaten. Der Rechtsstaat müsse solche Straftaten mit aller Konsequenz und Härte verfolgen und bestrafen, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium der Wochenzeitung „Das Parlament“ in einem Interview zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit. Dabei handele es sich nicht um ein „alleiniges ostdeutsches Problem“. Das sehe man deutlich, wenn man sich „Befragungen anschaut, wie weit ausländerfeindliches Potenzial in den Köpfen steckt“.
Zugleich beklagte die aus Thüringen stammende Sozialdemokratin, viele Ostdeutsche hätten „vor 25 Jahren selbst auf gepackten Koffern gesessen auf der Suche nach Freiheit und einem besseren Leben und jetzt laufen einige dieser Leute diesen braunen Rattenfängern nach und hetzen gegen Flüchtlingsheime“. Das sei „nicht nur entsetzlich, das ist verlogen“, fügte sie hinzu.
Gleicke, die auch Regierungsbeauftragte für Mittelstand und Tourismus ist, verwies zudem auf die ökonomischen Auswirkungen. Auch sie als Deutsche ohne Migrationshintergrund mache „doch nicht in einem Ort Urlaub, in dem ich damit rechnen muss, abends in der Kneipe auf Neonazis zu treffen“. Hier seien alle gesellschaftlichen Kräfte im Kampf gegen Rechts gefragt, auch die Wirtschaft. Wenn Unternehmen Fachkräfte auch aus dem Ausland haben wollten, müssten sie sich auch gegen Neonazis vor Ort engagieren, mahnte die SPD-Abgeordnete. Sie wolle aber nicht, dass die Diskussion ins rein Ökonomische und in eine Unterscheidung zwischen „nützlich“ und „nicht nützlich“ abgleitet. Die Aufnahme von Flüchtlingen sei für sie „keine ökonomische Frage, sondern zuallererst eine der christlichen Nächstenliebe“.
Das Interview im Wortlaut:
Frau Gleicke, was waren Ihre größten Hoffnungen, als vor 25 Jahren das Ende der DDR und die Einheit anstanden?
Es ging mir um Freiheit, um Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Reisefreiheit, um ein freies Leben. Dafür sind wir auf die Straße gegangen, um die Staatsmacht zu brechen, als das noch nicht ungefährlich war. Ich bin froh, dass wir heute in einer freiheitlichen Gesellschaft leben.
Und Ihre größten Befürchtungen?
Welche wirtschaftlichen Umbrüche das mit sich bringen würde. Wir hatten zwar auch Betriebe, die Produkte in den Westen verkauften, aber wir wussten natürlich, wie marode die meisten unserer Unternehmen waren und unter welch schwierigen Bedingungen in der DDR-Planwirtschaft gewirtschaftet wurde. Meine größte - und leider ja auch berechtigte - Sorge war, dass es zu einer großen Arbeitslosigkeit kommen würde - eine Sorge, die viele Leute hatten, für sich selbst persönlich, aber auch insgesamt.
Heute hinkt die ostdeutsche Wirtschaftskraft noch immer dem Westen hinterher. Ist das quasi naturgegeben, oder wurden da Fehler gemacht?
Die Teilung unseres Landes hat ja lange angedauert, immerhin 40 Jahre. Der Glaube, alle Folgen in 25 Jahren beseitigen zu können, war ein Trugschluss. Ich finde, wir können stolz sein auf das, was wir erreicht haben. Wir sind 1991 bei gut 30 Prozent der westdeutschen Wirtschaftsleistung gestartet und liegen jetzt bei mehr als 60 Prozent. Das ist eine Verdopplung. Dabei hat natürlich auch die Wirtschaftskraft im Westen zugenommen; es ist also deutlich mehr als die 30 Prozent aufgeholt worden. Aber in den letzten Jahren ist auch eine Stagnation eingetreten. Dass die Wirtschaftskraft im Osten noch um ein Drittel niedriger ist als die westdeutsche, ist natürlich ein Problem. Das liegt aber nicht daran, dass Ossis fauler oder etwa dümmer wären, sondern hat vor allem mit der Kleinteiligkeit der Wirtschaft zu tun. Wir haben im Osten eben keine Konzernzentralen und große Unternehmen.
Wie lässt sich da gegensteuern?
Wir halten dagegen mit einer intelligenten Förderpolitik. Wir haben Bundesprogramme, die gelten in Ost und West gleichermaßen, aber an einigen Stellen gibt es einen Zuschlag für Ostdeutschland. Denken Sie an das Zentrale Innovationsprogramm für den Mittelstand oder an andere Programme, mit denen wir versuchen, gerade in Ostdeutschland Innovationen zu fördern. Wir fördern aber auch beispielsweise die Ausstattung von Unternehmen mit Wachstumskapital. Wir werden keine Konzernzentrale nach Ostdeutschland locken können, sondern müssen selbst wachsen. Dabei geht es um die drei „I“: um Innovation, um Investitionsförderung und um Internationalisierung.
Nochmal zur Arbeitslosigkeit. Da liegt Sachsen mittlerweile vor Bremen und Nordrhein-Westfalen, Thüringen sogar vor Hamburg.
Ich bin natürlich froh, dass wir Arbeitslosigkeit abgebaut haben. Besonders froh bin ich darüber, dass sich auch bei der Langzeitarbeitslosigkeit etwas tut, wenn auch langsamer. Man muss aber wissen, dass aus Thüringen und den grenznahen Gebieten in Sachsen-Anhalt sehr viele Leute nach Bayern oder Niedersachsen pendeln. Und viele junge Menschen sind abgewandert. Das Arbeitskräftepotenzial in Ostdeutschland ist dadurch leider geringer geworden, was wiederum die Chancen der Daheimgebliebenen erhöht. Aber keine Frage, man merkt natürlich auch den wirtschaftlichen Fortschritt.
Die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland werden viel weniger thematisiert als die zwischen Ost und West. Stört Sie das?
Ich sage seit Jahren, dass wir auch die wirtschaftlich schwierigen Regionen in Westdeutschland in den Blick nehmen müssen. Der Strukturwandel im Ruhrgebiet oder Schleswig-Holstein ist ja nicht von der Hand zu weisen. Aber diese Strukturunterschiede sind im Westen regional stark begrenzt. Man hat dort Boom-Regionen in der Nähe von strukturschwachen Region, während Ostdeutschland ein zusammenhängendes strukturschwaches Gebiet ist. Selbst unsere Leuchttürme wie Dresden vergleichen sich eher mit den besseren der strukturschwachen Regionen im Westen. Das sieht man an der Steuerkraft, bei der Ostdeutschland sogar den armen Regionen im Westen hinterherhinkt.
Wer lebt mehr im geeinten Deutschland - die Ostdeutschen, die sich Neuem anpassen mussten, oder die Westdeutschen, für die sich oft wenig änderte?
In einer Studie, die ich neulich in Auftrag gegeben habe, gibt es eine schöne Zahl: 77 Prozent der Ostdeutschen haben die Wiedervereinigung als persönlichen Gewinn bezeichnet und 62 Prozent der Westdeutschen. Da gleicht sich etwas an. Aber man muss auch auf die Strukturumbrüche im Osten hinweisen: Was da an Emotionen, an Willensstärke, an Flexibilität bei den Ostdeutschen gewesen ist, um das alles zu schultern! Für uns ist ja wirklich kein Stein auf dem anderen geblieben. Dabei haben wir in den vergangenen 25 Jahren viel erreicht und können darauf stolz sein, und den Rest schaffen wir auch noch - aber nur zusammen.
Sie haben die Abwanderung angesprochen. Sehr, sehr viele sind in den Westen gegangen, viele Westler aber auch in den Osten. Hilft das nicht der inneren Einheit?
Natürlich. Da sind junge Leute mit dieser Umbruchserfahrung in den Westen gegangen, die quasi als Botschafter ihrer Heimat wirken und Klischees wie vom „Jammer-Ossi“ abbauen. Umgekehrt gilt das an ostdeutschen Universitäten für viele Studenten aus den alten Ländern. Für die Jüngeren ist die Frage Ost-West immer weniger ein Problem. Mein Sohn hat kürzlich eine junge Frau aus Aschaffenburg geheiratet, die beiden leben in Düsseldorf. Für diese jungen Leute ist Ost-West kein Thema mehr.
Gemessen an der Bevölkerungszahl werden im Osten deutlich mehr rechtsextremistische Straftaten begangen als im Westen. Wie erklären Sie sich das?
Ich bin bestürzt über jeden Übergriff und verurteile solche Gewalttaten und Aufrufe zu Gewalt entschieden. Der Rechtsstaat muss solche Straftaten mit aller Konsequenz und Härte verfolgen und bestrafen. Wichtig ist für mich die Netzwerkarbeit vor Ort, ich setze mich seit Jahren in Bündnissen gegen Rechtsextremismus ein. Und ich habe mich auch immer gegen Beschönigungsversuche gewehrt. Wenn man sich allerdings Befragungen anschaut, wie weit ausländerfeindliches Potenzial in den Köpfen steckt, sieht man deutlich, dass das kein alleiniges ostdeutsches Problem ist. Was mich traurig macht und mir nicht in den Kopf will: viele Ostdeutsche haben vor 25 Jahren selbst auf gepackten Koffern gesessen auf der Suche nach Freiheit und einem besseren Leben und jetzt laufen einige dieser Leute diesen braunen Rattenfängern nach und hetzen gegen Flüchtlingsheime. Das ist nicht nur entsetzlich, das ist verlogen.
Lässt sich nicht vermitteln, dass das auch ein Standortnachteil ist?
Das will ich hoffen. Ich mache immer wieder darauf aufmerksam, dass das Auswirkungen auf unser Ansehen hat. Auch ich als Deutsche ohne Migrationshintergrund mache doch nicht in einem Ort Urlaub, in dem ich damit rechnen muss, abends in der Kneipe auf Neonazis zu treffen. Hier sind alle gesellschaftlichen Kräfte im Kampf gegen Rechts gefragt, auch die Wirtschaft. Das ist nicht nur ein Gebot der Moral, sondern auch der ökonomischen Vernunft. Wenn Unternehmen, Fachkräfte auch aus dem Ausland haben wollen, dann müssen sie sich auch gegen Neonazis vor Ort engagieren. Ich möchte dabei aber nicht, dass die Diskussion ins rein Ökonomische und in eine Unterscheidung zwischen „nützlich“ und „nicht nützlich“ abgleitet, das wäre furchtbar. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist für mich keine ökonomische Frage, sondern zuallererst eine der christlichen Nächstenliebe.
Mitteilung der Pressestelle Deutscher Bundestag am 28- August 2015
Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen rechtsextremistische Straftaten. Der Rechtsstaat müsse solche Straftaten mit aller Konsequenz und Härte verfolgen und bestrafen, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium der Wochenzeitung „Das Parlament“ in einem Interview zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit. Dabei handele es sich nicht um ein „alleiniges ostdeutsches Problem“. Das sehe man deutlich, wenn man sich „Befragungen anschaut, wie weit ausländerfeindliches Potenzial in den Köpfen steckt“.
Zugleich beklagte die aus Thüringen stammende Sozialdemokratin, viele Ostdeutsche hätten „vor 25 Jahren selbst auf gepackten Koffern gesessen auf der Suche nach Freiheit und einem besseren Leben und jetzt laufen einige dieser Leute diesen braunen Rattenfängern nach und hetzen gegen Flüchtlingsheime“. Das sei „nicht nur entsetzlich, das ist verlogen“, fügte sie hinzu.
Gleicke, die auch Regierungsbeauftragte für Mittelstand und Tourismus ist, verwies zudem auf die ökonomischen Auswirkungen. Auch sie als Deutsche ohne Migrationshintergrund mache „doch nicht in einem Ort Urlaub, in dem ich damit rechnen muss, abends in der Kneipe auf Neonazis zu treffen“. Hier seien alle gesellschaftlichen Kräfte im Kampf gegen Rechts gefragt, auch die Wirtschaft. Wenn Unternehmen Fachkräfte auch aus dem Ausland haben wollten, müssten sie sich auch gegen Neonazis vor Ort engagieren, mahnte die SPD-Abgeordnete. Sie wolle aber nicht, dass die Diskussion ins rein Ökonomische und in eine Unterscheidung zwischen „nützlich“ und „nicht nützlich“ abgleitet. Die Aufnahme von Flüchtlingen sei für sie „keine ökonomische Frage, sondern zuallererst eine der christlichen Nächstenliebe“.
Das Interview im Wortlaut:
Frau Gleicke, was waren Ihre größten Hoffnungen, als vor 25 Jahren das Ende der DDR und die Einheit anstanden?
Es ging mir um Freiheit, um Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Reisefreiheit, um ein freies Leben. Dafür sind wir auf die Straße gegangen, um die Staatsmacht zu brechen, als das noch nicht ungefährlich war. Ich bin froh, dass wir heute in einer freiheitlichen Gesellschaft leben.
Und Ihre größten Befürchtungen?
Welche wirtschaftlichen Umbrüche das mit sich bringen würde. Wir hatten zwar auch Betriebe, die Produkte in den Westen verkauften, aber wir wussten natürlich, wie marode die meisten unserer Unternehmen waren und unter welch schwierigen Bedingungen in der DDR-Planwirtschaft gewirtschaftet wurde. Meine größte - und leider ja auch berechtigte - Sorge war, dass es zu einer großen Arbeitslosigkeit kommen würde - eine Sorge, die viele Leute hatten, für sich selbst persönlich, aber auch insgesamt.
Heute hinkt die ostdeutsche Wirtschaftskraft noch immer dem Westen hinterher. Ist das quasi naturgegeben, oder wurden da Fehler gemacht?
Die Teilung unseres Landes hat ja lange angedauert, immerhin 40 Jahre. Der Glaube, alle Folgen in 25 Jahren beseitigen zu können, war ein Trugschluss. Ich finde, wir können stolz sein auf das, was wir erreicht haben. Wir sind 1991 bei gut 30 Prozent der westdeutschen Wirtschaftsleistung gestartet und liegen jetzt bei mehr als 60 Prozent. Das ist eine Verdopplung. Dabei hat natürlich auch die Wirtschaftskraft im Westen zugenommen; es ist also deutlich mehr als die 30 Prozent aufgeholt worden. Aber in den letzten Jahren ist auch eine Stagnation eingetreten. Dass die Wirtschaftskraft im Osten noch um ein Drittel niedriger ist als die westdeutsche, ist natürlich ein Problem. Das liegt aber nicht daran, dass Ossis fauler oder etwa dümmer wären, sondern hat vor allem mit der Kleinteiligkeit der Wirtschaft zu tun. Wir haben im Osten eben keine Konzernzentralen und große Unternehmen.
Wie lässt sich da gegensteuern?
Wir halten dagegen mit einer intelligenten Förderpolitik. Wir haben Bundesprogramme, die gelten in Ost und West gleichermaßen, aber an einigen Stellen gibt es einen Zuschlag für Ostdeutschland. Denken Sie an das Zentrale Innovationsprogramm für den Mittelstand oder an andere Programme, mit denen wir versuchen, gerade in Ostdeutschland Innovationen zu fördern. Wir fördern aber auch beispielsweise die Ausstattung von Unternehmen mit Wachstumskapital. Wir werden keine Konzernzentrale nach Ostdeutschland locken können, sondern müssen selbst wachsen. Dabei geht es um die drei „I“: um Innovation, um Investitionsförderung und um Internationalisierung.
Nochmal zur Arbeitslosigkeit. Da liegt Sachsen mittlerweile vor Bremen und Nordrhein-Westfalen, Thüringen sogar vor Hamburg.
Ich bin natürlich froh, dass wir Arbeitslosigkeit abgebaut haben. Besonders froh bin ich darüber, dass sich auch bei der Langzeitarbeitslosigkeit etwas tut, wenn auch langsamer. Man muss aber wissen, dass aus Thüringen und den grenznahen Gebieten in Sachsen-Anhalt sehr viele Leute nach Bayern oder Niedersachsen pendeln. Und viele junge Menschen sind abgewandert. Das Arbeitskräftepotenzial in Ostdeutschland ist dadurch leider geringer geworden, was wiederum die Chancen der Daheimgebliebenen erhöht. Aber keine Frage, man merkt natürlich auch den wirtschaftlichen Fortschritt.
Die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland werden viel weniger thematisiert als die zwischen Ost und West. Stört Sie das?
Ich sage seit Jahren, dass wir auch die wirtschaftlich schwierigen Regionen in Westdeutschland in den Blick nehmen müssen. Der Strukturwandel im Ruhrgebiet oder Schleswig-Holstein ist ja nicht von der Hand zu weisen. Aber diese Strukturunterschiede sind im Westen regional stark begrenzt. Man hat dort Boom-Regionen in der Nähe von strukturschwachen Region, während Ostdeutschland ein zusammenhängendes strukturschwaches Gebiet ist. Selbst unsere Leuchttürme wie Dresden vergleichen sich eher mit den besseren der strukturschwachen Regionen im Westen. Das sieht man an der Steuerkraft, bei der Ostdeutschland sogar den armen Regionen im Westen hinterherhinkt.
Wer lebt mehr im geeinten Deutschland - die Ostdeutschen, die sich Neuem anpassen mussten, oder die Westdeutschen, für die sich oft wenig änderte?
In einer Studie, die ich neulich in Auftrag gegeben habe, gibt es eine schöne Zahl: 77 Prozent der Ostdeutschen haben die Wiedervereinigung als persönlichen Gewinn bezeichnet und 62 Prozent der Westdeutschen. Da gleicht sich etwas an. Aber man muss auch auf die Strukturumbrüche im Osten hinweisen: Was da an Emotionen, an Willensstärke, an Flexibilität bei den Ostdeutschen gewesen ist, um das alles zu schultern! Für uns ist ja wirklich kein Stein auf dem anderen geblieben. Dabei haben wir in den vergangenen 25 Jahren viel erreicht und können darauf stolz sein, und den Rest schaffen wir auch noch - aber nur zusammen.
Sie haben die Abwanderung angesprochen. Sehr, sehr viele sind in den Westen gegangen, viele Westler aber auch in den Osten. Hilft das nicht der inneren Einheit?
Natürlich. Da sind junge Leute mit dieser Umbruchserfahrung in den Westen gegangen, die quasi als Botschafter ihrer Heimat wirken und Klischees wie vom „Jammer-Ossi“ abbauen. Umgekehrt gilt das an ostdeutschen Universitäten für viele Studenten aus den alten Ländern. Für die Jüngeren ist die Frage Ost-West immer weniger ein Problem. Mein Sohn hat kürzlich eine junge Frau aus Aschaffenburg geheiratet, die beiden leben in Düsseldorf. Für diese jungen Leute ist Ost-West kein Thema mehr.
Gemessen an der Bevölkerungszahl werden im Osten deutlich mehr rechtsextremistische Straftaten begangen als im Westen. Wie erklären Sie sich das?
Ich bin bestürzt über jeden Übergriff und verurteile solche Gewalttaten und Aufrufe zu Gewalt entschieden. Der Rechtsstaat muss solche Straftaten mit aller Konsequenz und Härte verfolgen und bestrafen. Wichtig ist für mich die Netzwerkarbeit vor Ort, ich setze mich seit Jahren in Bündnissen gegen Rechtsextremismus ein. Und ich habe mich auch immer gegen Beschönigungsversuche gewehrt. Wenn man sich allerdings Befragungen anschaut, wie weit ausländerfeindliches Potenzial in den Köpfen steckt, sieht man deutlich, dass das kein alleiniges ostdeutsches Problem ist. Was mich traurig macht und mir nicht in den Kopf will: viele Ostdeutsche haben vor 25 Jahren selbst auf gepackten Koffern gesessen auf der Suche nach Freiheit und einem besseren Leben und jetzt laufen einige dieser Leute diesen braunen Rattenfängern nach und hetzen gegen Flüchtlingsheime. Das ist nicht nur entsetzlich, das ist verlogen.
Lässt sich nicht vermitteln, dass das auch ein Standortnachteil ist?
Das will ich hoffen. Ich mache immer wieder darauf aufmerksam, dass das Auswirkungen auf unser Ansehen hat. Auch ich als Deutsche ohne Migrationshintergrund mache doch nicht in einem Ort Urlaub, in dem ich damit rechnen muss, abends in der Kneipe auf Neonazis zu treffen. Hier sind alle gesellschaftlichen Kräfte im Kampf gegen Rechts gefragt, auch die Wirtschaft. Das ist nicht nur ein Gebot der Moral, sondern auch der ökonomischen Vernunft. Wenn Unternehmen, Fachkräfte auch aus dem Ausland haben wollen, dann müssen sie sich auch gegen Neonazis vor Ort engagieren. Ich möchte dabei aber nicht, dass die Diskussion ins rein Ökonomische und in eine Unterscheidung zwischen „nützlich“ und „nicht nützlich“ abgleitet, das wäre furchtbar. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist für mich keine ökonomische Frage, sondern zuallererst eine der christlichen Nächstenliebe.
Mitteilung der Pressestelle Deutscher Bundestag am 28- August 2015
Donnerstag, 27. August 2015
Kardinal Marx ermutigt Jugendliche aus Osteuropa
Internationaler Renovabis-Kongress in Freising
Der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
hat die Jugend als Zukunft für den europäischen Kontinent bezeichnet. In
einem Grußwort für den diesjährigen 19. Internationalen Kongress von
Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den
Menschen in Mittel- und Osteuropa, schreibt Kardinal Marx, es sei von
zentraler Bedeutung für die Kirche, mit Jugendlichen darüber
nachzudenken, was der christliche Glauben für das Leben in der heutigen
Zeit bedeuten könne.
„Vor
allem Jugendliche sind sensibel für den Zusammenhang von Glaube und
Leben. Viele suchen eine Spiritualität, die im Lebensalltag wirksam
wird. Der Alltag bringt für die meisten Jugendlichen in den Ländern
Osteuropas viele Schwierigkeiten mit sich. Besonders drängen sich ihnen
Fragen nach der eigenen beruflichen Zukunft auf. Müssen sie ihre Orte
oder gar ihre Länder verlassen, um woanders arbeiten zu können?“, so
Kardinal Marx. Jugendliche würden zu Recht die eigene Gesellschaft
kritisch befragen: „Was braucht eine Demokratie, um funktionieren zu
können? Wie können gerechte und sozial verträgliche Verhältnisse
geschaffen werden? Überall erleben die jungen Menschen eine Welt, die
tiefen Wandlungsprozessen unterworfen ist. Sie suchen Orientierung. Und
sie befragen die Kirche, ob sie solche Orientierung bietet.“
Die
Verantwortlichen in der Kirche müssten in der Lage sein, auf solche
Fragen zu antworten, „ohne in Nostalgie und Kulturpessimismus zu
verfallen“. Dabei sei der intensive Dialog zwischen den Generationen
unerlässlich. In seinem Grußwort erinnert Kardinal Marx an den Besuch
von Papst Franziskus in Sarajevo am 6. Juni 2015. Dort habe dieser den
Jugendlichen zugerufen: „Ihr habt eine wichtige Berufung: niemals Mauern
zu bauen, sondern nur Brücken!“ Vor dem Hintergrund der dramatischen
Geschichte dieser Stadt habe der Papst unterstrichen, welche
herausragende Rolle er den Jugendlichen bei der Gestaltung Europas
beimisst: „Nicht die Sorge, dass Jugendliche vom Wege abkommen könnten,
treibt Papst Franziskus zuallererst an, sondern die Hoffnung, dass sie
ein ganz neues Kapitel unserer Geschichte aufschlagen können. Dieser
zuversichtliche Geist ist es, der uns so oft in der Kirche fehlt.
Ängstlichkeit und Defensive bestimmen nicht selten unser Leben.
Stattdessen besteht die Pädagogik von Papst Franziskus darin, den jungen
Leuten die großen Perspektiven vor Augen zu führen und sie so
anzutreiben für den Einsatz zugunsten einer besseren Zukunft“, so
Kardinal Marx.
Der
19. Internationale Kongress von Renovabis findet vom 2. bis 4.
September 2015 in Freising statt. Er steht unter dem Leitwort
„Jugendliche im Osten Europas – welche Zukunft? Lebens- und
Glaubensperspektiven“.
Hinweise:
Weitere Informationen und das gesamte Programm sind unter www.renovabis.de verfügbar. Das Grußwort von Kardinal Reinhard Marx finden Sie als pdf-Datei zum Herunterladen unter www.dbk.de.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 27. August 2015
Wem gehören diese Gegenstände?
Bei der Durchsuchung
einer Wohnung in Bleicherode fand die Polizei am Dienstag verschiedene Gegenstände,
bei denen es sich um Diebesgut handeln dürfte. Der bzw. die
rechtmäßigen Eigentümer konnten bisher nicht ermittelt
werden.
Unter den beschlagnahmten Gegenständen befindet sich auch ein
schwarzer Reitsattel.
Außerdem wurden ein
Halberstädtisches Kirchen- und Hausgesangbuch und eine
Taschenausgabe das Neue Testament in der deutschen Übersetzung D.
Martin Luthers sichergestellt. Auffällig ist weiterhin ein
beschlagnahmtes evangelisches Gesangbuch für die Provinz Sachsen von
1926. Dieses Buch ist mit einem Goldschnitt versehen und steckt in
einem schwarzen Schuber ohne Aufdruck.
Wer kann Angaben zur
Herkunft der beschlagnahmten Gegenstände oder zum
rechtmäßigen
Eigentümer machen? Wo wurden diese Dinge gestohlen? Hinweise bitte
an die Kriminalpolizei in Nordhausen unter der Rufnummer 03631/96-0.
Neuer Schul-Wettbewerb zum Fairen Handel
Die Stiftung der Kreissparkasse Nordhausen
unterstützt in diesem Schuljahr zum ersten Mal Projekte von und für
Schüler zum Thema Fairtrade. Im neuen Wettbewerb "Fair-Fonds" sucht die
Sparkassenstiftung gemeinsam mit Stadt und Landkreis
Nordhausen, die sich beide in der weltweiten Kampagne "Fairtrade Towns"
engagieren, Projektideen von Schulen zum Fairen Handel. Beteiligen
können sich am Wettbewerb alle allgemein- und berufsbildenden Schulen im
Landkreis Nordhausen, ob in staatlicher oder
in freier Trägerschaft. Eine Jury wird alle eingegangenen
Wettbewerbsbeiträge beraten und die besten auswählen, die dann mit bis
zu 500 Euro je nach Projektumfang gefördert werden können. Möglich sind
dabei vielfältige inhaltliche Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten,
in verschiedenen Unterrichtsfächern, im Hort oder an Projekttagen.
Bewerbungen sind bis zum 30. Oktober möglich.
Der Wettbewerb "Fair-Fonds", der in diesem
Schuljahr erstmalig stattfindet, bereichert die Bildungsarbeit, die im
Engagement als "Fairtrade Towns" eine wesentliche Säule bilden. Stadt
und Landkreis Nordhausen arbeiten hier bereits seit
mehreren Jahren eng mit der Stiftung der Kreissparkasse Nordhausen
zusammen. Alle Informationen sowie das kurze Bewerbungsformular für den
Wettbewerb "Fair-Fonds" finden alle interessierten Schulen unter
www.landratsamt-nordhausen.de/fairtrade-towns.html.
An einem magischen Ort im Naturpark Harz
Auf einer
einwöchigen Ferienfreizeit des Regionalverbandes Harz beschäftigten
sich 20 Jugendliche kreativ mit der Natur rund um das Kloster
Michaelstein. Die entstandenen Fotos und Filme präsentieren sie am
Mittwoch, 9. September 2015, 19.00 Uhr im Gymnasium „Am Thie“ in
Blankenburg. Der Eintritt ist frei.
Während
der Ferienfreizeit stießen die Jugendlichen auf eine Welt hinter der
Wirklichkeit, trafen skurrile Leute am Teich und suchten das Tier im
Menschen. Ihre Eindrücke hielten sie in kleinen Theaterszenen fest,
die fotografisch und filmisch dokumentiert wurden. Den Mittelpunkt
bildete die faszinierende Natur des Klostergrundes. So entstanden
drei künstlerische Filme und ein Dokumentarfilm über die
Ferienfreizeit.
Unter
der Leitung der Theaterpädagogin Anja Grasmeier und der
Medienpädagogen Constanze König und Ray Behringer setzten sich die
13- bis 17-Jährigen aus Blankenburg und Umgebung kreativ mit der
Landschaft auseinander.
Als
Träger des Natur- und Geoparks Harz geht der Regionalverband Harz
mit diesem Projekt neue Wege. Intensive Naturerfahrungen sollten
jungen Menschen einmal anders vermittelt werden. Unterstützt haben
das Projekt das Gymnasium „Am Thie“ in Blankenburg und die
Evangelische Jugend in Blankenburg als Kooperationspartner. Es wurde
gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom
Bund Deutscher Amateurtheater.
Für
weitere Informationen: www.harzregion.de
Zu
unserem Bild: Natur und Landschaft kreativ entdecken. (Foto: Ray
Behringer)
Man kann Katzen auch grün färben….
Lesung von
Enkelgeschichten im „Asternhof“ Ellrich
Man könnte fast schreiben….“Alle Jahre wieder“. Doch dies ist nicht korrekt, denn schon fast traditionell sind es zwei Lesungen im Jahr, zu denen wir als Seniorenheim „Asternhof“ das Ehepaar Pientka bitten. Und gern wird der Einladung gefolgt, denn es ist immer eine gute Stunde für die Bewohner, die mit den Geschichten in den Gedanken zurückgehen können in die fünfziger und sechziger Jahre, in denen diese meist lustigen Geschichten spielen. Und für die Lesenden ist es ebenfalls schön zu sehen, wie die Zuhörer mitgehen und wie es sogar zu Wiederholungswünschen kam, denn die Geschichte in der die „Pientka-Kinder“ ihre weiße Katze mit Ostereierfarbe grün färbten, wurde bereits in der ersten Lesung vor zwei Jahren vorgetragen und war einigen Teilnehmern noch gut in Erinnerung. Weiter ging es mit einer „Story“ über ein Bettenspringen im damaligen Ilfelder Krankenhaus, das mit einer Platzwunde nach einem Sturz in einen Gußheizkörper endete oder wie man mit Liebesperlenfläschchen eine Katze wieder aufpäppelt, die möglicherweise Rattengift gefressen hatte. Alles
Geschichten aus einer Kinderzeit, die in Niedersachswerfen spielte und in der es noch kein ‚What’s App“ oder „FACEBOOK“ oder Playstation gab, sondern die Freizeit mit Schwimmbad bis zum Blondwerden der Haare durch die ständige Sommersonne – ohne Lichtschutzfaktoren – oder Rodeln im Winter mit täglichen nassen Hosen, Handschuhen – noch keine Outdoor-Kleidung – ausgefüllt wurde. Spielen in der „Meute“, wie es damals hieß, und Streiche, die auch ab und an nicht nur mit Worten geahndet wurden – all dies wurde durch Herrn Pientka für seine Enkelkinder aufgeschrieben, damit diese selbst zum Lesen in den ersten zwei Klassen angeregt werden und auch zum Nachlesen über eine Zeit, in der der Opa noch klein war und die für diese Generation unendlich weit zurück liegt. Zugegebermaßen wurden nur die zu Papier gebracht, die den Opa in einem halbwegs guten Licht stehen ließ und nicht die, die auch erzählt wurden, wie beispielsweise der Katze ein Holzlineal an den Schwanz gebunden wurde oder wie man loszog um „Kirschen zu klauen“. Für uns als Pflegeheim ist es auch immer ein Erlebnis zu sehen, wie nach der ersten Viertelstunde unsere Bewohner aufleben und ihre Erinnerungen sich treffen mit dem, was sie hören. Im Ergebnis sind es meist nur drei dieser Geschichten, die gelesen werden, denn durch die Einwürfe, Diskussionen und eigene Beiträge bekommen diese Veranstaltungen eine Art Eigenleben, von dem alle profitieren. So konnte Herr Pientka schon diese oder jene Information aufnehmen, die ihm nicht mehr geläufig war und für uns ist es schön zu sehen, wie unsere Bewohner noch Stunden, manchmal auch Tage weiter leben in diesen Erinnerungen. Wie wir meinen, für alle ein schönes Ergebnis und so freuen wir uns, dass es bereits eine Zusage für die vorweihnachtliche Lesung gab.
Kathleen Höhne Heimleitung „Asternhof“ Ellrich
Man könnte fast schreiben….“Alle Jahre wieder“. Doch dies ist nicht korrekt, denn schon fast traditionell sind es zwei Lesungen im Jahr, zu denen wir als Seniorenheim „Asternhof“ das Ehepaar Pientka bitten. Und gern wird der Einladung gefolgt, denn es ist immer eine gute Stunde für die Bewohner, die mit den Geschichten in den Gedanken zurückgehen können in die fünfziger und sechziger Jahre, in denen diese meist lustigen Geschichten spielen. Und für die Lesenden ist es ebenfalls schön zu sehen, wie die Zuhörer mitgehen und wie es sogar zu Wiederholungswünschen kam, denn die Geschichte in der die „Pientka-Kinder“ ihre weiße Katze mit Ostereierfarbe grün färbten, wurde bereits in der ersten Lesung vor zwei Jahren vorgetragen und war einigen Teilnehmern noch gut in Erinnerung. Weiter ging es mit einer „Story“ über ein Bettenspringen im damaligen Ilfelder Krankenhaus, das mit einer Platzwunde nach einem Sturz in einen Gußheizkörper endete oder wie man mit Liebesperlenfläschchen eine Katze wieder aufpäppelt, die möglicherweise Rattengift gefressen hatte. Alles
Geschichten aus einer Kinderzeit, die in Niedersachswerfen spielte und in der es noch kein ‚What’s App“ oder „FACEBOOK“ oder Playstation gab, sondern die Freizeit mit Schwimmbad bis zum Blondwerden der Haare durch die ständige Sommersonne – ohne Lichtschutzfaktoren – oder Rodeln im Winter mit täglichen nassen Hosen, Handschuhen – noch keine Outdoor-Kleidung – ausgefüllt wurde. Spielen in der „Meute“, wie es damals hieß, und Streiche, die auch ab und an nicht nur mit Worten geahndet wurden – all dies wurde durch Herrn Pientka für seine Enkelkinder aufgeschrieben, damit diese selbst zum Lesen in den ersten zwei Klassen angeregt werden und auch zum Nachlesen über eine Zeit, in der der Opa noch klein war und die für diese Generation unendlich weit zurück liegt. Zugegebermaßen wurden nur die zu Papier gebracht, die den Opa in einem halbwegs guten Licht stehen ließ und nicht die, die auch erzählt wurden, wie beispielsweise der Katze ein Holzlineal an den Schwanz gebunden wurde oder wie man loszog um „Kirschen zu klauen“. Für uns als Pflegeheim ist es auch immer ein Erlebnis zu sehen, wie nach der ersten Viertelstunde unsere Bewohner aufleben und ihre Erinnerungen sich treffen mit dem, was sie hören. Im Ergebnis sind es meist nur drei dieser Geschichten, die gelesen werden, denn durch die Einwürfe, Diskussionen und eigene Beiträge bekommen diese Veranstaltungen eine Art Eigenleben, von dem alle profitieren. So konnte Herr Pientka schon diese oder jene Information aufnehmen, die ihm nicht mehr geläufig war und für uns ist es schön zu sehen, wie unsere Bewohner noch Stunden, manchmal auch Tage weiter leben in diesen Erinnerungen. Wie wir meinen, für alle ein schönes Ergebnis und so freuen wir uns, dass es bereits eine Zusage für die vorweihnachtliche Lesung gab.
Kathleen Höhne Heimleitung „Asternhof“ Ellrich
Anlässlich des Weltfriedenstags:
Zum 76. Jahrestag des Kriegsausbruchs gedenkt die Stadt Nordhausen am Dienstag der Opfer / Oberbürgermeister
lädt zur Kranzniederlegung
Nordhausen (psv)
Mit einer Kranzniederlegung
an der Stele vor dem Nordhäuser Rathaus gedenkt die Stadt am Dienstag,
dem 1. September, um 10.00 Uhr, dem Ausbruch des 2. Weltkriegs vor 76
Jahren und dessen Opfern. Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh lädt alle
Nordhäuserinnen und Nordhäuser herzlich zum Gedenken
ein.
Platz der Republik: Lammert stimmt Solidaritätskonzert für Flüchtlinge am 4. Oktober zu
Am Sonntag, den 4. Oktober, soll in Berlin
ein großes Solidaritätskonzert für Flüchtlinge stattfinden.
Bundestagspräsident Norbert Lammert hat seine Zustimmung zur
Durchführung dieser Veranstaltung auf dem Platz der Republik vor dem
Reichstagsgebäude erteilt und stellt die Bühne und die technische
Infrastruktur zur Verfügung, die am Tag zuvor für die Feierlichkeiten
zum Tag der deutschen Einheit genutzt wurden.
„Ich begrüße und
unterstütze diese Initiative prominenter deutscher Künstlerinnen und
Künstler gerne als demonstratives Zeichen für gesellschaftliches
Engagement. Gerade der 25. Jahrestag der deutschen Einheit ist eine
besondere Gelegenheit, das mit Unterstützung seiner Nachbarn und Partner
wiedervereinigte Deutschland als weltoffenes und
integrationsfreundliches Land darzustellen“, erklärte der
Bundestagspräsident.
Mitteilung des Deutschen Bundestages am 26. August 2015
Mitteilung des Deutschen Bundestages am 26. August 2015
Kostenlose IHK-Weiterbildungsberatung
|
Der
nächste Weiterbildungsberatungstag
der IHK Erfurt findet am Donnerstag, dem 3. September 2015 ab
13:00 Uhr im Regionalen Service-Center Heiligenstadt, Nordhäuser
Str. 2, statt.
Vorherige
Terminvereinbarung unter Tel. 03606 612114
ist dringend
erforderlich.
Diese individuelle Beratung ist kostenlos.
Das
Beratungsangebot richtet sich an Selbständige,
Personalverantwortliche, die Mitarbeiter ihres Unternehmens
qualifizieren möchten, sowie an alle, die Interesse an
Weiterbildung haben, um sich beruflich weiterzuentwickeln.
Weiterbildungsinteressierte
erhalten Informationen zu Aufstiegsbildungs- und
Qualifizierungsmöglichkeiten sowie Karrierewegen,
Zulassungsvoraussetzungen und Fördermöglichkeiten wie
Meister-BaföG oder Bildungsprämie.
|
Mittwoch, 26. August 2015
Auch der Mob und das Pack gehören zu Deutschland
Man freut sich in den Medien,
dass nun Politiker und sogar die Bundeskanzlerin
Flüchtlingsunterkünfte besuchen und dabei deutliche Worte gegen
(gewalttätige) Demonstranten fanden, die sich auf ihre Art gegen die
steigende Flut der Flüchtlinge wehren. Vizekanzler Gabriel (SPD)
bezeichnete sie bei seinem Besuch in Heidenau als Pack, als Mob und
ihr Randalieren als undeutsch. Ich weiß natürlich nicht, was er
sich von einer solch drastischen Abqualifizierung der Randalierer
versprach, ich meine aber, dass er vor allem mit „undeutsch“
Formulierungen wählte, die unangemessen sind. Ich will hier nicht
Zeiten wachrufen, in denen man mir und meiner Generation noch
„beibrachte“, was „deutsch“ oder „undeutsch“ ist. Dass
aber gerade das Verhalten jener als „undeutsch“ bezeichnet wird,
die doch quasi – und nicht nur ideologisch - das Erbe jener
„fortzusetzen“ versuchen , die damals bestimmten, was deutsch und undeutsch ist,
finde ich einigermaßen grotesk. Und wenn Gabriel die Randalierer von
Heidenau als Pack und Mob bezeichnete, dann finde ich immerhin die
Reaktionen interessant, die man derzeit in der Zentrale der SPD in
Berlin registriert.
In Deutschland rechnet man in diesem Jahr mit 800 000 Flüchtlingen, und die Einstellung der Menschen hierzulande gegenüber diesem Andrang ist bekanntlich recht unterschiedlich, die Medien berichten ja überaus ausführlich. Bezeichnend finde ich eine Meldung des MDR, nach der Thüringens SPD-Chef Bausewein in einem offenen Brief wegen der steigenden Zahl von Flüchtlingen seine Besorgnis äußert, nach der die Stimmung der Bevölkerung zu kippen drohe, wenn es nicht bald gelingt, den Zustrom in geregelte Bahnen zu lenken. Darüber hinaus, sei die Belastungsgrenze der Kommunen bei der Unterbringung und Versorgung der Asylbewerber bereits überschritten. „Was Deutschland jetzt braucht, ist ein Schulterschluss von Bund und Ländern. Und zwar über alle Parteigrenzen hinaus. Wer Milliarden Euro für Griechenland übrig hat, muss jetzt auch Geld für die Flüchtlinge bereitstellen. Und zwar zügig. Gelingt das nicht, darf sich niemand wundern, wenn die Stimmung kippt und die Zahl der rassistischen Taten wächst“, schrieben gerade die „Stuttgarter Nachrichten“. Dabei spricht und spekuliert (noch) niemand über das, was in den nächsten Jahren in diesem Zusammenhang zu erwarten ist. Ich bin da mal neugierig.
In Deutschland rechnet man in diesem Jahr mit 800 000 Flüchtlingen, und die Einstellung der Menschen hierzulande gegenüber diesem Andrang ist bekanntlich recht unterschiedlich, die Medien berichten ja überaus ausführlich. Bezeichnend finde ich eine Meldung des MDR, nach der Thüringens SPD-Chef Bausewein in einem offenen Brief wegen der steigenden Zahl von Flüchtlingen seine Besorgnis äußert, nach der die Stimmung der Bevölkerung zu kippen drohe, wenn es nicht bald gelingt, den Zustrom in geregelte Bahnen zu lenken. Darüber hinaus, sei die Belastungsgrenze der Kommunen bei der Unterbringung und Versorgung der Asylbewerber bereits überschritten. „Was Deutschland jetzt braucht, ist ein Schulterschluss von Bund und Ländern. Und zwar über alle Parteigrenzen hinaus. Wer Milliarden Euro für Griechenland übrig hat, muss jetzt auch Geld für die Flüchtlinge bereitstellen. Und zwar zügig. Gelingt das nicht, darf sich niemand wundern, wenn die Stimmung kippt und die Zahl der rassistischen Taten wächst“, schrieben gerade die „Stuttgarter Nachrichten“. Dabei spricht und spekuliert (noch) niemand über das, was in den nächsten Jahren in diesem Zusammenhang zu erwarten ist. Ich bin da mal neugierig.
Neue Wohnungen in Nordhausen-Nord:
Erster Neubau der Gesellschaft: SWG lädt am 5. September zum „Tag
der offenen Tür“ / 35 der 50 neuen Wohnungen sind vermietet
Nordhausen (swg)
Zur
Besichtigung der neuen Wohnungen in Nordhausen-Nord in der
Semmelweißstraße lädt am 5. September von 12 bis 16 Uhr die Städtische
Wohnungsbaugesellschaft (SWG) Das sagte heute
SWG-Geschäftsführerin
Inge Klaan bei der Vorstellung der Wohnungen für die Presse.
Die
drei Stadt-Häuser, auf die sich die insgesamt 50 Wohnungen verteilen,
seien das erste Neubau-Projekt der SWG, so Frau Klaan. Und sie seien
gefragt:
Bereits 35 sind vermietet. Wir rechnen damit, dass die restlichen noch
in diesem Jahr unter Vertrag gehen.“ Die ersten Mieter werden zum 1.
November einziehen. „Der Standort hat aufgrund seiner bevorzugten Lage
mit Ausblick bis in den Harz eine hohe Faszination.
Damit erreichen wir hohe und zeitlich lange Mietbindung. Auch, weil wir
einige Wohnungen anhand von Mieterwünschen geplant haben.“ Und auch
aufgrund des Zuschnitts: „Sämtliche Wohnungen sind Barriere frei und
großzügig geplant, haben Balkon bzw. Loggia“, sagte
Frau Klaan. Hinzu komme die Top-
Lage: Nähe zum Krankenhaus, zur
Straßenbahn, zu Einkaufsmöglichkeiten und die PKW-Stellplätze in der
Tiefgarage.
Architekt
Jörg Kopprasch verwies darauf, dass vom Kalkputz bis hin zu den
Holzfußböden „überwiegend natürliche Baustoffe eingesetzt wurden.“
Darüber
hinaus seien die Wohnungen mit Blick auf den Energieverbrauch auf dem
letzten technologischen Stand. Der Mietpreis bewege sich zwischen 6 und 9
Euro.
Bild 1:
SWG-Chefin Inge Klaan stellt den Medien eine der neuen Wohnungen vor.
Bild 2: Blick ins Treppenhaus.
Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen.
Studie zur Zeitverwendung
Eltern wünschen sich mehr Zeit für Familie
Der Wunsch der Eltern nach mehr Zeit für die Familie ist groß. Ein großer Teil der Eltern (32% der Väter und 19% der Mütter) bemängeln, nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder zu haben. Fast 80% der Väter wünschen sich, dass sich dies ändert und sie sich mehr um Kinder und Familie kümmern können.
Das ist eines der Ergebnisse der Zeitverwendungserhebung des Statistischen Bundesamtes, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Statistik, Roderich Egeler, heute (Mittwoch) in Berlin vorgestellt hat.
Mit der Studie "Zeitverwendung in Deutschland 2012/2013" liegen erstmals Daten vor, die zeigen, welche Veränderungen es bei der Verwendung der Zeit von Frauen und Männern sowie von Familien in Deutschland gibt.
"Väter und Mütter sind heute stärker gefordert als früher - beruflich und privat. Vollzeit arbeiten, sich gleichzeitig um Kinder und pflegebedürftige Angehörige kümmern - das bringt die Familien an die Grenze ihrer Belastung," so Familienministerin Schwesig. "Diese Generation steht vor der Herausforderung, ihre Wünsche nach Beruf und Familienleben zu vereinbaren, sie brauchen zeitliche Entlastung. Die Zeit für die Familie muss mehr anerkannt werden", sagte die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse.
Im Vergleich zu 2001/2002 gibt es Veränderungen: Grundsätzlich ist die Stundenzahl bei Männern und Frauen für Erwerbstätigkeit gestiegen. Vergleicht man Mütter und Väter mit Menschen, die in Haushalten ohne Kinder leben zeigt sich: Sie arbeiten knapp 10 Stunden mehr - das ist vor allem auf ein höheres Pensum unbezahlter Arbeit zurückzuführen.
Gleichzeitig haben aber Mütter wie Väter auch mehr Zeit darauf verwendet, sich um Kinder zu kümmern und sich aktiv mit ihnen zu beschäftigen. Erwerbstätige Mütter verbrachten dabei ähnlich viel Zeit mit Aktivitäten wie Vorlesen oder Gespräche mit den Kindern, wie nicht erwerbstätige Mütter.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der Erwerbsarbeit gibt es jedoch eine Lücke: Väter und Mütter in Vollzeit wollen durchschnittlich weniger Stunden arbeiten und mehr Zeit für Familie haben. Mütter und Väter, bei denen beide Partner je 30 Stunden und mehr arbeiten, wünschen sich durchschnittlich um vier Stunden geringere Arbeitszeiten: zwischen 33 (Mütter) bzw. 38 (Väter) Stunden. Mütter in kleiner Teilzeit würden ihre Arbeitszeit dagegen gerne etwas erhöhen.
"Eltern wollen ihre Arbeit so gestalten, dass beides möglich ist: Beruf und Familie. Für jeden zweiten Vater heißt das: durchschnittlich etwas weniger zu arbeiten, für etwas mehr als ein Viertel der Mütter: etwas mehr zu arbeiten. Das zeigt, dass mein Vorschlag einer Familienarbeitszeit, bei der beide vollzeitnah arbeiten und sich um die Familie kümmern, den Nerv trifft. Die Familienarbeitszeit bietet Eltern die Chance, so zu leben wie sie es sich wünschen. Ich bin überzeugt: davon profitieren alle - Mütter, Väter und Kinder", so Schwesig.
Ein erster Schritt auf dem Weg zur Familienarbeitszeit ist das Elterngeld Plus. Es bietet Eltern flexiblere Möglichkeiten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren und unterstützt eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbsarbeit in Teilzeit durch einen Partnerschaftsbonus.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: "Damit aus der geforderten Generation keine überforderte Generation wird, müssen wir Männer und Frauen darin unterstützen, ihre Zeit partnerschaftlich aufzuteilen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass dies auch der Wunsch der Eltern ist. Ich sehe das als klaren politischen Handlungsauftrag, die Familienarbeitszeit weiterzuverfolgen".
Mitteilung des BMFSFJ am 26.08.2015
Der Wunsch der Eltern nach mehr Zeit für die Familie ist groß. Ein großer Teil der Eltern (32% der Väter und 19% der Mütter) bemängeln, nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder zu haben. Fast 80% der Väter wünschen sich, dass sich dies ändert und sie sich mehr um Kinder und Familie kümmern können.
Das ist eines der Ergebnisse der Zeitverwendungserhebung des Statistischen Bundesamtes, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Statistik, Roderich Egeler, heute (Mittwoch) in Berlin vorgestellt hat.
Mit der Studie "Zeitverwendung in Deutschland 2012/2013" liegen erstmals Daten vor, die zeigen, welche Veränderungen es bei der Verwendung der Zeit von Frauen und Männern sowie von Familien in Deutschland gibt.
"Väter und Mütter sind heute stärker gefordert als früher - beruflich und privat. Vollzeit arbeiten, sich gleichzeitig um Kinder und pflegebedürftige Angehörige kümmern - das bringt die Familien an die Grenze ihrer Belastung," so Familienministerin Schwesig. "Diese Generation steht vor der Herausforderung, ihre Wünsche nach Beruf und Familienleben zu vereinbaren, sie brauchen zeitliche Entlastung. Die Zeit für die Familie muss mehr anerkannt werden", sagte die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse.
Im Vergleich zu 2001/2002 gibt es Veränderungen: Grundsätzlich ist die Stundenzahl bei Männern und Frauen für Erwerbstätigkeit gestiegen. Vergleicht man Mütter und Väter mit Menschen, die in Haushalten ohne Kinder leben zeigt sich: Sie arbeiten knapp 10 Stunden mehr - das ist vor allem auf ein höheres Pensum unbezahlter Arbeit zurückzuführen.
Gleichzeitig haben aber Mütter wie Väter auch mehr Zeit darauf verwendet, sich um Kinder zu kümmern und sich aktiv mit ihnen zu beschäftigen. Erwerbstätige Mütter verbrachten dabei ähnlich viel Zeit mit Aktivitäten wie Vorlesen oder Gespräche mit den Kindern, wie nicht erwerbstätige Mütter.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der Erwerbsarbeit gibt es jedoch eine Lücke: Väter und Mütter in Vollzeit wollen durchschnittlich weniger Stunden arbeiten und mehr Zeit für Familie haben. Mütter und Väter, bei denen beide Partner je 30 Stunden und mehr arbeiten, wünschen sich durchschnittlich um vier Stunden geringere Arbeitszeiten: zwischen 33 (Mütter) bzw. 38 (Väter) Stunden. Mütter in kleiner Teilzeit würden ihre Arbeitszeit dagegen gerne etwas erhöhen.
"Eltern wollen ihre Arbeit so gestalten, dass beides möglich ist: Beruf und Familie. Für jeden zweiten Vater heißt das: durchschnittlich etwas weniger zu arbeiten, für etwas mehr als ein Viertel der Mütter: etwas mehr zu arbeiten. Das zeigt, dass mein Vorschlag einer Familienarbeitszeit, bei der beide vollzeitnah arbeiten und sich um die Familie kümmern, den Nerv trifft. Die Familienarbeitszeit bietet Eltern die Chance, so zu leben wie sie es sich wünschen. Ich bin überzeugt: davon profitieren alle - Mütter, Väter und Kinder", so Schwesig.
Ein erster Schritt auf dem Weg zur Familienarbeitszeit ist das Elterngeld Plus. Es bietet Eltern flexiblere Möglichkeiten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren und unterstützt eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbsarbeit in Teilzeit durch einen Partnerschaftsbonus.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: "Damit aus der geforderten Generation keine überforderte Generation wird, müssen wir Männer und Frauen darin unterstützen, ihre Zeit partnerschaftlich aufzuteilen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass dies auch der Wunsch der Eltern ist. Ich sehe das als klaren politischen Handlungsauftrag, die Familienarbeitszeit weiterzuverfolgen".
Mitteilung des BMFSFJ am 26.08.2015
Thüringer Tourismus im 1. Halbjahr 2015
Mehr Gästeankünfte und gestiegene Übernachtungszahlen
Im 1. Halbjahr 2015 empfingen die Thüringer Beherbergungsstätten mit zehn und mehr
Gästebetten (einschließlich der Campingplätze) 1,7 Millionen Gäste, die 4,4 Millionen
Übernachtungen buchten.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 26.08.2015
GEW Thüringen mit deutlicher Kritik am Vorschlag des Erfurter Oberbürgermeisters zur Aussetzung der Schulpflicht für Flüchtlingskinder
Zudem biete gerade die Institution
Schule den so wichtigen Grad an Verlässlichkeit und Struktur für die Kinder und
Jugendlichen, deren Leben aus den Fugen geratenen ist. Und nicht zuletzt würde
dieser Schulentzug gerade diejenigen treffen, die am allerwenigsten etwas für
die Zustände in ihrem Heimatland und für die Entscheidung zur Flucht können.
„Statt diesen Kindern und Jugendlichen erste Chancen
vorzuenthalten, sollten die staatliche Stellen schnellstmöglich die entsprechenden
Bedingungen für eine weiterhin funktionierende Schule schaffen und die Lehrer*innen
und Erzieher*innen in diesem Prozess nicht allein lassen“, so Kathrin
Vitzthum weiter. Dazu gehört beispielsweise eine deutliche größere Anzahl an
Lehrer*innen für Deutsch als Zweitsprache und an Schulsozialarbeiter*innen,
aber auch das Bereitstellen von Informationen über die Herkunftskulturen der
Kinder und Jugendlichen und nicht zuletzt das Aufzeigen von
Beratungsmöglichkeiten vor Ort und von Ansprechpartner*innen bei den
vielfältigen Problemen der neuen Schüler*innen. Hier sind das
Bildungsministerium genauso in der Pflicht wie die Schulämter und die Kommunen.
Ab Montag, 31. August, im Rathausfoyer:
Ausstellung: „Der Weg zur deutschen Einheit“
Die
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und das Auswärtige
Amt haben diese Sonderausstellung initiiert und herausgegeben. Die
Stadt
Nordhausen hat die 20 Plakate vom Verein „Gegen Vergessen – Für
Demokratie e.V.“ zur Verfügung gestellt bekommen.
Es
werden anschaulich historische Ereignisse der deutsch-deutschen
Geschichte, die der Friedlichen Revolution, das internationale Echo,
die Fakten
bis Oktober 1990 mit vielen historischen Fotografien dargestellt.
Die
Eröffnung wird musikalisch von dem Nordhäuser Musiker Ronald Gäßlein
begleitet und vom Team der FLOHBURG vorbereitet. Die Ausstellung wird im
Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „25 Jahre Friedliche Revolution in
Nordhausen“ organisiert und ist bis zum 6.November zu sehen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger aber auch Schulklassen und
Jugendgruppen sind herzlich zur Besichtigung eingeladen.
Sommerferien im Kindertreff „KatzMaus“ waren einfach toll
Leserbrief:
Am zweiten Ferientag starteten wir mit der Dampflok nach Ilfeld und wanderten über den Burgberg zum Harzer- Sagen – Pfad. Voller Aufregung erlebten die mitreisenden Kinder ihre erste Fahrt mit einem Dampfzug und viel zu schnell kamen wir am Ziel an. Dort wartete bereits Ulrike Tuschy auf uns. Wir eroberten gemeinsam den erlebnisreichen Pfad mit vielen versteckten fantasievollen Filzobjekten und hörten die Geschichten über die Sagenwelt des Südharzes.
In der zweiten Ferienwoche besuchten wir das Bürgerhaus. Die Kinder waren begeistert von den vielen Stufen und eroberten sie im schnellen Lauf. In der Bibliothek empfing uns Monika Gärtner und erklärte den Kindern die Anordnung der Bücher, Zeitschriften, CDs und DVDs. Nach der Buchvorstellung durchforsteten sie die Regale und relaxten mit ihren Bücherfundsachen auf den Sitzsäcken. Danach führte uns unser Tagesausflug zum Abenteuerspielplatz auf den Petersberg. Dort machten wir erst einmal Picknick und bei wunderbaren Sommer- Ferien- Wetter probierten die Kinder alle Angebote des Platzes aus.
In der dritten Ferienwoche fanden die Besucher des Gut- drauf- Tages Angebote zur Entspannung und erfuhren Interessantes über die Zusammenhänge der vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer mit den Tierkreiszeichen. Die vier Elemente beschreiben das Leben und sind dessen Ursprung und des Universums.
Boote aus Papier bauen und Wasser marsch hieß es am Montag der vierten Ferienwoche. Der Probelauf der Boote verlief am Rossmannsbach und gemeinsam mit dem Wasserexperten Ullrich Schardt testeten die Ferienkinder die Arbeitsweise eines Wasserrades mit großer Begeisterung bei 37 Grad Celsius. Ein Wassertemperaturtest wurde mit den Füßen erfolgreich absolviert. Ein super Ferienspaß im Stadtteil Nordhausen Ost mit dem Kindertreff „KatzMaus“.
Am Dienstag führte uns unsere Wanderung wieder auf den Petersberg. Ziel war der Wasser- und Abenteuerspielplatz. Geplant war ein Ausflug in die Altstadt. Die Kinder wünschten sich so sehr den Besuch des Petersberges, so dass das Vorhaben umgewandelt wurde. Das Eis essen rundete den Ferien- Spaß erfolgreich ab.
Am Freitag lernten 46 Kinder gemeinsam Bräuche und Sitten von Menschen aus der Welt kennen und beim Tanzen, Singen und Spielen gab es keine Grenzen. Bei diesem tollen Erlebnistag wurden Freundschaften geschlossen.
Reisebus plus Frühstücksbrot und pure Aufregung gleich lang ersehnte Ferienfahrt nach Sondershausen am 11. August 2015 . So lautete die Formel des Tages. Als erstes führte unsere Reise zum Schloss Sondershausen. Dort wartete eine interessante Besichtigung der antiken Räumlichkeiten, das Verkleiden mit altertümlichen Kostümen und das Üben von historischen Tänzen auf uns. Vor Begeisterung trugen sich die Kinder eigenständig in das Gästebuch ein und schrieben, dass sie im nächsten Jahr wieder kommen möchten. Der zweite Höhepunkt des Tages war das gemeinsame Essen im Restaurant Hofküche. Bei Hähnchennuggets, Pommes und einem kühlen Getränk genossen die Reisenden die Erholungspause. Denn danach ging es zum Freizeit- und Erholungspark Possen, wo Aktion angesagt war auf der Hüpfburg, im Kletterwald und dem Besuch der Tiergehege.
„Sechste Ferienwoche – oh nein, nächste Woche geht es wieder los“ sagte eine Besucherin unsers Treffs. Die Antwort unseres Teams bereits in der Ferienplanung darauf : interessante Angebote und Ferienspaß live!
So starteten wir am Dienstag den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück und einer lustigen Erzählrunde, die sich bis über die Mittagszeit hin zog. Im Anschluss gingen die Baulustigen ans Werk und bauten Buden im Turnraum. Das Baumaterial bestand aus Wolldecken, Kissen, Matten, Bällen, Reifen und Tüchern. Eine Stadt der Träume wurde erschaffen und es entwickelte sich vier Stunden lang lustige Begebenheiten.
Beim dritten Kochkurs in den Ferien wurden in der Regenbogenhausküche Salate aus Frischkost zubereitet und gemeinsam verkostet.
Am Donnerstag bereiteten die Kinder Kartoffel – und Nudelsalat für das abendliche Grillfest zu. Die Attraktion des Tages war der drei stündige Trommelworkshop mit dem Musikmobil der Landesmusikakademie Sondershausen betreut durch Trommel- Klaus (Hagedorn). 35 Kinder hatten Spaß am gemeinsamen Musizieren und das Abschlusskonzert um 19:00 Uhr war „Radioreif“. Danach wurde gegrillt und bei Würstchen, Salaten und frischen Gemüse erlebten Kinder und Eltern einen tollen Ferienabend im Garten des Regenbogenhauses.
Am letzten Ferientag standen Wunschspiele, viele Gespräche und Nudeln mit einer leckeren Soße aus frischen Tomaten auf dem Programm und so fanden die Ferien einen angenehmen Ausklang.
Das Kindertreff- Team zählte in den Ferien 420 Besuche und freut sich schon jetzt auf die Herbstferien in sechs Wochen und die Zeit bis dahin. Angebote findet man in der Presse, Internet und auf der Infoseite der Stadt Nordhausen.
Sabine Jacobi
Mitarbeiterin Regenbogenhaus
Kindertreff „KatzMaus“
Am zweiten Ferientag starteten wir mit der Dampflok nach Ilfeld und wanderten über den Burgberg zum Harzer- Sagen – Pfad. Voller Aufregung erlebten die mitreisenden Kinder ihre erste Fahrt mit einem Dampfzug und viel zu schnell kamen wir am Ziel an. Dort wartete bereits Ulrike Tuschy auf uns. Wir eroberten gemeinsam den erlebnisreichen Pfad mit vielen versteckten fantasievollen Filzobjekten und hörten die Geschichten über die Sagenwelt des Südharzes.
In der zweiten Ferienwoche besuchten wir das Bürgerhaus. Die Kinder waren begeistert von den vielen Stufen und eroberten sie im schnellen Lauf. In der Bibliothek empfing uns Monika Gärtner und erklärte den Kindern die Anordnung der Bücher, Zeitschriften, CDs und DVDs. Nach der Buchvorstellung durchforsteten sie die Regale und relaxten mit ihren Bücherfundsachen auf den Sitzsäcken. Danach führte uns unser Tagesausflug zum Abenteuerspielplatz auf den Petersberg. Dort machten wir erst einmal Picknick und bei wunderbaren Sommer- Ferien- Wetter probierten die Kinder alle Angebote des Platzes aus.
In der dritten Ferienwoche fanden die Besucher des Gut- drauf- Tages Angebote zur Entspannung und erfuhren Interessantes über die Zusammenhänge der vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer mit den Tierkreiszeichen. Die vier Elemente beschreiben das Leben und sind dessen Ursprung und des Universums.
Boote aus Papier bauen und Wasser marsch hieß es am Montag der vierten Ferienwoche. Der Probelauf der Boote verlief am Rossmannsbach und gemeinsam mit dem Wasserexperten Ullrich Schardt testeten die Ferienkinder die Arbeitsweise eines Wasserrades mit großer Begeisterung bei 37 Grad Celsius. Ein Wassertemperaturtest wurde mit den Füßen erfolgreich absolviert. Ein super Ferienspaß im Stadtteil Nordhausen Ost mit dem Kindertreff „KatzMaus“.
Am Dienstag führte uns unsere Wanderung wieder auf den Petersberg. Ziel war der Wasser- und Abenteuerspielplatz. Geplant war ein Ausflug in die Altstadt. Die Kinder wünschten sich so sehr den Besuch des Petersberges, so dass das Vorhaben umgewandelt wurde. Das Eis essen rundete den Ferien- Spaß erfolgreich ab.
Am Freitag lernten 46 Kinder gemeinsam Bräuche und Sitten von Menschen aus der Welt kennen und beim Tanzen, Singen und Spielen gab es keine Grenzen. Bei diesem tollen Erlebnistag wurden Freundschaften geschlossen.
Reisebus plus Frühstücksbrot und pure Aufregung gleich lang ersehnte Ferienfahrt nach Sondershausen am 11. August 2015 . So lautete die Formel des Tages. Als erstes führte unsere Reise zum Schloss Sondershausen. Dort wartete eine interessante Besichtigung der antiken Räumlichkeiten, das Verkleiden mit altertümlichen Kostümen und das Üben von historischen Tänzen auf uns. Vor Begeisterung trugen sich die Kinder eigenständig in das Gästebuch ein und schrieben, dass sie im nächsten Jahr wieder kommen möchten. Der zweite Höhepunkt des Tages war das gemeinsame Essen im Restaurant Hofküche. Bei Hähnchennuggets, Pommes und einem kühlen Getränk genossen die Reisenden die Erholungspause. Denn danach ging es zum Freizeit- und Erholungspark Possen, wo Aktion angesagt war auf der Hüpfburg, im Kletterwald und dem Besuch der Tiergehege.
„Sechste Ferienwoche – oh nein, nächste Woche geht es wieder los“ sagte eine Besucherin unsers Treffs. Die Antwort unseres Teams bereits in der Ferienplanung darauf : interessante Angebote und Ferienspaß live!
So starteten wir am Dienstag den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück und einer lustigen Erzählrunde, die sich bis über die Mittagszeit hin zog. Im Anschluss gingen die Baulustigen ans Werk und bauten Buden im Turnraum. Das Baumaterial bestand aus Wolldecken, Kissen, Matten, Bällen, Reifen und Tüchern. Eine Stadt der Träume wurde erschaffen und es entwickelte sich vier Stunden lang lustige Begebenheiten.
Beim dritten Kochkurs in den Ferien wurden in der Regenbogenhausküche Salate aus Frischkost zubereitet und gemeinsam verkostet.
Am Donnerstag bereiteten die Kinder Kartoffel – und Nudelsalat für das abendliche Grillfest zu. Die Attraktion des Tages war der drei stündige Trommelworkshop mit dem Musikmobil der Landesmusikakademie Sondershausen betreut durch Trommel- Klaus (Hagedorn). 35 Kinder hatten Spaß am gemeinsamen Musizieren und das Abschlusskonzert um 19:00 Uhr war „Radioreif“. Danach wurde gegrillt und bei Würstchen, Salaten und frischen Gemüse erlebten Kinder und Eltern einen tollen Ferienabend im Garten des Regenbogenhauses.
Am letzten Ferientag standen Wunschspiele, viele Gespräche und Nudeln mit einer leckeren Soße aus frischen Tomaten auf dem Programm und so fanden die Ferien einen angenehmen Ausklang.
Das Kindertreff- Team zählte in den Ferien 420 Besuche und freut sich schon jetzt auf die Herbstferien in sechs Wochen und die Zeit bis dahin. Angebote findet man in der Presse, Internet und auf der Infoseite der Stadt Nordhausen.
Sabine Jacobi
Mitarbeiterin Regenbogenhaus
Kindertreff „KatzMaus“
Neue Weiterbildung zum Musikgeragogen an der Landesmusikakademie Sondershausen
An der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen
startet Anfang kommenden Jahres eine neue Weiterbildung zum
Musikgeragogen. Die Teilnehmer lernen während des elfmonatigen Kurses
„Musikgeragogik – Musik im Alter“, der in Kooperation mit
der Fachhochschule Münster durchgeführt wird, mit älteren Menschen in
vielfältiger Weise musikalisch zu arbeiten. Die ersten zwölf
Musikgeragogen Thüringens haben im Januar 2015 ihre Weiterbildung an der
Landesmusikakademie mit einem Zertifikat abgeschlossen.
Bis dahin hat es in Mitteldeutschland keine vergleichbaren Zertifikate
in diesem Bereich gegeben.
Der Bedarf an musikalischer Bildung im Alter ist
nach den Worten des Organisators des Kurses, Kai Schabram von der
Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, sehr groß. Die Musik diene als
emotionaler Schlüssel, Zugang zu dementen und kranken
Menschen zu finden. Musikgeragogen können offene Seniorennachmittage
sowie Singkreise und Ensemblemusik in Pflegeheimen leiten. Die
Kursteilnehmer werden auch in musikalischer Sterbebegleitung geschult.
Nähere Informationen sind unter
www.landesmusikakademie-sondershausen.de oder bei der Fachhochschule
Münster, Telefon 0251/8365771, erhältlich. Die Weiterbildung startet am
27. Februar 2016. Bewerbungen sind bis zum 7. Januar 2016 bei der
Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen,
möglich.
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