Bischof Wiesemann: Als Christen gemeinsam gefordert
Die
katholische Kirche begeht morgen (Dienstag, 1. September 2015) erstmals
weltweit den Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung. Vor wenigen
Wochen hat Papst Franziskus zu diesem Weltgebetstag eingeladen, der von
der Deutschen Bischofskonferenz begrüßt wird: Der Papst ruft angesichts
der ökologischen Krise unermüdlich zur Umkehr auf und mahnt Christen zur
besonderen Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, die dem
Menschen von Gott anvertraut ist. Dazu trägt insbesondere die Enzyklika
„Laudato si‘“ des Papstes bei.
Papst
Franziskus hat mit seiner Initiative eine orthodoxe Praxis aufgenommen
und dazu aufgefordert, den Tag der Schöpfung möglichst gemeinsam mit den
ökumenischen Partnern zu feiern und so für die wachsende Gemeinschaft
unter den Christen Zeugnis zu geben. In Deutschland geschieht dies seit
einigen Jahren dadurch, dass jeweils am ersten Freitag im September in
der Gemeinschaft der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in
Deutschland (ACK) der Ökumenische Tag der Schöpfung in einer zentralen
Feier begangen wird. Diese Praxis wurde auf dem Zweiten Ökumenischen
Kirchentag 2010 in München angekündigt und hat sich seitdem bewährt. Die
gemeinsam vereinbarte Schöpfungszeit, die mit dem 1. September beginnt
und am 4. Oktober, dem Fest des heiligen Franz von Assisi endet, will
Ansporn sein, einen Schöpfungstag auch in den Regionen und
Pfarrgemeinden zu begehen.
Der
Vorsitzende der ACK in Deutschland, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
(Speyer), würdigt das Engagement von Papst Franziskus, der in der
katholischen Kirche jetzt weltweit eine Idee verankere, die in
Deutschland bereits seit vielen Jahren ökumenisch umgesetzt werde: „Ich
hoffe, der Ökumenische Schöpfungstag findet dadurch auch bei uns größere
Aufmerksamkeit und vor Ort eine noch stärkere Verbreitung. Es ist
unsere Aufgabe als Christen, das Lob des Schöpfers anzustimmen und
unsere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung mit großem Ernst
wahrzunehmen. Die Umweltsünden der Vergangenheit und der Gegenwart
bedrohen unsere Zukunft. Hier sind wir als Christen gemeinsam
gefordert“, so Bischof Wiesemann.
Hinweise:
Die
zentrale Feier zum Ökumenischen Schöpfungstag findet in diesem Jahr
unter dem Motto „Zurück ins Paradies?“ am 4. September 2015 in Borna bei
Leipzig statt. Den Gottesdienstablauf, weitere Materialien und
Anregungen zur Umsetzung der Initiative auf regionaler oder lokaler
Ebene finden sich auf der Internetseite der ACK in Deutschland unter „Themen“.
Das
Schreiben von Papst Franziskus zur Einführung des „Weltgebetstags zur
Bewahrung der Schöpfung“ an Kardinal Turkson und Kardinal Koch finden
Sie auf der Internetseite des Vatikans.
Die Enzyklika „Laudato si‘ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ kann unter www.dbk.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ als pdf-Datei heruntergeladen oder als Broschüre bestellt werden. Ausführliche Informationen sind im Dossier „Laudato si‘“ zu finden.
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