Grußbotschaft an die Bischofssynode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche
Der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
hofft auf einen Frieden in der Ukraine. Gleichzeitig versichert er den
Christen in der Ukraine die Solidarität der katholischen Kirche in
Deutschland. Das schreibt Kardinal Marx in einer Grußbotschaft aus
Anlass der Eröffnung der Bischofssynode der Ukrainischen
Griechisch-Katholischen Kirche in
Ivano-Frankivsk (Ukraine) am 30. August 2015.
Ivano-Frankivsk (Ukraine) am 30. August 2015.
„Wir
sind besorgt wegen der vielen Konflikte in allen Teilen der Welt und
wegen der zunehmenden Gefahren des islamistischen Terrorismus auch in
Europa. Unsere Städte und Gemeinden werden durch einen Zustrom von
Flüchtlingen in einem seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa nicht mehr
erlebten Ausmaß in Atem gehalten“, so Kardinal Marx. Das lasse aber
nicht vergessen, „dass der Krieg im Osten der Ukraine nicht beendet ist,
sondern trotz erneuter Waffenstillstandsvereinbarungen gerade in diesen
Tagen wieder zu eskalieren droht“. Angesichts der wachsenden Not wisse
sich die Kirche in Deutschland auf das Engste mit der Ukrainischen
Griechisch-Katholischen Kirche und den anderen Kirchen in der Ukraine
verbunden. „Wir nehmen wahr, dass als Folge des Konflikts die Wirtschaft
des Landes vom Zusammenbruch bedroht ist und immer mehr Menschen kaum
noch mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden können“, so Kardinal
Marx, der gleichzeitig an die großen Hoffnungen des demokratischen
Aufbruchs auf dem Maidan erinnerte.
Gerade
die Kirchen seien es gewesen, die mit ihrem Vorbild im Einsatz für
Menschen in Not und der Arbeit der Caritas, „die Bereitschaft zum
zivilgesellschaftlichen Engagement“ verbessert hätten. Wenn sich die
diesjährige Synode vorrangig der Seelsorge in den Pfarreien widme,
gehöre es neben der Verkündigung des Glaubens auch dazu, „den Menschen
nah zu sein, ihnen inmitten der aufgezwungenen Feindseligkeiten
beizustehen, Not zu lindern und Trauernde zu trösten. Angesichts der
Angst um Leib und Leben, angesichts des Schmerzes um verlorene
Angehörige und inmitten einer Atmosphäre des Krieges gilt es für die
Kirchen, der Versuchung der Polarisierung zu widerstehen und
entgegenzuwirken, indem sie das im Glauben an Jesus Christus gründende
Verbindende suchen und stärken. Deshalb ist neben pastoraler und
sozialer Arbeit auch das Engagement der Kirchen im Bildungsbereich von
großer Bedeutung für die Zukunft“, schreibt Kardinal Marx.
Die
Kirche in Deutschland unterstütze die Ukraine auf diesem Weg. Das gelte
für die humanitäre Hilfe ebenso wie für die Stärkung der Kirchen durch
die Projektarbeit von Renovabis im pastoralen, sozialen und im
Bildungsbereich.
Hinweis:
Das Grußwort von Kardinal Reinhard Marx finden Sie als pdf-Datei zum Herunterladen unter www.dbk.de.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 29. August 2015
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