Samstag, 8. August 2015

Reminiszenz zum Via romea

Ein Leserbrief am 19.07.in der „Nordhäuser Allgemeine“, in dem vom Empfang einer Pilgergruppe in Neustadt erzählt wurde, die auf der Via romea – von Stade kommend – nach Rom pilgern, brachte mir die Geschichte dieses uralten Pilgerpfades in Erinnerung, der nach einer jahrhundertelangen Phase der Vergessenheit seit einigen Jahren wieder rege begangen wird. Der interessierte Mensch weiß, dass der "Via Romea" aufgrund seines Streckenverlaufes durch vier deutsche Bundesländer (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern) und drei europäische Staaten (Deutschland, Österreich, Italien) zur Völkerverständigung der Menschen in Europa beitragen soll. In der Vergangenheit entstanden schon viele Kontakte zwischen deutschen und italienischen Pilgerfreunden, die gemeinsame Wanderungen auf der "Via Romea" durchgeführt haben. Die
„Nordhäuser Allgemeine“ berichtete in den vergangenen Jahren wiederholt von diesen Pilgerzügen.


Beispiel aus jüngerer Zeit ist der vorjährige Empfang einer solchen Pilgergruppe in Nordhausen durch dessen Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh vor dem Roland am Rathaus, der zu einem richtigen Event geriet.Und so wie diesmal von Neustadt, begleitete auch damals Hans-Jürgen Grönke (Vorsitzender des Nordhäuser Altertums- und Geschichtsvereins), die Pilgerer ein Stück ihres weiteren Weges.


Warum die Pilgergruppe diesmal in Neustadt Station machte und nicht auch in Nordhausen empfangen wurde – zumindest ist mir davon nichts bekannt – weckt bei mir die Überlegung, welche Bedeutung dieser Via romea und die Pilgerer
darauf für Nordhausen überhaupt haben?



Konkreter Anlass dieser Überlegung ist die Tatsache, dass die Wegmarkierungen von Neustadt bis etwa oberhalb Rüdigsdorf klar erkennbar sind, dann aber hört es auf. Beispiel ist ein Wegweiser an der Gumpe, der bis vergangenes Jahr zum Zeitpunkt des damaligen Pilgerzuges und des Empfangs in Nordhausen seinen festen Platz hatte. Danach begann sein Verfall und heute muss man ihn lange suchen. Und niemand scheint ihn zu vermissen. Wer aber ist überhaupt dafür
zuständig? 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen