Montag, 30. April 2018

Sonntagswanderung rund um Morungen


Am kommenden Sonntag, 6. Mai, startet um 14 Uhr an der Kirche in  Morungen die nächste Sonntagswanderung am Karstweg. Die etwa dreistündige, 6 km lange Rundwanderung führt mit der Natur- und Landschaftsführerin des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz Rita Linke von der neuen Morungsburg in die interessante Landschaft der Mooskammer mit ihren Karsterscheinungen. Für Rückfragen zu dieser Tour steht das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz, Tel. 03 46 51 2 98 890 zur Verfügung(www.bioreskarstsuedharz.de).


13. Mai: Bundesweiter „Tag des Wanderns“
Rundwanderung in der Gipskarstlandschaft von Wiedigshof zum ehemaligen Grenzübersichtspunkt Ellrich
Am Sonntag, 13. Mai, geht es zur Sonntagswanderung am Karstwanderweg mit Dipl.-Ing. Elmar Zimmer und Matthias Schubert auf eine etwa dreistündige Tour zwischen Wiedigshof bei Walkenried bis hin zum ehemaligen Grenzübersichtspunkt. Entlang an Erdfällen, Steinbrüchen, Himmelreich und Itelteich geht es dann zurück zum Hof Schubert über den Kahlen Kopf und die Wiedaaue. Den Abschluss bildet ein kleiner Imbiss mit den Erzeugnissen des Hofes Schubert.
Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Hof der Familie Schubert in Wiedigshof 5, 37445 Walkenried. Vorab gibt es eine kurze Vorstellung des Hofes und des Landschaftspflegeprogrammes Harzer Wiesen. Dann beginnt die Wanderung.

Die Wanderer werden gebeten, bei allen Touren auf zweckmäßige Wanderbekleidung und geeignetes Schuhwerk zu achten. Ein informatives Faltblatt zum Wanderprogramm 2018 nebst Broschüre zu Rundwanderwegen in der Gipskarstlandschaft sind in den Tourist-Infostellen der Städte am Südharz sowie beim Wanderführer erhältlich. Weitere Details zum Karstwanderweg, zum Wanderprogramm, weiteren Wandervorschlägen und zur Gipskarstlandschaft Südharz unter www.karstwanderweg.de.   
   

Arbeitsgemeinschaft Drei Länder - Ein Weg - Karstwanderweg Südharz

Muttertags- und Vatertagsgeschenk von den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen

Ein besonderes Geschenk zum Muttertag oder zum Vatertag gibt es in diesem Mai von den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen: Ausschließlich am Freitag, 4. Mai, gibt es Karten für ausgewählte Vorstellungen der Oper „La Traviata“ und des Musicals „Die Comedian Harmonists“ um 20 Prozent ermäßigt! Erhältlich ist das Angebot an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen (Tel. 0 36 31/98 34 52) und im Internet unter www.theater-nordhausen.de.

Das Angebot gilt ausschließlich am 4. Mai für Karten in Platzgruppe 2 und 3 für die Vorstellungen von „La Traviata“ am 27.06., 05.07. und 07.07. und für Vorstellungen von „Die Comedian Harmonists“ am 28.06., 04.07. und 11.07. Die beiden großen Produktionen der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen finden unter freiem Himmel im Lustgarten des Schlosses statt.

Was gäbe es am Muttertag und am Vatertag Schöneres zu verschenken als einen unvergesslichen Sommerabend mit wunderbarer Musik vor der romantischen Kulisse des Sondershäuser Schlosses?


Foto: „Zar und Zimmermann“ 2017; Foto: Tilmann Graner

Anträge für Ehrenamtsförderung noch bis 30. Juni möglich

Noch bis Ende Juni können sich Ehrenamtliche beim Landratsamt Nordhausen für eine finanzielle Förderung aus Mitteln der Thüringer Ehrenamtsstiftung bewerben. Vereine, Selbsthilfegruppen, kirchliche Organisationen und andere Initiativen können in einem kurzen Förderantrag ihr Anliegen vorstellen. Das Antragsformular sowie weitere Informationen zu den Vergaberichtlinien dafür können unter www.landratsamt-nordhausen.de/ehrenamtsfoerderung.html heruntergeladen werden. Wer Fragen hat und sich gern beraten lassen möchte, kann sich an die Ansprechpartnerin für die Ehrenamtsförderung im Landratsamt Nordhausen, Nicole Mattern, wenden, Telefon 03631 911-470 oder per E-Mail an Ehrenamt@lrandh.thueringen.de.

Die Thüringer Ehrenamtsstiftung stellt dem Landkreis Nordhausen jedes Jahr Mittel bereit, um das Ehrenamt in der Region zu unterstützen. Die Vergabe der Mittel erfolgt nur auf Antrag und entsprechend der Grundsätze der Ehrenamtsstiftung sowie der Richtlinie zur Förderung des Ehrenamts im Landkreis Nordhausen. So werden beispielsweise Maßnahmen gefördert, um Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen und zu motivieren, bei der Ausübung des Ehrenamtes zu unterstützen und dauerhaft zu sichern. Außerdem können Veranstaltungen zur Auszeichnung von ehrenamtlichen gefördert werden. Individuelle Würdigungen ehrenamtlich Aktiver, zum Beispiel durch Ehrungen und Preise sind auch möglich. Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung von ehrenamtlicher Tätigkeit wird ebenso unterstützt wie die Weiterbildung von Ehrenamtlichen, Vernetzungsprojekte und Modellvorhaben.

Mitgeteilt von der Landkreisverwaltung Nordhausen am 30.04.2018


Sonntag, 29. April 2018

Bleiberecht für geflüchtete Pflegeaspiranten?

Deutschlandradio teilte am Samstag in einem Newsletter mit, dass die Grünen ein Bleiberecht für Flüchtlinge fordern, die in der Pfelege arbeiten. Nötig sei eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung für Pflege- und die Helferberufe als Einstieg in ein Einwanderungsgesetz, sagte nach diesem Newsletter der Parteivorsitzende Habeck der Deutschen Presseagentur.. Zur Begründung wies er darauf hin, dass in Pflegeheimen und Krankenhäusern Zehntausende Fachkräfte fehlen, während Deutschland zugleich auch Flüchtlinge abschiebe, die in diesem Bereich eine Ausbildung machten. Es brauche mehr als eine Duldung für die Zeit der Ausbildung. Damit bekämen Flüchtlinge einen Anreiz, sich zu qualifizieren und einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen. Die Bundesregierung müsse die Gesetzeslage entsprechend ändern. In Deutschland sind in der Alten- und Krankenpflege rund 35 000 Stellen nicht besetzt. Die Bundesregierung will mit einem Sofortprogramm 8 000 neue Fachkräftestellen schaffen.

Soweit die Meldung von Deutschlandradio. Angesichts der man sogar vermuten könnte, die Forderung der Grünen wäre vornehmlich von der Sorge um kranke und pflegebedürftige Menschen getragen. Das aber muss man bezweifeln, wenn man nur genügend Erfahrungen mit solchen Menschen hat. Wobei ich dazu lediglich bemerke, dass ich als betagter Mensch inzwischen alle meine ähnlich betagt gewesenen näheren und entfernteren Verwandten nach Krankheiten und Leben in Pflegeheimen verloren habe. (Und selbst an der Schwelle der Pflegebedürftigkeit lebe.) Und aus dieser Sicht un Erfahrung weiß ich gut genug, dass es bei weitem nicht reicht, wenn Pflegerinnen und Pflegern diesen Beruf wählen (gewählt haben) um ein Bleiberecht in Deutschland zu erhalten. Der kranke undpflegebedürftige Mensch erwartet neben Fachkompetenz menschliche Zuwendung und das Gefühl, wirklich betreut und verstanden zu werden. Und dazu gehört auch eine „Ansprache“ die er versteht, um begreifen zu können, was mit ihm und um ihn herum geschieht- Und das ist umso wichtiger, je weniger Zeit der Pfleger, die Pflegerin für ihn hat. Der Pflegeberuf soll ja nicht nur ein Job zur eigenen Sicherung sein, sondern Berufung. Und ich meine, die Grünen sollten geflüchteten Pflegebewerbern zunächst dieses Bewusstsein vermitteln. Im Interesse von Kranken und Pflegebedürftigen. Und nicht nur, den Flüchtlingen ein Bleiberecht zu verschaffen.


Und ein letztes Bemrken zum Thema: Der jüngste veröffentlichte Pflege-Qualitätsbericht des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbands – veröffentlicht Anfang Februar - vermittelt hinreichend Aufschlüsse über derzeit bereits bestehende Mängel in der Pflege und beim Pflegepersonal. Dass die durch Flüchtlinge, denen es vornehmlich ums Bleiberecht in Deutschland geht, auch nur verringert werden könnten, scheint mir absurd. Für mich jedenfalls wirkt die Forderung der Grünen abenteuerlich. Und allein der Gedanke, demnächst möglicherweise von „Bleiberechts-Pfegern“ versogt zu werden, einfach abschreckend.

Samstag, 28. April 2018

1. Mai: Aktuelle Forschungsergebnisse zu „Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit“

Rechercheservice der Hans-Böckler-Stiftung 

„Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit“ lautet das Motto der DGB-Gewerkschaften zum 1. Mai. Wie steht es um diese Werte im Jahr 2018? Wie lässt sich ein besserer gesellschaftlicher Zusammenhalt erreichen? Unsere aktuellen Studien zeigen auf, was in der Arbeitswelt und den Sozialsystemen besser laufen müsste und wo Risse durch die Gesellschaft gehen – aber auch, welche Wege wir einschlagen können, um diese Probleme anzugehen. Im Folgenden finden Sie kurze Zusammenfassungen, jeweils am Ende sind auch die kompletten Studien verlinkt.

Der demografische Wandel und die Sicherheit der Renten – wie mehr gute Arbeit helfen kann.
Gute Arbeit für möglichst viele Menschen – das ist für die Forscher unserer Institute IMK und WSI die entscheidende Stellschraube, um den demografischen Wandel und die Herausforderungen für das Rentensystem zu gestalten. Durch eine bessere Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik können die Auswirkungen der alternden Gesellschaft auf das Rentensystem auf etwa ein gutes Drittel bis ein Fünftel reduziert werden. Der Schlüssel dazu liegt in einer besseren Erwerbsintegration. https://www.boeckler.de/14_113708.htm

Forschungsüberblick: Was Mitbestimmung bewirkt.
Noch bis Ende Mai laufen die Betriebsratswahlen. Dabei entscheiden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wer im Betrieb ihre Interessen vertritt. Mitbestimmung hat eine Vielzahl von positiven Effekten nicht nur für die Beschäftigten, sondern vor auch für das gesamte Unternehmen. Trotzdem gibt es Arbeitgeber, die Mitbestimmung verhindern wollen. https://www.boeckler.de/36713_112467.htm

Arbeitsmarktpolitik: Vermittlung auf Augenhöhe.
Wie kann das Verhältnis zwischen Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung neu kalibriert werden? Die Arbeitsmarktpolitik sollte weniger gängeln und sich stärker an guter Arbeit und Teilhabe orientieren. https://www.boeckler.de/112437_112450.htm

Was verbindet, was trennt die Deutschen?
Die gesellschaftliche Lage in Deutschland ist durch wirtschaftliche Stabilität gekennzeichnet, die zugleich mit Veränderungen und Unsicherheiten einhergeht. Knapp 60 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung haben ein Bild von Gesellschaft und Politik, das von Verunsicherung oder Enttäuschung geprägt ist. Welche Werte und Einstellungen teilen die Bürgerinnen und Bürger, worin unterscheiden sie sich? https://www.boeckler.de/112779_112792.htm

Der Mindestlohn: Erfolgreich, aber noch zu niedrig.
Der Mindestlohn hat zu einem deutlichen Anstieg der Löhne im Niedriglohnsektor geführt, ohne dass es dabei in nennenswertem Ausmaß zu negativen wirtschaftlichen Konsequenzen für Wachstum und Beschäftigung gekommen ist. Dennoch: Die die Anzahl der Aufstocker ist kaum gesunken. In 19 der 20 größten deutschen Städte sind Stundenlöhne oberhalb von 8,84 Euro notwendig, damit alleinlebende Beschäftigte ohne zusätzliche Leistungen vom Amt über die Runden kommen können. https://www.boeckler.de/113665_113674.htm

Vielfalt in Betrieb und Verwaltung.
Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zeigen: Die Thematik „Vielfalt in Betrieb und Verwaltung“ ist höchst aktuell. Es ist Anspruch und Aufgabe, insbesondere jene Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, die als Flüchtlinge gekommen sind und hier bleiben werden. Wie wäre eine Aufnahme besser möglich? Wie ist mit der steigenden Vielfalt in der Belegschaft umzugehen? Welche Chancen ergeben sich daraus? Wir bieten einen Überblick über Maßnahmen und Strategien des Managing Diversity in Betrieben und Verwaltungen. https://www.boeckler.de/pdf/p_study_hbs_mbf_bvd_346.pdf

Gutes Betriebsklima ist ein Geben und Nehmen.
Das Thema Betriebsklima ist wieder in aller Munde. In etlichen Umfragen zu guter Arbeit steht es an vorderster Stelle. Schlechtes Betriebsklima gilt als einer der wichtigsten Belastungsfaktoren. Doch wie lässt sich das Betriebsklima verbessern? https://www.boeckler.de/113665_113672.htm

Weitere Studien und Projekte zum Thema:

Forschungsstelle Arbeit der Zukunft.
Die Kommission Arbeit der Zukunft hat 54 Denkanstöße vorgelegt, welche Initiativen zu Guter Arbeit und sozialer Gerechtigkeit ergriffen werden sollten. Die Forschungsstelle Arbeit der Zukunft verfolgt diese Anliegen weiter und leitet konkrete Handlungsempfehlungen ab. https://www.boeckler.de/109169.htm

Forschungsüberblick: Wirtschaftliche und soziale Ungleichheit in Deutschland.
Einkommen sind heute ungleicher verteilt als vor zwei bis drei Jahrzehnten, die Vermögen sind stärker konzentriert als in fast allen anderen Euro-Ländern. Die soziale Mobilität ist nach Studien der Hans-Böckler-Stiftung und anderer Forscher relativ gering: Reiche bleiben meist reich, Arme arm, der soziale Status der Kinder hängt stark vom Elternhaus ab. https://www.boeckler.de/36713_112374.htm
Workers´ Voice - Mitbestimmung auf europäischer Ebene.
Zentrale Fragen zu Mitbestimmung und Arbeitnehmerbeteiligung in Europa erörtert unsere ExpertInnengruppe „Workers´Voice“. https://www.boeckler.de/63487.htm

Das Informationsportal Geschichte der Gewerkschaften.
Das Internetportal „gewerkschaftsgeschichte.de“ bietet eine umfassende Darstellung der Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung.

Die Angebote der Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung.
Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten studieren an Universitäten, Fachhochschulen oder erwerben das (Fach-)Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Sie sind aktive Menschen, die sich gewerkschaftlich, gesellschaftspolitisch und sozial engagieren und sehr gute bis gute Leistungen erbringen. https://www.boeckler.de/113223.htm


Rainer Jung, Hans-Böckler-Stiftung
Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Transfer
Pressesprecher

Mitteilung des idw - Informationsdienst Wissenschaft am 27.04.2018

Freitag, 27. April 2018

Die Verwaltung des Landkreises Nordhausen teilt mit:

Verschiebung der Müllabfuhr wegen Maifeiertagen


Aufgrund der bevorstehenden Feiertage im Mai verschieben sich die Termine der Rest- und Bioabfallentsorgung sowie der Wertstoffabfuhr Gelbe Säcke, Papier und Pappe. Die Dienstagsentsorgung am 1. Mai, Tag der Arbeit, sowie alle in der Woche anfallenden Entsorgungen erfolgen einen Tag später. Somit endet in der Woche die Entsorgung am Samstag, 5. Mai. 

Die Donnerstagsentsorgung am 10. Mai, Christi Himmelfahrt, wird auf Freitag, 11. Mai, verschoben. Die Entsorgung vom Freitag erfolgt am Samstag, 12. Mai. Die veränderten Termine stehen auch im Entsorgungskalender und unter www.abfall-nordhausen.de. Zudem erinnert auch die kostenfreie Abfallkalender App an die richtigen Abfuhrtage (www.app.abfallkalender.info ).


Das Abfallwirtschaftszentrum Nentzelsrode (Deponie) und die Abfallservicestation auf dem Betriebshof in der Robert-Blum-Straße 1 in Nordhausen haben an den Brückentagen am 30. April und 11. Mai  geöffnet.

Arbeitslosigkeit geht im April weiter zurück


► Niedrigste Arbeitslosigkeit in einem April seit 1990
► Jugendarbeitslosigkeit im Kyffhäuserkreis deutlich gesenkt
► Kunststoffbranche mit guten Perspektiven
Die Arbeitslosigkeit konnte auf den bislang niedrigsten Aprilwert seit 1990 gesenkt werden“, so Karsten Froböse. Der Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur berichtete in der TR Plast Ebeleben GmbH über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit.
Es gibt aktuell drei Themen auf dem Arbeitsmarkt: Fachkräfte, Fachkräfte, Fachkräfte!“, so Karsten Froböse. Seit Jahresbeginn habe man einen steigenden Bestand an Arbeitsstellen um rund zwölf Prozent.
8.300 Männer und Frauen sind bei der Agentur und den drei Jobcentern arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit sei um über neun Prozent zum Vorjahr gesunken. Gegenüber März ist die Zahl der Arbeitslosen um fast 600 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote aller Erwerbspersonen liegt aktuell bei 6,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 6,7 Prozent. „Was wir uns immer wieder verdeutlichen müssen: Wir liegen in Nordthüringen unter Nordrhein-Westfalen und nähern uns mit unserer Quote inzwischen dem Saarland an.“
Den stärksten Rückgang habe man im Vergleich der letzten zwölf Monate im Landkreis Eichsfeld beobachtet. Um über 17 Prozent sank hier die Zahl der Erwerbslosen zum April 2017. Die Zahl der Entlassungen sei gegenüber März deutlich zurückgegangen.
Starke Arbeitskräftenachfrage im verarbeitenden Gewerbe
Fast 1.700 freie Stellen waren im April gemeldet, nahezu alle sozialversicherungspflichtig. Die Fachkräftenachfrage käme vor allem aus den gewerblichen Bereichen. „Hier sind auch gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, höherer Verdienst und sichere Arbeitsplätze. Wer bislang nur Verkaufsberufe im Blick hatte, sollte sich über die Chancen in technischen Berufen informieren.“ Gerade in der Metall-, Elektro-branche sei Arbeitslosigkeit meist nur von kurzer Dauer. „Wir haben derzeit in Nordthüringen nur noch acht arbeitslose Mechatroniker und das bestimmt nicht lange.“
Arbeitslosenquote in allen Landkreisen gesenkt
Im Kyffhäuserkreis sind derzeit rund 3.250 Männer und Frauen auf Jobsuche, fast 280 weniger als im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 8,3 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 8,9 Prozent. Der Landkreis liegt damit unter dem Niveau von Bochum oder Bremen.
Im Landkreis Nordhausen sank die Arbeitslosenquote zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Das Minus im Landkreis Eichsfeld lag bei 0,7 Punkten zum Vorjahr. Die Quote beträgt aktuell 3,8 Prozent.
Jugendarbeitslosigkeit sinkt
Vor allem junge Leute profitieren von der guten Arbeitsmarktlage, bestätigt Karsten Froböse. Um rund acht Prozent ging die Zahl der jobsuchenden Jugendlichen im April zum Vorjahr zurück. „Im Kyffhäuserkreis sank die Zahl sogar um über sechzehn Prozent.“ Erfreulich für Jugendliche seien die guten beruflichen Perspektiven, die die Region heute biete. „Junge Leute finden eine Arbeit - wenn sie wollen und können.“ Das bedeute, neben den körperlichen und geistigen Fähigkeiten seien Engagement und Motivation sehr entscheidend. „Leider gibt es im Einzelfall da auch Grenzen“, bedauert Froböse. Im Landkreis von Vorteil sei die enge Zusammenarbeit innerhalb der Jugendberufsagentur, in der Jobcenter, Landratsamt, Schulamt und Arbeitsagentur gemeinsam agieren und die jungen Menschen unterstützen.
Derzeit sind noch 173 unter 25-Jährige im Kyffhäuserkreis arbeitslos. Die Quote liegt aktuell bei 6,9 Prozent. Im gesamten Agenturbezirk suchen aktuell noch 545 junge Leute eine neue Beschäftigung, rund 50 weniger als im April 2017. Die Quote beträgt 5,7 Prozent.
Gute Berufsperspektiven in der Kunststoffbranche
2.500 Beschäftigte sind in den drei Landkreisen in der Kunststoffverarbeitung tätig. Die Branche bietet gute berufliche Perspektiven. „Jeder fünfte Arbeitnehmer ist älter als 55 Jahre. Hier wird in den nächsten Jahren hoher Personalbedarf sein“, so der Agenturchef.
Auf dem Ausbildungsmarkt ist noch einiges offen
Knapp 1.200 Bewerber haben sich von Oktober bis Ende April bei den Berufsberatern gemeldet. Demgegenüber stehen 1.375 Ausbildungsstellen. Wer jetzt noch ohne Ausbildungsvertrag ist, sollte dringend noch einmal das Gespräch mit dem Berufsberater suchen. Beratung sei bei der Vielfalt der Ausbildungsberufe nun einmal das A und O. „Ausbildung ebnet den Weg in die Zukunft“, betont Agenturchef Froböse.
Mitgeteilt von der Nordhäuser Agentur für Arbeit am 26.04.2018


Sonntagswanderung zu den Streuobstwiesen am Bauerngraben

Am Sonntag, 29. April, startet um 14 Uhr am Parkplatz Bauerngraben an der Straße Roßla - Hayn eine Wanderung am Karstwanderweg in die Streuobstwiesen. Die Wanderer gehen gemeinsam mit Annegret Laube und Katharina Bolle-Katthöver, Natur- und Landschaftsführerinnen des Biosphärenreservates, mit „Kind und Kegel“ hinaus in die Natur. Auf den Streuobstwiesen am Bauerngraben gibt es bereits viel zu entdecken. Die Weglänge liegt bei ca. 3 - 5 km, es gibt keine besonderen Anforderungen. Die Tour wird 2 bis 3 Stunden dauern.

Lebenserwartung in Ost- und Westdeutschland: Sterblichkeit verbesserte sich schon in der DDR Die de


Die Deutsche Wiedervereinigung ist nicht der einzige Grund für den rasanten Anstieg der Lebenserwartung in Ostdeutschland nach der Wende. Er wurde schon zehn Jahre vorher angestoßen, als noch in der DDR das Sterberisiko stark zu fallen begann.

Rostock. Die deutsche Wiedervereinigung gilt als Auslöser für die historisch außergewöhnlich schnelle Aufholjagd der ostdeutschen Lebenserwartung: Während etwa die Frauen in der DDR direkt vor der Wende 1990 im Durchschnitt noch drei Jahre kürzer lebten als in der damaligen Bundesrepublik, haben sie inzwischen in beiden Landesteilen längst dieselbe Lebensspanne.

Als Grund dafür wird die Einführung des westdeutschen Gesundheitssystems im Gebiet der ehemaligen DDR nach der Wiedervereinigung gesehen: Weil die Ostdeutschen von besserer medizinischer Versorgung profitierten und ihren Wohlstand steigerten, verlängerte sich ihr Leben.

Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock deutet nun darauf hin, dass die Übernahme des westdeutschen Gesundheitssystems im Osten nicht der eigentliche Startpunkt für die Annäherung der Lebenserwartung in beiden Landesteilen war. Vielmehr begann der Prozess schon zehn Jahre vor der Wende – noch während des DDR-Regimes.

„Die deutsche Wiedervereinigung hat nicht per se den Aufholprozess der Lebenserwartung eingeleitet, sondern eher Trends verstärkt und beschleunigt, die schon in der DDR da waren“, sagt MPIDR-Forscher Pavel Grigoriev, der die Ergebnisse jetzt im Wissenschaftsmagazin European Journal of Population zusammen mit Markéta Pechholdová von der Wirtschaftsuniversität Prag veröffentlicht hat.

In ihrer Studie splitteten die Wissenschaftler die Sterblichkeit so in einzelne Todesursachen auf, dass sie jede einzelne bis 1960 zurückverfolgen konnten – und damit erstmals bis lange vor die Wiedervereinigung von 1990. So entdeckten sie: Die häufigste Todesursache, nämlich Herz-Kreislauf-Krankheiten, war schon zehn Jahre vor dem Ende der DDR-Zeit stark rückläufig.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gingen schon seit 1980 in der DDR zurück

Die Daten der neuen MPIDR-Studie zeigen, dass das Risiko, in Ostdeutschland an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, schon zwischen 1980 und 1990 um 16 Prozent fiel. In den Jahren zuvor war der Wert fast konstant geblieben.

„Wir sehen dies als erstes Anzeichen der so genannten ‚kardiovaskulären Revolution’, und damit als Startpunkt für den beschleunigten Anstieg der Lebenserwartung“, sagt Pavel Grigoriev.

Unter der „kardiovaskulären Revolution“ verstehen Experten den massiven Rückgang von Todesfällen durch Herz-Kreislauf-bedingte Ursachen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das Phänomen wurde in quasi allen entwickelten Ländern beobachtet und gilt als Startpunkt für anhaltende Verbesserungen der Lebensbedingungen, in deren Verlauf die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten in vielen Ländern weltweit beachtlich anstieg.
Nach dem Fall der Mauer nahm die Verringerung des Herz-Kreislauf-Sterberisikos noch an Tempo zu und die Sterblichkeit fiel um fast 40 weitere Prozent während der ersten zehn Jahre im vereinigten Deutschland.

Verhaltensänderung plausibler Grund für fallende Sterblichkeit in DDR

Mittelfristig beeinflussen vor allem zwei Dinge die Sterblichkeit: Das individuelle Verhalten durch Rauchen, Alkoholkonsum, Ernährung oder Sport, und das Gesundheitssystem. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Verbesserungen der Sterblichkeit im Osten vor der Wiedervereinigung auf das Gesundheitssystem zurückgehen“, sagt Pavel Grigoriev. Die Gesundheitsversorgung in der DDR sei bekannt gewesen für ihre Ineffizienz, insbesondere bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Der plausibelste Grund dafür, dass sich das Sterberisiko schon in der DDR verbesserte, glaubt MPIDR-Forscher Grigoriev, liegt in einem gesünderen Lebensstil, dem sich die DDR-Bürgerinnen und -Bürger seit den 1980er-Jahren zuwandten. Die MPIDR- Studie enthält allerdings keine Daten, die dies direkt belegen könnten.

„Der noch schnellere Rückgang der kardiovaskulären Sterblichkeit seit 1990 kann zudem nicht ohne den Einfluss der neuen westlichen Medizinversorgung erklärt werden“, sagt Pavel Grigoriev. Verhaltensänderungen allein könnten einen so starken und gleichzeitig langanhaltenden Rückgang wie seit der Wende nicht verursachen.

„Trotz ausgiebiger Forschung sind die Mechanismen, die zur Angleichung der Lebenserwartung im Osten und im Westen Deutschlands führten, noch nicht ausreichend verstanden“, sagt Demograf Grigoriev. Der frühe Beginn der kardiovaskulären Revolution, und damit der Prozesse, die zum starken Anstieg der ostdeutschen Lebensspanne führten, war bisher nicht bemerkt worden, da der Blick zu sehr auf die Lebenserwartung an sich gerichtet war, nicht aber auf die sie bestimmenden Sterblichkeiten, aufgeschlüsselt nach den relevanten Todesursachen.

Todesursachen vergleichbar gemacht

Die Sterblichkeitsdaten, die die Forscher für ihre Studie zusammenstellten, könnten kausale Analysen in Zukunft vereinfachen. Um die Sterberisiken über viele Jahrzehnte für beide deutschen Landesteile vergleichbar zu machen, führten die Wissenschaftler die Vielfalt von Todesursachen zu einer einheitlichen Liste von 186 Gründen zusammen, deren Häufigkeit für jedes Jahr seit 1960 beziffert werden kann. Normalerweise unterscheiden sich die Definitionen von Todesursachen von Land zu Land und sie ändern sich im Laufe der Zeit.

Über das MPIDR

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersucht die Struktur und Dynamik von Populationen: von politikrelevanten Themen des demografischen Wandels wie Alterung, Geburtenverhalten oder der Verteilung der Arbeitszeit über den Lebenslauf bis hin zu evolutionsbiologischen und medizinischen Aspekten der Alterung. Das MPIDR ist eine der größten demografischen Forschungseinrichtungen in Europa und zählt zu den internationalen Spitzeninstituten in dieser Disziplin. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.

http://www.demogr.mpg.de

Silvia Leek Öffentlichkeitsarbeit und Pressestelle, Max-Planck-Institut für demografische Forschung
Mitteilung des idw - Informationsdienst Wissenschaft am 26.04.2018

Donnerstag, 26. April 2018

Die Verwaltung des Landkreises Nordhausen teilt mit:

Förderung für Straßenbau beantragt

Bei der Sanierung von Kreisstraßen soll es in den nächsten Jahren weiter deutliche Fortschritte geben. „Wir haben so viele Fördermittelanträge gestellt wie seit Jahren nicht mehr“, sagt Landrat Matthias Jendricke. „Dies ermöglicht auch die zusätzliche Investitionspauschale vom Land, über die wir unseren Eigenanteil finanzieren können. Denn aufgrund fehlender Eigenmittel konnte der Landkreis früher Straßenbaumaßnahmen oft nicht wie erforderlich realisieren.“ Im jetzt beschlossenen Haushalt sind 900.000 Euro eingeplant, um die Sanierung der Kreisstraße 2 zwischen Ilfeld und Appenrode weiterzuführen. Geplant sind eine aufwendige Hangsicherung mit Großbohrpfählen im Waldstück zwischen Ilfeld und Appenrode, die Sanierung der Brückenabdichtung über den Furbach und den Leimbach sowie die Erneuerung der Fahrbahndecke zwischen den beiden Brücken  Die Fördermittel für diese umfangreiche Baumaßnahme sind bereits beantragt. Der Landkreis hat in der Ortslage Appenrode bereits in einer gemeinsamen Maßnahme mit dem Abwasserzweckverband Südharz und der Stadt Ellrich eine der letzten Kopfsteinpflasterstraßen im Bereich der Kreisstraßen beseitigt.
Fördermittel hat die Landkreisverwaltung ebenfalls für mehrere dringend erforderliche Brückensanierungen beantragt. Werden die Fördermittel bewilligt, sollen die Baumaßnahmen so schnell wie möglich beginnen. In diesem Jahr wird außerdem ein Sanierungskonzept für den Erdfall auf der die Kreisstraße 3 nach Rüdigsdorf erarbeitet. Für diese Planungsleistungen sind 20.000 Euro eingeplant.

Auch beim Thema Radwege soll es voran gehen. So wird der Landkreis für 25.000 Euro die Vorplanung für einen straßenbegleitenden Radweg entlang der Kreisstraße 28 von Nordhausen nach Hesserode anfertigen lassen, die erforderlich ist für die Beantragung von Fördermitteln. „Ziel ist es, den Radweg auch weiter bis nach Kleinwechsungen zu führen“, so Jendricke in der Kreistagssitzung. „In einer Machbarkeitsstudie wollen wir außerdem nach einer möglichen Trassenführung für einen Radweg von Nordhausen nach Herreden schauen. Davon hängt ab, welche Förderprogramme sich nutzen lassen.“ Vor einem möglichen Baubeginn muss bei allen Radwegen jedoch auch die Frage des Grunderwerbs für die erforderlichen Flächen geklärt werden. Der Landkreis erwartet hier, dass die Kommunen vor Ort die Vorhaben unterstützen und die betroffenen Grundstückeigentümer der meist landwirtschaftlichen Flächen von den Vorhaben überzeugen, damit das Einvernehmen zum Baurecht erklärt wird. „Ohne die Zustimmung aller Grundstückseigentümer können Radwege letztendlich nicht gebaut werden, weil Teilabschnitte keinen Sinn machen“, so der Landrat.


Zusätzlich sind im Landkreisetat für die Unterhaltung aller Kreisstraßen mit einer Gesamtlänge von rund 120 km rund 775.000 Euro eingeplant. Aus diesem Topf werden der Winterdienst, Grasmahd und Baumschnitt entlang der Straßen, Pflege und Erhalt der Sicherungs- und Leiteinrichtungen, die notwendigen Streckenkontrollen sowie die Beseitigung von Ölspuren finanziert. Für kleinere Reparaturen an den Kreisstraßen stehen aus diesem Etat rund 125.000 Euro bereit.

KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora blickt auf den 73. Jahrestag der Lagerbefreiung zurück und dankt allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre engagierte Unterstützung

Nordhausen. Sechs Überlebende aus insgesamt vier Ländern haben an den Gedenkveranstaltungen anlässlich des 73. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora zwischen dem 9. und 12. April 2018 teilgenommen. Das persönliche Gedenken, aber auch die Begegnungen mit befreundeten Überlebenden sowie Bürgerinnen und Bürgern vor Ort waren ihnen ein besonderes Anliegen. Zwischen dem US-amerikanischen Überlebenden Jerry Wartski, der zum ersten Mal anlässlich des Jahrestags der Befreiung nach Nordhausen gereist war, und dem in Deutschland wohnhaften Albrecht Weinberg entstand eine tiefe Freundschaft. Sie beschlossen sich im kommenden Jahr wieder in Nordhausen zu treffen.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen am 10. und 11. April 2018 in Ellrich und Nordhausen erinnerten Vertreter aus Politik und Gesellschaft in ihren Reden an die 20.000 Opfer des KZ Mittelbau-Dora. Der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen Bodo Ramelow forderte in seiner Rede zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt und Solidarität auf.

Inhaltlich widmete sich der Jahrestag der juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen. Den Auftakt zum 73. Jahrestag der Befreiung des KZ-Mittelbau-Dora bildete am 5. April die Eröffnung der Kunstausstellung „Jedes Wort zählt“, die noch bis zum 31. Oktober 2018 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu sehen ist. Der Künstler Klaus Steinke fertigte in akribischer Kleinarbeit handschriftliche Abschriften der Zeugenaussagen von Auschwitz-Überlebenden und ihren Nachkommen an, die 2015 im Lüneburger Auschwitz-Prozess gegen Oskar Gröning ausgesagt hatten. 

Am 9. April las Kurt Schrimm, der ehemalige Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen, aus seinem Buch „Schuld, die nicht vergeht“. Als Abschluss der Veranstaltungsreihe anlässlich des 73. Jahrestags der Befreiung wurde in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora der Kinofilm „Die Lebenden“ in Anwesenheit der Regisseurin Barbara Albert gezeigt. Im anschließenden Gespräch erzählte Albert über ihre Nachforschungen zur NS-Vergangenheit ihrer eigenen Familie und wie sie herausfand, dass ihr Großvater Mitglied der SS in Auschwitz gewesen war. Mehr als 600 Gäste konnten zwischen dem 5. und 16. April an den Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, am Gedenkort Ellrich-Juliushütte und der Stadt Nordhausen begrüßt werden.


Ermöglicht wurde der mehrtägige Aufenthalt der Überlebenden in Nordhausen und der Region Südharz nicht zuletzt durch die engagierte Unterstützung der Bevölkerung. Im Namen der Überlebenden des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora sowie ihrer Familien, Angehörigen und Hinterbliebenen danken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora allen Bürgerinnen und Bürgern, die den diesjährigen Jahrestag der Befreiung mit Spenden und mit ihrer persönlichen Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen unterstützt haben.



Bildanhang:

Foto 1 (Mittelbau-Dora_Rückblick­_73 Jahrestag_1.jpg):
Gedenkveranstaltung am ehemaligen Außenlager Ellrich-Juliushütte, Ellrich, Gedenkort Ellrich-Juliushütte, 10. April 2018.
Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Foto 2 (Mittelbau-Dora_Rückblick_73 Jahrestag_2.jpg):
Überlebende des KZ Mittelbau-Dora bei der Gedenkveranstaltung zum 73. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora, KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Gedenkplatz vor dem ehemaligen Krematorium, 11. April 2018.
Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Foto 3 (Mittelbau-Dora_Rückblick_73 Jahrestag_3.jpg):
Eröffnung der Ausstellung „Jedes Wort zählt“, KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, ehemalige Feuerwache, 5. April 2018.
Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Foto 4 (Mittelbau-Dora_Rückblick_Jahrestag_4.jpg):
Buchlesung „Schuld, die nicht vergeht“ mit dem ehemaligen Leiter der Zentralen Stelle, Kurt Schrimm, Bürgerhaus der Stadt Nordhausen, 9. April 2016.

Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Aus der 39. Sitzung des Stadtrates vom 25.04.2018

Nordhausen (psv) Im öffentlichen Teil der 39. Sitzung des Stadtrates (25.04.2018) wurden u.a. folgende Beschlüsse gefasst:


Haushaltssatzung 2018 sowie die Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzepts 2015-2024

Der Nordhäuser Stadtrat hat in seiner 39. Sitzung die Haushaltssatzung 2018 sowie die Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzepts 2015-2024 mehrheitlich beschlossen.


Stellungnahme der Stadt Nordhausen zum Entwurf des Thüringer Gesetzes zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden und zur Änderung des Thüringer Gesetzes über die kommunale Doppik

Der Nordhäuser Stadtrat hat den Grundsatzbeschluss zum Gesetzentwurf, auf Grundlage der Stellungnahme im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Anhörungsverfahrens (Vgl. § 8), getroffen.

Radwegebau

Der Stadtrat hat im Rahmen der gestrigen Sitzung den Antrag der Fraktion Die Linke zur Umsetzung weiterer Schritte der Konkretisierung der Planungen des Radwegebaus nach Herreden beschlossen.


Sanierung und Erweiterung Theater Nordhausen

Der Stadtrat hat auf seiner 39. Sitzung die Umsetzung der Sanierung und Erweiterung des Theaters auf der Grundlage von der Münchner Firma Daberto und Kollegen erarbeiteten Raumprogramms und Bedarfsermittlung beschlossen.
Die Baumaßnahme wird voraussichtlich bis Ende 2024 und mit einem Gesamtkostenrahmen von 24,2 Mio. Euro realisiert. Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) und die Thüringer Staatskanzlei (TSK) fördern diese Maßnahme mit insgesamt 22,0 Mio. Euro. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 2,2 Mio. Euro.




Vorschlagsliste Schöffen für die Amtsperiode 2019 bis 2023 beschlossen

Der Stadtrat der Stadt Nordhausen hat heute 96 benannte Personen in die Vorschlagsliste für die Wahl der Schöffen für die Amtsperiode 2019 bis 2023 per einzelner Abstimmung aufgenommen. Nach der Beschlussfassung und Bekanntmachung über die Einsichtnahme und Einspruchsmöglichkeit liegt die Vorschlagsliste in der Stadt Nordhausen, Rechtsamt, Markt 1, während der Öffnungszeiten für die Dauer einer Woche zu jedermanns Einsicht aus.


Änderung der Hauptsatzung


Der Stadtrat hat ferner die Hauptsatzung in mehreren Punkten geändert, u. a. aufgrund von Gesetzesänderungen bezüglich Einwohnerantrag, Bürgerbegehren und Bürgerentscheid, die in einem eigenen Gesetz zusammengefasst wurden. Neu aufgenommen wurden außerdem Entscheidungen über die Nichtausübung des vertraglich vereinbarten und des gesetzlichen Vorkaufsrechtes sowie die Aufnahme eines Hinweises in einem gesonderten Paragrafen auf die ab 25.05.2018 geltende EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Eine weitere Änderung betrifft darüber hinaus die öffentlichen Bekanntmachungen der Stadt Nordhausen.

Freie Bahn auf dem Weg zum Traumberuf

Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey macht sich am Girls’Day und Boys’Day für klischeefreie Berufsorientierung stark

Mechatroniker? Ein Männer-Job. Kinderkrankenpflege? Reine Frauensache - genauso wie die Grundschulen. Forstwirtschaft? Da haben doch nur männliche Bewerber eine Chance…Mit solchen Geschlechterklischees und Vorurteilen bei der Berufs- und Studienwahl wollen Girls’Day und Boys’Day auch in diesem Jahr aufräumen. Wieder zeigten am bundesweiten Zukunftstag rund 130.000 Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse, welche Potenziale in ihnen stecken.  Freie Bahn für Mädchen und Jungen bei der Berufs- und Studienwahl forderte Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey anlässlich des bundesweiten Aktionstages: „Mädchen und Jungen muss die ganze Welt der Berufe offen stehen. Entscheidend sind ihre Wünsche und Potenziale, nicht ihr Geschlecht. Girls’Day und Boys’Day geben ihnen die Möglichkeit, in passende Berufe hinein zu schnuppern – frei von Klischees und Vorurteilen, denn die verbauen ihnen nur Chancen.“  Girls’Day und Boys’Day eröffnen neue Perspektiven - ob hinter den Kulissen des ZDF-Hauptstadtstudios, im Forschungslabor des Museums für Naturkunde oder im Kreis von männlichen Erziehern im Kinder- und Jugendkulturzentrum Alte Feuerwache e.V. – die Ministerin konnte sich am Donnerstag ein eigenes Bild vom Girls’Day und Boys’Day machen. Insgesamt gab es in ganz Deutschland mehr als 17.000 Angebote.  Um die Interessen von Mädchen vor allem an Handwerk, Naturwissenschaften, Technik und IT zu fördern, liefert der Girls’Day wichtige Impulse. Ministerin Giffey begleitete am Vormittag 40 Mädchen ins ZDF-Hauptstadtstudio. „Technik zum Anfassen“, hieß es dort. Die Mädchen konnten sich an Kamera, Mischpult und Schnittplatz ausprobieren. Danach ging es für die Ministerin ins Museum für Naturkunde: Echte Dinosaurier-Knochen vermessen, ihre Zähne unter dem Mikroskop untersuchen – das war für die meisten Schülerinnen hier das absolute Highlight.   „Mädchen können alles“, betonte Franziska Giffey. „Ich bin überzeugt: Der Girls’Day hilft uns dabei, alte Rollenbilder hinter uns zu lassen und den Frauenanteil in den naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zu erhöhen. Und das ist angesichts des Fachkräftemangels auch nötig.“  In den sozialen Berufen sind Männer deutlich unterrepräsentiert, zum Beispiel auch bei den Erziehern in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Deshalb besuchte die Ministerin anlässlich des Boys’Day am Nachmittag das Kinder- und Jugendkulturzentrum Alte Feuerwache im Berliner Bezirk Kreuzberg:  „Jungen interessieren sich nicht nur für Technik und Handwerk. Viele können sich einen Beruf vorstellen, in dem sie direkt mit Menschen zu tun haben. Das habe ich hier heute selbst erlebt. Umso wichtiger ist es, dass sie am Boys’Day die Möglichkeit bekommen, Berufe in Erziehung und Sozialarbeit oder Pflege und Gesundheit kennenzulernen. Die Nachfrage bei den Jungen übersteigt jedes Jahr das Angebot an Plätzen. Deshalb sind Einrichtungen und Unternehmen aufgerufen, sich noch stärker am Boys’Day zu beteiligen – es ist beste Nachwuchswerbung“, so Franziska Giffey.  Nicht nur für die Jugendlichen, auch für die Unternehmen und Einrichtungen zahlt sich die Teilnahme am Aktionstag aus: Denn aus dem Schnuppertag wird später in vielen Fällen eine Bewerbung auf einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz. Darüber freut sich inzwischen jedes dritte, regelmäßig teilnehmende Unternehmen - Tendenz steigend.  Der nächste Girls’Day und Boys’Day findet am 28. März 2019 statt.  Die Bundesweite Koordinierungsstelle des Girls'Day – Mädchen-Zukunftstags wird gemeinsam gefördert vom BMFSFJ und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Boys'Day – Jungen-Zukunftstag wird vom BMFSFJ gefördert.  Weitere Informationen: www.boys-day.de   www.girls-day.de   www.klischee-frei.de  

Mitteilung des BMFSFJ am 26.04.2018
 

Florian Krumpöck als „Tastentiger“ und Dirigent zu Gast beim Loh-Orchester

„Vergessen Sie Lang Lang und Arcadi Volodos. Auch in Österreich gibt es hochvirtuose Tastentiger.“ Dieses Urteil gab die Presse nach dem solistischen Debüt des Pianisten und Dirigenten Florian Krumpöck im Wiener Konzerthaus. Der „Tastentiger“, der zurzeit alle 32 Klaviersonaten von Beethoven aufnimmt, spielt am kommenden Wochenende mit dem Loh-Orchester im 6. Sinfoniekonzert Beethovens 3. Klavierkonzert c-Moll. Doch das ist nicht alles: Florian Krumpöck wird – so wie es zu Beethovens Zeit üblich war – zugleich vom Klavier aus das Orchester dirigieren. Für ihn hat die Doppelfunktion von Pianist und Dirigent einen deutlichen Vorteil „im gemeinsamen Atmen, im gemeinsamen Zuhören, das geradezu kammermusikalische Aspekte mit einschließt. Auch der Klang des Orchesters ändert sich erfahrungsgemäß massiv, wenn jeder einzelne Musiker gezwungen ist, eigenverantwortlich zuzuhören.“

Im zweiten Teil des Programms dirigiert er dann Max Bruchs Ouvertüre zur Oper „Loreley“ und Robert Schumanns 3. Sinfonie, die unter dem Namen „Rheinische“ bekannt ist. Krumpöck freut sich besonders auch auf die Sinfonie: „Für mich persönlich gehören die Schumann-Sinfonien zum Größten, das in der Orchesterliteratur geschrieben wurde, und ich mag auch insbesondere den sehr spezifischen Klang“. Vor allem „die 3. Sinfonie strahlt mit ihrer überbordenden Lebensfreude etwas geradezu Manisches aus, das mich immer zutiefst berührt hat.“ Die Ouvertüre von Max Bruch ist eine Neuentdeckung für ihn. „Natürlich ist es eine große Ehre, bei einem Orchester gastieren zu dürfen, an dessen Spitze Max Bruch einmal persönlich gewirkt hat.“

In seiner Doppelfunktion als Pianist und Dirigent gilt Florian Krumpöck im internationalen Konzertbetrieb als Ausnahmeerscheinung. 2011 wurde er als einer der jüngsten Generalmusikdirektoren an das Volkstheater Rostock engagiert und ist somit Chefdirigent der Norddeutschen Philharmonie Rostock. Er war außerdem künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Sinfonieorchesters Liechtenstein und ist seit 2017 September Chefdirigent des Orchestre de Chambre du Luxembourg.

Das 6. Sinfoniekonzert findet am 28. April um 18 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 29. April um 18 Uhr im Theater Nordhausen statt. An beiden Abenden können die Besucher Florian Krumpöck bereits ab 17.15 Uhr in der Einführung im Foyer kennen lernen. Die jungen Gäste zwischen sieben und 13 Jahren sind ab 18.00 Uhr herzlich zu einer besonderen Einführung in den zweiten Teil des Abends eingeladen. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Zum Konzert in Sondershausen fahren die Konzertbusse aus Mühlhausen über Schlotheim und Ebeleben, aus Greußen und aus Roßleben über Wiehe, Reinsdorf, Artern, Ringleben, Esperstedt und Bad Frankenhausen. Busfahrkarten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Darüber hinaus fährt im Stadtgebiet von Sondershausen der dank der Unterstützung durch den Förderverein des Orchesters kostenlose Konzertbus. Ausführliche Informationen hält die Theaterkasse bereit.


Foto Florian Krumpöck: Lukas Beck

Fünf neue Stolpersteine für Nordhausen

Nordhausen (psv) Heute wurden in der Straße Auf dem Sand 3 ein Stolperstein und in der Neustadtstraße 1 vier Steine gesetzt, die an jüdische Bürgerinnen und Bürger erinnern.

Begleitet wurde die Initiative von einer Hinterbliebenen, von Schülerinnen und Schülern des Staatlichen Herder-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Gymnasiums sowie der Beauftragten für Integration und Erinnerungskultur der Stadt Nordhausen.
Inzwischen halten 34 Stolpersteine in Nordhausen die Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger als Teil der Stadtgeschichte lebendig.
Das Projekt „Stolpersteine“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „Denk bunt“ des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport gefördert.


[Fotos: Lutz Fischer]

Neue Impulse für eine zukunftsorientierte Mittelstandspolitik


Die neue Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Mittelstand stärker in ihren Fokus zu rücken. Nach der Begrüßung durch Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär und neuer Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, diskutierten auf dem gestrigen Round Table Mittelstand Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Wissenschaftlern verschiedener Forschungsinstitute und Vertretern von Wirtschaftsverbänden und der KfW-Bankengruppe über "Neue Impulse für eine zukunftsorientierte Mittelstandspolitik".

"Es gilt, die Rahmenbedingungen und das vorhandene Potenzial zu stärken", so lautete ein Ergebnis des Round Table Mittelstands. Prof. Dr. Friederike Welter (IfM Bonn/Universität Siegen) legte in ihrem Eingangsstatement dar, dass trotz der politischen Rahmenbedingungen die Ansatzpunkte der Mittelstandspolitik noch mutiger gedacht werden könnten. Auch sei aus Sicht der Forschung eine Mittelstandspolitik des Nachteilsausgleichs nicht mehr zu rechtfertigen: "Stattdessen sollte eine moderne und zukunftsorientierte Mittelstandspolitik die Rolle des Mittelstands und das Potenzial, das in genau seiner Vielfalt liegt, für eine wettbewerbsfähige und zukunftsgewandte Wirtschaft und Gesellschaft betonen", hob die Präsidentin des IfM Bonn hervor. Allerdings erfordere dies ein mittelstandspolitisches Leitbild, von dem sich Start-ups ebenso angesprochen fühlen wie Soloselbstständige und traditionsreiche Familienunternehmen. "Mittelstandspolitik ist zudem heute eine Querschnittsaufgabe, bei der die Besonderheiten des Mittelstands nur gemeinsam mit anderen politischen Akteuren zur Geltung gebracht werden können", so die IfM-Präsidentin.

Wie eine unternehmerische Gesellschaft in Deutschland gefördert werden könnte, zeigten Prof. Dr. Mark Sanders (Universität Utrecht/Niederlande) und Prof. Dr. Michael Fritsch (Friedrich-Schiller-Universität Jena) auf. Ihre Vorschläge, "Die FIRES-Reform Strategie für Deutschland", zielen auf mehr innovatives Unternehmertum: "Deutschland braucht dazu mehr Gründer, die Neues wagen und daran auch scheitern dürfen", so die Wissenschaftler.

Warum das Silicon Valley aber dennoch kein Vorbild für das Gründertum in Deutschland sein kann, erläuterte Prof. Dr. Andrea Herrmann (Universität Utrecht/Niederlande) in ihrem Vortrag "Deutsche gründen anders": Nicht nur die Rahmenbedingungen hierzulande seien anders als in den USA, sondern auch die Bedingungen des Arbeits- und Finanzmarkts. Gleichwohl erfordern innovative Unternehmenskonzepte nach Ansicht von Marius Berger (ZEW) neuartige Finanzierungsmodelle. So habe sich beispielsweise die "Förderung von Business Angel Investitionen zur Stimulierung von Wagniskapitalinvestitionen in Gründungsprojekte und junge Unternehmen" als ein positiver Impuls für die Innovationsförderung erwiesen.

Neue Impulse für den Mittelstand setzen aber auch Kooperationen mit innovativen Start-ups. "Aus diesem Grund hat das RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft ein interaktives Veranstaltungskonzept entwickelt, das mittelständische Unternehmen mit der Arbeitsweise dieser jungen innovativen Unternehmen vertraut macht", berichtete Christof Starke, Fachbereichsleiter im RKW.

Gleichwohl müssen nach Erkenntnis von Dr. Klaus-Heiner Röhl (IW) auch neue Impulse für den Mittelstand von EU-Seite ausgehen: In seinem Vortrag empfahl er, nicht nur die KMU-Schwellenwerte anzupassen und wachstumshemmende Faktoren zu identifizieren, sondern auch größere Mittelständler zu stärken sowie Bürokratieabbau und Deregulierung voranzutreiben.


Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn
Mitteilung des idw - Informationsdienst Wissenschaft am 25.04.2018

Mittwoch, 25. April 2018

Gründung der Jugendfeuerwehr Rodishain am 21.04.2018

Nordhausen (psv) Die Freiwillige Feuerwehr Rodishain hat Großes mit kleinen Leuten vor. Am 21. April 2018 gründete die Ortsteilfeuerwehr die eigene Nachwuchsgruppe im Beisein von Bürgermeisterin Jutta Krauth. Primäres Ziel der Neugründung ist die langfristige Absicherung des eigenen Nachwuchses.

„Auch unsere Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Nordhausen sind vor den allgegenwärtigen Nachwuchssorgen nicht gefeit und müssen dem entgegensteuern. Um langfristig gute Feuerwehrarbeit leisten zu können ist die stärkere Einbindung der Jugend das Gebot der Stunde“, stellte Krauth fest.

Neben den Werten der Feuerwehrarbeit vermittelt das ehrenamtliche Engagement aber auch das Bewahren des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in den Ortsteilen und der Stadt, so die Bürgermeisterin weiter.

Momentan leisten fünf Jugendliche im Alter von sieben bis 16 Jahren aktiven Dienst in der Jugendfeuerwehr Rodishain. In den kommenden Wochen wird kräftig für die Jugendfeuerwehr geworben. Darüber hinaus steht die Teilnahme an Veranstaltungen der Kreisjugendfeuerwehr Nordhausen an, z. B. die Abnahme Jugendflamme.

Die Stadt Nordhausen verfügt derzeit über acht aktive Jugendfeuerwehren mit 80 Angehörigen.


[Fotos: Matthias Gropengießer]

Theater Nordhausen: Exklusiver Blick hinter die Kulissen

Theaterführung einmal anders: Intendant Daniel Klajner selbst führt Neugierige am kommenden Freitag, 27. April, um 18 Uhr hinter die Kulissen des Theaters Nordhausen! So kann man Orte im Theater entdecken, die man beim normalen
Vorstellungsbesuch so nicht zu sehen bekommt. Dazu gibt es eine Brezel und ein Glas Sekt sowie ein Programmheft der anschließend stattfindenden Komödie „Das Glas Wasser“.

Für „Kulissen-Klatsch exklusiv“ gibt es noch Karten an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Im Orchestergraben: Die erste Ausgabe von „Kulissen-Klatsch exklusiv“; Foto: Birgit Susemihl

Stichwahlen am 29. April 2018 in Thüringen

Am 29. April 2018 finden in 3 Landkreisen, 5 kreisfreien Städten und 23 Gemeinden die Stichwahlen zu den Landrats-, Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahlen statt.
Dabei sind ca. 790 000 Wahlberechtigte in 990 Stimmbezirken (Wahllokalen) nochmals zur Wahl auf-gerufen.
Eine Liste der Städte und Gemeinden, in denen eine Stichwahl erfolgt, finden Sie in unserem Inter-netangebot.
Ab 18.00 Uhr können die vorläufigen Ergebnisse der Stichwahlen über das Internetangebot des Thü-ringer Landesamtes für Statistik unter den Adressen
www.wahlen.thueringen.de und
www.statistik.thueringen.de
abgerufen werden.

Mitgeteilt vom Thüringer Landesamt für Statistik am 25. April 2018

Seniorentheater „Die Silberdisteln“ vor der Premiere

„Pension Schöller“ ab 28. April im Theater unterm Dach

„Die Silberdisteln“ stehen wieder in den Startlöchern! In diesem Jahr hat sich die Seniorentheatergruppe des Theaters Nordhausen einen Klassiker des Schwanks ausgesucht: „Pension Schöller“. Premiere ist am kommenden Samstag, 28. April, um 17 Uhr im Theater unterm Dach. Insgesamt 17 Darsteller und vier weitere Beteiligte fiebern gemeinsam mit ihrer Regisseurin Anja Eisner der Premiere entgegen. Das Bühnenbild hat Ronald Winter entworfen, in Kostümfragen hat Anja Schulz-Hentrich die Gruppe unterstützt.

Philipp Klapproth, Hauptfigur des 1890 uraufgeführten Schwanks, würde gerne damit angeben können, dass er einer Abendveranstaltung in einer Irrenanstalt beigewohnt hat. Er bezahlt seinen Neffen Alfred in Berlin dafür, das zu arrangieren. Doch Alfreds Beziehungen reichen nicht aus. So führt er seinen Onkel in eine Soiree der Pension Schöller und gibt deren illustre Gäste als Patienten aus. Klapproth amüsiert sich prächtig. Doch bald danach ist er dem Wahnsinn nahe: Die Pensionsgäste besuchen ihn zu Hause …

„Wir haben schon Heiteres gespielt, aber eine durchgestylte Komödie bisher noch nicht. Das hat die schauspielerischen Anforderungen noch einmal in die Höhe getrieben“, erzählt Anja Eisner. In der Arbeit haben die Silberdisteln noch einmal eigene schauspielerische Grenzen erreicht und überwunden. „Und das im zarten Alter von 62 bis 93 Jahren!“, strahlt Anja Eisner voll Stolz auf ihr Ensemble.

Von den zwölf Gründungsmitgliedern, die seit der ersten Produktion der „Silberdisteln“ 2010 mit dabei sind, sind noch sieben Teil des Ensembles. Für alle ist das Theaterspielen zu einem wichtigen Teil ihres Lebens geworden. Professionelle Unterstützung erfahren die theaterbegeisterten Senioren aus den Abteilungen des Theaters Nordhausen.

Restkarten für die Premiere von „Pension Schöller“ gibt es nur noch mit Glück. Für die nächsten Vorstellungen am 6. Mai um 18 Uhr, am 17., 27. und 31. Mai um 19.30 Uhr sowie am 7. Juni um 16 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Marlis Aschhoff (Josephine Krüger) und Manfred Baumann (Philipp Klapproth); Foto: András Dobi

Der Nordthüringer Unternehmerverband (NUV) teilt mit:


Am Donnerstag (19. April) haben die Vorstände des Kreisbauernverbandes Nordhausen und des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Zuvor wurde der Kreisbauernverband bereits Mitglied im NUV.
Wir wollen durch die heute unterzeichnete Vereinbarung die künftige Zusammenarbeit auf eine besondere Ebene heben, schließlich repräsentiert der Verband 147 natürliche Personen und 53 landwirtschaftliche Betriebe, von denen 10 assoziierte Mitglieder sind, mit insgesamt rund 600 Beschäftigten. Parallel dazu ist der NUV nun auch assoziiertes Mitglied im bäuerlichen Verband”, sagt NUV-Vorsitzender Niels Neu und die Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Betina Pietzer, ergänzt: “Die beiden Verbände habe viele Themen zu bearbeiten, die sich überschneiden und wo die Interessenlagen übereinstimmen. Das reicht von der Bauwirtschaft über das Steuerrecht bis hin zum Problem des Fachkräftemangels.”
Die künftige Zusammenarbeit der beiden Verbände soll sich zum Wohle aller Mitglieder auswirken, dazu gilt es die Synergien beiderseitig zu nutzen. Sowohl Pietzer als auch Neu sind sich einig, dass durch ein abgestimmtes und einheitliches Auftreten gegenüber der Politik mehr Druck erzielt werden könne und die Interessen aller Mitglieder noch deutlicher vertreten werden können. Das wiederum stärkt die regionalen Kreisläufe und die Wertschöpfung, die zum Beispiel im industriellen Sektor genauso wichtig ist, wie im Bereich der Landwirtschaft. Letztlich ist Landwirtschaft auch Wirtschaft, die für die Region Steuern erwirtschaftet und Arbeitsplätze bietet.


Bild: (v.l.n.r.): Claudia Rheinländer (NUV), Susann Goldhammer (Geschäftsführerin Kreisbauernverband Nordhausen), Betina Pietzer (Vorsitzende Kreisbauernverband Nordhausen), Niels Neu (Vorsitzender NUV), André Materlik und Marcel Kübler (beide Vorstand NUV)

Das Landratsamt Nordhausen teilt mit:

Anmeldung für Sportstätten des Landkreises


Ab 2. Mai können Sportvereine und Verbände die Nutzung von Sporthallen bei der Schulverwaltung im Landratsamt Nordhausen beantragen. Der Landkreis vergibt Zeiten für den Trainings- und Wettkampfbetrieb im Schuljahr 2018/19 in den Sportstätten in eigener Trägerschaft. Die zurzeit bestehende Bescheide laufen am 30. Juni aus. Bis dahin müssen Nutzungszeiten in den landkreiseigenen Sporthallen neu bzw. wieder beantragt werden. Weitere Informationen telefonisch unter 03631 908 412 oder im Internet unter www.landratsamt-nordhausen.de/turnhallennutzung.html

Stadt Nordhausen bringt historischen „Bauernbrunnen“ wieder auf Vordermann

Nordhausen (psv) Spätestens Mitte Mai sollen die Arbeiten am „Bauernbrunnen“ an der Barfüßerstraße in der Altstadt Nordhausens beendet sein. Für 10.000 Euro wird die historische Wasserstelle aus dem 18. Jahrhundert nachhaltig und entsprechend dem heutigen Stand der Technik saniert.

Seit vergangener Woche werden im Zuge der Sanierung umfangreiche Tiefbaumaßnahmen am Brunnen durchgeführt. „Ziel der Sanierung ist die Verhinderung weiterer Einschränkungen des Brunnenbetriebes sowie der Einbau moderner Technik“, so Sven Gerwien, zuständiger Mitarbeiter im Sachgebiet für Umwelt und Grünordnung der Stadt Nordhausen. So war der Wasserablauf des Frischwasserbrunnens nicht mehr
funktionstüchtig, die Schachtanlage und deren Anschlüsse, insbesondere für die Trinkwasserzufuhr, waren nicht mehr DIN-gerecht. Des Weiteren führte die defekte Schalteinheit der Zeitsteuerung bereits im vergangenen Jahr zu mehreren Ausfällen.

Der sog. „Bauernbrunnen“ an der Barfüßerstraße in der Altstadt Nordhausen gilt seit dem 18. Jahrhundert als städtische Wasserstelle. 1971 wurde der Brunnen als Frischwasserbrunnen komplett neu aufgebaut und mit einer Säule mit eingemeißelten floralen Schmuckelementen des Künstlers Jürgen von Woyski (1929 – 2000) versehen.

Es wird noch bis ca. Mitte Mai zu Einschränkungen in der Nutzung der Gehwegbereiche und durch die temporär eingeengte Fahrbahn kommen. Die Stadt Nordhausen bittet dafür um Verständnis.