Die zentrale Gedenkveranstaltung der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora findet zusammen mit Überlebenden des Lagers am Mittwoch, den 11. April um 11.00 Uhr in der rekostruierten Baracke statt. Nach einem Grußwort durch den Gedenkstättenleiter Dr. Stefan Hördler wird der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, Bodo Ramelow, sprechen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Kränze und Blumen auf dem Gedenkplatz vor dem ehemaligen Krematorium niederzulegen.
Am Dienstag, den 10. April findet am Gedenkort Ellrich-Juliushütte in Ellrich um 11.00 Uhr eine Kranzniederlegung statt. Matthias Ehrhold, Bürgermeister der Stadt Ellrich, wird eine Ansprache halten.
Im Mai 1944 gegründet, war Ellrich-Juliushütte das größte Außenlager des KZ-Komplexes Mittelbau-Dora. Über 8.000 Häftlinge mussten unter anderem im Stollenvortrieb im
Kohnstein und am Himmelsberg Zwangsarbeit leisten. Mindestens 4.000 Gefangene – vor allem Franzosen, Polen und Ungarn – starben an den Folgen der katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie durch Hunger und Misshandlungen.
Inhaltlich widmet sich der diesjährige Jahrestag der gesellschaftlichen und juristischen Aufarbeitung von NS-Verbrechen. Die Sonderausstellung „Jedes Wort zählt“, die in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu sehen ist, setzt sich künstlerisch mit Zeugenaussagen von Auschwitz-Überlebenden und deren Nachkommen im Lüneburger Auschwitz-Prozess auseinander, der im Jahr 2015 gegen den SS-Mann Oskar Gröning geführt wurde.
Bildanhang (Fotos: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora):
- Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zum 72. Jahrestag der Befreiung im April 2017
- Der Buchenwald und Mittelbau-Dora Überlebende Roland Boisson während der Gedenkveranstaltung am ehemaligen Außenlager Ellrich-Juliushütte im Rahmen des 72. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora
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