Donnerstag, 26. April 2018

Florian Krumpöck als „Tastentiger“ und Dirigent zu Gast beim Loh-Orchester

„Vergessen Sie Lang Lang und Arcadi Volodos. Auch in Österreich gibt es hochvirtuose Tastentiger.“ Dieses Urteil gab die Presse nach dem solistischen Debüt des Pianisten und Dirigenten Florian Krumpöck im Wiener Konzerthaus. Der „Tastentiger“, der zurzeit alle 32 Klaviersonaten von Beethoven aufnimmt, spielt am kommenden Wochenende mit dem Loh-Orchester im 6. Sinfoniekonzert Beethovens 3. Klavierkonzert c-Moll. Doch das ist nicht alles: Florian Krumpöck wird – so wie es zu Beethovens Zeit üblich war – zugleich vom Klavier aus das Orchester dirigieren. Für ihn hat die Doppelfunktion von Pianist und Dirigent einen deutlichen Vorteil „im gemeinsamen Atmen, im gemeinsamen Zuhören, das geradezu kammermusikalische Aspekte mit einschließt. Auch der Klang des Orchesters ändert sich erfahrungsgemäß massiv, wenn jeder einzelne Musiker gezwungen ist, eigenverantwortlich zuzuhören.“

Im zweiten Teil des Programms dirigiert er dann Max Bruchs Ouvertüre zur Oper „Loreley“ und Robert Schumanns 3. Sinfonie, die unter dem Namen „Rheinische“ bekannt ist. Krumpöck freut sich besonders auch auf die Sinfonie: „Für mich persönlich gehören die Schumann-Sinfonien zum Größten, das in der Orchesterliteratur geschrieben wurde, und ich mag auch insbesondere den sehr spezifischen Klang“. Vor allem „die 3. Sinfonie strahlt mit ihrer überbordenden Lebensfreude etwas geradezu Manisches aus, das mich immer zutiefst berührt hat.“ Die Ouvertüre von Max Bruch ist eine Neuentdeckung für ihn. „Natürlich ist es eine große Ehre, bei einem Orchester gastieren zu dürfen, an dessen Spitze Max Bruch einmal persönlich gewirkt hat.“

In seiner Doppelfunktion als Pianist und Dirigent gilt Florian Krumpöck im internationalen Konzertbetrieb als Ausnahmeerscheinung. 2011 wurde er als einer der jüngsten Generalmusikdirektoren an das Volkstheater Rostock engagiert und ist somit Chefdirigent der Norddeutschen Philharmonie Rostock. Er war außerdem künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Sinfonieorchesters Liechtenstein und ist seit 2017 September Chefdirigent des Orchestre de Chambre du Luxembourg.

Das 6. Sinfoniekonzert findet am 28. April um 18 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 29. April um 18 Uhr im Theater Nordhausen statt. An beiden Abenden können die Besucher Florian Krumpöck bereits ab 17.15 Uhr in der Einführung im Foyer kennen lernen. Die jungen Gäste zwischen sieben und 13 Jahren sind ab 18.00 Uhr herzlich zu einer besonderen Einführung in den zweiten Teil des Abends eingeladen. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Zum Konzert in Sondershausen fahren die Konzertbusse aus Mühlhausen über Schlotheim und Ebeleben, aus Greußen und aus Roßleben über Wiehe, Reinsdorf, Artern, Ringleben, Esperstedt und Bad Frankenhausen. Busfahrkarten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Darüber hinaus fährt im Stadtgebiet von Sondershausen der dank der Unterstützung durch den Förderverein des Orchesters kostenlose Konzertbus. Ausführliche Informationen hält die Theaterkasse bereit.


Foto Florian Krumpöck: Lukas Beck

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