„Vergessen
Sie Lang Lang und Arcadi Volodos. Auch in Österreich gibt es
hochvirtuose Tastentiger.“ Dieses Urteil gab die
Presse nach dem solistischen Debüt des Pianisten und Dirigenten Florian
Krumpöck im Wiener Konzerthaus. Der „Tastentiger“, der zurzeit alle 32
Klaviersonaten von Beethoven aufnimmt, spielt am kommenden Wochenende
mit dem Loh-Orchester im 6. Sinfoniekonzert
Beethovens 3. Klavierkonzert c-Moll. Doch das ist nicht alles: Florian
Krumpöck wird – so wie es zu Beethovens Zeit üblich war – zugleich vom
Klavier aus das Orchester dirigieren. Für ihn hat die Doppelfunktion von
Pianist und Dirigent einen deutlichen Vorteil
„im
gemeinsamen Atmen, im gemeinsamen Zuhören, das geradezu
kammermusikalische Aspekte mit einschließt. Auch der Klang des
Orchesters ändert sich erfahrungsgemäß
massiv, wenn jeder einzelne Musiker gezwungen ist, eigenverantwortlich
zuzuhören.“
Im
zweiten Teil des Programms dirigiert er dann Max Bruchs Ouvertüre zur
Oper „Loreley“ und Robert Schumanns 3. Sinfonie, die unter dem Namen
„Rheinische“
bekannt ist. Krumpöck freut sich besonders auch auf die Sinfonie: „Für
mich persönlich gehören die Schumann-Sinfonien zum Größten, das in der
Orchesterliteratur
geschrieben wurde, und ich mag auch insbesondere den sehr spezifischen
Klang“. Vor allem „die 3. Sinfonie strahlt mit ihrer überbordenden
Lebensfreude etwas geradezu Manisches aus, das mich immer zutiefst
berührt hat.“ Die Ouvertüre von Max Bruch ist eine
Neuentdeckung für ihn. „Natürlich ist es eine große Ehre, bei einem
Orchester gastieren zu dürfen, an dessen Spitze Max Bruch einmal
persönlich gewirkt hat.“
In
seiner Doppelfunktion als Pianist und Dirigent gilt Florian Krumpöck im
internationalen Konzertbetrieb als Ausnahmeerscheinung.
2011 wurde er als einer der jüngsten Generalmusikdirektoren an das
Volkstheater Rostock engagiert und ist somit Chefdirigent der
Norddeutschen Philharmonie Rostock. Er war außerdem künstlerischer
Leiter und Chefdirigent des Sinfonieorchesters Liechtenstein
und ist seit 2017 September Chefdirigent des Orchestre de Chambre du
Luxembourg.
Das
6. Sinfoniekonzert findet am 28. April um 18 Uhr im Haus der Kunst
Sondershausen und am 29. April um 18 Uhr
im Theater Nordhausen statt. An beiden Abenden können die Besucher
Florian Krumpöck bereits ab 17.15 Uhr in der Einführung im Foyer kennen
lernen. Die jungen Gäste zwischen sieben und 13 Jahren sind ab 18.00 Uhr
herzlich zu einer besonderen Einführung in den
zweiten Teil des Abends eingeladen. Karten gibt es an der Theaterkasse
(Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0
36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an
allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester
Sondershausen GmbH.
Zum
Konzert in Sondershausen fahren die Konzertbusse aus Mühlhausen über
Schlotheim und Ebeleben, aus Greußen
und aus Roßleben über Wiehe, Reinsdorf, Artern, Ringleben, Esperstedt
und Bad Frankenhausen. Busfahrkarten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0
36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36
32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de
und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester
Sondershausen GmbH. Darüber hinaus fährt im Stadtgebiet von
Sondershausen der dank der Unterstützung durch den Förderverein des
Orchesters kostenlose Konzertbus. Ausführliche Informationen
hält die Theaterkasse bereit.
Foto Florian Krumpöck: Lukas Beck
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