Im Breitbandausbau hat der Landkreis Nordhausen ein
wichtiges Etappenziel erreicht. Der EU-weite Teilnahmewettbewerb ist
abgeschlossen und die Unternehmen, die sich beworben haben, wurden auf
ihre Eignung hin geprüft. „Aufgrund der hohen
Fördersumme von insgesamt über 13 Millionen Euro, die wir von Bund und
Land für den Breitbandausbau bekommen, ist das Vergabeverfahren sehr
aufwendig“, sagt Landrat Matthias Jendricke. „Wir haben einen
Teilnahmewettbewerb vorgeschaltet, um zunächst geeignete
Bewerber zu finden, die die vorgegebenen Eignungskriterien erfüllen und
auf Basis der Vorhabenbeschreibung die marktüblichen Breitbanddienste
flächendeckend bereitstellen können.“ Die geeigneten Bewerber werden in
Kürze aufgefordert, ihre ersten Angebote abzugeben.
In den kommenden Monaten wird dann mit den Bietern verhandelt, im
Herbst sollen die Verträge abgeschlossen werden.
Ziel der jetzigen Maßnahmen für schnelleres
Internet ist die Versorgung der Haushalte und Unternehmen mit mind. 50
Mbit/s im Download sowie der Schulen und Gewerbegebiete durch
symmetrische Gigabitanbindungen. Mit der Koordinierung der
Bundesförderung des Breitbandausbaus in der Region haben die Kommunen
die Landkreisverwaltung beauftragt. „Das Verfahren ist technisch und
vergaberechtlich so komplex, dass eine zentrale Koordinierung für alle
beteiligten Kommunen vorteilhafterweise über den
Landkreis erfolgt“, so Jendricke. „Da jedoch gerade bundesweit solche
Verfahren laufen, sind die zeitlichen Abläufe schwer absehbar, da sowohl
die beteiligten Kommunikationsfirmen ebenso wie die Baufirmen nahezu
ausgelastet sind.“ Der jetzige Breitbandausbau
startet natürlich nicht bei Null. Auch in den Vorjahren gab es schon
verschiedene Maßnahmen des Regelausbaus und Landesförderprogramme zum
Breitbandausbau wurden genutzt. Auf dieser Grundlage hat sich in allen
neun Verwaltungseinheiten die Breitbandversorgung
bereits verbessert. Dennoch gibt es noch viele „Weiße Flecken“, wo eine
Versorgung mit 30 Mbit/s oft nicht vorhanden ist. Mehr als 60 Prozent
der unterversorgten Anschlüsse in den jetzt geförderten Kommunen sollen
am Ende mit mindestens 100 Mbit/s versorgt
sein.
Eine Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 12.04.2018
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