Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz
25.02.2022
Ökumenischer Aufruf zum Gebet für die Ukraine
Einladung am Sonntagabend bundesweit für den Frieden zu beten
Die
Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland
(EKD) rufen gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
in Deutschland (ACK)
die Gläubigen zum Gebet für den Frieden in der Ukraine auf. Die
Kirchengemeinden und christliche Gruppen sind eingeladen, sich am
kommenden Sonntag, 27. Februar 2022, am frühen Abend in
Friedensgottesdiensten und gemeinsamen Gebeten mit den Opfern des
Krieges
zu verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine zu erbitten. Die
Kirchenglocken sollen zum Gebet einladen.
„Als
Christen verurteilen wir kriegerische Gewalt und deshalb auch die
Invasion der Ukraine durch Russland. Dies ist ein Angriffskrieg, der dem
Völkerrecht und der christlichen
Friedensethik zuwiderläuft“, erklärt der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing. „Unsere Bestürzung und
Beklemmungen angesichts des Krieges tragen wir im Gebet vor Gott, der
sich am Ende immer als mächtiger erweist als die Mächtigen
dieser Erde.“ Bischof Dr. Bätzing wird am Sonntag, 18.00 Uhr, ein Gebet
im Limburger Dom leiten.
Die
Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, fügt hinzu: „Ich hoffe, dass
sich am Sonntag viele an den Gebeten beteiligen werden. Insbesondere
ökumenische
Gottesdienste sind ein Zeichen der Verbundenheit der hiesigen Christen
untereinander und mit den Kirchen, die in der Ukraine und in Russland
ihre Heimat haben und auch in Deutschland vertreten sind. Gemeinsam
bringen wir unser Entsetzen und unsere Trauer vor
Gott, gemeinsam beten wir für die von der Kriegsgewalt betroffenen
Menschen und für mutige Schritte zum Frieden, gemeinsam bitten wir Gott,
dass er die Kriegstreiber zur Umkehr bringt.“
Der
Vorsitzende der ACK in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron,
zeigt sich bestürzt angesichts der zunehmenden Gewalt: „Als orthodoxer
Christ ist es für mich
besonders schmerzlich zu sehen, dass die Frontlinie mitten durch meine
Kirche verläuft. Ich rufe insbesondere die Gläubigen meiner Kirche auf,
nun zusammenzustehen und gemeinsam mit allen Christinnen und Christen
dieses Landes in ökumenischer Verbundenheit
um Frieden zu beten.“
Die
Gestaltung der Gebetstreffen liegt bei den Verantwortlichen vor Ort.
Sie sollen, je nach den lokalen Gegebenheiten, als ökumenische
Veranstaltungen oder auch in konfessionellem
Rahmen stattfinden. Eine Beteiligung von Christen und Christinnen aus
der Ukraine und Russland wird nicht überall möglich sein, ist aber
wünschenswert. Anregungen für Friedensgebete können am Samstag, 26.
Februar 2022, auf den Internetseiten
www.ekd.de, www.dbk.de und
www.oekumene-ack.de abgerufen werden.
Diese
Pressemitteilung wird von den Pressestellen der EKD, der Deutschen
Bischofskonferenz und der ACK zeitgleich verschickt. Mehrfachzusendungen
bitten wir zu entschuldigen.
Die Deutsche Bischofskonferenz
ist
ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in
Deutschland. Derzeit gehören ihr 69 Mitglieder (Stand: Februar 2022) aus
den 27 deutschen (Erz-)Bistümern
an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler
Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen
Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen
Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz
ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und
Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.