Einsamkeit beeinflusst das Leben von vielen Millionen
Menschen. Wird Einsamkeit chronisch, erhöht sich für Betroffene das
Risiko für psychische und physische Erkrankungen und wirkt sich negativ
auf ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus. Hier setzt das neu
gegründete Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) an, um einen substantiellen
Beitrag zur Bekämpfung und Vorbeugung von Einsamkeit zu leisten. Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Einsamkeit
hat viele Gesichter und Gründe und ist keine Frage des Alters. Die
Corona-Pandemie führt dazu, dass sich mehr Menschen einsam fühlen. Unser
Ziel ist es, Menschen zu erleichtern Wege aus der Einsamkeit zu finden.
Dafür wollen wir das solidarische Miteinander und den Zusammenhalt der
Gesellschaft stärken. Mit dem heutigen Start des Kompetenznetzes
Einsamkeit bündeln und teilen wir konkretes Wissen für konkrete Angebote
und Orte, um Einsamkeit als Sackgasse zu beenden. Wir wollen
bestehendes Engagement sichtbar machen und diejenigen zusammenbringen,
die sich gegen Einsamkeit einsetzen. Bei diesem offenen Netzwerk sind
alle eingeladen, sich einzubringen. Es wird uns dabei helfen, eine
Strategie gegen Einsamkeit zu entwickeln. Zur Prävention und Bekämpfung
von Einsamkeit sind wir als ganze Gesellschaft gefordert. Mit dem
Kompetenznetz Einsamkeit gehen wir es an.“ Benjamin Landes, Direktor des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik und Leiter des Projekts Kompetenznetz Einsamkeit:
„Die Arbeit des Kompetenznetzes Einsamkeit hat zum Ziel, die Strategien
gegen Einsamkeit weiterzuentwickeln. Dazu wird das Thema aus
zivilgesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Blickwinkeln
betrachtet, um diese unterschiedlichen Perspektiven in den Austausch zu
bringen. Es sollen Maßnahmen identifiziert werden, die der Vorbeugung
und Bekämpfung von Einsamkeit dienen. Dabei legen wir einen Fokus auf
die Praxis der sozialen Arbeit sowie auf vulnerable Gruppen, die ein
besonderes Einsamkeitsrisiko haben.“ Über das Kompetenznetz Einsamkeit Kernaufgaben
des Kompetenznetzes sind, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das
solidarische Miteinander zu stärken. Dazu werden Faktoren der aktiven
Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit erforscht, Strategien gegen
Einsamkeit weiterentwickelt sowie Wissen zum Thema weiterverbreitet.
Zudem soll die Sensibilisierung in der Gesellschaft für einsame Menschen
erhöht werden. Das Projekt wird durch das Institut für
Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. durchgeführt und durch das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Zunächst stehen bis Ende dieses Jahres mehr als eine Million Euro zur
Verfügung. Weitere Informationen: kompetenznetz-einsamkeit.de/ |
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