Donnerstag, 31. Oktober 2019

Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums

Mehr Qualität in rheinland-pfälzischen Kitas

„Gute-KiTa-Vertrag“ unterzeichnet – 

269 Millionen Euro Unterstützung des Bundes

Im Rahmen des „Gute-KiTa-Gesetzes“ unterstützt der Bund das Land Rheinland-Pfalz bei der Weiterentwicklung der Qualität in den rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten bis 2022 mit rund 269 Millionen Euro. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten heute Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

Bei der Unterzeichnung in der Staatskanzlei in Mainz sagte Bundesfamilienministerin Giffey: „Ich freue mich, die Landesregierung mit den 269 Millionen Euro aus dem „Gute-KiTa-Gesetz“ unterstützen zu können. Konkret investiert das Land mit den Bundesmitteln in einen besseren Betreuungsschlüssel, qualifizierte Fachkräfte und starke Kita-Leitungen. Das heißt mehr Erzieherinnen und Erzieher für die Kinder, vor allem in Kitas mit besonderen Herausforderungen. Jedes Kind hat das Recht auf die besten Startchancen, genau dafür setzt Rheinland-Pfalz die richtigen Schwerpunkte.“

Ministerpräsidentin Dreyer betonte: „Rheinland-Pfalz ist das Bildungsland. Seit zehn Jahren ist bei uns Bildung von der Kita bis zur Hochschule gebührenfrei. Wir investieren jährlich rund 4,8 Milliarden Euro in Bildung, rund jeder vierte Euro unseres Landeshaushalts fließt in Bildung. Und das zahlt sich aus. In keinem anderen Bundesland hängt der Bildungserfolg weniger von der sozialen Herkunft ab als bei uns. Das hat erst kürzlich der Bildungsmonitor 2019 belegt. Wir stehen für Durchlässigkeit, für Chancenvielfalt und für Bildungsgerechtigkeit. Und die beginnt bei den Kleinsten“, so die Ministerpräsidentin. Rheinland-Pfalz habe das Kita-Zukunftsgesetz auf den Weg gebracht, um diese Erfolgsgeschichte fortzuführen. „Wir schaffen eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, in dem es künftig einen Rechtsanspruch auf eine siebenstündige Betreuung am Stück geben wird. Zudem verbessern wir die Qualität in unseren Kitas, in dem wir mehr Personal mitfinanzieren, Zeit für Leitung und Praxisanleitung ermöglichen sowie Erzieherinnen und Erzieher entlasten“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter.

„Wir werden die Qualität in unseren Kitas weiter ausbauen. Dafür haben wir in Rheinland-Pfalz das Kita-Zukunftsgesetz erarbeitet und genau dafür werden wir auch die Gelder des Bundes einsetzen“, sagte Bildungsministerin Hubig. „Wir investieren vor allem in einen guten Betreuungsschlüssel, in qualifizierte Fachkräfte und in starke Kita-Leitungen. Wir berücksichtigen mit einem Sozialraumbudget die sozialräumlichen Besonderheiten von Kitas und ermöglichen beispielsweise Kita-Sozialarbeit oder Französisch-Sprachkräfte in grenznahen Gebieten. Wir fördern die sprachliche Bildung im Alltag, stärken die Beteiligungsstrukturen mit einem neuen Kita-Beirat, unterstützen die freien Träger mit mehr Geld zur Qualitätssicherung und alle Träger beim Ausbau der Kita-Küchen, damit sie einem Angebot mit Mittagessen angemessen entsprechen können. Jetzt gilt es, gemeinsam an der Umsetzung unseres Kita-Zukunftsgesetzes und damit verbunden des Gute-KiTa-Gesetzes in Rheinland-Pfalz zu arbeiten. Mit starken Partnern auf allen Ebenen, vom Bund bis zu den Kommunen, wird uns das gelingen.“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig abschließend: „Wir freuen uns über die Bereitschaft des Bundes, die Länder zu unterstützen und umfangreich in unsere Kitas zu investieren. Denn entscheidende Verbesserungen im Bereich gleichwertiger Lebensverhältnisse aller Kinder im Bundesgebiet erreichen wir nur gemeinsam. Deshalb bedanken wir uns herzlich bei Bundesfamilienministerin Franziska Giffey für dieses wichtige Gesetz.“  

Das Gute-KiTa-Gesetz in Rheinland-Pfalz: 

Die Mittel des „Gute-KiTa-Gesetzes“ – rund 269 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 – investiert Rheinland-Pfalz vor allem in folgende Handlungsfelder:Guter Betreuungsschlüssel: Das Personalbemessungssystem wird von einem gruppen- auf ein platzbezogenes System umgestellt. Damit stellt das Land eine einheitliche und transparente Personalbemessung sicher. Und weil nicht alle Kitas die gleichen Herausforderungen haben, werden mittels eines Sozialraumbudgets spezifische Sozialräume bei der Personalbemessung berücksichtigt und so strukturelle Benachteiligung überwunden.  Qualifizierte Fachkräfte: Die Ausbildung wird attraktiver. Durch den Ausbau der vergüteten berufsbegleitenden Ausbildung und Zeit für die Praxisanleitung von Auszubildenden. Außerdem wird den Trägern ein Anreiz gegeben, Fachkräfte auszubilden: Denn Auszubildende werden künftig nicht mehr auf den Personalschlüssel angerechnet. Starke Kitaleitung: Alle Tageseinrichtungen erhalten ein verbindliches Leitungsdeputat. Bis zu 20 Prozent der Leitungszeit kann durch qualifiziertes Verwaltungspersonal erfüllt werden. Das entlastet die Einrichtungsleitungen und eröffnet zugleich Möglichkeiten zur Professionalisierung. Kindgerechte Räume: Um einem Angebot mit Mittagessen angemessen entsprechen zu können, legt das Land ein Sachkostenprogramm zur Ausstattung von Küchen in den Tageseinrichtungen auf. Förderung sprachlicher Bildung: In Rheinland-Pfalz ist die Landesregierung überzeugt, dass Sprachbildung und Sprachförderung alltagsintegriert erfolgen müssen. Deshalb sind in jedem Platz für Über-Zweijährige Personalstellenanteile dafür eingerechnet. Netzwerke für mehr Qualität: Um eine Kindertageseinrichtung bestmöglich weiterzuentwickeln, müssen alle Protagonisten beteiligt sein. Deshalb gibt es den neuen Kita-Beirat, in dem Einrichtungsträger, Leitung, Fachkräfte und Eltern unter Berücksichtigung der Perspektiven des Kindes die wesentlichen Fragen der Einrichtung gemeinsam besprechen. Verbesserung der Steuerung im System (Vielfältige pädagogische Arbeit): Freie Träger erhalten 4.500 Euro pro Jahr und Einrichtung, um die Umsetzung der pädagogischen Konzeption zu unterstützen und die pädagogische Arbeit zu evaluieren. Damit wird zur Qualitätssicherung bei Einrichtungen in freier Trägerschaft beigetragen. Außerdem führt das Land ein webbasiertes Administrations- und Monitoringsystem ein und vereinfacht so das Zuweisungsverfahren des Landes und notwendige Datenerhebungen. 

Das Gute-KiTa-Gesetz

Mit dem Gute-KiTa-Gesetz unterstützt der Bund die Länder bis 2022 mit rund 5,5 Milliarden Euro bei Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung und zur Entlastung der Eltern bei den Gebühren.

Die Kindertagesbetreuung soll überall in Deutschland weiterentwickelt werden. Aber jedes Bundesland hat seine eigenen Stärken und Entwicklungsbedarfe. Darum ist das Gesetz wie ein Instrumentenkasten aufgebaut: Die Länder entscheiden selbst, in welche zehn Handlungsfelder und Maßnahmen investiert werden soll. In einem Vertrag halten der Bund und das jeweilige Bundesland fest, wie das Gute-KiTa-Gesetz vor Ort umgesetzt werden soll und wie es die jeweils eingesetzten Landesmittel ergänzt.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.bmfsfj.de/gute-kita-gesetz

Bundesfamilienministerium  
Pressemitteilung 092 
Veröffentlicht am 31.10.2019 

CDU-Fraktion will Gemeinsamkeiten mit der politischen Mitte ausloten

Mohring: „Keine Tolerierung bzw. Duldung von Rot-Rot-Grün“

Erfurt - „Wir sind froh über die 21 Abgeordneten, die wir haben und sind von tiefstem Herzen traurig darüber, dass viele unserer bisherigen Kollegen es nicht geschafft haben, weiter gemeinsam mit uns im Thüringer Landtag mitzuarbeiten. Ihre Erfahrung und ihr Wissen hätten wir ebenso gebraucht wie die Ideen der Frauen und Männer, die sich erstmals für ein Direktmandat beworben haben.“ Das sagte CDU-Fraktionschef Mike Mohring im Anschluss an die erste Zusammenkunft nach der Landtagswahl vom vergangenen Sonntag. Traditionell wird diese Sitzung gemeinsam mit den ausgeschiedenen und neuen Abgeordneten durchgeführt. Gemeinsam und einstimmig wurde dabei beschlossen, dass der Partei- und Fraktionsvorsitzende Mike Mohring damit beauftragt wird, mit den Parteien der politischen Mitte, mit SPD, Grünen und FDP, Gespräche zu führen, um Gemeinsamkeiten auszuloten. „Diese Gespräche können naturgemäß erst beginnen, wenn der Landeswahlleiter am
7. November das amtliche Endergebnis verkünden wird“, so Mohring. „Dann erst wissen wir abschließend, ob fünf oder sechs Fraktionen im neuen Landtag sitzen werden.“

Ebenso einstimmig wurde nach rund vierstündiger Analyse des Wahlergebnisses beschlossen, dass die CDU-Fraktion mit Blick auf die angekündigten Gespräche seitens der abgewählten Linkskoalition „weder für eine Duldung noch für eine Tolerierung von Rot-Rot-Grün zur Verfügung steht“, so Mohring weiter. „Das schließt ein, dass mit den Stimmen der CDU-Fraktion bei einer möglichen Wahl, Bodo Ramelow auch nicht zum Ministerpräsidenten gewählt wird.“

Dr. Karl-Eckhard Hahn

Pressesprecher

Es fröstelt in Deutschland

In klimatischer Hinsicht jahreszeitlich bedingt allerdings nicht nur in Deutschland, wie die täglichen Wetterberichte bestätigen.
In gesellschaftlicher Hinsicht schon eine ganze Weile: Laut Allensbach meinen 78 Prozent der Deutschen, man könne seine Meinung zu bestimmten Themen nicht oder nur mit Vorsicht frei äußern. Infratest schiebt im Auftrag des MDR hinterher: Es sind 69 Prozent. Und die aktuelle Shell-Jugendstudie belegt dies für 68 Prozent junger Menschen (siehe Tichys Einblick vom 17.10.19).
Und nun nach den Landtagswahlen in Thüringen seit dieser Woche in politischer Hinsicht.. Zwar verbreiten die Medien mit ihren Kommentaren, Prognosen und Meinungen zum Ergebnis dieser Wahl und den Spekulationen zu möglichen Koalitionen viel heiße Luft, die aber bei weiten nicht ausreicht, das politische Klima in und über Thüringen hinaus – vornehmlich bei CDU und SPD - wenigstens überschaubar erscheinen zu lassen.

Es ist nicht meine Absicht, dieser Flut an Meldungen, Spekulationen und Überlegungen noch, eine eigene hinzuzufügen. Stattdessen schließe ich mich der Erwartung der Mitglieder des Thüringer Unternehmervebandes an, die sich in ihrer jüngsten Mitgliederversammlung einig waren: dass die Parteien zügig zu einer handlungsfähigen Regierung zusammenfinden, wobei nicht eine geschäftsführende Regierung gemeint ist. Damit sich zumindest das politische Klima wieder etwas erwärmt.

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Eine Information der 27. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur | 30. Oktober 2019

Jüdische Kostbarkeiten
Synagogalchor Leipzig in der Synagoge Berkach (Grabfeld)
Der kleine Ort Berkach im thüringischen Teil des Grabfeldes, einst unmittelbar an der deutsch-deutschen Grenze gelegen, besitzt ein einzigartiges bauliches Ensemble jüdischer Stätten. In der erhaltenen und komplett sanierten, jetzt sogar heizbaren Synagoge findet am Sonntag, dem 3. November 2019, um 17.30 Uhr, ein Konzert im Rahmen der jüdisch-israelischen Kulturtage statt, das die mitreißende und berührende Vielseitigkeit jüdischer Vokalmusik zeigt.

Der Leipziger Synagogalchor ist das einzige deutsche Ensemble, das sich ausschließlich auf jüdische Chormusik in all ihren Facetten spezialisiert hat. In seinem langjährigen Bestehen hat sich der Chor zu einem im In- und Ausland hoch angesehenen Konzertchor entwickelt. Konzertreisen führten ihn in mehrere europäische Staaten, aber auch in die USA, nach Brasilien, Südafrika und dreimal nach Israel.

Im ersten Teil des Konzertes steht die Musik der Synagogen im Zentrum, es erklingen Psalmen und Gebete aus Renaissance, Romantik und Moderne. Der zweite Konzertteil ist deutlich irdischer: mit kunstvollen Arrangements jiddischer Lieder, die in den vergangenen Jahren passgenau für den Leipziger Synagogalchor und seine Solisten geschrieben wurden. Dabei wird es ernst und heiter, melancholisch und ausgelassen, es geht um Liebe, um Wehmut, aber auch ums Feiern und um einiges mehr…

Damit der Konzertbesuch ein sonntäglicher Ausflug für die ganze Familie werden kann, wurde ein kostenloser Bustransfer von und zurück nach Erfurt eingerichtet. Nur die Anmeldung ist erforderlich: info@ilgt.org oder 0361-5624964.
Abfahrt ist um 15.45 Uhr am Max-Cars-Platz 1; das ist vor der Neuen Synagoge am Juri-Gagarin-Ring.

Sonntag, 3. November 2019, 17.30 Uhr 
Berkach/Grabfeld, Synagoge 
Eintritt 12 €/10 € (erm.) 

Kartenvorverkauf für die jüdisch-israelischen Kulturtage beim Ticket-Shop Thüringen, 
Tickethotline 0361/2275227, www.ticketshop-thueringen.de
Weitere Informationen und das gesamte Festivalprogramm sind unter www.juedische-kulturtage-thueringen.de zu finden.

Pressemitteilung Nordthüringer Unternehmerverband, 30.10.2019

Stärkster Thüringer Unternehmerverband äußert sich zu Regierungsbildung in Thüringen
Am Dienstagabend hatte der Vorstand des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) zu seiner turnusmäßigen Mitgliederversammlung eingeladen. Im Mittelpunkt standen der Rechenschaftsbericht des Vorstandes sowie aktuelle politische Entwicklungen.
Nach dem Kassenbericht des Schatzmeisters Thomas Seeber und dem Kassenprüfbericht der Steuerberaterin Ilka Drowe-Burkhardt folgte der Rechenschaftsbericht des Vorstandsvorsitzenden Niels Neu für das Jahr 2018. Der berichtete den anwesenden Gästen in den Räumen der Maximator GmbH von einer erfreulichen
Entwicklung der Mitgliederzahlen. So waren Ende vergangenen Jahres 181 Unternehmen und Einzelpersonen Mitglieder im NUV, acht mehr als zu Jahresbeginn. Es gab 2018 sieben Mitgliederveranstaltungen, deren Themen von der Fachkräftesicherung über Wirtschaft 4.0 bis hin zu den Anforderungen der neuen Datenschutzgrundverordnung reichten.
Neu ging in seinen Ausführungen auch auf die Aktivitäten des Vorstandes ein. Neben neun Vorstandssitzungen nahmen die Mitglieder des Vorstands an zahlreichen regionalen und überregionalen Veranstaltungen teil. So standen Unternehmensbesuche, Teilnahme an Ausbildungsmessen oder in den Managementgruppen regionaler Verbände und Institutionen
im Mittelpunkt der Vorstandsarbeit. Anschließend wurden die drei Berichte von den anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen.
Zum Abschluss des offiziellen Teils der Mitgliederversammlung ging Niels Neu auf die Ergebnisse der Landtagswahl in Thüringen ein. Einigkeit unter den anwesenden Mitgliedern bestand darin, dass die Parteien zügig zu einer handlungsfähigen Regierung zusammenfinden, wobei damit nicht eine geschäftsführende Regierung gemeint ist.

Danach stellte der Geschäftsführer der Maximator GmbH, Henning Willig, das Unternehmen und das aktuelle Projekt „Wasserstofftechnologie und Investitionen“ vor. International ist das
Nordhäuser Unternehmen seit rund drei Jahren in diesem Technologiebereich mit fünf Tochterfirmen „unterwegs“. Perspektivisch sollen in Nordhausen Verdichtersysteme und Wasserstofftankstellen geplant und hergestellt werden. Der Start soll Mitte 2021 mit rund 50 Beschäftigten erfolgen. Bereits jetzt werden im Unternehmen Komponenten für Wasserstoff-Tankstellen in Containerform in Kleinserie produziert. Sie kommen unter anderem in Wuppertal oder in Kalifornien zum Einsatz. Willig sieht hier noch erhebliche Perspektiven für das Unternehmen mit seinen mehr als 400 Mitarbeitern am Standort Nordhausen, darunter 30 Auszubildenden.

Sperrung des Bahnüberganges der HSB in der Bochumer Straße

Nordhausen (psv) Bereits Im September erfolgten vorbereitende Maßnahmen für die Baumaßnahme an der Schrankenanlage der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) in der Bochumer Straße. Aus diesem Grund kommt es nochmals zu einer Sperrung des Bahnüberganges. In der Zeit vom 5. November 2019, ab 08:00 Uhr, wird die Fahrtrichtung in Richtung Nordhausen-Salza bis zum 8. November 2019 gesperrt. Vom 8. November 2019 (ab 18:00 Uhr) bis 11. November 2019 (04:00 Uhr) wird der Bahnübergang dann voll gesperrt. Eine Umleitung über die Gerhart-Hauptmann-Straße, Parkallee, Harzstraße, Freiheitsstraße, Straße der Opfer des Faschismus, Straße der Genossenschaften, Hesseröder Straße wird ausgeschildert.


Aufgrund der o. g. Sperrung kommt es in diesem Zeitraum zu Behinderungen auf den Stadtbuslinien A und E. „Die Haltestellen Bochumer Straße und Hesseröder Straße können in diesem Zeitraum in Richtung Salza nicht bedient werden. Eine Ersatzhaltestelle wird in der Hesseröder Straße auf Höhe der Ballspielhalle eingerichtet. Vom 09.11.2019 bis voraussichtlich 11.11.2019 können die Haltestellen Bochumer Straße und Hesseröder Straße in beiden Richtungen nicht bedient werden. Ersatzhaltestellen werden in der Hesseröder Straße auf Höhe der Ballspielhalle eingerichtet“, so Gerd Grübner, Verkehrsmeister bei den Nordhäuser Verkehrsbetrieben. Weitere Fragen beantworten die Mitarbeiter der Betriebsleitzentrale unter 03631 639-215 oder -216. Die Verkehrsbetriebe Nordhausen bitten ihre Fahrgäste um Verständnis.

Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums

Gegen Rechtsextremismus und Hasskriminalität

Bundesregierung beschließt Maßnahmenpaket

Der furchtbare Anschlag in Halle ist Teil einer Reihe von besorgniserregenden Vorfällen in der jüngeren Vergangenheit. Die Bundesregierung ist fest entschlossen, unsere freiheitliche Demokratie zu verteidigen. Sie wird deshalb sämtliche rechtsstaatlichen Mittel gegen Hass, Rechtsextremismus und Antisemitismus einsetzen.

Daher hat das Bundeskabinett heute das von dem Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat und der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegte Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität beschlossen. 

Bundesinnenminister Horst Seehofer betont: "Nach dem rechtsterroristischen Anschlag in Halle reagiert die Bundesregierung mit konkreten Maßnahmen. Das Paket umfasst unter anderem eine verbesserte Bekämpfung von Hasskriminalität im Netz. Das BKA wird hier Zentralstelle sein. Zudem werden punktuelle Verschärfungen im Waffenrecht vorgenommen, denn Waffen gehören nicht in die Hände von Extremisten. Außerdem sollen Kommunalpolitiker besser geschützt sein und präventive Maßnahmen zur Förderung der Demokratie verstetigt werden. Das Signal ist klar: Wir handeln und lassen unseren Worten Taten folgen."

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht unterstreicht: „Wozu die Enthemmung und Entfesselung des Hasses im Netz führen kann, hat das schreckliche Attentat auf die jüdische Gemeinde in Halle erneut gezeigt. Rechtsextremismus und Antisemitismus treten wir mit allen Mitteln des Rechtsstaats entgegen. Wir erhöhen den Verfolgungsdruck weiter: Wer im Netz hetzt und droht, wird künftig härter und effektiver verfolgt. Die Meldepflicht der Plattformen, die wir im Netzwerkdurchsetzungsgesetz schaffen, leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag. Von Hass und Drohungen Betroffene werden künftig besser geschützt, auch durch Änderungen im Melderecht. Wir müssen zudem unter allen Umständen verhindern, dass Waffen legal in die Hände von Extremisten gelangen. Deshalb führen wir im Waffenrecht die Regelabfrage bei den Verfassungsschutzbehörden ein. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, für den ich mich schon lange eingesetzt habe.“

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sagt: „Was viele Engagierte tagtäglich vor Ort für Demokratie, gegen Hass und Gewalt leisten, braucht noch mehr strukturelle und finanzielle Absicherung. Demokratieförderung  und Extremismusprävention ist nichts, was man mal macht und dann wieder lässt, sondern sie ist eine Daueraufgabe. Und sie gelingt dann noch besser, wenn klar ist, dass Projekte kontinuierlich und verlässlich ausgestattet und unterstützt werden können. Dass die Stärkung der Präventionsarbeit Teil des Maßnahmenkatalogs der Bundesregierung ist, zeigt ihre Bedeutung. Denn Sicherheit und Prävention sind zwei Seiten einer Medaille. Das ist ein wichtiges Signal in die Gesellschaft und an die Engagierten. Ich setze mich darüber hinaus weiter für eine verbesserte Fördergrundlage ein und werde gemeinsam mit dem Bundesinnenminister zusätzliche konzeptionelle und rechtliche Anpassungen prüfen.“

Wesentliche Inhalte des Maßnahmenpakets:Zur effektiveren Bekämpfung der Hasskriminalität im Internet soll eine Meldepflicht für Provider nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz an eine neu zu errichtende Zentralstelle im BKA eingeführt werden. Zudem soll eine Auskunftsbefugnis gegenüber Telemediendiensteanbietern im BKA-Gesetz und der Strafprozessordnung geschaffen werden.Gegenwärtige Regelungen des Strafgesetzbuches mit Bezug zu Gewalt und Hasskriminalität sollen ergänzt und erweitert werden.Das Waffenrecht soll verschärft werden. Insbesondere soll bereits die bloße Mitgliedschaft in einer verfassungsfeindlichen Vereinigung zur waffenrechtlichen Unzuverlässigkeit führen sowie eine Regelabfrage der Waffenbehörden bei den Verfassungsschutzbehörden eingeführt werden. Außerdem sollen Verschärfungen des Sprengstoffrechts geprüft werden.Die Bearbeitung im Bereich des Rechtsextremismus soll im Verfassungsschutz weiter intensiviert werden.Das Melderegister soll durch gesetzliche Änderungen angepasst werden, um den Schutz von Personen, die durch Gewalt gefährdet werden, zu gewährleisten.Ferner sollen vorhandene Präventionsprogramme unter Berücksichtigung von Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ausgebaut und deren finanzielle Förderung auf hohem Niveau verstetigt werden. Für das Programm „Demokratie leben!“ bedeutet das, dass die Mittel in der Finanzplanung bis 2023 fortgeschrieben werden. Das Bundesinnenministerium und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden zusätzliche rechtliche und konzeptionelle Strukturen prüfen.
 

Web-Ansicht: http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/gegen-rechtsextremismus-und-hasskriminalitaet/140518

Bundesfamilienministerium  
Pressemitteilung 091 
Veröffentlicht am 30.10.2019 

2. Schlosskonzert in fürstlicher Tradition

Die Loh-Bläser spielen im Blauen Saal zur Harmoniemusik auf

Im Rahmen des 400-jährigen Orchesterjubiläums geben die Bläser des Loh-Orchesters in diesem besonderen Konzert den Ton an. Dabei treten sie gewissermaßen in die Fußstapfen des fürstlichen Harmoniekorps, das als unmittelbarer Vorgänger des heutigen Loh-Orchesters vor rund 200 Jahren u.a. in den öffentlichen Konzerten auf dem Loh-Platz begeisterte.

Nicht nur in Sondershausen, auch in Wien waren Kompositionen in Harmoniebesetzungen groß in Mode. So werden in der einzigartigen Atmosphäre des Blauen Saales Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und ein ehemals Joseph Haydn zugeschriebenes Stück zu hören sein. Dazwischen präsentieren sich im barocken Prunksaal des Schlosses die Bläser des Loh-Orchesters in verschiedensten Formationen und geben dem Konzert dadurch eine ganz besondere Farbigkeit.

Das 2. Schlosskonzert ist am 17. November und am 15. Dezember 2019, jeweils um 11.00Uhr, im Schloss Sondershausen, Blauer Saal, zu erleben. Karten für die Konzerte des Loh-Orchesters Sondershausen und alle weiteren Veranstaltungen des Theaters Nordhausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Besetzung:
Oboe Daniel Joram, Hanna-Elisabeth Gabriel, Marius Schifferdecker
Klarinette Masanori Kobayashi, Hiroki Ito
Fagott Tilmann Graner, Susanne Jacoby, Dorothea Bastian
Horn Richard Teufel, Ionel Natu

 Foto: Tilmann Graner

Vielfalt schaffen durch nachhaltiges Handeln

Naturparkpreis 2019 für Aus- und Weiterbildungszentrum Halberstadt

Der Harzer Naturparkpreis 2019 geht an das Aus- und Weiterbildungszentrum Halberstadt (AWZ) für das Projekt „Streuobstwiese am Holzberg bei Sargstedt“. Die Preisverleihung fand kürzlich im Rahmen des Jahresempfangs des Regionalverbandes Harz im Reit- und Sporthotel Nordmann in Stangerode statt.

Laudator Dr. Hans-Ulrich Kison würdigte die sehr guten Ergebnisse, die das AWZ in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Harz, der Stadt Halberstadt und der Kommunalen Beschäftigungsagentur Harz auf der Fläche erreichen konnte. Erste Entbuschungsmaßnahmen erfolgten 2016. Hier war intensive Handarbeit notwendig, die von Menschen in Arbeitsgelegenheiten geleistet wurde. Seit 2018 wird der nördliche Teil der Streuobstwiese wieder traditionell mit Schafen beweidet. Beweidung ist die einzige Möglichkeit, den Zustand der Flächen langfristig zu erhalten. Inzwischen blühen dort wieder unter anderem Frühlings-Adonisröschen und Karthäuser-Nelke.

Dr. Hans-Ulrich Kison wies aber auch darauf hin, dass der Jury die Auswahl sehr schwergefallen war. Daher wurden zu der Preisverleihung durch die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Claudia Dalbert und den Vorsitzenden des Regionalverbandes Harz, Landrat Martin Skiebe alle Bewerber nach vorn gebeten. Alle Wettbewerbsteilnehmer erhielten eine Urkunde und einen Blumenstrauß. Das AWZ als Preisträger kann sich darüber hinaus über einen Sachpreis im Wert von 500,00 Euro freuen. Alle Teilnehmer werden zudem in einem Faltblatt vorgestellt, das sie für ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Beworben hatten sich der Verein Halberstädter Berge, die Stadt Wernigerode, die Gemeinde Liebenburg, die Tourismus GmbH Ilsenburg, die Arbeitsgemeinschaft „Baum“ aus der Gemeinde Südharz, der Harzklub-Zweigverein Wippra und die Jägerschaft Hettstedt. Das Faltblatt zum Naturpark-Wettbewerb 2019 ist in der Geschäftsstelle des Regionalverbandes Harz unter Telefon 03946 96410 oder im Internet unter www.harzregion.de erhältlich.

Zu unserem Bild:

v. l. Annette Bergmann vom AWZ, Silvia Lehnert von der unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Harz, Detlef Rutzen vom AWZ, Laudator Dr. Hans-Ulrich Kison, Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und Landrat Martin Skiebe (Foto: Clara Svrcek)

Jazzclub-Nordhausen aktuell:


Zweiter Nordhäuser Martini Jazz

ADAM HOLZMAN & BRAVE NEW WORLD - European Tour 2019


Im Rahmen des 36. Nordhäuser Jazzfestes findet am Sonntag, den 10. November der zweite Nordhäuser Martinijazz statt. Mit Adam Holzman & Brave New World (USA) wird ab 20 Uhr erstklassiger Jazz-Rock in der Cyriaci-Kapelle Nordhausen geboten.

Adam Holzman war von 1985 bis 1989 Mitglied der Miles Davis Band. Mit der Trompeten Legende performte er mehr als 200 Konzerte weltweit. Man kann ihn auf den Alben "Tutu","Live Around The World" und "The Complete Montreux" Box Set (alle bei Warner Bros.) hören. 1988 wurde er Miles´s musikalischer Direktor und wurde für seine Sessions und  Live Performances von der New York Times für sein "innovatives Keyboardspiel" hoch gelobt und vom Keyboard Magazine als "einer der vielversprechendsten Synth Solisten" gehandelt.     

Adam veröffentlichte 10 Alben mit seiner Band und als Solist. Seine zuletzt veröffentlichte CD kompromisslosen Jazz Rocks, heißt „Truth Decay“ und erschien im März 2018. Adam und seine Killer Band aus New York spielen Stücke des Albums und covern Material, das ihn seine ganze Karriere über begleitete.
Die brillante New Yorker Band setzt sich zusammen aus Freddy Cash am Bass (George Clinton, Henry Butler), Gene Lake am Schlagzeug (David Sanborn, Marcus Miller), Lorenz Hargassner am Saxophon (Pure Desmond) und Jane Getter an der Gitarre (Saturday Night Live, Urszula Dudziak).

Einlass zum Konzert ist 19.30 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse und Vorbestellungen sind unter (0 36 31) 97 31 72 oder zappa1959@aol.com möglich. Für Speis (Fettbrot mit Gürkchen) und Trank ist bestens gesorgt.


www.jazzclub-nordhausen.de

Im Tabakspeicher am 13. November, um 19:30 Uhr:

 "Licht und Schatten eines Genies"- Zum 500. Todestag von Leonardo da Vinci

Nordhausen (psv) Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kunst, Gott und die Welt" am  Mittwoch, dem 13. November 2019, um 19.30 Uhr im Museum Tabakspeicher wird Walter Martin Rehahn aus Halle den Lebensleistungen von Leonardo da Vinci nachgehen.

Leonardo da Vinci sorgt auch 500 Jahre nach seinem Tod immer wieder für Schlagzeilen. Da werden neue Deutungen für das Lächeln der Mona Lisa gefunden oder "endgültig geklärt", wer sie wirklich war. In dem Vortrag von Walter Martin Rehahn geht es allerdings weniger 
um das scheinbar Sensationelle, sondern um eine differenzierte Sicht des berühmten Renaissancekünstlers. Dabei wird keinesfalls seine überragende Genialität und große Vielseitigkeit in Zweifel gezogen, wohl aber wird der Mythos des zukunftsweisenden Erfinders, der sich mit seinem Namen verbindet, auf seine Entstehung hin befragt. Ausgerechnet der faschistische Diktator Mussolini hatte nämlich den Leonardo-Mythos in die Welt gesetzt! Nun wurden in jüngster Zeit Leonardos Erfindungen und seine naturwissenschaftlichen Untersuchungen einer kritischen Sichtung unterzogen, die das Bild verändern. Die Ergebnisse werden in dem Vortrag anhand einiger Beispiele vorgestellt. Natürlich kommen auch die vollendeten und unvollendeten Werke der Malerei Leonardos sowie seine gescheiterten Projekte im Bereich der Bronzeplastik zur Sprache, und es wird der Lebensgang dieses rätselhaften Menschen nachgezeichnet. Walter Martin Rehahn hat einen Lehrauftrag für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist im Nebenamt Studienleiter für Kunst und Kultur an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt Präsentation mit Musik, Museum Tabakspeicher, am Mittwoch, 13.11.2019, um 19.30 Uhr. Bild: "Die Dame mit dem Hermelin", Leonardo da Vinci, 1489/90, Czartoryski-Museum, Krakau

Dienstag, 29. Oktober 2019

»Ein Buch, so überraschend würzig wie ein Mokka auf einem orientalischen Basar!«

Angesichts überraschender Unternehmenspleiten, plötzlich auftauchender Markttrends und wachsender Konkurrenz auf dem Weltmarkt können Manager schon mal in Panik geraten. Die instinktive Reaktion: mehr Controlling, bessere Planung, weitere Optimierung. 

Genau der falsche Weg, sagt Amel Karboul, international renommierte Unternehmensberaterin und ehemalige tunesische Tourismusministerin. Denn Optimierung engt die Handlungsspielräume ein – so wie bei Flugzeugen, die hoch oben in der sogenannten Coffin Corner (dt. Sargecke) fliegen, wo Mindest- und Maximalgeschwindigkeit nahe beieinander liegen. Hoch effizient und hoch gefährlich! Jedes unvorhergesehene Ereignis kann einen Highflyer zum Absturz bringen. Und da wir in einer Phase des Umbruchs zur digitalen Gesellschaft leben, nehmen unvorhersehbare Ereignisse und hochkomplexe, chaotische Wechselwirkungen sprunghaft zu. Was Sicherheit bringen sollte, verstärkt also die Unsicherheit. Ein Teufelskreis, aus dem Amel Karboul durch ihre interkulturelle Prägung ausbrechen kann. Sie sieht, wie stark der Umgang mit Unsicherheit durch kulturelle Konventionen geprägt ist. Wir Europäer wollen Unsicherheit eindämmen, während die Menschen in der arabischen und afrikanischen Kultur gewohnt sind, mit Unsicherheit zu leben. Flexibilität, mehrgleisige Planung, Fehlertoleranz und Raum für Intuition – alles das können westliche Unternehmen von diesen Kulturen lernen. So brauchen sie unerwartete Veränderungen nicht mehr zu fürchten, sondern können sie für den eigenen Erfolg nutzen.


Stimmen zum Buch:

»Dieses Buch verblüfft, inspiriert und stellt eigene Verhaltensmuster in Frage. Es skizziert eine neue Kultur von Leader­ship für die Komplexität und Dynamik des 21. Jahrhunderts!«
Dr. Christoph Franz, Präsident des Verwaltungsrates der Roche Holding AG

»Amel Karboul lebt im Zwischenraum – zwischen den Kulturen, den Religionen, den Lebensentwürfen der Moderne. Das macht ihren Blick so wertvoll.«  
Gabriele Fischer, Chefredakteurin brand eins
Ilse Henne, CEO OU Metals Western Europe, ThyssenKrupp AG

Sanierung der Sporthalle in Nordhausen-Nord

Nordhausen (psv) Gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen (SWG), Inge Klaan, informierte Oberbürgermeister Kai Buchmann heute über die Sanierung der Sporthalle in Nordhausen-Nord durch die SWG.

„In die städtischen Sportanlagen, darunter die Turn- und Sporthallen, fließt derzeit viel Geld. Gemeinsam mit dem Stadtrat werden die Schul- und Vereinssportanlagen jetzt Stück für Stück saniert“, so der Oberbürgermeister. „Ganz besonders freut mich, dass unsere starken kommunalen Unternehmen den Vereinssport vor allem in der Breite unterstützen und fördern. Einerseits natürlich durch das Sponsoring und auf der anderen Seite auch im Rahmen von Investitionen in die Infrastruktur – so wie jetzt die SWG mit der Sporthalle Nord.“
„Wir investieren rund 500.000 Euro insgesamt in diese Sporthalle, damit sie in einem vernünftigen Zustand dem Breitensport zur Verfügung gestellt werden kann. Der jetzige Charme der Halle erinnert einen schon sehr an die eigene Schulzeit, seit dieser Zeit hat sich die Halle kaum verändert. Mieter der Halle wird der Nordhäuser Sportverein sein, unter dessen Dach schwerpunktmäßig die Boxer hier trainieren werden. Ich bin froh darüber, dass uns das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport bei dieser Aufgabe mit einem Investitionszuschuss unterstützt“, ergänzt Inge Klaan.

Schwerpunktmäßig wird der Sanitärtrakt saniert und eine behindertengerechte Umkleide mit Toilette integriert. Daneben wird der Wärmeschutz zur Verringerung der Betriebskosten sowie die Beleuchtung erneuert und Fluchtwege ergänzt. Zudem wird ein zweiter Rettungsweg geschaffen. Das Land Thüringen beteiligt sich entsprechend der Richtlinie zur Förderung des Sportstättenbaus mit einer nicht rückzahlbaren Zuwendung in Höhe von 233.600 Euro.

Die sanierte Halle soll zukünftig auch die Möglichkeit für kleinere Veranstaltungen von Vereinen bieten. Baubeginn der Sanierung ist Mitte November dieses Jahres. Die geplante Fertigstellung ist für Frühjahr 2020 geplant. Die Sporthalle wird hauptsächlich durch den Nordhäuser Sportverein genutzt. 

Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums

Beratung für pflegende Kinder und Jugendliche – jetzt auch per Chat

Projekt „Pausentaste“ verzeichnet 50.000 Besuche auf der Webseite und 3.300 Beratungen per Telefon oder E-Mail

Das Projekt „Pausentaste“ zur Unterstützung pflegender Kinder und Jugendlicher wird erweitert: Ab sofort können sich Betroffene auch in einem Chat beraten lassen - zwei Mal wöchentlich stehen dafür Fachleute vom Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer" bereit. Schon die bisherigen Angebote des Projekts werden gut angenommen. Seit Beginn im Januar 2018 verzeichnete die Webseite www.pausentaste.de über 50.000 Besuche. Zudem wurden bereits rund 3.300 Beratungen per Telefon oder E-Mail mit Betroffenen geführt. 

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey betonte anlässlich des dritten Netzwerktreffens der „Pausentaste“ im BMFSFJ: „Auch pflegende Kinder brauchen Pausen. Sie brauchen jemanden zum Zuhören. Sonst wird aus Pflege Stress, Überforderung und Einsamkeit. Dann ist keine Kraft mehr für Schule, Freunde und Freizeit. Ich habe größten Respekt davor, was pflegende Kinder und Jugendliche für ihre Geschwister oder Eltern täglich leisten und wünsche mir, dass die ‚Pausentaste‘ bei allen bekannt wird, die es angeht – und gedrückt wird, wann immer es nötig ist. Damit sie ihre Gedanken, Sorgen und Ängste loswerden oder sich Rat holen können. Sie müssen wissen, dass sie nicht allein sind und bestmöglich unterstützt werden.“

Laut einer Studie der Universität Witten-Herdecke (2018) im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums kümmern sich bundesweit rund 479.000 Kinder und Jugendliche um chronisch kranke oder pflegebedürftige Angehörige – sie helfen bei den unterschiedlichsten Aufgaben: Sie kochen Essen, gehen einkaufen oder putzen. Manchmal übernehmen sie aber auch echte pflegerische Aufgaben. Oft machen sie sich viele Sorgen um ihre hilfe- und pflegebedürftigen Angehörigen, haben neben Schule und Pflege zu wenig Freizeit, sind körperlich angestrengt und haben niemanden, um über ihre Situation zu reden.

Im Januar 2018 ist darum das Projekt „Pausentaste – Wer anderen hilft, braucht manchmal selber Hilfe“ an den Start gegangen. Das Projekt des BMFSFJ will junge Pflegende bundesweit durch ein niedrigschwelliges Beratungsangebot unterstützen. Die „Pausentaste“ soll ihnen helfen, Pausen einzulegen, zu reflektieren und Hilfsangebote wahrzunehmen oder über die eigene Situation zu sprechen – auch anonym. Das Angebot umfasst die Website www.pausentaste.de, sowie eine telefonische Beratung und eine E-Mail-Beratung beim Kinder- und Jugendtelefon der "Nummer gegen Kummer". Hinzu kommt nun die Beratung per Chat. 

Hintergrundinformation: 

Seit dem 1. Januar 2018 erhalten pflegende Kinder und Jugendliche durch die „Pausentaste“ gezielt Hilfe und Rat beim Kinder- und Jugendtelefon der "Nummer gegen Kummer", das unter der kostenlosen Nummer 116 111 erreichbar ist. Die Beratung ist anonym und wird von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr angeboten. An Samstagen findet zudem eine "Peer-to-Peer"-Beratung durch speziell ausgebildete Beraterinnen und Berater im Alter von 16 bis 21 Jahren statt. 

Die ebenfalls anonyme E-Mail-Beratung über www.nummergegenkummer.de ist rund um die Uhr erreichbar. Der Chat ist unter nummergegenkummer.de und pausentaste.de erreichbar. Die Beratung durch Fachkräfte von Nummer gegen Kummer e.V. wird zu folgenden Zeiten angeboten: Mittwoch von 15-17 Uhr und Freitag von 16-18 Uhr. 

Parallel zum Projekt „Pausentaste“ unterstützt das BMFSFJ regelmäßige Treffen zum Austausch mit Akteurinnen und Akteuren, die Informations- und Hilfsangebote für pflegende Kinder und Jugendliche in verschiedenen Regionen anbieten. In diesem Rahmen wurde auch ein Netzwerk, dem mittlerweile 70 Initiativen angehören, ins Leben gerufen. Das dritte Netzwerktreffen findet heute - in Verbindung mit einem Fachtag zum Thema „Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen“ - im BMFSFJ in Berlin statt.

Bundesfamilienministerium 
Pressemitteilung 090 
Veröffentlicht am 29.10.2019 

Anmeldungen der Schulanfänger für das Schuljahr 2020/2021

Nordhausen (psv) Die Anmeldungen der Schulanfänger für das Schuljahr 2020/2021 in den Staatlichen Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Nordhausen finden am 3. und 4. Dezember 2019, jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr, statt. Die Anmeldung erfolgt direkt in der jeweiligen Grundschule. Die Eltern, deren Kinder in der Zeit vom 2. August 2013 bis 1. August 2014 geboren sind, müssen diese zum genannten Termin in einer Grundschule der Stadt Nordhausen anmelden. Auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern können auch Kinder, die am 30. Juni 2020 mindestens fünf Jahre alt sind, vorzeitig eingeschult werden. Zur Anmeldung sind die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch sowie bei alleinerziehenden Eltern evtl. notwendige Nachweise zum Sorgerecht bzw. entsprechende Vollmachten vorzulegen. Informationen rund um die Einschulung in einer der unten genannten staatlichen Grundschulen, z. B. Schülerbeförderung, Möglichkeit der freien Schulwahl, Hortbetreuung usw. sind direkt in den Schulen oder in der Stadtverwaltung Nordhausen unter 03631 - 696 491 oder auf der Homepage www.nordhausen.de erhältlich.

Kontaktdaten der Staatlichen Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Nordhausen:

Staatlichen Grundschule
Adresse
Telefon NDH
Staatliche Grundschule „Albert Kuntz“ Salza
Th.-Neubauer-Straße 2
0 97 43 35
Staatliche Grundschule „Bertolt Brecht“
Petersberg 1
0 90 23 64
Staatliche Grundschule „Käthe Kollwitz
W.-Nebelung-Straße 44
0 98 20 05
Staatliche Grundschule „Niedersalza“
Hüpedenweg 48
0 90 02 35
Staatliche Grundschule „Am Förstemannweg“
Ostrower Straße 13
0 89 53 01
Staatliche Grundschule Petersdorf
Petersdorfer Straße 24
0 89 85 67


Der Landeswahlleiter Günter Krombholz informiert:

Öffentliche Sitzung des Landeswahlausschusses zur Feststellung des endgültigen Ergebnisses für die Landtagswahl 2019

Die öffentliche Sitzung des Landeswahlausschusses zur Ermittlung und Feststellung des endgültigen Landesstimmenergebnisses der Landtagswahl 2019 im Land Thüringen findet

am Donnerstag, 7. November 2019 um 10 Uhr
im Thüringer Landesamt für Statistik, Europaplatz 3, 99091 Erfurt
Raum 320 (III. Etage) statt.


Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik
Erfurt, 29. Oktober 2019 

Industriekultur im Fokus


Kulturpreis 2019 geht nach Osterode am Harz

Preisträger ist das Ehepaar Gudrun und Rolf Grönig aus Osterode am Harz für den Erhalt und die Sanierung des Firmengeländes einschließlich des Bewirtschaftungskonzeptes der ehemaligen Textilfabrik Eulenburg. Der Kulturpreis Harz 2019 stand unter dem Thema „Industriekultur“.

Laudator Norbert Gössling würdigte in seiner Ansprache das unermüdliche Engagement der Eheleute. Seit 2016 führen Gudrun und Rolf Grönig die Geschäfte der Greve & Uhl GmbH & Co KG. Sie stellen sich so der Herausforderung, die historische „Eulenburg“ mit ihren insgesamt 36 Gebäuden auf einer Fläche von zehn Hektar nachhaltig zu bewirtschaften. Der gesamte Komplex stellt ein wichtiges baugeschichtliches Zeugnis der Textilindustrie dar. Die Eulenburg gehört aufgrund der langen Firmengeschichte und der nahezu komplett erhaltenen Bauten zu den herausragenden deutschen Industriedenkmälern.

Verliehen wurde der mit 2.500,00 Euro dotierte Kulturpreis Harz auf Vorschlag des Kulturausschusses des Regionalverbandes Harz. Anlässlich des festlichen Jahresempfanges des Verbandes im Reit- und Sporthotel Nordmann in Stangerode erhielten Gudrun und Rolf Grönig die Auszeichnung aus den Händen der Landräte Martin Skiebe und Bernhard Reuter.

Das heutige Industriedenkmal Eulenburg war eine bedeutende Textilfabrik, dessen Grundstein 1832 von Ludewig Greve und Eduard Uhl gelegt wurde. Die Wollwarenfabrik Greve & Uhl war mit eigener Schutzmarke als Stammhaus der Kamelhaardecken weltweit bekannt. Mit dem Niedergang der deutschen Textilwirtschaft musste die Produktion in den 1960er Jahren eingestellt werden. Immerhin gelang es Waldemar Uhl bzw. seit 1996 seiner Schwester Irmgard Grönig, das unter Denkmalschutz gestellte Ensemble zu erhalten. Wohnungen und Geschäftsräume werden vermietet. Der seit über 50 Jahren bestehende Campingplatz ist bis heute ein wichtiges wirtschaftliches Standbein des Unternehmens. Zu den Mietern gehören die Betreiber eines Bowlingcenters und die Gläserne Wassermanufaktur. Ehemalige Fabrikhallen werden für Veranstaltungen vermietet.
 
Zu unserem Bild:

v. l. Norbert Gössling, Gudrun Grönig, Rolf Grönig, Landrat Bernhard Reuter, Landrat Martin Skiebe (Foto: Dr. Klaus George)

Pressemitteilung des Regionalverbandes Harz e. V. vom 28.10.2019


Eine Information der 27. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur | 29. Oktober 2019

Caravan Chamber Orchestra
Das gefeierte Orchesterprojekt des Yiddish Summer Weimar

„CCO“, wie eingefleischte Fans es nennen, ist zurück in Thüringen und spielt zwei Konzerte in den Thüringer Tagen der jüdisch-israelischen Kultur – am Reformationstag um 20 Uhr in Weimar in der Notenbank (Steubenstraße) und am Freitag, 1.11.2019, um 19 Uhr, in der Meininger Schlosskirche (Konzertsaal „Johannes Brahms“).

Was ist das Caravan Chamber Orchestra? Musikstudierende aus Deutschland mit verschiedenen kulturellen und religiösen Hintergründen treffen jüdische, christliche und muslimische Israelis aus der Gegend um Haifa. Sie alle spielen großartige Musik und erschaffen ein Forum für unvoreingenommenes Aufeinanderzugehen – sowohl musikalisch als auch sozial. 

Das Caravan Orchestra wurde im Jahr 2018 mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet, weil sich das einzigartige Projekt „um die Ausgestaltung der deutsch-israelischen Beziehungen besonders verdient gemacht habe“ und sich für die „Förderung gemeinsamer Werte wie Frieden, Toleranz und Innovation in beiden Staaten“ einsetze. 

Seine Konzerte vermitteln einen lebendigen Eindruck von dieser Vision und tragen sie in die Welt hinaus. Die jungen Musikerinnen und Musiker erkunden dabei miteinander die oft übersehenen Verbindungen zwischen jüdischen, arabischen und europäischen Musikstilen. 

Donnerstag, 31. Oktober 2019, 20Uhr 
Weimar, Notenbank 
Eintritt 18 €/12 € (erm.) 

Freitag,  1. November 2019, 19Uhr 
Meiningen, Konzertsaal „Johannes Brahms“ (Schlosskirche) 
Eintritt 15€/12€ (erm.) 

Kartenvorverkauf für die jüdisch-israelischen Kulturtage beim Ticket-Shop Thüringen, Tickethotline 0361/2275227, www.ticketshop-thueringen.de
Weitere Informationen und das gesamte Festivalprogramm sind unter www.juedische-kulturtage-thueringen.de zu finden.

Rolf Hoppe ganz nah

Bewegende Momente im Cafè Nikolai Ellrich am 27.10.2019

Braucht es die Initiative von Bürgern dieser Stadt, um den Ehrenbürger, den berühmten Schauspieler und Oscar-Preisträger wieder ins Bewusstsein zu rufen? Wieso gibt es keine Gedenktafel oder eine Büste oder eine andere Form öffentlichens Gedenkens initiiert von der
Stadt? Diese und ähnliche Fragen wurden, wenn auch nicht laut, während der zu Herzen gehenden Veranstaltung am Nachmittag des 27.10.2019 im Cafè Nikolai gestellt. Die Besitzer des Cafés, das Ehepaar Jürgen und Antje Weyand, hatten zu Beginn des Jahres den Kontakt zu Josephine Hoppe, der Tochter Rolf Hoppes und ihrem Mann Dirk Neumann aufgenommen. Es folgte die Anfrage vom Pfarrer der Gemeinde Jochen Lenz. Das Ergebnis dieser Bemühungen waren die drei „Rolf-Hoppe-Tage“, wie sie die Ellricher der Einfachheit genannt haben. Der Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss bildete die Eröffnung der Ausstellung im Café Nikolai. Beginnend mit Aufnahmen, die die Erinnerung an die Kindheit und Jugend in Ellrich wachriefen, bis hin zu Fotos von den berühmten Rollen Rolf Hoppes, die eben mehr waren als der ‚Mephisto‘ und der ‚König‘ in dem Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenputtel“. Erläutert wurden die Fotos von Josephine Hoppe, gewürzt mit manchem Schmankerl aus dem Leben als Vater, als
Schauspieler und schließlich als Gründer und Prinzipal des „Hoftheaters Dresden“, das in 24-jähriger, seit 1995 mühevoller Arbeit entstand und wo der Geist Rolf Hoppes weiterlebt. Zu Herzen gehend und mitfühlend waren die Ausführungen Kurt Schulzes, der von der Kinderzeit bis ins Alter Rolf Hoppe begleitete – oft mehr im Geiste und aus Ferne, aber was heißt das schon? Ein wahrer Freund ist immer ‚anwesend‘! So hörten und staunten die Gäste des Cafés und Besucher der Ausstellung, wie er berichtete, dass man die amerikanischen Soldaten um rare Dinge erleichterte, denn die hatten ausreichend, über das Fischen mit Handgranaten, aber auch wie Rolf Hoppe im Zug von Erfurt nach Nordhausen
das Abteil zur Bühne machte – er als Schauspieler die Rollen übend, die Mitreisenden als Statisten. Auch die politische Entwicklung in dieser Nachkriegszeit wurde nicht vergessen, von Laienspielgruppen in der frühen Zeit der FDJ bis hin zur von ihm kritisch gesehenen und abgelehnten Ausrichtung dieser Jugendorganisation im Sinne der SED. Die Stationen seines Schaffens als Schauspieler wurden kurz gestreift. Schön zu hören war seine Liebe zur deutschen Sprache. Denn als Charakterdarsteller war die Muttersprache in all ihrer Ausprägung elementar und genau aus diesem Grunde lehnte er ein lukratives Angebot aus Hollywood ab. Im Auswendiglernen vorgegebener Texte in einer fremden Sprache konnte er sich nicht verwirklichen. Eine Haltung, die manchem in der heutigen Zeit Vorbild sein sollte.
Man konnte spüren, dass einmal für ein bis zwei Stunden nicht Kaffee und Kuchen im Mittelpunkt standen, sondern der Ehrenbürger dieser Stadt! Ein wundervoller Auftakt für mögliche, besser wahrscheinliche Fortsetzungen. Zum Besuch des „Dresdener Hoftheaters“ wurde eingeladen und Pfarrer Jochen Lenz deutete an, dass im kommenden Jahr eine Busfahrt nach Dresden organisiert werden würde. Auch sollen diese „Rolf-Hoppe-Tage“ keine ‚Eintagsfliege‘ sein, sondern in naher Zukunft ihre Fortsetzung finden. Der abschließende Dank galt Josephine Hoppe und ihrem Mann Dirk Neumann, aber auch dem Ehepaar Weyand, das diese Veranstaltung und Ausstellung initiierte. Nicht vergessen zu erwähnen, dass Antje Weyand seinen Lieblingskuchen – Apfel mit Nüssen und einem reichlichen Schuss Zitrone – backte, der von den Gästen hoch gelobt wurde. Man kann sicher sein, dass Rolf Hoppe als Vater, als Schauspieler und auch als Senior seine Freude an diesen drei Tagen hätte, von wo auch immer er jetzt ‚zuschaut‘.


Dres. Hannelore und Wolfgang R. Pientka

Montag, 28. Oktober 2019

Der Thüringer Landeswahlleiter dankt den rund 30 000 ehrenamtlichen Wahlhelfern und informiert:

An der Landtagswahl 2019 haben am Sonntag, dem 27. Oktober rund 30 000 ehrenamtliche Helfer dazu beigetragen, dass die Wahl erfolgreich und reibungslos vonstatten gegangen ist. Dafür dankt der Landeswahlleiter Günter Krombholz allen Organisatoren in den Städten und Gemeinden, Landkreisen, dem Thüringer Landesamt für Statistik, dem Thüringer Landesrechenzentrum sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern in den Wahlvorständen und spricht ihnen höchste Anerkennung für das gute organisatorische Gelingen der Landtagswahl im Freistaat Thüringen aus.

Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik
Erfurt, 28. Oktober 2019

Am 12. November: Mühlenexperten kommen ins Museum Tabakspeicher

Nordhausen (psv) Die aktuelle Sonderausstellung im Museum Tabakspeicher „Vom Mahlstein bis in den Mehlsack - Historische Mühlen in Nordhausen“ zieht derzeit viele Besucher in ihren Bann. „Gerade zahlreiche Schulklassen nutzen die Gelegenheit, um die Geschichte der ältesten Kraftmaschine der Menschheit kennen zu lernen“, sagte Museumsleiter Jürgen Rennebach. Besonders den Älteren seien noch viele Nordhäuser Mühlen an der Salza und am Mühlgraben gegenwärtig und Erinnerungen und Geschichten würden wachgerufen.

Aus diesem Grund ist am Dienstag, 12. November der Mühlenfachmann Joachim Rotzoll ins Museum eingeladen. Ab 12:30 Uhr wird der Sondershäuser Mühlenpapst, wie er anerkennungsvoll genannt wird, mit den Ausstellungsbesuchern ins Gespräch kommen.
Gemeinsam mit dem Historiker Hans-Jürgen Grönke war er maßgeblich am Zustandekommen dieser Exposition beteiligt. Beide Experten zeigen unter anderem anhand der Modelle anschaulich die Wirkungsweise von Wind- und Wassermühlen. Darüber hinaus können bei einem
Quizz zum Thema Getreide kleine Preise gewonnen werden

Gedenken am 9. November in Nordhausen: Einladung zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht

Nordhausen (psv) Zum Gedenken an die Opfer der antijüdischen Pogromnacht am 9. November 1938 lädt die Stadt Nordhausen am 9. November alle Nordhäuserinnen und Nordhäuser zu einer Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung ein. Ort des Gedenkens ist um 11.00 Uhr der Gedenkstein für die ehemalige Synagoge am Hagen. Das Kaddisch wird von einem Vertreter der jüdischen Gemeinde vortragen.


[Foto: Gedenkveranstaltung am 09.11.2018 ©Stadtverwaltung Nordhausen]

Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik vom 28. Oktober 2019:

Thüringer Industrie von Januar bis August 2019 im deutschlandweiten
Vergleich
- Deutliche Zuwächse beim Export -
Der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten stieg von Januar bis August
2019 (bei einem Arbeitstag weniger) um 1,9 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
In Deutschland wurde ein Umsatzrückgang von 0,5 Prozent verzeichnet. Wie das Thüringer
Landesamt für Statistik mitteilt, belegte Thüringen bei der Umsatzentwicklung im bundesweiten
Ländervergleich den 4. Platz.
Der Absatz auf dem inländischen Markt blieb in Thüringen bis Ende August 2019 annähernd gleich.
Thüringen stand mit diesem Ergebnis an 5. Stelle aller Bundesländer. In Deutschland ging der Inlandsumsatz
insgesamt um 1,4 Prozent zurück.
Beim Export gab es erneut Zuwächse. So lagen die Ausfuhren in Thüringen von Januar bis August
2019 um 5,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, während in den Industriebetrieben deutschlandweit
nur ein Plus von 0,4 Prozent erreicht wurde. In der Entwicklung des Exports verbesserte
sich Thüringen im bundesdeutschen Vergleich und belegte nun den 4. Platz.
Die Betriebe der Thüringer Industrie mit 50 und mehr Beschäftigten expandierten im betrachteten
Zeitraum weiter. So wuchs die durchschnittliche Beschäftigtenzahl von Januar bis August des Jahres
2019 zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent und stand damit an 9. Stelle aller
Bundesländer. In Deutschland wurde ein Zuwachs von 1,3 Prozent ermittelt.
Die Umsatzproduktivität betrug in Thüringen mit rund 146 Tausend Euro circa 69 Prozent des Durchschnittswertes
aller Bundesländer und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent.
In Deutschland wurde ein Rückgang von 1,8 Prozent ermittelt (211 Tausend Euro Umsatz je
Beschäftigten).

Thüringer Landesamt für Statistik
Erfurt, 28. Oktober 2019 - Nr. 306/2019

Arbeitsagentur: Mini-Löhne besonders im Lebensmittel- und Gastgewerbe


Im Kreis Nordhausen arbeitet jeder dritte Vollzeit-Beschäftigte zum Niedriglohn

40 Stunden die Woche arbeiten – und trotzdem reicht’s am Monatsende nicht: Im Landkreis Nordhausen arbeiten rund 6.700 Vollzeit-Beschäftigte zum Niedriglohn. Damit liegt jeder dritte Arbeitnehmer (36 Prozent) trotz voller Stundenzahl unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von aktuell 2.203 Euro brutto im Monat. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit.

Die NGG Thüringen beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Geschäftsführer Jens Löbel spricht von einem „Alarmsignal“. Tausende Menschen hätten trotz langer Arbeitstage enorme Probleme, finanziell über die Runden zu kommen. „In Metzgereien, Bäckereien, Restaurants und Hotels ist der Anteil von Niedriglohn-Beschäftigten dabei besonders hoch. Hier müssen die Firmen endlich deutlich höhere Löhne zahlen“, fordert Löbel. Nach Angaben der Arbeitsagentur liegen bundesweit 53 Prozent aller Vollzeit-Beschäftigten im Lebensmittel- und Gastgewerbe unter der Niedriglohngrenze.

Eine Hauptursache für diesen Zustand ist nach Einschätzung der Gewerkschaft NGG die schwindende Tarifbindung. „Auch im Kreis Nordhausen zahlen immer weniger Hoteliers und Gastronomen nach Tarif“, kritisiert Löbel. Die Folgen träfen die ganze Gesellschaft: Eine aktuelle Studie des DGB beziffert die finanziellen Ausfälle durch fehlende Tarifbindung im Freistaat – von Mindereinnahmen bei den Sozialversicherungen und Steuern bis hin zur niedrigeren Kaufkraft – auf fast 4,8 Milliarden Euro.

Um diesen Trend zu stoppen, müssten sich Firmen, die Mitglied im Arbeitgeberverband sind, an die mit der Gewerkschaft ausgehandelten Tarifverträge halten und armutsfeste Löhne zahlen. Nach Beobachtung der NGG nimmt die Zahl der Verbandsmitglieder, die aus der Tarifgemeinschaft ausscheren, seit Jahren zu. Außerdem fordert die Gewerkschaft die künftige Landesregierung auf, die Stärkung der Tarifbindung oben auf die Agenda zu setzen. Sie solle sich dafür einsetzen, dass Fördermittel nur noch an tarifgebundene Betriebe vergeben werden. Betriebe, die Niedriglöhne zahlten, dürften nicht noch quersubventioniert werden.

„Außerdem muss es noch mehr Tarifverträge geben, zu denen ganze Branchen durch die Politik verpflichtet werden – gerade da, wo der Niedriglohnsektor wuchert“, so Löbel. Eine sogenannte Allgemeinverbindlichkeit könne vom Bundes- oder Landesarbeitsministerium erklärt werden. Am Ende komme es aber auch auf die Beschäftigten selbst an, betont die NGG. „Wer in der Gewerkschaft ist, hat nicht nur beim Lohn, sondern auch bei Urlaub und Arbeitszeit die besseren Karten.“ 

Das durchschnittliche Vollzeit-Einkommen liegt im Kreis Nordhausen laut Arbeitsagentur bei 2.557 Euro (brutto) im Monat – im Bundesschnitt sind es 3.304 Euro.
Jens Löbel
Geschäftsführer der
NGG-Region Thüringen