Babett Pfefferlein: Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst und andere
Wie aus einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) hervorgeht,
erhalten nur knapp 47 Prozent der Kinder alle von der Ständigen Impfkommission
(STIKO) empfohlenen Teilimpfungen. In Deutschland haben inzwischen weniger Kinder einen Impfschutz gegen
Kinderlähmung, als die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Babett Pfefferlein, gesundheitspolitische
Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, wirbt
deshalb für höhere Impfquoten:
„Es ist gut, dass das Thema Impfen seit einigen Monaten im Fokus ist. Impfungen sind eine äußerst wirksame Präventionsmaßnahme. Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst und andere Menschen vor schweren Krankheiten.
Wenn pro Jahr fast 50.000 Kinder nicht mehr gegen Polio geschützt sind und die Zahl von Jahr zu Jahr steigt, wie es das Robert-Koch-Institut bekannt gab, dann läuft etwas nicht richtig. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, sind auf den ausreichenden „Herdenschutz“ angewiesen. Das ist übrigens bei allen gefährlichen Infektionskrankheiten so“, betont die bündnisgrüne Politikerin. „Die alarmierenden Zahlen der Krankenkassen und des Robert-Koch-Institutes mahnen.“
Die Polio-Zahlen
zeigen, dass Handlungsdruck besteht. Die Gefahr ist nicht
gebannt. Das Virus ist weltweit nicht ausgerottet.
„Wir brauchen viele
transparente, vernünftige, niedrigschwellige und sich wiederholende
Informationszugänge für alle Bevölkerungsgruppen. Deshalb müssen wir die Impflücken in
allen Altersgruppen mit allen von der STIKO empfohlenen Impfungen schnell
schließen.
Dabei helfen aber schnellgeschriebene
Gesetze wie das Masernschutzgesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn mit
angedrohten Zwangsimpfungen gar nicht. Stattdessen muss der Impfschutz für alle
Infektionskrankheiten öfter überprüft werden. Über die Beratungsangebote müssen
wir förmlich stolpern und auch die längst überfällige Einführung des digitalen
Impfpasses muss kommen“, fordert Babett Pfefferlein abschließend.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 24. Oktober 2019
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