Malsch: Nur wirtschaftlich gesunde Betriebe können Umwelt schützen
Erfurt – „Umweltschutz geht nur mit der
Landwirtschaft, aber nicht gegen sie. Das gerät beim jüngsten Paket für
den Tier- und Umweltschutz der Bundesregierung auf bedenkliche Weise aus
dem Blick.“ Das hat der agrarpolitische Sprecher
der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marcus Malsch heute anlässlich
der bäuerlichen Protestaktion „Land schafft Verbindung – wir rufen zu
Tisch“, in Erfurt gesagt. Die CDU-Fraktion unterstütze die Forderungen
der Bauern. „Nur wirtschaftlich gesunde Landwirtschaftsbetriebe
können überhaupt einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, ist der
Abgeordnete überzeugt.
Malsch sieht das von der Bundesregierung
beschlossene Gesetzespaket für Tier- und Umweltschutz kritisch. „Will
man etwas für die Umwelt tun, muss man die Landwirte dafür gewinnen, sie
aber nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen
und ihren Ruf schädigen“, so der Agrarexperte. Zusammen mit dem im
Gesetzespaket enthaltenen Aktionsprogramm Insektenschutz und dem
Beschluss des Ausstieges aus der landwirtschaftlichen Glyphosatanwendung
steigen die Belastungen der Thüringer Landwirte enorm.
Die Einschränkung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln erhöhe die
Kosten und senke die Erträge für die Landwirtschaft.
Malsch befürchtet, dass damit Druck zur
Rationalisierung und Intensivierung der Landwirtschaft aufgebaut werden,
da die Mehrkosten am Markt nicht durch höhere Preise aufgefangen werden
könnten. Mit fatalen Folgen. Der Agrarexperte wörtlich:
„Mehr Lebensmittel werden dann aus dem Ausland importiert, die dort mit
genau den Mitteln erzeugt werden, die wir hier für unerwünscht erklärt
haben. Damit exportieren wir unsere Probleme in andere Weltregionen und
verlieren gleichzeitig die Souveränität über
die Erzeugung unserer Lebensmittel. Das kann nicht unser Weg sein“, so
Malsch.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher
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