Tischner: „Ideologische Bildungspolitik der Landesregierung hilft unseren Schulen nicht“
Erfurt – „Der heute veröffentlichte
IQB-Bildungstrend 2018 bestätigt das Zurückfallen des Thüringer
Bildungssystems im Vergleich der Bundesländer. Statt aktuelle Probleme
zu lösen betreibt Rot-Rot-Grün eine von Ideologie getriebene
Bildungspolitik,
die die Qualität unserer Schulen gefährdet.“ Das erklärte der
bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian
Tischner, zur heute veröffentlichten Studie des Instituts zur
Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) im Auftrag der
Kultusministerkonferenz. Schon
der Bildungsmonitor der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“
(INSM) zog im August 2019 eine niederschmetternde Schlussbilanz für fünf
Jahre rot-rot-grüner Bildungspolitik in Thüringen. Laut INSM hat sich
die Bildungssituation seit 2013 nirgendwo so sehr
verschlechtert wie im Freistaat. Dieser Trend wird durch die nun
vorliegende Studie bestätigt. Auch hier stürzt Thüringen im Vergleich
der Bundesländer stark ab. „Im Vergleich zu 2012 hätten 2018 zwischen 7
und 13 Prozent weniger Schülerinnen und Schüler den
Regelstandard für den Mittleren Schulabschluss in den Fächern Biologie,
Chemie und Physik erreicht“, so Tischner.
Auf die Frage, nach dem Warum, erläutert der
Abgeordnete: „Rot-Rot-Grün hat unser Schulsystem heruntergewirtschaftet
und in erster Linie ideologische Projekte verfolgt. Ein Beispiel dafür
ist die in dieser Woche verkündete Entscheidung
der Landesregierung, die Lehrerausbildung komplett umzustellen. Künftig
sollen Lehrer nicht mehr spezifisch für die Anforderungen der
jeweiligen Schularten ausgebildet werden, sondern nur
schulstufenbezogen. Das heißt egal ob ein Lehrer in Klasse 5 bis 10
der Förderschule, der Regelschule oder des Gymnasiums unterrichtet, es
gibt nur noch eine Einheitsausbildung.“ Tischner weiter: „Der
Schulalltag ist heute anspruchsvoller und vielfältiger denn je. Ein
Einheitslehrer wird diesen Anforderungen nicht gerecht.“
Wenn Anforderungen in einem Beruf wachsen, dann ist es allgemein
üblich, dass eher eine Spezialisierung stattfindet und keine
Entspezialisierung. Thüringen geht hier mal wieder einen Sonderweg. Das
macht das Lehramtsstudium in Thüringen unattraktiver und wirft
auch Fragen nach der Anerkennung des Studiums außerhalb Thüringens auf.
Außerdem schwächt es das Gymnasium. „Wer aber mittelfristig die
Einheitsschule will, braucht keine unterschiedlichen Lehrämter“, so
Tischner abschließend.
Die generelle Abneigung gegen sachgerechte
Differenzierung ist das Grundübel linker Bildungspolitik. Die
CDU-Fraktion setzt hingegen auf die richtige Schule für jedes Kind und
eine begabungsgerechte und leistungsgerechte Differenzierung
in einer vielfältigen Bildungslandschaft. Wir halten an der
schulartbezogenen Ausbildung der Lehrer fest, damit unsere Lehrer
bestmöglich auf die Anforderungen in den entsprechenden Schularten
vorbereitet werden. Die Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität
hat für uns absolute Priorität.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher
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