Freitag, 30. September 2022

 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen

Erfurt, 30.09.2022

Pressemitteilung

Mindestlohnerhöhung bringt Entlastung
Weiteres Engagement für Lohngerechtigkeit nötig


Die Mindestlohnerhöhung ab dem 1. Oktober 2022 kommentiert Ann-Sophie Bohm, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen, wie folgt:

"Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro und damit auf ein Niveau, das eine würdige Existenz sichert, war überfällig. Es ist ein starkes Zeichen, dass die Bundesregierung dies als eine der ersten Maßnahmen beschlossen und damit eine sozialpolitische Kernforderung der BÜNDNISGRÜNEN umgesetzt hat. Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten kommt die Erhöhung gerade richtig. Über sechs Millionen Arbeitnehmende in Deutschland werden nun mehr Geld für ihre Arbeit bekommen. Von der Erhöhung profitieren hier in Thüringen, wo es überdurchschnittlich viele Geringverdiener*innen gibt, mehr als eine Viertel Million Menschen. Der höhere Mindestlohn ist auch ein wichtiger Schritt hin zu mehr Lohngerechtigkeit und Lohngleichheit zwischen Ost und West, für die wir uns weiter engagieren werden.“

„Doch wir dürfen uns jetzt nicht auf dem höheren Mindestlohn ausruhen. Es kann nicht sein, dass manche Arbeitgeber aufgrund des höheren Mindestlohns jetzt Branchentarifverträge kündigen. Die Reallöhne sinken, und es braucht daher weitere Anstrengungen von Bund und Land zur Ausweitung der Tarifbindung und zur Tarifsteigerung. Das ist auch ein wichtiger Punkt in der Bekämpfung des Fachkräftemangels", so Bohm abschließend.


 

Pressemitteilung
Interview mit „Das Parlament“/
Nach EuGH-Urteil: SPD-Innenpolitiker Lars Castellucci spricht sich für IP-Speicherung aus

Vorabmeldung zu einem Interview in der nächsten Ausgabe der Wochenzeitung „Das Parlament“
(Erscheinungstag: 4. Oktober 2022)

– bei Nennung der Quelle frei zur sofortigen Veröffentlichung –

Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Vorratsdatenspeicherung in Deutschland hat sich nach Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auch SPD-Innenpolitiker Lars Castellucci für eine Speicherung von IP-Adressen für einen eng begrenzten Zeitraum ausgesprochen. Angesichts steigender Deliktzahlen im Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder müsse die Frage beantwortet werden, „warum wir in dem Bereich nicht aufgeklärte Fälle haben, die eigentlich aufgeklärt werden könnten, wenn man dieses Instrument nutzen würde“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages im Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“ (Erscheinungstag: 4. Oktober 2022). Dann müsse entweder eine Alternative benannt werden, die auch tragfähig sei und zu Ergebnissen führe. „Oder man muss halt sagen, dass der Schutz der Freiheitsrechte höher gewichtet wird als das Leid der Menschen, das wir eigentlich verhindern oder mindestens aufklären könnten. Da entscheide ich mich wie Ministerin Faeser dafür, den Sicherheitsbehörden solche Instrumente an die Hand zu geben“, sagte Castellucci.

Das im Koalitionsvertrag verabredete „Quick Freeze“-Verfahren beurteilte der Sozialdemokrat zurückhaltend. So müssten die Daten, die eingefroren werden sollen, erstmal vorhanden seien, sagte Castellucci mit Verweis auf die unterschiedliche Speicherpraxis der Telekommunikationsanbieter. Zudem sei es schon jetzt möglich, sich mit richterlichem Beschluss anlassbezogen die Daten von einem Internetprovider geben zu lassen. „Quick Freeze ist nur eine Verbesserung, wenn es wirklich schnell geht und auch dann im Nutzen aus meiner Sicht begrenzt“, meinte der Abgeordnete. 

Das Thema werde in der Koalition „absehbar sehr streitig“ diskutiert werden, prognostizierte der Innenpolitiker. Das EuGH-Urteil habe zwar die bisherige Regelung eingestampft. Die Vorschläge zur IP-Speicherung seien von dem Urteil aber gedeckt. „Deswegen ist es auch berechtigt, jetzt darüber zu sprechen und auszuloten, ob wir uns dazu durchringen können“, sagte Castellucci.


Das Interview im Wortlaut:

Das Parlament: Der Europäische Gerichtshof hat jüngst die ohnehin ausgesetzte deutsche Regelung zur Vorratsdatenspeicherung abgeräumt und für europarechtswidrig erklärt. Wie bewerten Sie das Urteil?
Lars Castellucci: Das ist ein gutes Urteil. Es ist zu respektieren, dass die allgemeine und unterschiedslose Speicherung von Verkehrs- und Standortdaten nicht möglich sein soll. Das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit muss in der Balance bleiben. Das ist mit der alten Gesetzeslage nicht gelungen und das war auch absehbar. Jetzt haben wir Klarheit durch das EuGH-Urteil und können neu in die Gesetzgebung einsteigen.

Das Parlament: Mit dem Urteil hat das EuGH Spielräume für die Speicherung von Daten betont. Aktuell wird in der Politik vor allem über die Möglichkeit, anlasslos Daten zu IP-Adressen zur Bekämpfung von Kriminalität zu speichern, diskutiert. Die Union fordert das, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Sympathien für dieses Vorgehen, Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) nicht. Wie stehen Sie dazu?
Lars Castellucci: Ich halte eine Speicherung von IP-Adressen für einen eng begrenzten Zeitraum für vertretbar. Wir müssen dann klar regeln, dass der Zugriff auf diese Daten nur erfolgen kann, wenn es dafür einen Anlass gibt, also wenn es sich um eine schwere Straftat handelt, und wenn ein Richter zustimmt. Ich finde, bei schweren Straftaten stehen wir fast schon unter Zwang, zu sagen: Wir tun alles, damit Aufklärung möglich ist. 

Das Parlament: Was meinen Sie damit konkret? 
Lars Castellucci: Wir beobachten zum Beispiel einen deutlichen Anstieg der Delikte im Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder im Netz. Da muss die Frage beantwortet werden, warum wir in dem Bereich nicht aufgeklärte Falle haben, die eigentlich aufgeklärt werden könnten, wenn man dieses Instrument nutzen würde. Dann muss entweder eine Alternative benannt werden, die auch tragfähig ist und zu Ergebnissen führt. Oder man muss halt sagen, dass der Schutz der Freiheitsrechte höher gewichtet wird als das Leid der Menschen, das wir eigentlich verhindern oder mindestens aufklären könnten. Da entscheide ich mich wie Ministerin Faeser dafür, den Sicherheitsbehörden solche Instrumente an die Hand zu geben. 

Das Parlament: Welche Rolle spielen denn IP-Adressen bei den Ermittlungen in diesem Bereich?
Lars Castellucci: Aus den USA bekommen unsere Behörden beispielsweise vom „National Center for Missing & Exploited Children“ regelmäßig und ansteigend Hinweise auf mögliche Straftaten vor allem im Bereich der Kinderpornographie. In diesem Jahr könnten es erstmals über 100.000 Hinweise sein. Dazu gibt es in der Regel IP-Adressen, die unsere Behörden in die Lage versetzen, entsprechende Ermittlungen aufzunehmen. Wir können nicht dauerhaft auf ausländische Dienste angewiesen bleiben, bei denen uns dann egal ist, wie die zu ihren Daten kommen.

Das Parlament: Das setzt voraus, dass diese IP-Adressen auch einem Anschluss oder Gerät zugeordnet werden können...
Lars Castellucci: Genau, im Moment haben wir da eine ungeregelte Situation. Telekommunikationsanbieter gehen bei der Speicherung von IP-Adressen unterschiedlich vor. Mittlerweile gibt es Anbieter, die überhaupt keine IP-Adressen mehr speichern, weil es für ihre Prozesse, etwa die Abrechnung, nicht mehr nötig ist. Daran sieht man, dass die technische Entwicklung weitergeht. Darum müssen wir uns immer wieder neu anschauen, was gesetzlich notwendig ist. 

Das Parlament: Was entgegnen Sie Kritikerinnen und Kritikern dieser Idee, etwa bei D64, einem der SPD nahestehenden digitalpolitischen Verein? Dort wird die IP-Speicherung als „Massenüberwachung“ abgelehnt – und gezieltere Instrumente wie die Login-Falle gefordert.
Lars Castellucci: Das sind alles hochrelevante Beiträge in einer Diskussion, in der man zu einer Abwägung kommen muss. Aber auch bei der Login-Fall soll zu einem bestimmten Zeitpunkt eine automatisierte Übertragung der IP-Adresse stattfinden. Wenn die aber gar nicht gespeichert wird, dann wird auch die Login-Falle nicht funktionieren. 

Das Parlament: Das würde dann aber gegen das im Koalitionsvertrag vorgesehene „Quick Freeze“-Verfahren sprechen, bei dem die Verbindungsdaten beim Vorliegen eines konkretem Anlasses sozusagen „eingefroren“ werden sollen, bevor sie gelöscht werden.
Lars Castellucci: Auch da müssten die Daten, die eingefroren werden sollen, erstmal vorhanden seien. Und es ist schon jetzt möglich, sich mit richterlichem Beschluss anlassbezogen die Daten von einem Internetprovider geben zu lassen. Quick Freeze ist nur eine Verbesserung, wenn es wirklich schnell geht und auch dann im Nutzen aus meiner Sicht begrenzt. 

Das Parlament: Das klingt so, als wäre für Sie die IP-Speicherung keine Ergänzung, sondern eine Alternative zu „Quick Freeze“.
Lars Castellucci: Nein, ich würde diese Instrumente erstmal in den Raum stellen und dann fragen, was kommt in welchem Fall in Betracht und unter welchen Bedingungen. Wir werden das Thema in der Koalition absehbar sehr streitig diskutieren. Ich sage aber klar: Das EuGH-Urteil hat zwar die bisherige Regelung eingestampft. Die Vorschläge zur Speicherung von IP-Adressen sind aber genau von diesem Urteil gedeckt. Deswegen ist es auch berechtigt, jetzt darüber zu sprechen und auszuloten, ob wir uns dazu durchringen können. 

Das Parlament: Wie groß ist aus ihrer Sicht der Handlungsdruck? Muss nun schnell ein Gesetzentwurf kommen oder sollte erst die im Koalitionsvertrag angekündigte „Überwachungsgesamtrechnung“ abgewartet werden?
Lars Castellucci: Es gibt den unmittelbaren Druck von steigenden Deliktzahlen, das halte ich für relevant. Überwachungsgesamtrechnung ist ohnehin nicht meine Begrifflichkeit. Das hört sich für mich nach Überwachungsstaat an, den man nun bilanzieren müsste. Wir leben aber nicht in einem Überwachungsstaat, sondern in einem der freiesten Länder der Welt. Und diese Freiheit muss man auch schützen. Ich glaube, wir haben ein sehr hohes Schutzniveau der Privatsphäre. Dafür sollten wir auch weltweit Werbung machen. 

Das Parlament: Muss, ganz allgemein gefragt, der freiheitliche Staat damit leben, dass es digitale Räume und Kanäle gibt, die durch technische Gegebenheiten wie etwa Verschlüsselung so gesichert sind, dass es schlicht keinen Zugriff für Ermittler gibt?
Lars Castellucci: Was stimmt, und das ist in der Frage enthalten, ist, dass wir tendenziell hinterherhinken. Wir müssen aber am Ball bleiben. Ich würde es umgekehrt sagen: Dinge, die in der analogen Welt nicht gehen, sollten auch in der digitalen Welt nicht gehen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum.


Deutscher Bundestag
Pressestelle

 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen

Erfurt, 30. September 2022

 

 

Grüne Landtagsfraktion zum Tag der Deutschen Einheit 2022

Astrid Rothe-Beinlich: Einheit in Vielfalt ist möglich

 

3. Oktober ist zu recht ein gesamtdeutscher Feiertag. Ohne die vielen mutigen Frauen und Männer, die monatelang gegen das SED-Regime auf die Straße gegangen sind, hätte es diesen Tag nie gegeben und dafür sind wir ihnen immer noch dankbar. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Aufarbeitung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

 „Das der Vereinigungsprozess auch nach mehr als 30 Jahren noch nicht abgeschlossen ist, wird auch im gerade veröffentlichen Bericht des Ostbeauftragten wieder deutlich. Wenn nur noch 39 Prozent der Ostdeutschen mit dem Zustand der Demokratie zufrieden sind, offenbart das Probleme, denen wir uns als Politik dringend stellen müssen. Die Gründung eines Zukunftszentrums für ‚Deutsche Einheit und Europäische Transformation‘ ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung und wir würden die Wahl Thüringens als Standort für ein solches Zentrum sehr begrüßen.“

 „Gleichzeitig hat uns das vergangene Jahr gezeigt, wie wichtig es ist, offen und verständnisvoll miteinander umzugehen. Die Solidarität der Thüringer mit den geflüchteten Ukrainer*innen war überwältigend. Hier wurde deutlich, wie viel wir alle gewinnen können, wenn wir uns aufeinander einlassen, Unterschiede anerkennen, akzeptieren und uns für Neues öffnen, ohne das Alte abzuwerten. Diese Einstellung würde uns auch in der Ost-West-Debatte weiterhelfen. Einheit in Vielfalt - nur so ist ein echtes Zusammenwachsen möglich“, betont Rothe-Beinlich abschließend.

 

 CDU beantragt Sondersitzung des Landtags zur Energiekrise

Voigt: „Wir müssen die Thüringer Bürger und unsere Wirtschaft unterstützen und stärken“

 Erfurt – Die CDU-Fraktion hat heute eine Sondersitzung des Thüringer Landtags zur Bewältigung der Energiekrise im Freistaat beantragt. „Wir dürfen nicht ausschließlich nach Berlin schauen und warten, dass den Bürgern vom Kanzleramt ausgeholfen wird. Was wir in Thüringen selbst leisten können, muss auch hier geleistet werden, um den Bürgern und unserer Wirtschaft in dieser schweren Zeit unter die Arme zu greifen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende, Mario Voigt. Es müsse jetzt darum gehen, das überschaubare Maß an Wohlstand, das sich die Menschen im Osten über 30 Jahre hart erarbeitet haben, zu schützen. Löhne und Rücklagen seien hier deutlich niedriger und führten zu Existenzängsten. Voigt: „Es ist Eile geboten. Energie ist jetzt das Top-Thema für die Menschen. Sowohl die Ampel-Koalition in Berlin als auch die Minderheitsregierung in Thüringen haben aber schon viel zu viel Zeit vergeudet. Es ist wichtig, dass wir jetzt schnell handeln und zu Ergebnissen kommen, damit wir die Menschen und Unternehmen unterstützen und stärken können. Sie brauchen in der Energiekrise Sicherheit.“

 Beantragt wurde das Sonderplenum für den 14. Oktober. Konkret soll es in der Sitzung um die Beratung der jeweiligen Gesetzesentwürfe von CDU und Rot-Rot-Grün zur Umwidmung des Corona-Sondervermögens in einen Energiesicherungsfonds gehen. „Die Minderheitsregierung darf nicht weiter zuschauen. Wir wollen zeitnah eine Lösung, noch vor den Herbstferien“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Andreas Bühl. Die CDU-Fraktion schlägt in diesem Zusammenhang einen Sicherungsfonds von bis zu 400 Millionen Euro für die Thüringer Wirtschaft, einen Schutzschirm für die Stadtwerke samt Ausweitung des Bürgschaftsrahmens des Landes auf eine Milliarde Euro und ein „Investitionsprogramm Thüringer Energie“ zum Ausbau lokal nutzbarer Energieformen wie Bioenergie und Geothermie vor.

 Christian Voigt

Stellv. Pressesprecher

 Pressestelle                                                                                  

CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Jürgen-Fuchs-Str. 1 • 99096 Erfurt

 Telefon: +49(0) 361 3772 206 • Telefax: +49(0) 361 3772 520

E-Mail: pressestelle@cdu-landtag.de  www.cdu-landtag.de


Ein Bild, das Zeichnung enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

 
Logo des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend
Im Browser öffnen
Bundesfamilienministerium - Instagram photos and videos Bundesfamilienministerium - Facebook Familienministerium (@BMFSFJ) | Twitter bmfsfj - YouTube
  Presse­mitteilung
  Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums
Pressemitteilung   Veröffentlicht am 30.09.2022
  Unternehmenstag „Erfolgsfaktor Familie“
 
     
 

Bundesfamilienministerin Paus und DIHK-Präsident Adrian vergeben „Innovationspreis Vereinbarkeit“ an

familienfreundliche Unternehmen

 
 

Unter dem Titel „Vereinbarkeit schafft Innovation“ haben Bundesfamilienministerin Lisa Paus und DIHK-Präsident Peter Adrian beim Unternehmenstag „Erfolgsfaktor Familie“ 2022 mit Unternehmensvertreter*innen diskutiert, wie es Betrieben gelingen kann, mit Vereinbarkeitsangeboten Strukturen flexibler und damit die Arbeitsorganisation innovativer zu gestalten.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die Gewinner des „Innovationspreises Vereinbarkeit“ durch die Bundesfamilienministerin und den DIHK-Präsidenten ausgezeichnet. Bewerben konnten sich Unternehmen, die während der Corona-Pandemie innovative Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (weiter) entwickelt haben. Ausgewählt wurden die vier Gewinner von einer unabhängigen Jury aus Auditorinnen und Auditoren für das audit berufundfamilie.

Die Gewinner des „Innovationspreis Vereinbarkeit 2022“ sind:

  • Kategorie „Kleine Unternehmen“: e-koris GmbH, ein Betrieb für Arbeiten der klassischen Elektrotechnikinstallation in Bayern. Ein neuartiges Arbeitszeit-Modell, bei dem die 13 Beschäftigten ihre Arbeitstage immer zum Monatsanfang frei wählen können, überzeugte hier die Jury.
  • Kategorie „Mittlere Unternehmen“: Wismut GmbH, ein Betrieb für Bergbau-Sanierung mit Sitz in Sachsen und Thüringen: Hier wurde die neue Mitarbeitenden-App wi2go als fester Bestandteil der standortübergreifenden internen Kommunikation etabliert. So können alle Beschäftigten, von denen aufgrund ihrer gewerblichen Tätigkeit rund 50 Prozent nicht über Intranet oder E-Mail erreichbar sind, in die Informations- und Kommunikationsprozesse eingebunden werden.
  • Kategorie „Große Unternehmen“: Roche Diagnostics GmbH, ein in Baden-Württemberg ansässiges Pharma-Unternehmen, das als deutschlandweit erster Arbeitgeber eine finanzielles Förderungsmodell für Eltern bietet, die beide zwischen 28 und 32 Stunden pro Woche arbeiten – auch wenn ein Elternteil in einem anderen Unternehmen beschäftigt ist.
  • Sonderpreis: DZ Bank AG aus Hessen. Hier können Mitarbeitende ihre Überstunden über einen Stundenpool spenden, sodass Kolleg*innen mit außergewöhnlichen familiären Belastungen freigestellt werden können. Zudem erhöhte die Bank bis Mai 2022 jede gespendete Stunde um eine zusätzliche Stunde.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Die Gewinner unseres Innovationspreises sind Vorbilder für betriebliche Vereinbarkeitslösungen und damit für alle anderen Unternehmen in Deutschland. Mit kreativen Ideen haben sie während der Pandemie ad hoc neue Konzepte auf die Beine gestellt und ihre Beschäftigten effektiv bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt. Arbeitgeber*innen sind gut beraten, solche Konzepte für die Fachkräftesicherung zu nutzen. Als Bundesfamilienministerin werde ich mich dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern.“

Mit einem passgenauen Angebot zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie binden Unternehmen ihre Fachkräfte und versichern sich ihrer Loyalität“, betont Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags. „Gerade in diesen für viele Unternehmen wirklich schwierigen Zeiten ist eine loyale Belegschaft unbezahlbar. Die Erfahrung in der Corona-Krise hat gezeigt: Betrieben mit flexiblen Strukturen gelingt es besser als anderen, ihren Mitarbeitenden unterstützende Vereinbarkeitsangebote zu machen und davon wirtschaftlich zu profitieren. Familienbewusste Angebote wie Arbeitszeit- und Arbeitsortflexibilität machen Unternehmen resilienter und stärken sie für Herausforderungen in Krisenzeiten oder bei der Suche nach Fachkräften.“

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ ist mit rund 8.300 Mitgliedern bundesweit die größte Plattform für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die sich für eine familienbewusste Personalpolitik engagieren oder interessieren. Das Netzwerk wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag gegründet. Mitglied können alle Unternehmen und Institutionen werden, die sich zu einer familienbewussten Personalpolitik bekennen und sich engagieren wollen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei.

Mehr Informationen zum Unternehmensnetzwerk und zum „Innovationspreis Vereinbarkeit“ finden Sie unter: www.erfolgsfaktor-familie.de

 
     
 
Printversion Abonnieren Archiv Abmelden
 
  Kontakt
  030 201 791 30
poststelle@bmfsfj.bund.de
Glinkastraße 24
10117 Berlin

 Telefonsprechtag

Berufsberatung für Erwachsene

6. Oktober 2022

 Der Arbeitsmarkt verändert sich stetig. Strukturwandel, Energiewende, Digitalisierung und Demografie bewirken, dass Beschäftigte laufend Neues erlernen müssen. Berufliche Inhalte verändern sich und die Anforderungen nehmen zu. Neue Berufe entstehen, nicht mehr nachgefragte Berufsbilder verschwinden vom Markt. Berufliche Orientierung und Weiterentwicklung wird deshalb im gesamten Erwerbsleben wichtig. Mit professioneller Berufsberatung begleiten und unterstützen wir Sie bei diesem Prozess.

 

Nutzen Sie Ihre Chance und stellen Sie Ihre Fragen zum Telefonsprechtag:

am Donnerstag, dem 6. Oktober 2022,

von 9 bis 18 Uhr.

Rufen Sie an: 0361 30 22222.

Am Telefonsprechtag können erste Überlegungen besprochen werden.

 

 Mit freundlichen Grüßen

 Andrea Springer

    Pressesprecherin
    Telefon:  03631 650-418
    Telefax:  03631 650210-418
    E-Mail:   Nordhausen.Presse@arbeitsagentur.de
    Internet:  www.arbeitsagentur.de

    Besucheradresse
    Agentur für Arbeit Nordhausen
    Uferstraße 2
    99734 Nordhausen

    * Postanschrift
    Agentur für Arbeit Nordhausen
    99738 Nordhausen

 Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik


Erfurt, 30. September 2022 - Nr. 236/2022

Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober
Ein Viertel der Thüringer Bevölkerung ist 65 Jahre und älter


Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lebten 2021 in Thüringen im Jahresdurchschnitt 2,1 Millionen Menschen in privaten Haushalten, darunter waren 545 Tausend Personen bzw. 26,1 Prozent ältere Menschen ab 65 Jahren. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus lag der Frauenanteil an den Älteren mit 305 Tausend Personen bei 55,9 Prozent, während er in der Gesamtbevölkerung bei 50,4 Prozent lag. Gegenüber 2011 ist die Zahl der Älteren um 15,1 Prozent bzw. 71 Tausend Personen gestiegen.




Machen Sie mit bei der Zeitverwendungserhebung 2022, jetzt für die Teilnahme anmelden!
https://statistik.thueringen.de/ZVE/anmeldung


Herausgegeben vom Thüringer Landesamt für Statistik – Grundsatzfragen und Presse

 

Neues Ranking des Magazins "Stern": Eckert Schulen gehören zu Deutschlands besten Weiterbildungsanbietern 2022/2023


Regenstauf - Top-Noten für die Lernqualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und in der Zufriedenheit der Absolventen: Das Magazin "Stern" zeichnete die aus dem Raum Regensburg stammenden Eckert Schulen jetzt mit Bestnoten in allen Bewertungskriterien zum vierten Mal in Folge als einen der "besten Anbieter für berufliche Weiterbildung" aus. Deutschlands reichweitenstärkstes Nachrichtenmagazin und der Marktanalyse-Spezialist Globis Consulting untersuchten in einer groß angelegten Studie führende Weiterbildungsanbieter. Eine Befragung unter 4.500 Arbeitnehmern ermittelte nach Angaben der Autoren zielgenau die besten Anbieter 2022/2023.


Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Die Eckert Schulen, die mit rund 50 Regionalen Bildungszentren bundesweit präsent sind, gehören - nach 2019, 2020 und 2021 - auch in diesem Jahr zu den besten Weiterbildungsanbietern in der Kategorie "Berufliche Weiterbildung". Alexander Eckert von Waldenfels, der Vorstandsvorsitzende, sieht das Ergebnis vor allem als Bestätigung der Eckert-Philosophie "nah an den Teilnehmern, nah an der Wirtschaft, nah an Innovationen und den Fähigkeiten der Berufswelt von morgen". "Dieses ausgezeichnete Feedback unserer Teilnehmer freut uns natürlich sehr und ist für uns Ansporn, auch künftig die richtigen Schwerpunkte zu setzen", sagt der Vorstandschef. 

Überzeugende Ergebnisse in allen Detailkriterien
Wo lerne ich wirklich etwas? Ist ein Kurs sein Geld wert? Wie zufrieden sind die Absolventen? Das Magazin "Stern" befragte diejenigen, die praktische Erfahrungen mit Kursen und Seminaren gemacht haben. Die Qualität der Weiterbildungsangebote untersuchten die Autoren der Studie dabei anhand mehrerer verschiedener Kriterien. In die Dimension Lernqualität flossen beispielsweise die Aktualität der Lerninhalte, die Aufbereitung und Präsentation der Inhalte sowie der Lerneffekt ein. Ebenfalls unter die Lupe nahmen die Marktforscher das E-Learning-Angebot, Service und Betreuung, das Preis-Leistungsverhältnis, die Gesamtzufriedenheit sowie die Bereitschaft zur Weiterempfehlung. "Mit überzeugenden Ergebnissen in allen sieben Detailkriterien sowie den Auswertungsbereichen Lernqualität, Preis/Leistung und Zufriedenheit konnten sich die Eckert Schulen gegen starke Konkurrenz durchsetzen", heißt es im offiziellen Glückwunschschreiben. 

Rund 150.000 "Aufstiegs-Erfolgsgeschichten" in mehr als 75 Jahren
Rund 150.000 junge und erfahrene Berufstätige haben an Deutschlands größtem privaten Weiterbildungscampus seiner Art den Turbo für ihre Karriere gezündet. Jährlich legen dort heute rund 9.000 Teilnehmer den Grundstein für neue Karriereperspektiven. Was die Eckert Schulen auszeichnet, sind die individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnittenen Angebote: Am Campus vor den Toren Regensburgs und auch an den regionalen Bildungszentren im gesamten Bundesgebiet bildet das Konzept "Eckert-360 Grad" die Grundlage für den Erfolg. Je nach Lebenssituation können die Teilnehmer aus verschiedenen Lehrformen wählen und erhalten individuelle Betreuung und Beratung.

Große Pläne für neue digitale Lernwelten
Auch die Digitalisierung und neue Technologien, digitale Lernmethoden und Arbeitsverfahren sind heute an den Eckert Schulen fest in die Lern- und Unterrichtskonzepte integriert. Die Online-Vermittlung von Lerninhalten, deren Verknüpfung mit Präsenz-Kursen und die Zusammenarbeit in virtuellen Teams ist an den Eckert Schulen gelebte Realität. Ihr digitales Angebot wollen die Eckert Schulen in den kommenden Monaten umfassend ausbauen und weiterentwickeln - und virtuelle Lernwelten schaffen, die nach den Worten des Vorstandschefs das "lebenslange Lernen in Deutschland revolutionieren" sollen. 

Das Bildungsangebot der Eckert Schulen umfasst heute nahezu alle Berufssparten: Vom Staatlich geprüften Techniker und Industriemeister IHK über Fachwirt, Fachkaufmann und Betriebswirt IHK bis hin zu berufsbegleitenden Bachelor- und Master-Studiengängen. Zusätzlich sorgen hauseigene Fach- und Berufsfachschulen für Ausbildungsberufe und aufstiegsorientierte Lehrgänge in den Bereichen Medizin, Hotel und Gastronomie. Ebenfalls gehört zum Portfolio der Eckert Schulen ein eigenes Berufsförderungswerk, das Menschen seit mehr als 65 Jahren durch Umschulungen die Chance auf eine erfolgreiche Rückkehr ins Berufsleben eröffnet.

Eine Vielzahl an Auszeichnungen 
Der Erfolg der individuellen Beratung, Betreuung und der innovativen Zukunftsausrichtung ist messbar - mit Erfolgsquoten von bis zu 100 Prozent bei den Teilnehmern. Zahlreiche unabhängige Studien belegen die exzellente Lernqualität: Das Gütesiegel des Magazins "Stern" ergänzt eine Reihe von Auszeichnungen in unabhängigen Analysen und Rankings, bei denen die Eckert Schulen zuletzt überzeugen konnten: Das Magazin "Focus" adelte die Eckert Schulen als "Top-Anbieter für Weiterbildung 2022" und als "Trendsetter der deutschen Wirtschaft". Prämiert wurden die Eckert Schulen zuletzt auch als "Digital Champion 2022" und als eines von "Deutschlands innovativsten Unternehmen 2022".


Bereits im vierten Jahr in Folge gehören die Eckert Schulen zu Deutschlands "besten Weiterbildungsanbietern". Das ist das Ergebnis einer neuen umfassenden Studie des Magazins "Stern". Foto: Eckert Schulen/Anna Stangl

 Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik


Erfurt, 30. September 2022 - Nr. 237/2022

Erntedank 2022

Anlässlich des Landeserntedankfestes, das am 2. Oktober 2022 in Erfurt stattfindet, wirft das Thüringer Landesamt für Statistik einen Blick auf die verfügbaren Ergebnisse zur diesjährigen Ernte. Das Erntejahr 2022 für Feldfrüchte wird als ein leicht unterdurchschnittliches in die Thüringer Agrarstatistik eingehen. Das Erntejahr beim Baumobst fällt je nach Fruchtart differenziert aus.




Machen Sie mit bei der Zeitverwendungserhebung 2022, jetzt für die Teilnahme anmelden!
https://statistik.thueringen.de/ZVE/anmeldung


Herausgegeben vom Thüringer Landesamt für Statistik – Grundsatzfragen und Presse

 


Pressemitteilung
Bundestagspräsidentin Bas hält die Rede zum Tag der Deutschen Einheit. Bundestag präsentiert sich beim Bürgerfest in Erfurt

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hält in diesem Jahr die Hauptrede beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit, der am 3. Oktober um 12 Uhr im Theater Erfurt stattfindet. Thüringen ist in diesem Jahr der Gastgeber der offiziellen Feierlichkeiten zum Jahrestag der Wiedervereinigung.

Der Deutsche Bundestag präsentiert seine Arbeit beim Bürgerfest vom 1. bis zum 3. Oktober auf dem Domplatz in Erfurt. Auf 1.000 Quadratmetern bietet das Parlament den Besucherinnen und Besuchern ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm. 

Im „Forum Plenarsaal“ wird in einem nachgebildeten Plenarsaal durch ein moderiertes Planspiel der Ablauf einer Plenarsitzung simuliert. Die Gäste schlüpfen dabei in die Rolle von Abgeordneten. Live und unterhaltsam wird ihnen dabei vermittelt, wie der Deutsche Bundestag funktioniert, wie debattiert wird und welche Rolle die Bundestagspräsidentin, die Fraktionen, die Regierung oder auch der Bundesrat spielen.

Zu Gast im „Forum Plenarsaal“ werden neben Bundestagspräsidentin Bas (Sonntag, 2. Oktober gegen 15 Uhr) auch die Vizepräsidentinnen Katrin Göring-Eckardt, Petra Pau und Aydan Özoğuz sein. Die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, wird ebenso mit den Gästen ins Gespräch kommen wie Fraktionsvorsitzende und Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen.

Wissenswertes über das Parlament erfahren die Besucher im „Kommunikationsforum“. Hier gibt es verschiedene Informationsmaterialien rund ums Parlament, multimediale Angebote und Spiele für alle Altersgruppen. 

Der Präsentationsbereich des Deutschen Bundestages auf dem Erfurter Domplatz ist vom 1. bis 3. Oktober jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Besuch ist kostenfrei.
 


Deutscher Bundestag
Pressestelle

Donnerstag, 29. September 2022

 Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik


Erfurt, 29. September 2022 - Nr. 235/2022

Im Jahr 2021 erhielten rund 10 200 Personen in Thüringen im Rahmen der Sozialhilfe eine besondere Leistung
Etwa 90 Prozent erhielten Hilfe zur Pflege


Im Laufe des Jahres 2021 erhielten in Thüringen 10 245 Personen Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII). Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 1,3 Prozent (135 Personen) mehr als 2020. Jeder 12. Leistungsbeziehende (850 Personen bzw. 8,3 Prozent) war unter 50 Jahren alt. Weitere 1 760 Personen bzw. 17,2 Prozent befanden sich im Alter von 50 bis unter 65 Jahren. Rund drei Viertel der Hilfebedürftigen (7 635 Personen bzw. 74,5 Prozent) waren 65 Jahre und älter. Das Durchschnittsalter der Empfängerinnen und Empfänger betrug 73,6 Jahre (2020: 72,9 Jahre). 83,0 Prozent bzw. 8 505 Personen waren Leistungsempfängerinnen und -empfänger in Einrichtungen.




Machen Sie mit bei der Zeitverwendungserhebung 2022, jetzt für die Teilnahme anmelden!
https://statistik.thueringen.de/ZVE/anmeldung


Herausgegeben vom Thüringer Landesamt für Statistik – Grundsatzfragen und Presse

  

Eisenacher Schülerinnen und Schüler entwickeln Ideen für mehr Klimaschutz in ihrer Stadt

•           Landesenergieagentur ThEGA holt das Energiewende-Planspiel „plenergy“ an zwei Gymnasien nach Eisenach

•           Drei Tage vernetzten sich Jugendliche mit Lokalpolitik sowie örtlichen Initiativen und stellen eigene Projektideen vor

•           Ingo Wachtmeister, Beigeordneter der Stadt Eisenach, wirkt beim Planspiel mit und leitet den Energiewende-Rat

 Neue und breitere Radwege, mehr Grün und mehr Solaranlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude, plastikfreies Frühstück: Rund 90 Schülerinnen und Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums und des Ernst-Abbe-Gymnasiums haben vom 27. bis 29. September beim Energiewende-Planspiel „plenergy“ Ideen für ein klimafreundliches Eisenach entwickelt. Das Projekt der Klimaschutzagentur Region Hannover wird in Thüringen von der Landesenergieagentur ThEGA organisiert und umgesetzt. Es vernetzt Jugendliche, Lokalpolitik und lokale Initiativen für mehr Klimaschutz und eine erfolgreiche Energiewende.

 Begleitet von einem Moderationsteam haben die Schülerinnen und Schüler aus der neunten und zehnten Klasse am ersten Projekttag in verschiedenen Fachausschüssen getagt und mit Unterstützung von Experten erste Ideen für ihre Stadt entwickelt. Am Mittwoch haben sie diese im Energiewende-Rat vorgestellt und abgestimmt. Am heutigen Donnerstag wird es praktisch: Die Jugendlichen entwickeln aus den Ideen eigene Projektansätze und beraten sich mit lokalen Akteuren über Umsetzungsmöglichkeiten. Unterstützt werden die Eisenacher Schülerinnen und Schüler etwa vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), dem Nachhaltigkeitszentrum, dem BUND und der WABEG Wasseraufbereitung.

 Einen Planspiel-Einblick liefert ein Blog mit Fotos, Texten und Filmen der Jugendlichen unter www.plenergy.de/Eisenach22. Dort ist zu sehen, was die Fachausschüsse Strom, Gebäude, Mobilität, Konsum und Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet haben oder was der Energiewende-Rat beschlossen hat.

 Beigeordneter Ingo Wachtmeister leitet Energiewende-Rat

 Ingo Wachtmeister, seit 2015 hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Eisenach, hat beim Planspiel für die Stadt Eisenach mitgemacht und den Energiewende-Rat am zweiten Tag in der Werner-Aßmann-Halle geleitet. Er rief die Beschlussvorlagen der Jugendlichen aus den Fachausschüssen auf, leitete die Diskussion und ließ über die Vorlagen abstimmen. „Wir brauchen junge Menschen, die wissen, wie unsere lokale Demokratie funktioniert, und die unsere Stadt mitgestalten wollen. Die Schülerinnen und Schüler haben im Planspiel wichtige Impulse geliefert, die wir als Politik ernst nehmen und aufnehmen sollten“, sagt Ingo Wachtmeister.

„Klimaschutz und Energiewende sind gesellschaftliche Aufgaben, die vielen Jugendlichen unter den Nägeln brennen“, sagt ThEGA-Geschäftsführer Professor Dieter Sell. plenergy sei ein guter Weg, um jungen Menschen einen praktischen Einstieg in das komplexe Thema Energiewende zu geben. „Das Planspiel bringt die Schülerinnen und Schüler mit der Politik und mit lokalen Initiativen zusammen, um vor Ort etwas zu bewegen und neue Netzwerke für den Klimaschutz zu schaffen. Deswegen koordiniert und unterstützt die ThEGA das Projekt in Thüringen sehr gern.“

 

Über das Projekt „plenergy“

Projektträgerin ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover, die im Januar 2019 mit plenergy an den Start gegangen ist. Seit 2020 arbeitet sie mit Partnern wie der ThEGA zusammen, um in verschiedenen Regionen Schülerinnen und Schüler für die Gestaltung der lokalen Energiewende zusammenzubringen. Geplant sind insgesamt 34 Planspiele in vier Jahren und drei Projektregionen bundesweit. Das Projekt ist gefördert von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums als „innovatives Klimaschutzprojekt mit bundesweiter Ausstrahlung“ bis Ende 2022. Kürzlich erhielt plenergy die Auszeichnung „Projekt Nachhaltigkeit 2021“. Mehr: www.plenergy.de   

 

Über die ThEGA

Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA) ist die Landesenergieagentur des Freistaates Thüringen. Sie ist das Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz, nachhaltige Mobilität, kommunalen Klimaschutz und klimafreundliche Wärme. Die ThEGA informiert und berät Thüringer Unternehmen, Kommunen, Bürger und Politik. Sie trägt zum Gelingen der energie- und klimapolitischen Ziele Thüringens bei und bringt Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen. Die ThEGA agiert markt- und anbieterneutral. Mehr Informationen: www.thega.de

 Herzliche Grüße


Andreas Braun
Pressesprecher