Mittwoch, 7. September 2022

 

PRESSEMITTEILUNG


Fenster in die Vergangenheit: SWG öffnet Splitterschutzgraben zum Denkmalstag in Nordhausen

Führungen durch Luftschutzbunkeranlage und denkmalgeschütztes Wohnquartier

Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) bietet zum Tag des offenen Denkmals Einblicke in zwei ganz besondere Objekte in Nordhausen. „Wir öffnen den Splitterschutzgraben unterhalb des Spendekirchhofs erstmals für die Öffentlichkeit und bieten in Zusammenarbeit mit Heimatforscher Michael Garke sogar Führungen durch das rund 80 Jahre alte Bauwerk an“, kündigt SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan an.

Von Mitte 1943 bis Anfang 1944 gebaut, bot diese etwa 50 Meter lange Anlage etwa 200 Nordhäusern im Zweiten Weltkrieg Schutz vor herumfliegenden Bombensplittern. Der Splitterschutzgraben wurde vor einiger Zeit durch Zufall entdeckt. Da das Grundstück am Spendekirchhof der SWG gehört, hat diese die Obliegenheitspflicht für das Areal und muss dafür sorgen, dass von der Anlage keine Gefahr ausgeht. Das Wohnungsunternehmen hat den Splitterschutzgraben, der nach dem Krieg auf Befehl der Russen über drei Löcher in der Decke nur halbherzig verfüllt worden ist, deshalb in diesem Winter beräumen und die Löcher wieder mit Beton verschließen lassen.

Die Anlage ist mittlerweile ein Bodendenkmal und laut Michael Garke thüringenweit einzigartig, weil so gut erhalten.

  • Führungen durch den Splitterschutzgraben am 11. September von 10 bis 14 Uhr, Treffpunkt ist die Tür gegenüber der Gaststätte „Zum Socken“.

Auch das sanierte und denkmalgeschützte Wohnquartier Am Alten Tor/Schärfgasse in der Nordhäuser Altstadt öffnet am Denkmalstag seine Tore. „Wir bieten zwei Führungen durch die Innenhöfe an, besichtigen aber keine Wohnungen“, sagt Carola Bloß, die Interessierte durch das Quartier führen und Interessantes zu den Häusern und der Sanierung berichten wird.

  • Führungen im Quartier Am Alten Tor/Schärfgasse finden um 11.30 Uhr und um 14.30 Uhr statt. Treffpunkt ist die Schärfgasse 1.



Fotos:

Blick in den Splitterschutzgraben. Foto: Michael Garke

Blick in die Schärfgasse in Nordhausen. Foto: Susanne Schedwill

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