Montag, 31. Juli 2023

 Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz

31.07.2023
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14. Europäischer Workshop in Oświęcim/Auschwitz

Einsatz für Frieden und Versöhnung

 

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wird vom 11. bis 16. August 2023 den 14. Europäischen Workshop in Oświęcim/Auschwitz veranstalten. Dieser Workshop ist eine wichtige Plattform, an der Vertreter aus mehreren Ländern Europas teilnehmen werden, um sich mit den fortbestehenden Prägungen und Verletzungen auseinanderzusetzen, die von Auschwitz und dem Zweiten Weltkrieg ausgehen. Dabei wird der Fokus auf einem angemessenen Umgang mit der prekären Gegenwart dieser Geschichte liegen. Der Workshop bietet den 30 Teilnehmern aus elf ost- und westeuropäischen Ländern die Möglichkeit, ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven im Hinblick auf Gewaltüberwindung und Versöhnung zu teilen und sich über die damit verbundenen Herausforderungen auszutauschen.

 

Erzbischof em. Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender des Stiftungsrats der Maximilian-Kolbe-Stiftung, betont die besondere Bedeutung des diesjährigen Workshops angesichts des andauernden Krieges in der Ukraine und den vielen Konfliktregionen in Europa und weltweit: „Derzeit ist die Welt mit verschiedenen Konflikten konfrontiert. Gerade jetzt ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben und sich für Versöhnung und Frieden einzusetzen. Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Gerechtigkeit für die Opfer und Solidarität mit ihnen sind dabei unerlässlich. Der Workshop ermöglicht jungen Erwachsenen aus ganz Europa, gemeinsam von Auschwitz zu lernen und einen Beitrag für eine friedlichere Zukunft zu leisten.“ Erzbischof em. Schick wird am 14. August 2023, dem Todestag des heiligen Maximilian Kolbe, die Eucharistie in Auschwitz feiern.

 

Die Gespräche während des Workshops haben nicht nur für den konkreten Fall Auschwitz eine exemplarische Bedeutung, sondern auch für den Umgang mit Gewalterfahrungen und ihren Folgen im Allgemeinen. Der jährliche Workshop trägt zur Stärkung eines europäischen Diskurses bei, der auf Heilung und Versöhnung abzielt. Durch die intensiven Begegnungen der Teilnehmer entsteht ein europäisches Netzwerk, das sich bei seinen Aktivitäten unterstützt. In diesem Jahr wird Erzbischof em. Schick seine Expertise zur Rolle der Kirche in Versöhnungsprozessen in einem Vortrag einbringen.

 

Hintergrund

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wurde 2007 mit Unterstützung der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Ziel der katholischen Stiftung ist es, Beiträge zur Stärkung der kirchlichen Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten und sich für Opfer von Unrecht und Gewalt zu engagieren. Der heilige Maximilian Kolbe gab 1941 sein Leben stellvertretend für einen Mithäftling im Konzentrationslager Auschwitz und setzte damit ein Zeichen, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort haben.

 

Hinweise:

Das Programm des europäischen Workshops ist als PDF-Datei im Anhang sowie unter www.dbk.de verfügbar.

Interviewanfragen zum Workshop richten Sie bitte an die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz (E-Mail: pressestelle@dbk.de). Bildmaterial der Reise wird von der Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz zur Verfügung gestellt.

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        

Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in Deutschland. Derzeit gehören ihr 65 Mitglieder (Stand: Juli 2023) aus den 27 deutschen (Erz-)Bistümern an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.

 

 

 


Pressemitteilung
Bildungsausschuss in Spitzbergen

Eine Delegation des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ist für die Zeit vom 30. Juli bis 4. August 2023 nach Spitzbergen gereist. Mitglieder der Delegation, die von dem Obmann der CDU/CSU Fraktion Stephan Albani (CDU/CSU) geleitet wird, sind Dr. Holger Becker, Dr. Carolin Wagner (beide SPD), Katrin Staffler (CDU), Laura Kraft, Prof. Dr. Stephan Seiter (beide FDP), Prof. Dr. Michael Kaufmann (AfD) und Nicole Gohlke (DIE LINKE.).

Für den Ausschuss ist maßgeblich, dass sich in der Arktis der Klimawandel doppelt so schnell vollziehe wie im Rest der Welt. Die auf Spitzbergen konzentrierte europäische und insbesondere deutsche Polarforschung zur Überwachung der Atmosphäre, des Land- und Permafrostes, der Ozeane und der Küste sei ein wichtiger Beitrag, um den Klimawandel zu verstehen und Antworten auf diese global so bedeutende Herausforderung zu finden. Die deutsche – im europäischen Rahmen eingebundene – Forschung beruht vor allem auf zwei zentralen Pfeilern: dem Forschungsschiff „Polarstern“ und der AWIPEV Station in Ny-Ålesund auf Spitzbergen. Die Delegationsreise biete die seltene Möglichkeit, beide Forschungswerkzeuge während der laufenden wissenschaftlichen Arbeit im räumlichen Zusammenhang zu besuchen.

Der Besuch der „Polarstern“ auf Einladung des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) der Helmholtz-Gemeinschaft soll einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit dieses Forschungsgerätes aber auch von der Notwendigkeit der Ersatzbeschaffung vermitteln. Das eisbrechende Forschungs- und Versorgungsschiff „Polarstern“ ist anlässlich des Beitritts der Bundesrepublik Deutschland zum Antarktis-Vertrag (Konsultativstaat seit 1981) in Auftrag gegeben und 1982 in Dienst gestellt worden. Es ist eine zentrale Forschungsinfrastruktur für die polare Meeres-, Biodiversitäts- und Klimaforschung. Ein Beispiel hierfür ist die MOSAiC-Expedition in den Jahren 2019/2020. 

Die anschließende Weiterreise gilt der norwegischen Inselgruppe Svalbard, zu der auch Spitzbergen gehört. Dort befindet sich das Herzstück der modernen Arktis-Forschung; elf Länder betreiben hier Stationen und Forschungslabore. Darunter ist die seit 2003 von Deutschland und Frankreich betriebene AWIPEV-Station, die vor allem als Klima-Observatorium mit langfristigen meteorologischen Messreihen dient. Die Delegation wird sich hier ein Bild insbesondere von der internationalen Forschungskooperation machen können. Im Rahmen der Besichtigung der deutsch-französischen AWIPEV-Station wird die Delegation die parlamentarische Unterstützung der deutschen Polarforschung insbesondere in Hinblick auf die norwegischen und französischen Partner unterstreichen.
 


Deutscher Bundestag
Pressestelle

Samstag, 29. Juli 2023

 

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Fokus Mittel- und Südosteuropa
DW Newsletter
28.07.2023 | 14:30 UTC
 
die direkten und indirekten Auswirkungen der russischen Aggression und des Ukraine-Kriegs auf die Nachbarländer in Mittel- und Südosteuropa dominieren auch die politische Agenda dieser Tage. Daneben leiden die Länder des Mittelmeerraumes weiterhin unter extremer Hitze und Bränden. Chaos, Tote und weitreichende Schäden für Umwelt und Klima sind zu beklagen. Zu beiden Themenblöcken finden Sie zahlreiche Beiträge in diesem Newsletter.

Noch nie hat Russland sich mit seinen Angriffen so nah an die NATO-Grenze gewagt wie dieser Tage, als es die kleine Hafenstadt Reni an der Donau - in Sichtweite rumänischer Binnenschiffer - mit Drohnen bombardierte. Unser Autor erläutert, was das strategische Ziel dieser scheinbar überraschenden Angriffe sein könnte. 

In unmittelbarer Nähe der neuralgischen Grenze zwischen Ukraine und Rumänien liegt die Republik Moldau. Das Land leidet nicht erst seit dem Angriff auf die Ukraine unter der hybriden Kriegsführung Russlands, die das Ziel hat, die Bevölkerung zu verunsichern und das Land von seinem proeuropäischen Kurs abzubringen. Nun hat die Moldau 45 russische Diplomaten unter Spionageverdacht ausgewiesen und damit erneut scharfe Reaktionen in Moskau ausgelöst. Unser Korrespondent berichtet.

Während die Regierung in Chisinau gegen viele Widrigkeiten am prowestlichen Kurs festhält, unterminieren Politiker wie Viktor Orban die europäische Geschlossenheit. Am vergangenen Wochenende hatte der ungarische Premier seinen alljährlichen Auftritt  im siebenbürgischen Bad Tuschnad in Rumänien. Dort schlug er erneut scharfe Töne an und strafte die Hoffnungen auf eine versöhnlichere Politik gegenüber Rumänien Lügen. Unser Autor analysiert die Rede und sieht darin einen weiteren Schritt Orbans beim "Abschied von der EU".

Vor gut einem halben Jahr wurde Kroatien Mitglied des Schengenraums. Außerdem trat das Land der Eurozone bei. Vielen Befürchtungen zum Trotz war der Übergang zur neuen Währung überwiegend undramatisch, und die Preissteigerungen infolge der Euroeinführung blieben insgesamt moderat. Eine erste Zwischenbilanz.

Albanien ist von der EU-Integration noch weit entfernt. Trotzdem ermöglichen zahlreiche Regelungen den Menschen bereits jetzt Zugang zum EU-Arbeitsmarkt. Der Andrang ist ungebrochen, massiver Braindrain die Folge. Unsere Korrespondentin berichtet in einem Video über die Anwerbestrategie deutscher Unternehmen in dem Adrialand.

Zu guter Letzt empfehle ich ein Video mit kulinarischer Note: Wir machen den Fleischliebhabern unter Ihnen Appetit auf die Prileper Schirden aus Nordmazedonien.

Wir hoffen, dass diese Auswahl unserer Berichterstattung Ihr Interesse findet. Wir freuen uns sehr über Feedback!  

Adelheid Feilcke
Director of Programs for Europe | Programming
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Südeuropa in Flammen
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Brände halten Länder rund ums Mittelmeer in Atem
Rund um das Mittelmeer lodern zahlreiche Brände. In vielen Ländern kämpfen Feuerwehren und Einwohner gegen die Flammen. Mehr als 40 Menschen sind bereits ums Leben gekommen, die meisten dvon in Algerien.
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Die Außenbezirke von zwei Städten im Zentrum des Landes wurden evakuiert. Ein Munitionslager der Luftwaffe ging in Flammen auf.
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Wildfires continue to rage throughout the Mediterranean from the Canary Islands to North Africa and Turkey. DW has the latest on the areas affected and what is being done to fight the fires.
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Erstmals bombardiert Russland ukrainische Donauhäfen - 200 Meter von der rumänischen NATO-Grenze. Es geht um mehr als nur den Stopp des Getreideexports. Doch das westliche Bündnis reagiert erstaunlich zurückhaltend.
 
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Neue Spionagevorwürfe gegen Russland
Die moldauischen Behörden haben Dutzende Diplomaten und Mitarbeiter der russischen Botschaft in Chisinau des Landes verwiesen. Das moldauisch-russische Verhältnis steht vor einer neuen Eskalation.
 
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Als Folge der Justizreformen in Polen verlor Igor Tuleya seine Zulassung als Richter. Im Interview spricht er über sein inzwischen aufgehobenes Berufsverbot: "Ich habe mich wie Joseph K. gefühlt."
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Seit dem Krieg in Bosnien und Herzegowina sind schon fast dreißig Jahre vergangen. Trotzdem gibt es noch in 118 von insgesamt 142 Gemeinden Minenfelder. Bis 2030 soll alles geräumt sein, so die Behörden. Doch bis dahin lauern noch überall Gefahren durch Minen.
 
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Balkan-Geheimtipp für Fleischliebhaber: Prileper Schirden
Wer auf den Geschmack des Balkans kommen möchte, findet in Prilep eine ungewöhnliche kulinarische Spezialität. Die Stadt im Süden Nordmazedoniens ist dafür bekannt, den besten Schirden zuzubereiten - eine Fleischdelikatesse, die es wortwörtlich in sich hat.
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Adelheid Feilcke
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