Mittwoch, 18. Februar 2015

Ich mach' dann mal Pause

Mit diesem Eintrag teile ich allen meinen gutmeinenden Mitmenschen und Lesern meines Blogs mit, dass ich in den kommenden Wochen notwendigerweise pausiere. Um dann - vermutlich ab 28.03.- wieder voll da zu sein, wie ich hoffe.

Ich bitte also um Verständnis und bedanke mich dafür. 

Dienstag, 17. Februar 2015

Vom Gründer zum Entrepreneur

Nordhausen (HSPN) Zukünftige Innovations- und Changemanager der Hochschule Nordhausen üben sich im Kreieren und Entwickeln innovativer Gründungskonzepte.

Im diesjährigen Wintersemester wurde erstmals an der Hochschule Nordhausen das ergänzende Modul „Existenzgründungsmanagement“ im Masterstudiengang „Innovations- und Changemanagement“ angeboten. Insgesamt wählten 17 Studierende dieses Zusatzangebot, um ihr Wissen zum Thema „Wie entwickle ich mein eigenes Geschäftsmodell“ anzureichern. Geleitet wurde das Seminar von Dr. Kareen Schlangen, die gleichzeitig seit 2011 Existenzgründungsberaterin der Hochschule Nordhausen ist.
Das Ziel des Seminars ist die Motivation der Studierenden, bisherige Strukturen der Märkte, der Branchen bis hin zu einzelnen Unternehmen kritisch zu hinterfragen und sie an die neuen Rahmenbedingungen unserer Zeit anzupassen (z. B. neue Kundenbedürfnisse, neue
Marktmechanismen). „Manchmal ist es erforderlich, Bestehendes gezielt zu zerstören, um daraus etwas Innovatives, etwas Nachhaltigeres, etwas Kreatives neu zu erschaffen“, erklärt Dr. Kareen Schlangen. Es braucht spannende Impulse und stetige Kontinuität, diese Denkstrukturen in den Köpfen der Studierenden zu entwickeln. So wird aus Existenzgründern die besondere Gattung der Entrepreneure, die gezielt Innovationen hervorbringen. Daher lautet die Aufgabe des Seminars, eine neuartige Gründungsidee zu generieren und ein dazu passendes Geschäftsmodell zu entwickeln – gemäß dem Motto „Be an Entrepreneur!“.
Damit die Studierenden für diese Aufgabe gerüstet sind, wurden verschiedene Aspekte der Existenzgründung vermittelt, wie z. B. der Aufbau eines Businessplans, Finanzierungsmöglichkeiten, statistische Entwicklung zum Gründungsgeschehen. Besonderer Wert wurde im Seminar auf das Kennenlernen neuer Methoden und Techniken zur Konzeptionierung von neuen Geschäftsmodellen gelegt. Dazu zählt die Business Model Canvas, eine Art Baukastensystem, das dem Aufgreifen und Klären der wichtigsten Fragen einer Geschäftsentwicklung hilft: Wer sind meine attraktivsten Kunden? Wie kann ich eine Bindung zu ihnen aufbauen? Wer sind meine Partner zum Erbringen meiner Kernleistungen? Wodurch erziele ich Einnahmen?
Zusätzlich fanden eine Reihe von Vorträgen externer Gastreferenten statt, um die Inhalte noch praxisorientierter zu vermitteln: Die Frage nach dem Umgang mit eigenen Finanzmitteln und der Suche nach Fremdkapital wurde von Heike Schinke, selbständig tätig für die Deutsche Vermögensberatung in Nordhausen, anhand praktischer Beispiele erläutert. Dr. Merle Fuchs, u.a. Head-Coach der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen, berichtete über die Unterstützung von innovativen, technologieorientieren Gründungen in Thüringen. Das grenzüberschreitende Austauschprogramm Erasmus für Jungunternehmer stellte Stephanie Kespohl, Projektleiterin des „Europa-Service Nordthüringen“ im Business and Innovation Center Nordthüringen, vor. Es bietet neuen bzw. angehenden Unternehmern die Möglichkeit, von einem erfahrenen Unternehmer im europäischen Ausland zu lernen. Der Höhepunkt der Praktikervorträge war die Präsentation der jüngsten Gründungsgeschichte der Hochschule Nordhausen (Gründung im April 2014) – die vegane Bio-Weinschorle „Schlükk“ wurde von einem der Gründer Johannes Weise eindrucksvoll vorgestellt, die zum Abschluss der Veranstaltung noch probiert werden durfte.
Zum Abschluss des Semesters präsentierten die Studierenden ihre innovativen Geschäftsmodelle. Neben der Benotung der Herangehensweise an die Entwicklung eines Gründungskonzeptes gab es zudem ein Feedback des Thüringer Vertreters der Mikrofinanzagentur, Oliver Krahl. Er ist verantwortlich für die Vergabe von Kleinstkrediten zur Förderung des Gründungsgeschehens.
Insgesamt wurden acht Gründungskonzepte vorgestellt. „SmartArms“ ist eine Idee für ein biometrisches Erkennungssystem für Handfeuerwaffen. Es koppelt die Funktionalität der Waffe an den Fingerabdruck des Besitzers sowie den Ort der Nutzung mit Hilfe von GPS-Daten. Das Problem verlorengegangener Koffer greift die Idee „my case“ auf. Dabei handelt es sich um individuell gestaltbare Koffer mit integrierten technischen Funktionen zur Gewichtsmessung, zur Ortung im Fall des Verlorengehens, zur Identifikation mittels Fingerabdruck sowie zum Feststellen der Rollen durch Wärmesensor. Neben diesen Einfällen für neue Produkte bezogen sich die anderen Ideen auf den Dienstleistungsbereich, wie z. B. in der Gastronomie.
Ich bin stolz auf die entwickelten Ideen. Auch wenn nur zwei der acht Konzepte in die Tat umgesetzt werden sollen, so gab es für die Kompetenzentwicklung der Studierenden wertvolle Impulse in Richtung Innovation und Veränderung – ganz entsprechend der Ziele des Studienganges“, betont Dr. Kareen Schlangen.


Bild: Das neue Modul „Existenzgründungsmanagement“ im Masterstudiengang „Innovations- und Changemanagement“ an der Hochschule Nordhausen



(Foto: Hochschule Nordhausen)

Bitte vormerken: Beratersprechtag der IHK


Netzwerk in Nordthüringen“ und Beratung zu
rechtlichen Fragen am 10.03.2015

Einmal im Quartal beantwortet ein Experte des Fachbereiches Standortpolitik|Recht, Steuern der IHK Erfurt im Rahmen des Beratersprechtages „Netzwerk in Nordthüringen“ in persönlichen Gesprächen Fragen zu Rechtsformwahl, Gewerberecht, Handelsrecht, gewerblichem Mietrecht, Arbeitsrecht oder auch rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Berufsausbildung.

Des Weiteren stehen kompetente Vertreter der Thüringer Aufbaubank, Bürgschaftsbank, IHK, HWK, GFAW, Agentur für Arbeit, Mikrofinanzagentur, Wirtschaftssenioren „Alt hilft Jung Thüringen“, Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft sowie vom Projekt Enterprise und Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft in persönlichen Gesprächen zur Verfügung. Alle Beratungen sind kostenfrei.
Wann? 10.03.2015 von 09:00 bis 16:00 Uhr
Wo? BIC Nordthüringen GmbH, Alte Leipziger Straße 50,
99734 Nordhausen / OT Bielen

Um vorherige Terminabsprache mit dem RSC Nordhausen der IHK Erfurt unter Telefon 03631 908210 wird gebeten.

Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Was Abiturienten vom Studium abhält

WZB-Studie zeigt Ursachen für unterschiedliche Studierneigung in den Bundesländern
Abitur ja, Studium nein danke – das sagen in Nordrhein-Westfalen 40 Prozent der Studienberechtigten, in Bayern dagegen nur 20 Prozent. Wie dieser Unterschied zwischen den Bundesländern zu erklären ist, haben Forscher des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) umfassend untersucht. Ihre Analysen zeigen, dass die Abiturnote und die Entfernung zur nächsten Hochschule die Entscheidung für ein Studium besonders stark beeinflussen.

Eine gute Abiturnote erhöht die Wahrscheinlichkeit, ein Studium aufzunehmen. So ist die Studierneigung eines Studienberechtigten mit einem Einserabitur rund 34 Prozent höher als die eines Studienberechtigten mit einer Abiturnote von 3,0. Da sich die Verteilung der Abiturnoten von Bundesland zu Bundesland stark unterscheidet, schätzen sich unterschiedlich viele Abiturienten als kompetent für ein Studium ein. In Nordrhein-Westfalen haben beispielsweise 28 Prozent aller Studienberechtigten einen Abiturschnitt von 3,0 oder schlechter, in Baden-Württemberg 16 Prozent, in Thüringen nur 9 Prozent.

Das Problem: Noten sagen wenig über erworbene Kompetenzen aus, die sich oft nicht mit den erzielten Abiturnoten im Bundesländervergleich decken. Berechnungen der Autoren ergaben zum Beispiel, dass die besten Abiturnoten nicht in den Bundesländern erzielt wurden, in denen die Gymnasiasten drei Jahre zuvor auch die besten Lesekompetenzen hatten. Die Unterschiede bei den Abiturnoten führen die Autoren auch auf eine unterschiedliche Benotungspraxis in den Bundesländern zurück.

Anders als die Forscher vermuteten, orientieren sich Studienberechtigte bei der Einschätzung der eigenen Kompetenz nicht am Notendurchschnitt ihrer Mitschüler. „Vielmehr scheint es eine über alle Bundesländer hinweg geltende Vorstellung darüber zu geben, mit welcher Abiturnote man ein Studium erfolgreich absolvieren kann“, sagt Mitautor Marcel Helbig.

Die Entfernung zur nächsten Hochschule verstärkt den Einfluss der Abiturnote auf die Studierneigung. Ist die Hochschule weiter vom Wohnort entfernt, lassen sich Studienberechtigte mit einem Abiturschnitt von 2,4 und schlechter eher von einem Studium abhalten. Unterschiede gibt es zwischen den neuen und alten Bundesländern: Während in Westdeutschland bereits bei einer Entfernung von 10 Kilometern eine deutlich niedrigere Studierneigung festzustellen ist, sinkt sie in den neuen Bundesländern erst ab 40 Kilometern. Die ökonomische Situation des Elternhauses spielt entgegen der Erwartung der Forscher eine untergeordnete Rolle.

Weitere Ergebnisse der Studie:

Die soziale Herkunft hat auf die Studierneigung deutlich weniger Einfluss als im früheren Bildungsverlauf, wie zum Beispiel beim Übergang in die weiterführenden Schulen.

Migranten wollen häufiger studieren als Studienberechtigte ohne Migrationshintergrund. Ihre Studierneigung ist im Bundesdurchschnitt 9 Prozentpunkte höher.

Studienberechtigte lassen sich von den Studienwünschen ihrer Mitschüler leiten. Je mehr Mitschüler ein halbes Jahr vor Erwerb der Hochschulberechtigung ein Studium anstreben, desto eher entscheiden sich zuvor unentschlossene Schüler nach dem Schulabschluss für ein Studium.

Frauen streben seltener ein Studium an als Männer. Besonders unter ungünstigen Umständen (zum Beispiel niedrige Bildung und berufliche Stellung der Eltern) verzichten sie auf ein Studium.

In Stadt- und Landkreisen mit hoher Arbeitslosigkeit ist die Studierneigung besonders niedrig.

Für die Studie haben die Forscher die Studienberechtigtenpanels des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) der Jahre 1999 bis 2010 ausgewertet. Untersucht wurde, ob Studienberechtigte ein halbes Jahr nach Erwerb der Hochschulreife studieren oder dieses fest planen.

Die Studie ist als WZB Discussion Paper erschienen:

Marcel Helbig, Stefanie Jähnen, Anna Marczuk: Bundesländerunterschiede bei der Studienaufnahme, WZB Disucssion Paper, P 2015-001, Februar 2015, 124 Seiten (PDF)

Dr. Paul Stoop Informations- und Kommunikationsreferat, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

Eine Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 16.02.2015

Montag, 16. Februar 2015

Dia-Film-Show am Freitag in der Stadtbibliothek

Nordhausen (psv) Am kommenden Freitag, 20. Februar 2015, findet um 19:30 die Dia-Film-Show „Kältepol – die Neuentdeckung“  mit Ronald Prokein im Lesesaal der Stadtbibliothek statt. Eintritt: 9 Euro, ermäßigt  8 Euro.

Es werden im Vorfeld 2 Freikarten verlost. Wer am Dienstag, dem 17. Februar, ab 10 Uhr in der Stadtbibliothek anruft, kann diese gewinnen.

Nach der Weltumradlung, der Kajaktour  auf der  Lena, dem Europalauf und anderen spektakulären Reisen, unternahm  Ronald Prokein, der Russlandexperte, seine siebente  Tour, diesmal wieder mit Partner Andy  Winter. Mit einem  Lada  Niva  ging  es  nach  Osten. 
Von Rostock  fuhren sie über Russland  in  die  Mongolei,  weiter  mit  unterschiedlichen  Gefährten  nach China, Vietnam, Laos, Thailand, Malaysia, Singapur bis Australien.
Hauptmission:  Erstmaliger  Aufbau  zweier Wetter-  stationen  in  Jutschjugei  (Nordostsibirien). Die meteorologischen Stationen sollten beweisen, dass die Region noch kälter ist als der offiziell kälteste bewohnte Ort der Welt: Oimjakon (-71,2 Grad Celsius - Guinness Buch Rekord).
Enger  Kooperationspartner  des Projekts ist der Meteorologe Jörg  Kachelmann. Der bekannte"Wetterfrosch" stellte die wissenschaftlichen  Messinstrumente zur Verfügung.  Der  geographische Endpunkt  der  Tour:  Marble  Bar  (heißester  Ort Australien).
Bei der Ankunft in  Jutschjugei  trafen Winter und  Prokein  einen  alten  Bekannten. Ihm  mußten einen  Monat  zuvor seine  erfrorenen Hände amputiert werden. Mit einem  Motorschlitten  war der kleine Jakute,  namens  Polikari, bei -50 Grad Celsius  im Eis  eingebrochen  und mußte  nun über 20 Kilometer in der Nacht nach Hause laufen.
In der Taiga verunfallte das Auto der Mecklenburger mehrfach und vereiste. Ein betrunkener Ewene (Ureinwohner Sibiriens)  bedrohte die beiden  Abenteurer  mit einem  Beil.
In  der  Mongolei mussten sie, aufgrund  bürokratischer  Hürden, den  Lada und ihren  mitgereisten Schäferhund  Arthus zurücklassen. Winter und  Prokein sprachen mit  einem 
ehemaligen Vietnamkämpfer und begaben  sich an alte  Kriegsschauplätze. In  Laos
begegneten sie den  freundlichsten  Menschen  der Reise. Ein Busfahrer  bestahl  Winter  in  Thailand  im  eigenen Bus.  Die zwei  Rostocker trennten sich für  einige  Tage unfreiwillig in  Singapur. Prokein war  in der Zeit fast mittellos, ein Kind der Straße.

Mit einem gekauften Toyota setzten sie die Tour in Australien gemeinsam fort. Bei 43 Grad Celsius im Schatten lief Prokein die letzten 100 Kilometer  durch  menschenleere Prärie, bis Marble Bar. Der größte Respekt galt den Schlangen. Auf der Rückfahrtrammte ihr Auto eine Kuh. Nachdem  die  Rostocker  ein zweites  Mal nach  Sibirien gereist  sind, bekamen sie durch Jörg  Kachelmann  die  sensationelle Nachricht, das  in  Jutschugej noch tiefere Temperaturwerte gemessen wurden als in Oimjakon. Ein neuer bewohnter Kältepol der Erde ist entdeckt!

In einer  großen  Hilfsaktion  spendeten  die  Menschen in  ganz  Mecklenburg - Vorpommern  Geld  für  Polikari.  Auch  Udo Lindenberg,  Matthias Reim, G.G. Anderson  u.a.  Prominente  beteiligten  sich an der Aktion mit selbst gemalten Rentieren, die später für den guten Zweck versteigert wurden. Mit  den Spendengeldern  reisten Andy  Winter und  Ronald  Prokein  wiederrum nach Sibirien um  unter anderem  Polikari von dem Erlös  Prothesen zu finanzieren.

IHK bietet Freikarten für Mitgliedsunternehmen

Fachmessen inTEC und Z mit starker Thüringer Beteiligung I Ausstellerrekord beim Messedoppel in Leipzig

Die Messen inTEC und Z sind vom 24. bis 27. Februar 2015 die wichtigste Plattform des Jahres für die Metall bearbeitende Industrie in Deutschland. Über 1.400 Aussteller aus 32 Ländern werden sich präsentieren, darunter auch 71 Thüringer Unternehmen. Eine internationale Kooperationsbörse bietet zusätzliche Chancen beim Messebesuch. Für ihre Mitgliedsunternehmen hält die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt ein begrenztes Kontingent an Freikarten bereit.

Das Messedoppel spiegelt die Leistungsfähigkeit der Metall bearbeitenden Industrie sowie der Zulieferindustrie wider und ist in diesem Jahr der wesentliche Taktgeber für die gesamte Branche“, sagt RSC-Leiter Udo Rockmann. Noch nie konnten so viele nationale und internationale Aussteller begrüßt werden. Auf dem Leipziger Messegelände sind namhafte Unternehmen aus allen wichtigen Maschinenbauzentren Deutschlands vertreten, darunter weltweit agierende Konzerne, innovative Mittelständler und ausgewiesene Spezialisten. Zu den 71 Ausstellern aus Thüringen gehörten unter anderem die Gramm Fertigungstechnik GmbH aus Bad Langensalza, die TRIBO Hartstoff GmbH aus Barchfeld-Immelborn und die ACI Laser GmbH aus Nohra.

inTEC: Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik
Auf der intec zeigen die Aussteller das gesamte Spektrum der Fertigungstechnik für die Metallbearbeitung, von Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeugen über Mess- und Prüftechnik bis zu kompletten Automatisierungslösungen für die Produktion. Die Fachbesucher erwartet das bisher größte Angebot an Maschinen, Werkzeugen, Technologien und Dienstleistungen.

Z: Seit über 10 Jahren eine der wichtigsten Zuliefermessen Europas
Die Z ist mit ihrer Spezialisierung auf innovative und flexible Zulieferleistungen kompetenter Partner für die Industrie. Die Angebotspalette der Zulieferer reicht von Produkten für die Fahrzeugindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau sowie weitere Industriebereiche wie Kunststofftechnik und -verarbeitung, Schienenfahrzeugbau, Medizintechnik, Landmaschinenbau, Luftfahrt, Energieanlagenbau und Optische Industrie.

Internationale Kooperationsbörse schafft zusätzlichen Nutzen
Die 11. Auflage dieser etablierten Kooperationsbörse bietet als Mehrwert zum Messebesuch die Chance, schon im Vorfeld mit seinem Kooperationswunsch online zu gehen und sich mit anderen Teilnehmern zu Gesprächen zu verabreden“, so Rockmann. Die profilgenaue Auswahl helfe dabei, neue Kunden oder passende Zulieferer sowie Anbieter neuer Technologien und Innovationen persönlich kennenzulernen. Derzeit sind schon rund 100 Teilnehmerprofile aus 21 Ländern einsehbar. Das Enterprise Europe Network Thüringen ist Ansprechpartner für Thüringer Interessierte.

Anmeldung und Teilnehmerkatalog: www.b2match.eu/contact2015

Freikarten erhalten Sie hier:
RSC Nordhausen, Tel. 03631 908210





Vorverkauf zu Frauen on Tour beginnt

Nordhausen (pln 36/15). Auch zum diesjährigen Frauentag lädt das Frauennetzwerk des Landkreises zu „Frauen on Tour“ ein, das inzwischen schon zu einer Traditionsveranstaltung geworden ist. Bereits zum 5. Mal haben die Mitglieder des Frauennetzwerks ein Programm vorbereitet. Dafür beginnt jetzt der Vorverkauf – Tickets gibt es wieder für 3 Euro in der Nordhäuser Stadtinformation. Da die Kartenanzahl begrenzt ist, sollte frau schnell zugreifen. Für den Eintritt erwartet die Frauen am 8. März von 15 bis 18 Uhr ein gemütlicher Kaffeeklatsch mit leckerem Kuchen bei Musik im Tabakspeicher. Wer möchte, kann sich auch einer Nordhäuser-Frauen-Führung anschließen, die um 16.30 Uhr an der Stadt-Info am Markt beginnt. Zum ersten Mal hat das Frauennetzwerk „Frauen on Tour“ zum 100. Internationalen Frauentag in 2011 veranstaltet. Nähere Informationen geben gern die Gleichstellungsbeauftragten von Landkreis und Stadt Nordhausen Carmen Kaap (03631 911-109) und Stefani Müller (03631 696-439).

„Percussion in concert – ein musikalischer Abend der besonderen Art in der Cruciskirche Sondershausen“

Im Kunsthaus Meyenburg fand Anfang Dezember in der Reihe der Kammermusik- Veranstaltungen ein Solistenkonzert des Schlagzeugers Stefan Landes statt, von dem ich hier damals ausführlich berichtete. Und meinen Eindruck in den abschließenden Satz
zusammenfasste: „Stefan Landes als Percussionist jedenfalls hinterließ mit seinem Programm einen starken, nachhaltigen Eindruck. Der am 23. Februar in Sondershausen eine Fortsetzung erfahren wird, zu der es natürlich noch eine Vorschau gibt.“

Bevor ich näher auf diese Vorschau eingehe, sei erinnert, dass damals Dr. Wolfgang Pientka, Vorsitzender des Meyenburg Kunsthaus-Fördervereins, damals den noch recht jungen Musikus (geb.1988 in Ingolstadt) nach seinen bisherigen Werdegang vorstellte. Und dabei ausführte, dass Landes bereits in seiner Schulzeit beachtliche Erfolge erzielte: zweimal (2006 und 2007) belegte er beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ (2006 in der Wertung Schlagzeug-Ensemble) den ersten Platz auf Bundesebene. Was damals schon seine besondere Begabung und Fähigkeit im Bereich der Percussion erkennen ließ.. Die fand ihre Fortsetzung beim Bayerischen Landesjugendorchester, bei den Hofer Symphonikern und im European Union Youth Orchestra. Sein Weg führte weiter über die Bayerische Staatsoper bis zum Mitglied des Schleswig-Holstein Festival Orchester. Seit Dezember 2013 ist Landes Schlagzeuger im Loh-Orchester Sondershausen.

Nachdem Landes erstmals als Percussionist im November 2014 in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen einen Vorgeschmack seines Könnens lieferte – damals zusammen mit Martina Zimmermann am Kontrabass – und die Vernissage zur Ausstellung Jürgen Rennebachs musikalisch gestaltete, und danach, wie bemerkt, seine Klasse als Solist musikalisch und rhetorisch im Kunsthaus Meyenburg erkennen ließ, präsentiert der leidenschaftliche Percussionist nun am 23. Februar um 19.00 Uhr sein außergewöhnliches Konzert in der Cruciskirche Sondershausen.

Der Schlagzeuger des Loh-Orchesters spielt dabei gemeinsam mit Studenten der Musikhochschulen München und Weimar moderne Kompositionen für insgesamt über 40 Schlaginstrumente in den unterschiedlichsten Besetzungen.
Neben klassischen Instrumenten wie Marimbaphon, Gongs, Tomtoms, Djembé, Woodblocks usw. kommen dabei auch unkonventionelle Klangkörper wie Benzinkanister, Töpfe oder Stoßstangen zum Einsatz. Den Besuchern erwartet ein Trommelfeuerwerk der Extraklasse!
Dank der großzügigen Unterstützung einiger regionaler Sponsoren kann dieses besondere Konzert sogar bei freiem Eintritt angeboten werden, wobei Spenden erbeten werden.

Lassen Sie sich also von der Kraft des Rhythmen mitreißen und erleben Sie am 23. Februar einen musikalischen Hochgenuss.

Freitag, 13. Februar 2015

Heroik und Amüsement im 5. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters

Werke von Beethoven, Bartók und Dohnányi verzaubern als „Dreierpasch“

Wohl kaum eine Sinfonie ist so eng mit einer Anekdote verknüpft wie Ludwig van Beethovens berühmte 3. Sinfonie, die „Eroica“: Beethoven habe sie zunächst dem von ihm verehrten Napoleon gewidmet, die Widmung dann aber wutentbrannt zurückgenommen, nachdem er erfahren hatte, dass Napoleon sich selbst zum Kaiser gekrönt hatte. „Nun wird er auch alle Menschenrechte mit Füßen treten“, soll der enttäuschte Komponist ausgerufen haben.

Mag diese Anekdote nun stimmen oder nicht: Mit seiner „heroischen“ Sinfonie reagierte Beethoven auf die damalige Zeitgeschichte, übertrug die Idee von Heldentum, Revolution und Menschwerdung in Töne und schrieb eine für damalige Ohren ungewohnt neue Musik, die das Loh-Orchester am 8. März im Theater Nordhausen aufführen wird. Schon die zeitgenössischen Hörer waren von dem vorwärtsdrängenden, großen Gestus und dem ausladenden Trauermarsch im 2. Satz, den es in einer Sinfonie vorher nie gegeben hatte, sehr beeindruckt.

Ein unbeschwertes Spiel mit sinfonischer Tradition treibt der Ungar Ernst von Dohnányi in seinen 1933 komponierten „Sinfonischen Minuten“. Dohnányi ging in seiner amüsanten Miniatur bewusst auf Distanz zur großen Sinfonie und schrieb fünf kurzweilige, effektvoll instrumentierte Sätze.

Sonnige Atmosphäre strahlt das 3. Klavierkonzert von Béla Bartók, einem Landsmann und Freund Dohnányis, im Konzertsaal aus. Das 1940 in der US-amerikanischen Emigration komponierte Werk verströmt einen weichen, sehr melodischen und zugleich vitalen Charakter. Zu Gast ist der russische Pianist Lev Vinocour, der mit Werken von Franz Liszt in der Vergangenheit schon einige Mal beim Loh-Orchester zu Gast war.

Die musikalische Leitung des 5. Sinfoniekonzertes unter dem Motto „Dreierpasch“ hat Markus L. Frank. Es findet am Sonntag, 8. März, um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen statt. Um 18.45 Uhr geben Markus L. Frank und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann im Foyer eine Einführung.

Karten (12 bis 27 Euro) gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Tilmann Graner

Konstruktive Gespräche zu Vorkaufsrechten

Nordhausen (pln 35/15). Nordhausen Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh und die amtierende Landrätin Jutta Krauth ziehen zum gestrigen Gespräch zum Vorkaufsrecht von Naturschutzflächen im Umweltministerium ein positives Fazit. „Wir haben als Region mit dem Land und Naturschutzverbänden zu den Vorkaufsrechten im Naturschutzgebiet Harzfelder Holz verhandelt und sind zu guten Ergebnissen gekommen“, sagte Jutta Krauth. „Ziel ist nun, dass die Stiftung Naturschutz Thüringen und der BUND die Flächen im Harzfelder Holz erwerben und damit sichern. Hierzu soll der Landkreis in der kommenden Woche eine erhärtete Absichtserklärung erhalten.“

Die Beratung in Erfurt sei durch eine konstruktive Atmosphäre geprägt gewesen, so Dr. Klaus Zeh. „Alle Beteiligten sind sich einig im Bestreben, die Naturschutzgebiete in der einzigartigen Südharzer Gipskarstlandschaft zu sichern und damit die Umsetzung der naturschutzfachlichen Ziele dort dauerhaft zu schützen", sagte Dr. Klaus Zeh. "Das Land und die anwesenden Naturschutzverbände und -vereine suchen gemeinsam nach Möglichkeiten, die Kommunen vor Ort zu unterstützen. So ist auch eine Lösung für die betroffenen Flächen in der Rüdigsdorfer Schweiz in Sicht. Die Stadt Nordhausen hatte in der vergangenen Woche das Vorkaufsrecht für mehrere Flächen in der Rüdigsdorfer Schweiz ausgeübt. Der Stadtrat hatte das am 19. Januar einstimmig beschlossen.“ Zur Finanzierung dieses Grundstücksankauf hatte die Stadtratsvorsitzende Inge Klaan mit Vertretern aller Fraktionen Ende Januar eine Spendenaktion gestartet (www.nordhausen.de/news/spendenaufruf/spendenaufruf.php).


Stadt und Landkreis Nordhausen werden auch weiterhin mit dem Land im Gespräch bleiben. „Unterstützt hat uns bei unserem Anliegen in Erfurt die Abgeordnete Dagmar Becker, die sich seit vielen Jahren im Kreistag und auch im Landtag für den Schutz des Südharzer Zechsteingürtels engagiert“, so Jutta Krauth. Anlass der Verhandlungen in Erfurt ist die Kaufabsicht der Gipsabbau-Firma Saint-Gobain Formula GmbH, die verschiedene Flächen in Naturschutzgebieten in Nordhausen und Neustadt erwerben will. Neben den Kommunen steht auch dem Land ein Vorkaufsrecht zu, das es quasi an anerkannte Naturschutzverbände übertragen kann. Der Kreistag hatte in dieser Woche Jutta Krauth beauftragt zu erwirken, dass der Freistaat sein naturschutzrechtliches Vorkaufsrecht ausübt. „Nach den Verhandlungen gestern im Umweltministerium bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen werden“, so Jutta Krauth. Der Kreistag hatte die Landkreisverwaltung jedoch auch ermächtigt, das Vorkaufsrecht im Naturschutzgebiet Harzfelder Holz selbst wahrzunehmen, falls das Land nicht einspringen sollte, um die Flächen in jedem Fall zu sichern.

Baumfällungen in der Puschkin-Straße

Nordhausen (psv) In der Woche  vom 16. bis  20. Februar  werden in der Alexander-Puschkin-Straße zirka drei bis vier Bäume gefällt. Das kündigte jetzt der Sachgebietsleiter Umwelt und Grünordnung, Steffen Meyer, an. Die Maßnahmen werden in Vorbereitung auf die Baumaßnahme zur Erneuerung der Wasserleitung durchgeführt.

Da der Leitungsverlauf mit dem Wurzelbereich der Bäume tangiert beziehungsweise der Baumbestand teilweise im Baufeld steht,  sei infolge des  Eingriffes in den Wurzelbereich die Standsicherheit und damit auch die Verkehrssicherung  nicht mehr gegeben. Nach Beendigung der Maßnahme werden im Rahmen der Ausgleichsmaßnahem hochwertige Bäume nachgepflanzt.

Die Arbeiten werden zum jetzigen Zeitpunkt durchgeführt um den Eingriff in die Natur, z.B. Brutzeit für Vögel, so gering wie möglich zu halten.  


Bei der Realisierung der Arbeiten kommt es zu Einschränkungen im Straßenverkehr und zu erhöhter Lärmbelästigung. Die Anwohner werden um Verständnis gebeten.      

Zum 80. Geburtstag:

Glückwünsche des Stadtrats für Nordhausens 1. frei gewählten Bürgermeister Dr. Manfred Schröter

Nordhausen (psv) „Im Namen alles Fraktionen des Stadtrates gratulieren wir Ihnen zum 80. Geburtstag. Wir wünschen, dass Sie sich Ihre Agilität bewahren und Ihr großes Herz für Nordhausen. Zugleich danken wir Ihnen für die schwierige und erfolgreiche Aufbauarbeit unmittelbar nach der Wende und für Ihren Einsatz zur Erforschung und Dokumentation des jüdischen Lebens in Nordhausens.“ Mit diesen Worten hat heute Stadtratsvorsitzende Inge Klaan Dr. Manfred Schröter zum 80. Geburtstag gratuliert.

Dr. Schröter war der 1. frei gewählte Bürgermeister der Stadt Nordhausen. Er amtierte von 1990 bis 1994. Dr. Manfred Schröter ist zugleich Ehrenmitglied des Nordhäuser Stadtrats. 


Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

Thoska-Risiken nur bei Betrug und Straftat

Es ist seit längerem bekannt, dass die vor einigen Jahren eingeführte erste Chipgeneration Sicherheitsrisiken birgt. Seitdem arbeiten die Hochschulen, die die Karten als Studierenden- und Mitarbeiterausweise ausgeben, an der Umstellung auf eine sicherere Variante, die allerdings zusätzlichen erheblichen Aufwand bedeutet.

Die bekannten Risiken, Aufladungen ohne Entgelt vorzunehmen, die eingetragene Studienzeit zu ändern und Zugangsberechtigungen einzutragen, bedeuten aber in jedem Fall, dass ein Betrug vorgenommen oder gar eine Straftat der Dokumentenfälschung begangen wird, die auch entsprechend verfolgt werden.

Die bargeldlosen Zahlungen werden im Rahmen des erforderlichen Geldclearings regelmäßig überprüft und Betrugsfälle zur Anzeige gebracht. Wie die Vergangenheit zeigt, sind die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörde durchaus von Erfolg gekrönt, mit entsprechend harten strafrechtlichen Folgen für die Betrüger.

Ähnlich verhält es sich bei der Nutzung der Chipkarte als Fahrausweis. Diese werden durch die jeweiligen Verkehrsunternehmen kontrolliert und werden bei Verdacht einer Fälschung eingezogen. Bestätigt sich dieser Verdacht, führt dies in jedem Fall zu einer Anzeige, im Fall der Bahn sogar bei der Bundespolizei. Aber auch hier laufen bereits seit einiger Zeit die Vorbereitungen zur Einführung eines e-Tickets.


Das Studentenwerk Thüringen gestattet in seinen Mensen, die Mitarbeiter- und Studentenausweise der Hochschulen in Form der thoska (thüringer hochschul- und studentenwerkskarte) zur bargeldlosen Zahlung zu nutzen. Selbst gibt es keine Karten aus.

Singles in Deutschland: Ursachen zunehmender Partnerlosigkeit

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Zahl der Singles in Deutschland immer mehr zugenommen. Zwischen 1993 und 2009 ist der Anteil der Menschen ohne Partner im Alter bis zu 60 Jahren um 8,5 Prozent gestiegen. Die Ursachen dafür hat der Heidelberger Soziologe Jan Eckhard auf Basis der für Deutschland repräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) im DIW Berlin näher ergründet. Unterschiedliche sozialwissenschaftliche Theorien zum Singledasein wurden dabei empirisch überprüft. Eine überraschend große Rolle für die zunehmende Zahl der Singles spielen demnach „demografische Engpässe“ auf dem sogenannten „Partnermarkt“.
Für die Männer und Frauen einiger Geburtsjahrgänge besteht ein gravierendes Unterangebot an möglichen künftigen Partnerinnen oder Partnern“, sagt Eckhard. „Dies hat dazu geführt, dass diese Männer und Frauen im Laufe ihres Lebens sehr viel häufiger ohne Partner lebten als Menschen älterer Generationen.“ Außerdem trugen unter anderem die zunehmende Berufstätigkeit der Frauen und der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den 90er Jahren dazu bei, dass immer mehr Menschen immer häufiger alleine leben. Die Studie wurde in der letzten Ausgabe der Zeitschrift für Soziologie veröffentlicht.

Für seine Untersuchung hatte Jan Eckhard die SOEP-Daten von mehr als 20.000 Männern und Frauen ausgewertet, die jährlich wiederholt befragt worden waren zu Partnerschaften innerhalb und außerhalb des eigenen Haushalts, Einkommen, beruflicher Position, Familiengeschichte und weiteren Faktoren. Anhand statistischer Analysen dieser Daten überprüfte der Soziologe mehrere Theorien zu den Ursachen der Partnerlosigkeit.

Die Analyse der SOEP-Daten zeigt: Eine überraschend große Rolle für die zunehmende Zahl der Singles spielen „demografische Engpässe“ auf dem „Partnermarkt“. Beispielsweise kamen Mitte der 1960er Jahre besonders viele Kinder zur Welt – die geburtenstarken Jahrgänge. Anschließend sanken die Geburtenzahlen so stark ab, dass in den nachfolgenden Jahrgängen bis zu 40 Prozent weniger Kinder geboren wurden. Da sich – wie bereits mehrere frühere Studien belegt haben – Männer bei der Partnersuche meist auf die zwei bis vier Jahre jüngeren Frauen, die Frauen sich umgekehrt auf die zwei bis vier Jahre älteren Männer konzentrieren, kann dies zu Engpässen bei der Partnersuche führen: Die vielen Männer aus den geburtenstarken Jahrgängen „konkurrieren“ um die wenigen Frauen aus den zahlenmäßig kleineren Jahrgängen.

Auch gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen begünstigen das Singleleben. Ein Beispiel hierfür ist die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen. „Durch das eigene Einkommen der Frauen verliert die traditionelle Versorgungsfunktion einer Beziehung an Bedeutung“, sagt Jan Eckhard. „Beziehungen, die nicht funktionieren, werden nicht mehr wie in der Vergangenheit aus rein finanziellen Gründen aufrecht erhalten.“ Das weit verbreitete Bild, dass vor allem beruflich erfolgreiche „Karrierefrauen“ ohne Partner leben, würden die SOEP-Daten jedoch nicht bestätigen. Jan Eckhard: „Die Entscheidung für ein Singledasein ist unabhängig von der beruflichen Position der Frauen. Ausschlaggebend ist viel mehr, ob die Frauen überhaupt ein eigenes Einkommen haben.“

Dass Frauen immer öfter ohne Partner leben, liegt teilweise auch an der immer häufigeren Erfahrung, als Kind einer allein erziehenden Mutter aufzuwachsen. Eckhard erklärt diesen Unterschied durch den sogenannten „Transmissionseffekt“. Darunter versteht man in der Familiensoziologie, dass die Frauen Verhaltensmuster und Bewältigungsstrategien ihrer allein lebenden Mütter lernen können und somit gut auf ein Leben ohne Partner vorbereitet sind.

Eine weitere Ursache dafür, dass die Partnerlosigkeit in der Vergangenheit zugenommen hat, ist bei beiden Geschlechtern die Zunahme der Arbeitslosenzahlen ab Beginn der 90er Jahre. Die Zahl der Arbeitslosen stieg seit 1990 von unter 2,5 Millionen auf zeitweilig 4,5 Millionen in den Jahren 2003 – 2006. Der Anteil der Singles im Alter zwischen 20 und 35 Jahren erhöhte sich in diesem Zeitraum um 12 Prozent. „Schlechte Arbeitsmarktchancen verlangen ein höheres Maß an Flexibilität und lassen eine gemeinsame Zukunftsplanung in einer stabilen Partnerschaft oft nicht zu“, erklärt Jan Eckhard.

STICHWORT SOEP

Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist die größte und am längsten laufende multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland. Das SOEP im DIW Berlin wird als Teil der Forschungsinfrastruktur in Deutschland unter dem Dach der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) von Bund und Ländern gefördert. Für das SOEP werden seit 1984 jedes Jahr vom Umfrageinstitut TNS Infratest Sozialforschung mehrere tausend Menschen befragt. Zurzeit sind es etwa 25.000 Befragte in knapp 15.000 Haushalten. Die Daten des SOEP geben unter anderem Auskunft über Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung, Gesundheit und Lebenszufriedenheit. Weil jedes Jahr dieselben Personen befragt werden, können nicht nur langfristige gesellschaftliche Trends, sondern auch die gruppenspezifische Entwicklung von Lebensläufen besonders gut analysiert werden. Mehr als 500 Forscherinnen und Forscher im In- und Ausland nutzen die SOEP-Daten für ihre Studien. Bis heute sind mehr als 7.000 Veröffentlichungen auf Basis der SOEP-Daten erschienen.
Eine Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 12.02.2015

Donnerstag, 12. Februar 2015

54. Jodlerwettstreit am 31. Mai 2015 in Leimbach

Nordhausen (psv) Der Jodlerwettstreit findet in diesem Jahr bereits zum 54. Mal statt. Wie die Planungen für dieses und die nächsten Jahre aussehen, darüber verständigte sich heute die 2. Beigeordnete der Stadt Nordhausen und Kulturdezernentin Hannelore Haase, mit dem Ortsteilbürgermeister von Leimbach, Manfred König, seinem  Amtskollege aus Hesserode, Michael Kramer sowie mit Vertretern des Jodelvereins  Hesserode und des städtischen Kulturamtes.
Ziel der Zusammenkunft sei es gewesen, den zukünftigen Veranstaltungsort für den Jodlerwettstreit festzulegen, sagte Kulturdezernentin Hannelore Haase.  „Wir waren uns alle einig, dass an der Tradition des Jodlerwettstreits festgehhalten werden soll. Am 31. Mai 2015 werden die Jodlervereine noch einmal in Leimbach gegeneinander antreten“, sagte sie,  „denn dort sind nach Einschätzung der Gesprächsteilnehmer in diesem Jahr die Bedingungen besser.“

Im Frühjahr, wenn sich alle teilnehmenden Jodlervereine in Vorbereitung des Wettstreits zur Auslosung der Startreihenfolge der Jodler treffen, wolle man sich mit den Jodlervereinen darüber verständigen, ob ab 2016 der Wettstreit wieder in Hesserode stattfinden kann - auch unter dem Gesichtspunkt, dass im Ortsteil Hesserode in diesem Jahr Anstrengungen unternommen werden, die Waldbühne in Eigenleistung zu sanieren, um sie für die Durchführung von Veranstaltungen wieder attraktiv zu machen.

Weggang von Lars Tietje ist ein herber Verlust

Nordhausen (pln 33/15). Der Weggang des Nordhäuser Intendanten Lars Tietje zum Mecklenburgischen Staatstheater nach Schwerin „ist ein herber Verlust für die Theater GmbH und für Nordhausen.“ Das sagte jetzt Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh. Er bedauert ebenso wie die amtierende Landrätin Jutta Krauth den Weggang Lars Tietjes. „Er hat als Intendant des Nordhäuser Theaters im vergangenen Jahrzehnt viel erreicht – es steht außer Zweifel, dass Lars Tietje eine große Lücke hinterlassen wird“, sagt Jutta Krauth. „Doch gerade die Theaterszene lebt auch vom Wechsel, so dass ein solcher Schritt nicht ungewöhnlich ist. Ich persönlich werde die Arbeit und das Engagement von Herrn Tietje vermissen.“ Sowohl Jutta Krauth als auch Dr. Klaus Zeh waren vorab informiert. „Wir gratulieren Herrn Tietje zum Angebot des Landestheaters und werden seine Entscheidung natürlich respektieren. “ Es sei wesentlich Tietje zu verdanken, „dass das das Nordhäuser Theater schwierige Zeiten durchgestanden hat, als die Wellen hochschlugen. Herrn Tietje gelang der schwierige Balanceakt zwischen künstlerischem Anspruch und wirtschaftlichen Zwängen bravourös. Er sorgte mit seinen Kolleginnen und Kollegen dafür, dass sich die Zuschauerzahlen fabelhaft entwickeln, dass sich die GmbH einen Namen weit über die Nordhäuser Grenzen hinaus macht. In seiner Person verbindet sich die Professionalität des Geschäftsführers mit den nötigen künstlerischen Visionen des Intendanten. Herr Tietje war ein Glücksgriff“, so der Oberbürgermeister. Jutta Krauth blickt wie Dr. Zeh trotz der heutigen Nachricht positiv in die Zukunft des Nordhäuser Theater: „Wir als Gesellschafter werden uns weiterhin gemeinsam für unser Theater engagieren und werden uns auch beim Land für eine entsprechende Unterstützung dieser so wichtigen kulturellen Einrichtung in Nordthüringen einsetzen.“

Fortsetzung der Verträge zur Theaterfinanzierung:

 Am 19. Februar und 18. März Termine in der Staatskanzle i / „Dynamisierte Finanzierung unserer Bühne ist das Ziel. Und natürlich der Erhalt des Theaters in seiner jetzigen Form“

Nordhausen (psv) Mit Blick auf das Auslaufen der Theaterfinanzierungsverträge im Jahr 2017 beginnen jetzt die Verhandlungen mit dem Freistaat Thüringen zur Weiterfinanzierung. 

„Am 18. Februar und 19. März sind dazu die zuständige Dezernentin Frau Haase und ich zu Gesprächen in die Thüringer Staatskanzlei eingeladen sowie die anderen kommunalen Träger der Theater Nordhausen / Loh-Orchester Sondershausen GmbH.“ Das sagte jetzt Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh.

„Unser Ziel als städtischer Träger bei den Verhandlungen mit dem Freistaat - als größtem Zuwendungsgeber - ist es, dass das Theater erhalten bleibt wie es ist: Als eigenproduzierendes Mehrspartentheater. Darüber hinaus werden wir um eine Dynamisierung der Finanzierung werben, um die jährlich steigenden Kosten des Theater-Betriebs decken zu können. Wir werden dabei auch darlegen, dass das Theater nicht nur eine Leuchtturmfunktion für den Norden Thüringens hat, sondern für den gesamten Südharzbereich bis nach Sachsen-Anhalt und Niedersachsen“, sagte Dr. Zeh. Darüber hinaus habe das Theater einen Bildungsauftrag und sei ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor mit Blick auf die regionale Wertschöpfung und den Tourismus.

„Im Jahre 2017 begehen wir das hundertjährige Theaterjubiläum. Der Investitionsbedarf in Teilen des Hauses nach 100 Jahren ist enorm. Auch dazu bedarf es der finanziellen Unterstützung des Landes. Ein Theater, das im Krieg bei knappen Kassen eröffnet wurde, sollte in Friedenszeiten erhalten bleiben.“

Die Theater Nordhausen / Loh-Orchester hat vier Gesellschafter: die Stadt Nordhausen (60% des Stammkapitals); die Stadt Sondershausen (20%); den Kyffhäuserkreis (10%); den Landkreis Nordhausen (10%).

Nach dem derzeit noch laufenden Finanzierungsvertrag gibt die Stadt Nordhausen einen jährlichen Zuschuss von 2,7 Millionen Euro. Der Freistaat bezuschusst die GmbH mit 4,9 Millionen Euro. In der jüngsten Spielzeit steigerte die GmbH die Besucherzahlen auf 106.000.


<b>Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen</b>

Winterferien 2015 im Kindertreff „KatzMaus“

In den Winterferien gab es vielfältige und interessante Angebote im Kindertreff „KatzMaus“. Viele Kinder besuchten den Treff, um Ihre Ferien gemeinsam zu verbringen.
Am Montag konnten die Kinder ihre Kreativität ausprobieren. Dicke Hohlnudeln wurden mit Glitterstiften
verzaubert, Papierteller mit Pinsel und Farbe zu Faschingsmasken umgestaltet und Buntpapierstreifen zu Girlanden verarbeitet. Alle Räume des Kindertreffs wurden danach mit Luftballon und den selbstgebastelten Gegenständen geschmückt, Fenster bemalt und in eine Faschingsarena verwandelt.
Dienstag stand der Besuch des Museums Tabakspeicher auf der Tagesordnung. Mit hohen Erwartungen starteten wir zu „Museum bei Nacht“. Alles war  dunkel, die Kinder erhielten Taschenlampen und wurden mit viel Geschick durch das Museum geführt. Es sah so anders aus bei „Nacht“. Die Kinder entdeckten in den Vitrinen so viel „Aufregendes“,  sie fragten immer wieder nach und interessierten sich besonders für die Fundstücke aus der Urzeit. Mit Begeisterung sahen sie den Film im Kinosaal des Museums. Bei Kerzenschein in wundervoller Atmosphäre gab es selbstgebackene Waffeln, Quarkspeise und Tee als Imbiss und Abschluss des sehr interessanten Besuchs im Museum. Auf dem Weg wieder zurück in den Stadtteil Nordhausen Ost erzählten die Kinder mit großer Begeisterung vom Erlebnis Museum.
Spielturniere im Kindertreff und im Turnraum des Regenbogenhauses standen am Mittwoch auf dem Programm. Dabei hatten die Besucher  viel Spaß und nahmen Preise mit nach Hause.
Der Höhepunkt der Ferien im Kindertreff war die Faschingsfeier. Vom Stuhlwalzer über Luftballon-, Versteinerungs,- und Zeitungstanz  und die Preisverleihung des schönsten Kostüms, wurde bei Spiel und Spaß die Kindertreff- Faschingssaison unter dem diesjährigen Motto: „Kindertreff – miau pieppiep“ so richtig gefeiert.
Sabine Jacobi
Mitarbeiterin des Kindertreffs „KatzMaus“


Fotos: Sabine Jacobi

„Musik und Politik oder: Der König tanzt Menuett“

Loh-Orchester Sondershausen und Schülerinnen und Schüler aus Nordhausen laden zur gemeinsamen OrchesterWerkstatt

Am 26. Februar um 10.30 Uhr können Lehrerinnen und Lehrer ihren Unterricht direkt in das Theater Nordhausen zu verlegen: Das Loh-Orchester Sondershausen lädt zu einer OrchesterWerkstatt unter dem Motto „Musik und Politik oder: Der König tanzt Menuett“. Die OrchesterWerkstatt eignet sich gleichermaßen für die Fächer Musik, Politik und Geschichte für Jugendliche ab 14 Jahren.

Auf der Bühne mit dabei sind neben dem Orchester Schülerinnen und Schüler des Herder-Gymnasiums Nordhausen, die sich intensiv mit den Zusammenhängen von Musik und Politik beschäftigt haben. Zu diesem Thema haben die Jugendlichen Choreographien, szenische und sängerische Darbietungen erarbeitet.

Passend dazu spielt das Loh-Orchester einen bunten musikalischen Querschnitt durch die Geschichte. So erklingt Musik, die einst zur Huldigung des Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen komponiert wurde, Auszüge aus Beethovens 3. Sinfonie, der „Eroica“, die der Komponist ursprünglich Napoleon widmen wollte, und Musik von Dmitri Schostakowitsch, dessen Sinfonien eine Reaktion auf das Leben unter der Diktatur Josef Stalins waren. Mit Verdis berühmtem Freiheitschor „Va, pensiero“ kommt der Schulchor des Herder-Gymnasiums zum Zuge und eine Ballettmusik von Jean-Baptiste Lully inspirierte eine Tanzgruppe zu einem Menuett, wie es einst der Sonnenkönig Ludwig XIV. getanzt hat.

Karten für die OrchesterWerkstatt „Musik und Politik oder: Der König tanzt Menuett“ am Donnerstag, 26. Februar, um 10.30 Uhr im Theater Nordhausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto OrchesterWerkstatt: Birgit Susemihl

IHK-Info:

Aktuelles Steuerrecht 2015“
Vortragsabend für Unternehmerinnen und Unternehmer am 10.03.2015 im RSC Nordhausen

Das Regionale Service-Center Nordhausen der IHK Erfurt bietet gemeinsam mit Steuerberaterin Simone Rappe einen kostenfreien Vortragsabend „Aktuelles Steuerrecht“ für interessierten Unternehmerinnen und Unternehmer an mit folgenden Themen:

  • Überblick über Gesetzgebung und Termine
  • Ausgewählte Änderungen durch die Gesetzgebung
  • Rechtsprechung und geänderte Verwaltungsauffassungen
  • Mindestlohn
  • Akuter Handlungsbedarf bei Übertragung von Unternehmen

Wann: 10. März 2015, 18:00 Uhr
(Vortrag 1 - 1,5 Stunden + Fragen / Diskussion)

Ort: Schulungsraum des RSC Nordhausen, Wallrothstraße 4,

Interessenten melden sich bitte unter Telefon-Nr. 03631 908210 bis zum 25.02.2015 im RSC Nordhausen an. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Gebühren für die Benutzung des Bürgerhauses beschlossen

Nordhausen (psv) Eine Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung des Bürgerhauses hat der Stadtrat der Stadt Nordhausen in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen.

Gemäß des beschlossenen Gebührentarifs wird für eintrittspflichtige Veranstaltungen für bis zu 3 Stunden für den Lesesaal 120 €, für den Ratssaal 360  € und für den Seminarraum
30  € fällig. Für jede weitere Stunde wird ein Drittel des jeweiligen Betrages erhoben. (40,-; 120,- und 10,- €). In dieser Grundpauschale sind die Nebenkosten bereits enthalten.

Bei eintrittsfreien Veranstaltungen ist die Grundpauschale  für bis zu 3 Stunden für den Lesesaal auf 60 €, den Ratssaal auf 180 € und der Seminarraum auf 15 € festgesetzt. Jede weitere Stunde kostet für den Lesesaal 20 €, den Ratssaal 60 € und für den Seminarraum 5 €.


Die Gebührensatzung regelt weiter, dass von der Erhebung einer Gebühr ganz oder teilweise abgesehen werden kann, wenn daran ein öffentliches Interesse besteht.

Wirtschaftspläne des Wirtschaftsjahres 2015 von BIC und Südharz-Klinikum beschlossen

Nordhausen (psv)Die Mitglieder des Stadtrates stimmten am Mittwoch mehrheitlich für den  Wirtschaftsplan der Business and Innovation Centre Nordthüringen GmbH (BIC) und der Südharz Klinikum Nordhausen gemeinnützige GmbH (SHK)  des Wirtschaftsjahres 2015.


Die Stadt Nordhausen ist mit 25 % an der BIC  sowie mit 26%  an  der  SHK  gGmbH  beteiligt. Gemäß der Geschäftsordnung der Stadt Nordhausen obliegt die Beschlussfassung bezüglich Wirtschaftsplänen - sofern diese noch nicht Anlage des Haushaltsplanes waren - dem Stadtrat. Vorliegend handelt  es  sich  um  Wirtschaftspläne  des  Geschäftsjahres  2015,  die  Anlage  des  Haushaltes  2015 werden  soll.  Da  der  Haushalt  2015  noch  nicht  beschlossen  ist,  den  Unternehmen  jedoch Handlungsfähigkeit  gewährleistet  werden  soll,  werden  die  Wirtschaftspläne   2015  hiermit  separat beschlossen.

Die Stadt Nordhausen tritt der Initiative „Mayors for Peace“ bei

Nordhausen (psv) Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Oberbürgermeister ermächtigt, die Erklärung deutscher Bürgermeister zur Abschaffung aller Atomwaffen zu unterzeichnen und damit der Initiative „Mayors for Peace“ beizutreten.

Seit  1982  gibt  es  die  internationale  Organisation  „Mayors  for  Peace“.  Ihr  Ziel  ist,  eine  verbindliche  Vereinbarung eines Zeitplans für die Abschaffung aller Atomwaffen und eine Nuklearwaffenkonvention durchzusetzen. „Bis zum Jahre 2020 soll unsere Welt atomwaffenfrei sein“, heißt es in der Begründung der Beschlussvorlage. Das beinhalte auch die Kampagne „2020 Vision“, die diese internationale Nichtregierungsorganisation „Mayor for Peace“ im Oktober 2003 zusätzlich noch gestartet hat.

Mayors for Peace ruft ihre momentan 6.374 Mitgliedsstädte in über 158 Ländern (Stand: 1. November 2014)  auf,  diese  Kampagne  zu  unterstützen,  um  sich  so  in  die  Verhandlungen  über  Atomwaffen einzumischen. Diese Kampagne wird von Friedensgruppen auf der ganzen Welt sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene unterstützt.


Bestellung von zwei Verbandsräten einschließlich ihrer Stellvertreter für den Gewässerunterhaltungsverband "Harzvorland"

Nordhausen (psv) Der Stadtrat der Stadt Nordhausen hat in seiner jüngsten Sitzung die Bestellung von Manfred König und Manfred Breitrück als Verbandsräte für das Verbandsmitglied Stadt Nordhausen im den Gewässerunterhaltungsverband „Harzvorland“ beschlossen. Stellvertreter für Herrn König ist Jutta-Karin Busch, für Herrn Breitrück ist es Bettina Ahlers.

Verbandsräte und ihre Stellvertreter sind nach dem Gesetz zur kommunalen Gemeinschaftsarbeit (KGG) durch den Stadtrat für eine Kommunalwahlperiode zu bestellen. Der Oberbürgermeister ist Verbandsrat kraft Amtes.


Hans-Peter Dörflinger als langjähriger Geschäftsführer der Energieversorgung Nordhausen GmbH abberufen

Nordhausen (psv) „Der  langjährige Geschäftsführer der Energieversorgung Nordhausen GmbH (EVN), Hans-Peter Dörflinger,  hat seinen  Geschäftsführeranstellungsvertrag  mit  Wirkung  zum  28. Februar 2015 fristgemäß gekündigt.“ Das sagte gestern Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh  und dankte in diesem Zusammenhang Herrn Dörflinger recht herzlich für seine 20jährige Tätigkeit.  Dementsprechend  müsse  Herr  Dörflinger  als  Geschäftsführer  der  Energieversorgung Nordhausen  GmbH  in der Gesellschafterversammlung  der  EVN abberufen  werden.  Der Oberbürgermeister  als  Gesellschaftervertreter  wurde  gestern vom Stadtrat beauftragt,  der  Abberufung  zuzustimmen.


Es ist geplant, diese Geschäftsführerstelle zum 1. Mai  2015 neu zu besetzen, heißt es in der Beschlussvorlage.  Das Vorschlagsrecht für die Neubesetzung  hat  der  Mitgesellschafter  TEAG.  Bis  zu  diesem  Zeitpunkt  ist  Herr Rolf  Göppel  alleiniger Geschäftsführer der Energieversorgung Nordhausen GmbH. 

IG Metall und FEUER powertrain fordern Respekt

Dass sich die Industriegewerkschaft
Metall im völligen Einklang
mit der Geschäftsführung
eines Unternehmens befindet, ist
naturgemäß nicht immer der
Fall. Bei der Forderung nach
mehr Respekt und einem klaren
Nein zu Rassismus und Intoleranz,
sind sich beide jedoch einig.
v.l.n.r.: Oliver Wönnmann, Alexander Scharff, Lutz Jüngling

„Respekt! Kein Platz für Rassismus“ ist ein bundesweites Programm, das sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit,
Diskriminierung und Rechtsextremismus richtet. Unterstützt wird die Kampagne aus den
Reihen des Sports, der Gewerkschaften, der Politik, von Unternehmen und durch Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens. Die Kampagne setzt dabei auf die Kommunikation mit breiten Teilen der Bevölkerung.
„FEUER powertrain verschreibt sich nun offiziell den Werten der Kampagne und setzt damit ein klares und
gutes Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz.“, so der zuständige Gewerkschaftsbevollmächtigte Alexander
Scharff. Er, der Betriebsratsvorsitzende Lutz Jüngling und Geschäftsführer Oliver Wönnmann brachten
symbolisch ein entsprechendes Schild im Foyer des Unternehmens an, das allen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern
und Besuchern klar zeigt, dass es in diesem Betrieb kein Platz für Rassismus gibt.
„Ganz im Gegenteil. In den kommenden Jahren werden wir auf qualifizierte ausländische Beschäftigte angewiesen
sein und werden damit an die guten Erfahrungen aus der Vergangenheit anknüpfen. Wir sind der
Einladung der IG Metall gern gefolgt. Als international ausgerichtetes Unternehmen, ist der Einsatz gegen
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit für uns eine Selbstverständlichkeit.“, sagt Wönnmann.
Betriebsratsvorsitzender Jüngling freut sich, “dass bei FEUER powertrain inzwischen Menschen aus 9 Nationen
beschäftigt sind und sowohl die Zusammenarbeit, als auch der zwischenmenschliche Kontakt der
Kolleginnen und Kollegen gut funktioniert.“
Verantwortlich:
Alexander Scharff, 2. Bevollmächtigter
IG Metall Nordhausen, Bahnhofstr. 15/16, 99734 Nordhausen, Tel.: 0163/2676368

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Prüfung der Möglichkeit eines webbasierten Bürgerserviceportals

Nordhausen (psv) Zur Prüfung der technischen und finanziellen Möglichkeiten der Bereitstellung eines Portals für Verwaltungsdienstleistungen mit integrierter eID-Funktion wurde jetzt die Stadtverwaltung beauftragt. Den Antrag stellte die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen.


Seit dem 1. November 2010 gibt es den neuen Personalausweis, der über eine „Online-Ausweisfunktion“ zum sicheren Identitätsnachweis  verfügt“, heißt es in der Begründung des Antrages. Für viele Verwaltungsdienstleistungen aus dem Einwohner-, Personenstands-, Gewerbe- und Bauwesen wäre daher ein persönliches Erscheinen in den jeweiligen Behörden nicht mehr erforderlich und unnötige Wege und zeitliche Aufwendungen blieben somit erspart, heißt es weiter. Auch würden langfristig zeitliche Ressourcen in den jeweiligen Behörden frei. 

Neue Studie: Reichstes Prozent dürfte rund ein Drittel des Privatvermögens in Deutschland besitzen

Die reichsten Haushalte vereinen höchstwahrscheinlich einen größeren Anteil am Gesamtvermögen in Deutschland auf sich als bislang angenommen. Allein dem vermögendsten Prozent kann bis zu einem Drittel des gesamten privaten Netto-Vermögens in der Bundesrepublik zugerechnet werden, und nicht nur ein Fünftel. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie, die versucht, die bislang eklatanten Datenlücken zu Top-Vermögen zu verkleinern. Allerdings ist das Schätzverfahren mit Unsicherheiten behaftet.

55 Milliardäre und Multimilliardäre mit deutscher Staatsangehörigkeit hat das US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ 2012 gezählt. 2002 standen erst 34 Deutsche auf der Liste des globalen Geldadels. In den gängigen wissenschaftlichen Untersuchungen zur Verteilung in der Bundesrepublik kommen diese Top-Vermögen bisher aber kaum vor. Der Grund: Da es keine Vermögensteuer mehr gibt, fehlen amtliche Daten zum Vermögen von Superreichen. Die einschlägigen Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) oder der Bundesbank beruhen wiederum auf groß angelegten freiwilligen Umfragen. Die sind zwar für rund 99 Prozent der Bevölkerung repräsentativ. Doch der extreme Reichtum ist so kaum messbar. Denn er konzentriert sich auf eine sehr kleine Personengruppe, die von Umfragen kaum erfasst wird.

– Multimillionäre und Milliardäre kommen in gängigen Studien kaum vor –

So besitzt der reichste Haushalt im vom DIW organisierten Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) netto, also nach Abzug von Schulden, „nur“ knapp 50 Millionen Euro. Die Bundesbank-Studie „Private Haushalte und ihre Finanzen“ weist für den wohlhabendsten in ihrer Stichprobe erfassten Haushalt einen Nettobesitz von unter 80 Millionen aus. Enorm viel Geld – aber doch weit entfernt vom obersten Ende der Vermögenshierarchie, wo der Besitz mindestens im dreistelligen Millionenbereich liegt. „Im Ergebnis bedeutet dies, dass das wahre Ausmaß an Vermögensungleichheit unterschätzt wird, weil ein wichtiger Teil des Vermögens schlicht im Dunkeln bleibt“, erklären Christian Westermeier und Dr. Markus Grabka vom DIW. Zumal auch die „einfachen“ Millionäre in den Panels untererfasst sein dürften. Dabei ließ sich an der Bundesbank-Untersuchung und den Studien anderer europäischer Notenbanken ablesen, dass die Ungleichheit in Deutschland schon auf Basis der vorliegenden lückenhaften Daten größer ist als in allen anderen Euro-Ländern außer Österreich.

In einem Böckler-geförderten Projekt loten die beiden DIW-Verteilungsforscher Möglichkeiten aus, die Lücken in der Vermögensstatistik zu reduzieren. Dazu wenden sie ein Verfahren an, um sich dem Besitz von Superreichen anzunähern. Ausgehend von den deutschen Milliardären auf der „Forbes“-Liste lassen sich statistische Muster zur Verbreitung von Top-Vermögen ableiten. Ihr Modell erlaubt auch ergänzende Schätzungen zu den Vermögen von Millionären und Multimillionären, die deutlich häufiger sind als Milliardäre.

Allerdings ist das Verfahren mit Unsicherheiten behaftet: Denn bei stichprobenartigen nachträglichen Abgleichen der „Forbes“-Liste mit den Steuerdaten verstorbener US-Superreicher erwiesen sich die geschätzten Vermögen beispielsweise als tendenziell zu hoch gegriffen. Westermeier und Grabka variieren deshalb die Parameter in ihren Schätzungen systematisch. So kommen sie auf verschiedene Szenarien, mit denen sich recht plausible Ober- und Untergrenzen für die Vermögen von Superreichen in Deutschland ansetzen lassen.

– Gesamtvermögen könnte um zwei bis drei Billionen Euro höher sein –

Egal, welches Szenario man wählt, eines wird beim Blick auf die Daten der Forscher sofort klar: Wenn die bislang vernachlässigten Top-Vermögen hinzugeschätzt werden, steigt das Gesamtvermögen in Deutschland stark an. Beispiel 2012: Nach den reinen SOEP-Daten besaßen die privaten Haushalte netto knapp 6,3 Billionen Euro. Bezieht man den geschätzten Besitz der Superreichen mit ein, sind es mindestens rund 8,6 Billionen, maximal sogar etwa 9,3 Billionen Euro. Der starke Zuwachs belege die hohe Relevanz sehr hoher Vermögen für die Vermögensverteilung, schreiben die Forscher.

– Dem reichsten Hundertstel dürfte bis zu einem Drittel aller Vermögen gehören… –

Auch der wirtschaftliche Abstand zwischen den Reichsten und dem Gros der Gesellschaft wächst noch einmal beträchtlich, wenn die geschätzten Top-Vermögen in die Analyse einbezogen werden. Das lässt sich etwa daran ablesen, wie viel das reichste Hundertstel vom gesamten Nettovermögen im Land hält. Zu dieser Gruppe zählen auf Basis der nicht-erweiterten SOEP-Daten Haushalte, die über ein Nettovermögen von mindestens 1,35 Millionen Euro verfügen. Nach der Hinzuschätzung steigt diese Untergrenze noch einmal an – und gleichzeitig fällt der Anteil des obersten Prozents am Gesamtvermögen weitaus größer aus: Statt 18 Prozent, die das SOEP ohne Ergänzung für das Jahr 2012 ausweist, rechnen die Forscher nun mit 31 bis 34 Prozent je nach gewähltem Szenario. Damit wächst auch der Anteil, der auf die wohlhabendsten zehn Prozent der Haushalte entfällt: Nach der Zuschätzung sind es zwischen 63 und 74 Prozent aller Vermögen in Deutschland – und nicht nur gut 60 Prozent wie nach den reinen SOEP-Daten.

– … dem obersten Tausendstel 14 bis 16 Prozent –

Wie stark sich die Vermögen gerade an der Spitze der Pyramide ballen dürften, macht eine weitere Rechnung der Forscher deutlich: Die reichsten 0,1 Prozent der Haushalte hielten 2007 rund 7 und 2012 etwa 5 Prozent des gesamten Nettovermögens, wenn man nach den SOEP-Daten ohne Erweiterung geht. Dieser Anteil ist bereits größer als der, den die weniger wohlhabende Hälfte der Gesamtbevölkerung besaß. Erwartungsgemäß steigt der Anteil der Superreichen aber noch einmal sprunghaft, wenn bislang vernachlässigte Top-Vermögen hinzugeschätzt werden: Auf dieser Basis kalkulieren Grabka und Westermeier mit 14 bis 16 Prozent, die das reichste Tausendstel besitzt. Und im Zeitverlauf seit 2002 sei dieser Anteil stabil geblieben. Finanzmarktkrise und Niedrigzinsphase scheinen die Top-Vermögenden also kaum geschädigt zu haben.

Rainer Jung Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Hans-Böckler-Stiftung

Eine Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 11.02.2015