Freitag, 13. Februar 2015

Konstruktive Gespräche zu Vorkaufsrechten

Nordhausen (pln 35/15). Nordhausen Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh und die amtierende Landrätin Jutta Krauth ziehen zum gestrigen Gespräch zum Vorkaufsrecht von Naturschutzflächen im Umweltministerium ein positives Fazit. „Wir haben als Region mit dem Land und Naturschutzverbänden zu den Vorkaufsrechten im Naturschutzgebiet Harzfelder Holz verhandelt und sind zu guten Ergebnissen gekommen“, sagte Jutta Krauth. „Ziel ist nun, dass die Stiftung Naturschutz Thüringen und der BUND die Flächen im Harzfelder Holz erwerben und damit sichern. Hierzu soll der Landkreis in der kommenden Woche eine erhärtete Absichtserklärung erhalten.“

Die Beratung in Erfurt sei durch eine konstruktive Atmosphäre geprägt gewesen, so Dr. Klaus Zeh. „Alle Beteiligten sind sich einig im Bestreben, die Naturschutzgebiete in der einzigartigen Südharzer Gipskarstlandschaft zu sichern und damit die Umsetzung der naturschutzfachlichen Ziele dort dauerhaft zu schützen", sagte Dr. Klaus Zeh. "Das Land und die anwesenden Naturschutzverbände und -vereine suchen gemeinsam nach Möglichkeiten, die Kommunen vor Ort zu unterstützen. So ist auch eine Lösung für die betroffenen Flächen in der Rüdigsdorfer Schweiz in Sicht. Die Stadt Nordhausen hatte in der vergangenen Woche das Vorkaufsrecht für mehrere Flächen in der Rüdigsdorfer Schweiz ausgeübt. Der Stadtrat hatte das am 19. Januar einstimmig beschlossen.“ Zur Finanzierung dieses Grundstücksankauf hatte die Stadtratsvorsitzende Inge Klaan mit Vertretern aller Fraktionen Ende Januar eine Spendenaktion gestartet (www.nordhausen.de/news/spendenaufruf/spendenaufruf.php).


Stadt und Landkreis Nordhausen werden auch weiterhin mit dem Land im Gespräch bleiben. „Unterstützt hat uns bei unserem Anliegen in Erfurt die Abgeordnete Dagmar Becker, die sich seit vielen Jahren im Kreistag und auch im Landtag für den Schutz des Südharzer Zechsteingürtels engagiert“, so Jutta Krauth. Anlass der Verhandlungen in Erfurt ist die Kaufabsicht der Gipsabbau-Firma Saint-Gobain Formula GmbH, die verschiedene Flächen in Naturschutzgebieten in Nordhausen und Neustadt erwerben will. Neben den Kommunen steht auch dem Land ein Vorkaufsrecht zu, das es quasi an anerkannte Naturschutzverbände übertragen kann. Der Kreistag hatte in dieser Woche Jutta Krauth beauftragt zu erwirken, dass der Freistaat sein naturschutzrechtliches Vorkaufsrecht ausübt. „Nach den Verhandlungen gestern im Umweltministerium bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen werden“, so Jutta Krauth. Der Kreistag hatte die Landkreisverwaltung jedoch auch ermächtigt, das Vorkaufsrecht im Naturschutzgebiet Harzfelder Holz selbst wahrzunehmen, falls das Land nicht einspringen sollte, um die Flächen in jedem Fall zu sichern.

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