Nordhausen (pln 35/15). Nordhausen
Oberbürgermeister Dr.
Klaus Zeh und die amtierende Landrätin Jutta Krauth ziehen zum
gestrigen Gespräch zum Vorkaufsrecht von Naturschutzflächen im
Umweltministerium ein positives Fazit. „Wir haben als Region mit dem
Land und Naturschutzverbänden zu den Vorkaufsrechten im
Naturschutzgebiet
Harzfelder Holz verhandelt und sind zu guten Ergebnissen gekommen“,
sagte Jutta Krauth. „Ziel ist nun, dass die Stiftung Naturschutz
Thüringen und der BUND die Flächen im Harzfelder Holz erwerben und damit
sichern. Hierzu soll der Landkreis in der kommenden
Woche eine erhärtete Absichtserklärung erhalten.“
Die Beratung in Erfurt sei durch eine konstruktive
Atmosphäre geprägt gewesen, so Dr. Klaus Zeh. „Alle Beteiligten sind
sich einig im Bestreben, die Naturschutzgebiete in der einzigartigen
Südharzer Gipskarstlandschaft zu sichern und damit
die Umsetzung der naturschutzfachlichen Ziele dort dauerhaft zu
schützen", sagte Dr. Klaus Zeh. "Das Land und die anwesenden
Naturschutzverbände und -vereine suchen gemeinsam nach Möglichkeiten,
die Kommunen vor Ort zu unterstützen. So ist auch eine Lösung
für die betroffenen Flächen in der Rüdigsdorfer Schweiz in Sicht. Die
Stadt Nordhausen hatte in der vergangenen Woche das Vorkaufsrecht für
mehrere Flächen in der Rüdigsdorfer Schweiz ausgeübt. Der Stadtrat hatte
das am 19. Januar einstimmig beschlossen.“
Zur Finanzierung dieses Grundstücksankauf hatte die
Stadtratsvorsitzende Inge Klaan mit Vertretern aller Fraktionen Ende
Januar eine Spendenaktion gestartet (www.nordhausen.de/news/spendenaufruf/spendenaufruf.php).
Stadt und Landkreis Nordhausen werden auch
weiterhin mit dem Land im Gespräch bleiben. „Unterstützt hat uns bei
unserem Anliegen in Erfurt die Abgeordnete Dagmar Becker, die sich seit
vielen Jahren im Kreistag und auch im Landtag für den
Schutz des Südharzer Zechsteingürtels engagiert“, so Jutta Krauth.
Anlass der Verhandlungen in Erfurt ist die Kaufabsicht der
Gipsabbau-Firma Saint-Gobain Formula GmbH, die verschiedene Flächen in
Naturschutzgebieten in Nordhausen und Neustadt erwerben will.
Neben den Kommunen steht auch dem Land ein Vorkaufsrecht zu, das es
quasi an anerkannte Naturschutzverbände übertragen kann. Der Kreistag
hatte in dieser Woche Jutta Krauth beauftragt zu erwirken, dass der
Freistaat sein naturschutzrechtliches Vorkaufsrecht
ausübt. „Nach den Verhandlungen gestern im Umweltministerium bin ich
zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen werden“, so Jutta Krauth.
Der Kreistag hatte die Landkreisverwaltung jedoch auch ermächtigt, das
Vorkaufsrecht im Naturschutzgebiet Harzfelder
Holz selbst wahrzunehmen, falls das Land nicht einspringen sollte, um
die Flächen in jedem Fall zu sichern.
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