Internationaler Tag des Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel
Unter
dem Leitthema „Zünde ein Licht an gegen den Menschenhandel“ hat der
Vatikan für Sonntag, 8. Februar 2015, einen „Internationalen Tag des
Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel“ ausgerufen. Schon
seit Beginn seines Pontifikats hat Papst Franziskus wiederholt deutlich
gemacht, dass die modernen Formen der Sklaverei eine besonders
verabscheuenswürdige Ungerechtigkeit darstellen und eine größere
öffentliche und politische Aufmerksamkeit finden sollten.
Die
Deutsche Bischofskonferenz ermutigt die katholischen Kirchengemeinden,
Verbände und Organisationen, sich dem Anliegen von Papst Franziskus
anzuschließen und sich an der Initiative am Sonntag, 8. Februar 2015, zu
beteiligen. „Menschen zu verdinglichen und auf ihre wirtschaftliche
‚Verwertbarkeit‘ zu reduzieren, ist ein unerträglicher Widerspruch zu
ihrer von Gott verbürgten Würde. Der Menschenhandel ist eines der großen
gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit, nicht nur in anderen Staaten,
sondern auch bei uns in Deutschland“, erklärt der Vorsitzende der
Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert
Trelle (Hildesheim). Menschenhandel und sklavenähnliche
Lebensverhältnisse sind in der Bundesrepublik vor allem im Bereich der
Prostitution und in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen anzutreffen.
Die Kirche sieht sich nach den Worten von Bischof Trelle in der Pflicht,
ihren Beitrag zur Bekämpfung dieser Phänomene zu leisten. „Ich bin
dankbar für das vielfältige Engagement beruflicher wie ehrenamtlicher
Art. Es reicht von der ganz persönlichen Beratung und Begleitung der
Betroffenen bis hin zur anwaltschaftlichen Arbeit in der Öffentlichkeit
und gegenüber staatlichen Stellen“, so Bischof Trelle.
Auch
in der weltkirchlichen Arbeit spielt der Kampf gegen den Menschenhandel
eine wichtige Rolle: Die kirchlichen Hilfswerke unterstützen seit
langem ihre Partner vor Ort sowohl in deren sozialen Projekten als auch
bei der Durchführung von Präventionskampagnen.
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