. . . das mit der gestrigen
Vernissage der Ausstellung „Günter Groh, Eva Groh, Rainer Groh -
Zeichnungen, Illustrationen und Malerei" nicht eindrucksvoller
hat beginnen können. Ob ich hier mit der Erwähnung der
vielen,
vielen Gäste beginne, die gekommen waren, um ihre Verbundenheit vor
allen mit Günter Groh und seiner Kunst erkennen zu lassen. Oder
Anette Franzke, die das Geschehen musikalisch gestaltete, der
Gastgeberin, der Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses,
Susanne Hinsching, oder Hannelore Haase, der 2. Beigeordneten, die in
die Ausstellung einführte oder. oder... bis zur Erinnerung an eine
erzählte Episode des Günter Groh selbst an frühere Zeiten - Alles
wäre der ausführlichen Beschreibung wert, aber Vieles wäre nur in
Ansätzen möglich aus Gründen, die manche der Teilnehmer in der
Begegnung mit mir erkannten.
Unter dieser Einschränkung
erlebte ich eine Vernissage, die ebenso aufschlussreich wie
beeindruckend war um den Künstler Günter Groh, seinem Sohn Rainer
und – in memoriam – Eva Groh, der Ehefrau, Mutter und Zechnerin
von ernsterer und weniger ernster Literatur.
Den ersten Eindruck von der
Bedeutung des Künstlers vermittelten die Fotografen, die ihn eine
zeitlang umringten. Nach diesem Shooting, führte Anette Franzke auf
dem Kayboard musikalisch auf den folgenden Ablauf ein. Danach
begrüßte Kunsthausleiterin Susanne Hinsching die Gäste, freute
sich über deren große Zahl und stellte nach einen kurzen Rückblick
auf die weiblich dominierte Kunst der Ausstellungen im vergangenen
Jahr für dieses Präsentationsjahr Ausstellungen in Aussicht, die –
wie diese Auftaktausstellung – von gegenständlicher Kunst („unter
dem imaginären Motto „Kunst ist realistisch“) bestimmt sein
würde: als letzte in der Folge übrigens von Tilman Graner, also
offenbar eine Ausstellung mit Theaterfotographien, ähnlich der jetzt
im Theater eröffneten von Roland Obst. Danach – und nach einem
musikalischen Zwischenspiel – führte Hannelore Haase in die
Ausstellung ein, nachdem auch sie sich überwältigt zeigte ob der
vielen Gäste. Unter denen sie zahlreiche Schüler und jüngere
Kollegen Günter Groh's ausmachte. Und sich selbst als Schulkollegin
Rainer Groh's zu erkennen gab. Der gegenwärtig als Professor in
Dresden lehrt. Sie erinnerte an frühere
Ausstellungen des Künstlers
in Nordhausen und betonte die Bedeutung der nun stattfindenden Schau,
dem 90 Geburtstag des Künstlers gewidmet, flankiert von Werken
seines Sohnes Rainer und Zeichnungen der Mutter Eva. Dabei erinnerte
sie an Ilsetraut Glock, der Nordhäuser Künstlerin und Kunstmäzenin,
die im April 100 Jahre geworden wäre. Und der die nächste
Ausstellung gewidmet sein wird. Dann wandte sie sich dem Künstler
Günter Groh zu, schilderte seine Vita und seine enge Verbundenheit
zu Nordhausen, wo er besonders als Kunsterzieher tätig war.
Schließlich erwähnte sie, dass es hauptsächlich dem Förderverein
des Kunsthauses und dem Rotary-Club zu danken ist, dass diese
Ausstellung
ermöglicht wurde, angesichts der angespannten
Haushaltslage der Stadt Nordhausen. Gleichzeitig appellierte sie an
ihre Zuhörer, die Ausstellung auch zu anderen Zeiten als der
Vernissage zu besuchen. Sie würden eine ruhigere Betrachtung der
Bilder ermöglichen, und die Eintrittspreise kämen der finanziellen
Ausstattung und dem Ausstellungsplanungen des Kunsthauses zugute.
Dann ersuchte sie Rainer Groh um seine vorgesehene Laudatio.
Wer nach dieser Ankündigung
eine professorale Würdigung der Kunst seiner Eltern – und ganz
nebenbei seiner eigenen – erwartet hatte, wurde überrascht:
eingestimmt durch Schuberts „Träumereien“, von Anette Franzke
interpretiert, erzählte Rainer Groh launig und in heiterer Weise
seine Jugend, zunächst behütet vornehmlich von seiner Mutter Eva,
seiner allmählichen persönlichen Entfaltung unter den
künstlerischen Augen seiner Eltern und deren Einflüssen bis zu
seiner eigenen Stilfindung Der sehr anschaulich in den ausgestellten
Werken zu erkennen ist.
Wenn ich hier die Einführung und die Begleitumstände dieser Vernissage
erwähnte, nicht aber auch auf die ausgestellten Bilder, Malereien
und Zeichnungen selbst einging, liegt das einfach daran, dass das
zeitweilige Gedränge um diese vielen Bilder so groß war, dass eine
besonnene und ruhige Betrachtungsweise in meiner gegenwärtigen
Verfassung kaum möglich war. Und ich mir – wie üblich – eine
ruhigere Betrachtung – auf Tage danach - vorbehalten muss. Umso mehr,
als das obere Stockwerk derzeit für mich doch nur schwer erreichbar
ist. Ich beschränkte mich also auf einen flüchtigen Rundgang und
werde auf die ausgestellten Werke näher eingehen, sobald mir das
nach einen erneuten Besuch der Ausstellung möglich ist. Man kennt
aber die durchweg gegenständliche Kunst der ausstellenden
Groh-Familie in Nordhausen so gut, dass es einer näheren
Beschreibung eigentlich gar nicht bedarf. Und allein diese Kenntnis
ist einen Besuch dieser Ausstellung bis zum 05.04.2015 wert.
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