Sonntag, 8. Februar 2015

Kunsthaus Meyenburg: Ein verheißungsvolles Ausstellungsjahr. . .

. . . das mit der gestrigen Vernissage der Ausstellung „Günter Groh, Eva Groh, Rainer Groh - Zeichnungen, Illustrationen und Malerei" nicht eindrucksvoller hat beginnen können. Ob ich hier mit der Erwähnung der
vielen, vielen Gäste beginne, die gekommen waren, um ihre Verbundenheit vor allen mit Günter Groh und seiner Kunst erkennen zu lassen. Oder Anette Franzke, die das Geschehen musikalisch gestaltete, der Gastgeberin, der Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching, oder Hannelore Haase, der 2. Beigeordneten, die in die Ausstellung einführte oder. oder... bis zur Erinnerung an eine erzählte Episode des Günter Groh selbst an frühere Zeiten - Alles wäre der ausführlichen Beschreibung wert, aber Vieles wäre nur in Ansätzen möglich aus Gründen, die manche der Teilnehmer in der Begegnung mit mir erkannten.


Unter dieser Einschränkung erlebte ich eine Vernissage, die ebenso aufschlussreich wie beeindruckend war um den Künstler Günter Groh, seinem Sohn Rainer und – in memoriam – Eva Groh, der Ehefrau, Mutter und Zechnerin von ernsterer und weniger ernster Literatur.


Den ersten Eindruck von der Bedeutung des Künstlers vermittelten die Fotografen, die ihn eine zeitlang umringten. Nach diesem Shooting, führte Anette Franzke auf dem Kayboard musikalisch auf den folgenden Ablauf ein. Danach begrüßte Kunsthausleiterin Susanne Hinsching die Gäste, freute sich über deren große Zahl und stellte nach einen kurzen Rückblick auf die weiblich dominierte Kunst der Ausstellungen im vergangenen Jahr für dieses Präsentationsjahr Ausstellungen in Aussicht, die – wie diese Auftaktausstellung – von gegenständlicher Kunst („unter
dem imaginären Motto „Kunst ist realistisch“) bestimmt sein würde: als letzte in der Folge übrigens von Tilman Graner, also offenbar eine Ausstellung mit Theaterfotographien, ähnlich der jetzt im Theater eröffneten von Roland Obst. Danach – und nach einem musikalischen Zwischenspiel – führte Hannelore Haase in die Ausstellung ein, nachdem auch sie sich überwältigt zeigte ob der vielen Gäste. Unter denen sie zahlreiche Schüler und jüngere Kollegen Günter Groh's ausmachte. Und sich selbst als Schulkollegin Rainer Groh's zu erkennen gab. Der gegenwärtig als Professor in Dresden lehrt. Sie erinnerte an frühere
Ausstellungen des Künstlers in Nordhausen und betonte die Bedeutung der nun stattfindenden Schau, dem 90 Geburtstag des Künstlers gewidmet, flankiert von Werken seines Sohnes Rainer und Zeichnungen der Mutter Eva. Dabei erinnerte sie an Ilsetraut Glock, der Nordhäuser Künstlerin und Kunstmäzenin, die im April 100 Jahre geworden wäre. Und der die nächste Ausstellung gewidmet sein wird. Dann wandte sie sich dem Künstler Günter Groh zu, schilderte seine Vita und seine enge Verbundenheit zu Nordhausen, wo er besonders als Kunsterzieher tätig war. Schließlich erwähnte sie, dass es hauptsächlich dem Förderverein des Kunsthauses und dem Rotary-Club zu danken ist, dass diese Ausstellung
ermöglicht wurde, angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt Nordhausen. Gleichzeitig appellierte sie an ihre Zuhörer, die Ausstellung auch zu anderen Zeiten als der Vernissage zu besuchen. Sie würden eine ruhigere Betrachtung der Bilder ermöglichen, und die Eintrittspreise kämen der finanziellen Ausstattung und dem Ausstellungsplanungen des Kunsthauses zugute. Dann ersuchte sie Rainer Groh um seine vorgesehene Laudatio.



Wer nach dieser Ankündigung eine professorale Würdigung der Kunst seiner Eltern – und ganz nebenbei seiner eigenen – erwartet hatte, wurde überrascht: eingestimmt durch Schuberts „Träumereien“, von Anette Franzke interpretiert, erzählte Rainer Groh launig und in heiterer Weise seine Jugend, zunächst behütet vornehmlich von seiner Mutter Eva, seiner allmählichen persönlichen Entfaltung unter den künstlerischen Augen seiner Eltern und deren Einflüssen bis zu seiner eigenen Stilfindung Der sehr anschaulich in den ausgestellten Werken zu erkennen ist.



Wenn ich hier die Einführung und die Begleitumstände dieser Vernissage erwähnte, nicht aber auch auf die ausgestellten Bilder, Malereien und Zeichnungen selbst einging, liegt das einfach daran, dass das zeitweilige Gedränge um diese vielen Bilder so groß war, dass eine besonnene und ruhige Betrachtungsweise in meiner gegenwärtigen Verfassung kaum möglich war. Und ich mir – wie üblich – eine ruhigere Betrachtung – auf Tage danach - vorbehalten muss. Umso mehr, als das obere Stockwerk derzeit für mich doch nur schwer erreichbar ist. Ich beschränkte mich also auf einen flüchtigen Rundgang und werde auf die ausgestellten Werke näher eingehen, sobald mir das nach einen erneuten Besuch der Ausstellung möglich ist. Man kennt aber die durchweg gegenständliche Kunst der ausstellenden Groh-Familie in Nordhausen so gut, dass es einer näheren Beschreibung eigentlich gar nicht bedarf. Und allein diese Kenntnis ist einen Besuch dieser Ausstellung bis zum 05.04.2015 wert.         

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