Am
Freitag ließ ich hier einiges über mein Interessenspektrum wissen,
um aber auch gleichzeitig einzugestehen, dass ich bei nicht wenigen
Themen von Weltanschauungen, Politik, und Wirtschaft mit meinen
Überlegungen „auf er Stelle“ trete. Und die Medien –
insbesondere die Presse – die ja eigentlich klare Vorstellungen,
Kenntnisse und Wissen vermitteln sollen, auch nicht weiter helfen,
sie „eiern“ auch nur herum.
Ich könnte es damit bewenden lassen und abwarten, was sich da weiter entwickelt, aber da gibt es doch auch Vorgänge, die sehr aktuelle Bedeutung haben. Und auch das Zusammenleben der Menschen unterschiedlichen Glaubens betreffen. Zum Beispiel jenen, die dem Islam zugehören. Viel ist gerade in jüngerer Zeit über diese Religion geschrieben, gezeichnet und karikiert worden, sehr grundsätzlich, aber auch „mit leichter Feder“ und ebensolchen Gedankengängen. Bei letzteren ist es inzwischen ruhiger geworden und im „Perlentaucher“ liest man, dass zur Meinungs- und Pressefreiheit inzwischen auch Überlegungen zu Respekt und Selbstbeschränkung gehören.
Ich wende mich den grundsätzlicheren Überlegungen zu, zu denen ich durch ein Interview der „Welt“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel angeregt wurde. Bekanntlich hatte sie die Aussage Christian Wulffs, dem früheren Bundespräsidenten, aus dem Jahre 2010 aufgegriffen und wiederholt, wonach der Islam inzwischen zu Deutschland gehört. Was zu teils kontroversen Reaktionen führte. Nun darauf angesprochen, wiederholte sie ihre Aussage mit einer deutlichen Einschränkung (Zitat): „Klar ist aber auch, dass das Grundgesetz nur die Glaubensbetätigung, und zwar aller Religionen, schützt, die sich innerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung bewegt. Islamismus und Extremismus gehören nicht dazu und müssen entschlossen bekämpft werden.“ (Zitatende).
Und mit dieser Einschränkung tue ich mich einigermaßen schwer, weil ich meine, dass den Unterschied von Islam zum Islamismus und Extremismus von Bürgern, die sich damit nicht speziell befassten, gar nicht kennen. Und deren Grenzen zumindest hier in Deutschland auch fließend sind. Nun ist es zwar nicht Sache des Bürgers, Islamismus und Extremismus zu bekämpfen, aber wissen sollte er schon, wann er es mit einen solchen Vertreter oder Anhänger zu tun hat. Denke ich an den Dinslakener Fall, in dem ein aus Syrien zurückgekehrter Dschihadist(?) verhaftet und von der Presse als vermutlicher Terrorist bezeichnet wurde, während dessen Eltern öffentlich bekunden, dass er „geläutert“ sei, wird das Dilemma offensichtlich. Die Justiz wird einiges zu tun haben, um jeweils die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Bürger aber bleibt im ungewissen.
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