Donnerstag, 28. Februar 2019

Mehrgenerationen-Projekt im Pflegeheim

Am Freitag, den 22.02.2019, führten die Auszubildenden des 3. Ausbildungsjahres Gesundheits- und Krankenpflege das jährlich stattfindende Mehrgenerationenprojekt im Pflegeheim „am Pappelweg“  durch. Die Klasse KR 19 A hatte die Aufgabe, mit den Senioren und Seniorinnen der Pflegeeinrichtung eine Beschäftigung bzw. Aktivierung durchzuführen, die zum Rahmenthema Frühjahr und Karnevalszeit ausgerichtet ist. Dafür teilte sich die Klasse in mehrere Kleingruppen und wählte interessenspezifische Themen. Weiterhin gestalteten die SchülerInnen Einladungen für den besagten Tag, um die Seniorinnen und Senioren über das Projekt zu informieren. Diese wurden im Vorfeld an die Einrichtung übergeben und dort in den Wohnbereichen ausgehangen.
Am Projekttag verteilten sich alle Schülergruppen und die bereits erwartungsvollen Bewohner und Bewohnerinnen im gesamten Haus und verbrachten bei Sport, Erinnerungsarbeit mit Nähutensilien und Erraten von Gewürzen, dem Erkennen von Berufen und Vollenden von Sprichwörtern, bei Gesang und Musik sowie beim Basteln von Faschingsmasken und –hüten einen stimmungsvollen Vormittag. So entstand in manch lustiger Runde ein Gespräch über frühere Hobbys und Hausarbeiten der Bewohner und Bewohnerinnen, wie auch über den aktuellen Ausbildungsstand unserer Auszubildenden. Beim Kegeln wurde der beste Teilnehmer gekürt und alle Sportler bekamen eine Medaille von den Auszubildenden überreicht.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Pflegeeinrichtung am Pappelweg unterstützten uns dabei tatkräftig in der Organisation und auch direkt in den Einzelgruppen. Zum Dank bekamen wir, die Klasse KR 19 A und die begleitenden Lehrerinnen, ein köstliches Mittagessen, was den gelungenen Tag würdevoll ausklingen ließ. Wir bedanken uns ausdrücklich noch einmal bei der Einrichtungsleitung Frau Siebert und der Leitung der Beschäftigung, für die Unterstützung und freuen uns auf das nächste Mal.

KR 19 A und Frau Ostwald, Frau Tölle und Frau Lippelt


Carolin Ostwald
Staatliches Berufsschulzentrum Nordhausen

Abteilung Gesundheit/ Mörgenröte

IHK-Info:

IHK-Konjunkturumfrage: Gute Stimmung und
optimistische Zukunftsaussichten in Nordhäuser
Unternehmen

Die Konjunktur im Landkreis Nordhausen bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau und hat sich zu Jahresbeginn 2019 leicht erholt. Mit 121 von 200 möglichen Prozentpunkten liegt der regionale Konjunkturklimaindex weit über dem langjährigen Durchschnitt von 106 Prozent. Dies geht aus der
aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Erfurt zu Jahresbeginn 2019 hervor.

Sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die Zukunftsaussichten der befragten Unternehmen des Landkreises Nordhausen zeigen sich gegenüber der vorhergehenden Befragung vom Herbst 2018 verbessert. Zwei
Drittel der Unternehmen gehen von einer unverändert guten Entwicklung aus. Laut Umfrage erwarten sogar 19 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung ihrer Situation. Mit einer Verschlechterung rechnen dagegen nur 16 Prozent. Anders die Zukunftserwartungen im Durchschnitt der Industrie- und Handelskammer Erfurt insgesamt. Hier erwarten mit 24 Prozent deutlich mehr Unternehmer eine wirtschaftliche Eintrübung. Deren Anteil überwiegt gegenüber den Unternehmen, die für die kommenden Monate eine Verbesserung erwarten (15 Prozent).

Die Mehrzahl der befragten Unternehmer im Landkreis Nordhausen (78
Prozent) plant branchenübergreifend, den aktuellen Mitarbeiterbestand in naher Zukunft konstant zu halten. Die Zahl der Firmenchefs, die ihr Personal aufstocken wollen, liegt mit 6 Prozent unterhalb der Quote derjenigen, die laut Befragung mit einer Personalreduzierung rechnen. Der Beschäftigungssaldo im Landkreis hat sich mit minus 10 gegenüber dem Herbst 2018 zwar leicht verbessert, liegt aber weiterhin unterhalb des langjährigen Durchschnitts der Region.

Das Investitionsklima zeigt sich über alle Branchen hinweg deutlich verbessert. Jeweils rund ein Drittel der befragten Firmenchefs im Landkreis Nordhausen plant, steigende bzw. konstante Investitionsausgaben zu tätigen. Der Saldo der Investitionsabsichten liegt 16 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnittswert.

Fazit: Die Wirtschaft im Landkreis Nordhausen befindet sich weiterhin in
guter Verfassung. Die Entwicklungen auf internationalem Parkett trüben die überwiegend optimistischen Zukunftserwartungen gegenwärtig nicht, so die Rückmeldungen aus der Konjunkturumfrage.


gez. Diana Stolze
Leiterin Regionale Service-Center
Landkreise Eichsfeld, Nordhausen und Kyffhäuserkreis

Die Industrie- und Handelskammer Erfurt teilt mit:

Neuer Feiertag in Thüringen
schadet der lokalen Wirtschaft

Die Einführung des 20. September – Weltkindertag – als neuen gesetzlichen Feiertag im Freistaat ist auch Thema in der lokalen Wirtschaft Nordthüringens. In dieser Woche soll der durch die Thüringer Landesregierung erarbeitete Gesetzentwurf Woche im Landtag beraten werden. Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt schadet dieses Vorhaben der Wirtschaft dauerhaft und schränkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Nord- und Mittelthüringen ein.

„Die Unternehmer im Bereich der IHK Erfurt sprechen sich klar gegen einen zusätzlichen gesetzlichen Feiertag in Thüringen aus“, erklärt IHK-Vizepräsident Kerstin Schreiber. Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Erfurt habe bereits im Herbst letzten Jahres, genauer am 19. September 2018, gegen die Einführung votiert.

Unabhängig vom Anlass führe jeder Feiertag aus volkswirtschaftlicher Sicht zu einer Verringerung der Wirtschaftsleistung. Die wirtschaftliche Betätigung von Unternehmen werde auf Bereiche mit Ausnahmeregelungen beschränkt. Untersuchungen der Deutschen Bundesbank zufolge resultiert die Einführung eines zusätzlichen Feiertages in einem durchschnittlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 0,12 bis zu 0,25 Prozent pro Jahr.
Bezogen auf den Freistaat Thüringen liege der Produktionsausfall dann bei rund 70 Millionen Euro.

„Damit verschlechtert sich die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft dauerhaft“, so Kerstin Schreiber. Der von der Landesregierung favorisierte 20. September bringe darüber hinaus noch zusätzliche Probleme wie beispielsweise in der Logistik mit sich, da dieser Tag in fünf angrenzenden Bundesländern nicht arbeitsfrei sei. Länderübergreifende Produktionsverflechtungen und Lieferketten würden damit unterbrochen.

Mitteilung des Tourismusverbandes Südharz Kyffhäuser e.V.

Neue Tourismusstrategie für Südharz Kyffhäuser

Die Reiseregion Südharz Kyffhäuser arbeitet an einer Tourismusstrategie. Heute haben sich zahlreiche Mitglieder des Tourismusverbandes Südharz Kyffhäuser mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums und der Thüringer Tourismusgesellschaft zu einer ersten
Auftaktberatung in Nordhausen getroffen. Touristische Experten von der Agentur Tourismuszukunft, die auch am Thüringer Landestourismuskonzept mitwirken, begleiten den Verband bei der Erarbeitung der Strategie. Ein wichtiges Thema war heute beispielsweise die Wahrnehmung der Region aus Sicht der Gäste, untersucht anhand von Beispielen aus Bewertungsportalen und weiterer Kommunikation im Internet. Außerdem sprachen die anwesenden Touristiker über Schwerpunkte und Top-Ziele in der Region Südharz Kyffhäuser.


Ziel der Tourismusstrategie ist es, sowohl die Anforderungen in der Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur als auch des Marketings zu schärfen und zu profilieren. Wie dies gelingen kann, wird in den kommenden Wochen in weiteren Beratungen diskutiert. Das Thüringer Wirtschaftsministerium fördert die neue Konzeption für die Reiseregion Südharz Kyffhäuser, die sich in der Ausrichtung auch an der Tourismusstrategie des Freistaats orientieren wird.

Veranstaltungen Stadtbibliothek Nordhausen im März 2019


Donnerstag | 14. März 2019| 19:30 Uhr
Andreas Altmann: In Mexiko - Reise durch ein hitziges Land
Mexiko – das glühende Land, dieser riesige Staat, der zuletzt durch den Streit um Trumps Mauer Schlagzeilen machte, wird von Andreas Altmann in seinem neuen Buch mit klarem Blick beschrieben. Altmann hat selbst eine Zeit lang in Mexiko gelebt, für sein Buch kehrte er zurück. Er reiste für seine Reportage kreuz und quer durch die mexikanischen Bundesstaaten. In den gesammelten Geschichten seiner Reise erzählt er von besonderen Orten und Menschen, die Hirn und Herz erfreuen, beglücken, traurig machen. Ein Land voller Widersprüche, voller Freude und Schrecken. Wie gewohnt lässt Altmann nichts aus, er schaut hin, er will wissen. Ein Buch, das den Leser mitreißt und zum Nachdenken und Mitfühlen einlädt. Vor zwei Jahren war der Autor mit der „Gebrauchsanweisung für das Leben“ in Nordhausen. Wer diesen Abend erlebt hat, der weiß, dass man die Lesung über Mexiko auf
keinen Fall verpassen darf.
Bürgerhaus / Stadtbibliothek Nordhausen | Ratssaal
Eintritt: 12 Euro

[Foto: Andreas ALTMANN © Ulli Seer]
[Hardcover: Andreas ALTMANN © Nathalie Bauer]


Donnerstag | 21. März 2019 | 19:00 Uhr
Gabriele Reiß: Steinrich, volgelfrei! – Zwei Frauen überqueren die Alpen auf eigenen Wegen. Ein Erlebnisbericht
Glücklich der Mensch, der Träume hat! Und noch glücklicher, wenn sich, wie für Gabriele Reiß, einer davon erfüllt. Die alpenverrückte Ruhrgebietsfreu und Buchautorin hat in Begleitung ihrer Wanderfreundin mit gründlicher Vorbereitung, Mut und Hingabe die Alpen in 5 Groß-Etappen überquert, in Eigenregie, auf eigener Route: 700 km von Starnberg bis Bardolino, über Mittenwald, Inntal, Stubaital, Brenner, Jaufen, Passeiertal, Etschtal, Brenta-Dolomiten, Arco, Torbole, Malcesine. Tolle Sache, möchte man meinen, für Zeitgenossen, die jung und fit sind- aber weit gefehlt! Als Gabriele Reiß mit ihren Zipperlein, wie sie ihre gesundheitlichen ´Problemzonen´ nennt, in Bardolino ankam, war sie 62 Jahre alt und Rentnerin. Beeindruckende Bilder sich wandelnder Berglandschaften, Anekdoten und Texte aus ihrem fesselnden Reisebericht fügt sie zu einem Alpen-Abend zusammen, der Sehnsucht weckt.
Bürgerhaus / Stadtbibliothek Nordhausen | Lesesaal
Eintritt: 5 Euro


Montag | 25. März 2019 | 10:00 Uhr
Friedrich & Bo: Die Natur: Entdecke die Wildnis vor deiner Haustür
Erzähl- und Erkenntnis-Show mit allen Sinnen für Kinder ab 8
Im Beltzverlag gibt es ein wunderbares neues Naturbuch. Passend dazu kann man bei der Entdecker-Erzähl-
Show mit dem Schauspielduo Friedrich & Bo die Naturwunder vor unserer eigenen Haustür entdecken. Als geniale NATUR-Agenten gehen sie mit den Kindern auf Entdeckungsreise und zeigen, was es mit dem Phänomen Umwelt auf sich hat. Sie schlüpfen in die Rolle zweier Außerirdischer, die ausspionieren, warum gerade die Erde ein lebendiger Raum ist und beantworten, ausgestattet mit dem Buch „Die Natur“ und einem zauberhaften Koffer voll irdischer Exponate, Fragen wie „Warum können wir Sterne tagsüber nicht sehen“ oder „Wie verständigen sich Ameisen“. Skeptisch wie sie sind, kommt Friedrich & Bo das junge Publikum gerade recht: Können die Menschenkinder die Außerirdischen von Nutzen und Schönheit des Rätsels NATUR überzeugen? Und werden sie es schaffen, Friedrich & Bo die NATUR greifbar, hörbar, ja erlebbar zu machen?
Bürgerhaus / Stadtbibliothek Nordhausen | Ratssaal
Eintritt: 2 Euro


[Foto: FriedrichBo Die NATUR ©]

SWG-Chefin Inge Klaan: „Wir fällen keine Bäume“

Kommunales Wohnungsunternehmen richtet Schotterplatz für Turnhallen-Sanierung in Nordhausen-Nord ein
Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) wird im Zuge einer Baustelleneinrichtung an der Turnhalle in Nordhausen-Nord keine Bäume wegnehmen. „Wir fällen keine Bäume. Wir müssen lediglich ein Stück Hecke und den Ast einer Pappel entfernen, um den Baufahrzeugen eine Zufahrt hinter die Halle zu ermöglichen und Baumaterial zu lagern“, machte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan am Mittwochenabend während einer Informationsveranstaltung im „Nordhaus“ deutlich. Rund 50 interessierte Bürger waren zu dieser
Veranstaltung gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Wohnungsunternehmens. Klaan konnte die Sorgen einiger Anwohner entkräften, dass Pappeln gefällt werden müssen. Um die Halle an der Westseite zu erschließen, muss für die Zufahrt der Teil einer Hecke entfernt werden. Man wolle so schonend wie möglich agieren, so Klaan weiter. Im März ist dann vorgesehen, die Abwasserkanäle per Video zu inspizieren, um den Zustand der alten Rohre zu erkunden.
Im Juni startet dann die Grundsanierung der gut 40 Jahre
alten Turnhalle, noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Aktuell befinde man sich in der Vorplanung, so Klaan. „Wir haben in der Halle seit einiger Zeit Probleme mit Legionellen. Die desolate Haustechnik muss deshalb dringend getauscht werden“, erläuterte Architekt und Planer Tobias Winkler die Arbeiten. Neben einem neuen Sanitärtrakt mit neuem Boden, Türen und Sanitärausstattung werden Beleuchtung und andere technische Anlagen
erneuert. Zudem wird ein zweiter Rettungsweg geschaffen. Rund 500 000 Euro werden in das Gebäude fließen, ein Teil fördert das Land Thüringen. Der SWG und dem Nordhäuser Sportverein (NSV) als Hauptmieter ist es gelungen, diese Mittel zu akquirieren.
Neben der Halle soll eine Schotterfläche geschaffen werden, auf der Baumaterialien gelagert und die Baufahrzeuge parken können. Davor ist das nicht möglich, da es sich bei der Straße um eine Sackgasse handelt, an deren Ende sich ein Wendehammer befindet, der auch als Stellfläche für Rettungswagen und Feuerwehr dient. Dieser Platz muss freigehalten werden, parken ist nicht erlaubt. Die Schotterfläche soll auch nach den Bauarbeiten erhalten bleiben und multifunktionell genutzt werden. „Wir können nicht ausschließen, dass zum Be- und Entladen diese Fläche von den Nutzern auch zum Abstellen von Fahrzeugen nach der Sanierung genutzt wird. Wir wollen mit der Sanierung der Halle ein aktives Vereinsleben unterstützen“, sagte Klaan auf die Kritik einiger Anwohner.

Jens Laubner vom NSV sagte: Er sei froh, dass die Turnhalle jetzt endlich in Angriff genommen werde. Der Verein hat 135 Mitglieder unterschiedlicher Altersgruppen. Über eine Hallenordnung wolle man versuchen, Ruhestörungen einzudämmen. Nach 22 Uhr finde generell kein Trainingsbetrieb mehr statt. Als Verein versuche man auf die Eltern einzuwirken, dass diese nicht in der Albert-Träger-Straße parken, wenn sie ihre Kinder bringen und holen. Ein Anwohner machte den Vorschlag, dass die Eltern ihre Kinder auch auf dem großen, unbefestigten Parkplatz des Krankenhauses aus- und einsteigen lassen könnten. Dieser ist nur wenige Schritte von der Halle entfernt.  

Mittwoch, 27. Februar 2019

Ehrenbürger der Stadt Nordhausen wird 85 Jahre – Eintrag ins Goldene Buch der Stadt


Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Kai Buchmann hat heute gemeinsam mit dem Hesseröder Ortsteilbürgermeister, Michael Kramer, dem Ehrenbürger der Stadt Nordhausen, Herrn Pfarrer und Superintendenten (i.R.) Christoph Lerchner, zum 85. Geburtstag gratuliert und ihm die besten Wünsche für Gesundheit und persönliches Wohlergehen übermittelt. Gleichzeitig trug sich Herr Lerchner in das Goldene Buch der Stadt Nordhausen ein.

Fotos (v.l.n.r.): Kai Buchmann, Oberbürgermeister; Christoph Lerchner;
Michael Kramer, Ortsteilbürgermeister von Hesserode.

Museum Flohburg


Erfolgreiche Ausstellungseröffnung „Revolution und Demokratie 1918/1919 – Der Einzug der Moderne in die Provinz“

Nordhausen (psv) Rund 80 Gäste kamen zur Ausstellungseröffnung am vergangenen Donnerstagabend im Museum Flohburg, um den Redebeiträgen zuzuhören und sich dann im Anschluss die Arbeiten von Studierenden der Hochschule Nordhausen anzusehen. Viele Interessierte nahmen sich auch Zeit für Gespräche mit den Initiatoren und mit anderen Besuchern, was auch ein Ziel des Ausstellungsthemas ist, nämlich die Debattenkultur anzuregen. Zusammen mit dem Stadtarchiv Nordhausen und der Hochschule Nordhausen haben Studierende der Hochschule Ereignisse der Novemberrevolution für Nordhausen und die Gründung der Weimarer Republik sowie des Freistaates Thüringen in den Blick genommen.

War die Novemberrevolution von 1918 für die Nordhäuser Verhältnisse eher eine „Revolution der Besonnenen“? Diese Frage kam im Redebeitrag der Kuratorin Dr. Marie-Luis Zahradnik in der Eröffnungsveranstaltung zur Sonderausstellung auf und sollte neugierig machen. Sie führt in diesem Zusammenhang dazu aus:
„In einer der studentischen Arbeiten wird der Fokus auf die politische Kraft des Arbeiter- und Soldatenrates sowie auf die wenigen aus Quellen bekannten Akteure und Orte in den Revolutionstagen in Nordhausen gelegt. Zwar folgten rund 10.000 Nordhäuser am 11. November 1918 dem Aufruf des Arbeiter- und Soldatenrates zur Versammlung in der Grimmelallee vor dem Gasthaus „Drei Linden“, doch wurde die anfängliche Kraft von den Verantwortlichen des Rates als historische Chance für ein demokratisches Deutschland nicht genutzt. Also war es für die Nordhäuser Verhältnisse dann eher eine „Revolution der Besonnenen“? In der Aufarbeitung wird deutlich, dass die Verantwortlichen in der ehemals kaiserlich-preußisch-geprägten Verwaltung und die dort tätigen Beamten und Angestellten nicht gleich ausgewechselt wurden, sondern sie führten die Verwaltungsarbeit unter neuen Richtlinien und unter der Kontrolle des Arbeiter- und Soldatenrates fort. Es ging darum, die Stadt wieder regierbar zu machen. Die Zusammenarbeit beider verlief ohne besondere Reibungen, sodass in den Tagen nach der Revolution, während des Übergangs hin zur ersten deutschen parlamentarischen Republik die Verwaltung der Stadt Nordhausen so ein relativ fester Anker für Sicherheit und geregelter Versorgung war. Nicht nur die Stadtpolitik wird in den Blick genommen, sondern auch Verhandlungen mit Unternehmen in der Stadt. Das Exekutiv-Komitee als Ausführungsorgan des Arbeiter- und Soldatenrates verhandelte mit Unternehmen der Tabakindustrie, damit den Arbeitnehmern ein durchschnittlicher Lohn weitergezahlt wurde, obwohl die Unternehmen teilweise aufgrund des Mangels an Energie und Rohstoffen nicht produzieren konnten. Hierin können erste Anfänge der heute vertretenen Betriebsrisikolehre gesehen werden. Bremsend auf die Revolutionsbewegung wirkte als Pendant zum Arbeiter- und Soldatenrat der Bürgerrat, der in Nordhausen ebenfalls im November 1918 gegründet wurde. Das Bürgertum wollte auch Anteil an der Umwälzung nehmen und den Arbeiter- und Soldatenrat beim Neuaufbau unterstützen. Aber es ging auch um die Wahrung der bürgerlichen Rechte und der Gleichberechtigung des Bürgertums sowie das Abwenden einer proletarischen Diktatur. Das rege soziale und caritative Engagement von ortsansässigen Wohltätigkeitsvereinen und auch von Fabrikbesitzern milderte die Sorgen der Nordhäuser Bevölkerung und so wurde der revolutionären Stimmung in der Stadt wenig Resonanz geboten.“

Im Rahmen der Ausstellung findet ein Vortragsabend am 01.03.2019 um 17:30 Uhr in der Flohburg|Das Nordhausen Museum statt. Der Historiker Dr. Konstantin von Freytag-Loringhoven wird über die Revolution in Sondershausen 1918 sprechen.

Führungen terminiert:
Bis zum 30. März 2019 ist die Sonderausstellung zu besichtigen. Ebenso gibt es die Gelegenheit, an den Führungen mit der Kuratorin Dr. Marie-Luis Zahradnik am Dienstag, 05.03.2019, jeweils um 10.00 Uhr, am Freitag, 15.03.2019, um 17.00 Uhr, am Sonntag, 17.03.2019, um 15.00 Uhr sowie am Donnerstag, 21.03.2019, um 17.00 Uhr teilzunehmen.

Für Fragen oder die Vereinbarung gesonderter Führungstermine ist das Museum unter der Telefonnummer 03631/4725680 oder per E-Mail flohburg@nordhausen.de erreichbar.

Museum Flohburg


Schülerprojekt erstellt Audioguide für das Nordhäuser Stadtmuseum

Nordhausen (psv) In dieser Woche erstellen Siebtklässler der Staatlichen Regelschule „Käthe Kollwitz“ Nordhausen Audioguides für Kinder im Museum Flohburg. Ziel des Projekts ist die Produktion eines anwendbaren Kinder-Audioguides für das Nordhäuser Stadtmuseum. Dabei arbeiten die Schüler in allen Phasen der Produktion einer „professionellen“ Audio-Datei - von der Idee bis zum Tonschnitt - aktiv mit. Gemeinsam mit den Lehrenden und der Museumspädagogin der Nordhäuser Museen recherchieren die Schüler Inhalte, schreiben Texte und sprechen diese ein, nehmen Geräusche auf und schneiden in einem professionellen Schnittprogramm die Audio-Datei. Die Übergabe der fertigproduzierten Kinder-Audioguides "Hör mal im Museum" erfolgt im Rahmen des nächsten Rolandsfests am 13. Juni 2019.

Im Museum Flohburg beschäftigen sich die Schüler mit den Exponaten der Dauerausstellung zur fast 1100-jährigen Geschichte der Stadt. Zentrale Rolle spielt dabei der Nordhäuser Roland. Aber auch weitere wichtige Figuren der Stadtgeschichte werden in den Audioguide integriert.

Bei „Hör mal im Museum 2019 – Audioguide von Kindern für Kinder“ handelt es sich um ein gemeinsames Projekt vom Museum Flohburg, Radio ENNO, Regelschule „Käthe Kollwitz“, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM). Die TLM und die Sparkassen- Kulturstiftung Hessen-Thüringen planen im Schuljahr 2018/19 in Zusammenarbeit mit den Thüringer Bürgerradios die Umsetzung von sechs Projekten in ganz Thüringen. Besonders Einrichtungen, die nicht an die Thüringer Ballungszentren angeschlossen sind, sollen in dieser Kooperation eingebunden werden. Die Medienpädagogen der Bürgersender werden die Projekte medienpädagogisch und technisch betreuen.

Bei jedem Schritt der Gründungsidee Nachhaltigkeit mitdenken -

Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter zeichnet „nachhaltige Gründerschulen“ aus

Berlin, 27.2.2019: Im Rahmen der 9. Internationalen Schülerfirmenmesse im FEZ Berlin wurden heute drei nachhaltige Gründerschulen ausgezeichnet. Für das Projekt StartGreen@School, dass die Themen Entrepreneurship/ Gründungsgeist mit dem Megatrend Nachhaltigkeit verbindet, ist die jährliche Auszeichnung ein Highlight – heute war auch die Hausspitze des Bundesumweltministeriums vertreten.
„Wir alle müssen unsere Anstrengungen zum Schutz des Klimas und zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft verstärken. Nachhaltige Schülerfirmen leisten dazu einen wichtigen Beitrag“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, während der Auszeichnungsfeier. Sie zeichnete drei Schulen für ihr außerordentliches Engagement im Bereich wirtschaftliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung aus:
  • Stadtteilschule Walddörfer, Hamburg
    • Das „Grüne Kollektiv“ der Stadtteilschule Walddörfer aus Hamburg stellt nicht nur Kerzen aus Bienenwachs und verschiedene Apfelprodukte her, sondern verkauft auch Jungpflanzen aus eigener Zucht.
  • Konrad Wachsmann Oberstufenzentrum, Frankfurt/Oder
    • Am Konrad Wachsmann Oberstufenzentrum in Frankfurt / Oder gibt es gleich 6 Schülerfirmen, die neben gastronomischen Aktivitäten auch nachhaltige Werbematerialien verkaufen.
  • Johannes-Schule, Berlin
    • Die Johannes-Schule-Berlin sorgt mit dem Verkauf von nachhaltigen und fair gehandelten Snacks für eine gesunde Pausenverpflegung.
Alle Schulen haben sich am Projekt StartGreen@School beteiligt. Die jeweiligen nachhaltigen Schülerfirmen an den Schulen wurden entweder kürzlich gegründet bzw. durch neue – nachhaltige -Geschäftsfelder erweitert. Ein zentraler Baustein ist der Zusammenarbeit mit den Schulen ist die Organisation von sogenannten „Gründungscamps“: Hier arbeiten die Schülerinnen und Schüler konkret an einer nachhaltigen Business-Idee. Dazu wurde extra ein Tool entwickelt, der „Sustainable Business Canvas for School“, der alle zukünftigen Geschäftsfelder abbildet.
„Bei der Arbeit mit dem Sustainable Business Canvas hat es richtig „klick“ bei unseren Schülerinnen und Schülern gemacht. Sie haben erkannt: Wir können bei jedem Schritt unserer Gründungsidee die Nachhaltigkeit mitdenken“, berichtet Susanne Schwarz, Lehrerin an der Stadtteilschule Walddörfer in Hamburg, begeistert. Durch die praktische Zusammenarbeit mit Unternehmen, die darüber hinaus ebenfalls im Rahmen von StartGreen@School ermöglicht wurde, konnten die Schülerfirmen ihre Aktivitäten starten bzw. ausweiten. Insgesamt stärken sie so das Profil der „nachhaltigen Gründerschulen“.
Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün und Leiterin des StartGreen@School-Projektverbundes erklärt: „Die Schulen stehen heute vor der Herausforderung, sich einer Vielzahl von gesellschaftlichen Themen stellen zu müssen. Durch die Expertise und Praxiskontakte von StartGreen@School kann hier die Verknüpfung von Gründungsgeist mit nachhaltigen Ansätzen abgerufen werden. Wir gratulieren allen ausgezeichneten Schulen!“

Über StartGreen@School:

Ziel von StartGreen@School ist die Förderung einer nachhaltigen Gründungskultur an Schulen. Neben dem Award gibt es vielseitige kostenlose Angebote (u.a. Unternehmensbesuche für Schülerfirmen, Camps für Gründungsinteressierte oder Fortbildungen für Lehrer*innen und pädagogische Fachkräfte), für die sich Schulen aller Schulformen aus dem ganzen Bundesgebiet bewerben können. Informationen zu den einzelnen Angeboten und die Online-Anmeldung finden sich auf der Website des Projektes: www.start-green.net/school.

StartGreen@School ist ein gemeinsames Projekt von UnternehmensGrün e.V., Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH, Institut Futur der FU Berlin und BildungsCent e.V. StartGreen@School wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.
StartGreen@School auf Facebook: www.facebook.com/StartGreenAtSchool

Thüringer Industrie 2018 im deutschlandweiten Vergleich an 5. Stelle

Der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigen stieg von Januar bis Dezember 2018 (bei gleicher Anzahl an Arbeitstagen) um 2,9 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In der Summe der neuen Bundesländer und in Deutschland wurde ein Anstieg um 2,2 Prozent bzw. 2,3 Prozent ermittelt. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, verbesserte sich Thüringen bei der Umsatzentwicklung im bundesweiten Ländervergleich auf den 5. Platz (2017: Platz 12).
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik
Erfurt, 27. Februar 2019

900 Gastro-Beschäftigte im Kreis Nordhausen | NGG rät zum Lohn-Check

Mehr Geld für Köche und Kellner

Lohn-Plus für Köche und Kellner: Wer im Landkreis Nordhausen in der Gastronomie oder Hotellerie arbeitet, bekommt jetzt mehr Geld. Zum Februar steigen die Löhne in der Branche um vier Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Ein Koch (Chef de Partie) hat nun 84 Euro mehr pro Monat auf dem Lohnzettel. Die NGG Thüringen rät den Beschäftigten, die aktuelle Abrechnung zu prüfen. Anfang März müsse das Plus auf dem Konto sein. Das Gastgewerbe beschäftigt im Kreis Nordhausen nach Angaben der Arbeitsagentur rund 900 Menschen. Im ganzen Freistaat sind es 37.000. In den kommenden zwei Jahren steigen die Löhne noch zweimal um insgesamt 7,3 Prozent.

NGG-Thüringen-Chef Jens Löbel spricht von einem „überfälligen Schritt“ für die Beschäftigten: „Mit dem Lohn-Plus bekommen Kellner, Küchenhilfen und Rezeptionisten einen fairen Anteil an steigenden Umsätzen im Gastgewerbe.“ Zugleich werde die Branche deutlich attraktiver – „ein wichtiger Beitrag, um dringend gesuchte Fachkräfte zu gewinnen“, so Löbel. Auch der Nachwuchs profitiere: Die Verdienste für Azubis steigen in den nächsten drei Jahren um bis zu 19 Prozent.

Zugleich appelliert der Gewerkschafter an die Gäste in Hotels und Restaurants. „Wenn die Löhne steigen, dann kann mancherorts das Essen auch ein paar Cent teurer werden. Doch wer guten Service will, sollte auch bereit sein, dafür ein klein wenig mehr auszugeben“, sagt Löbel. Wenn Hoteliers und Gastronomen unter Kostendruck stünden, gehe das allzu oft zulasten der Mitarbeiter.

Das Lohn-Plus ist das Ergebnis der Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft NGG und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Anspruch auf die Lohnerhöhung haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb dem Dehoga mit Tarifbindung angehört. Infos zum Tarifvertrag und dazu, wie hoch das individuelle Lohn-Plus ist, bekommen Beschäftigte bei der NGG in Erfurt unter der Rufnummer 0361-666 440.

Jens LöbelGeschäftsführer der
NGG-Region Thüringen
Erfurt am 27.02.2019

NUV-Fachvortrag zum Wirtschaftsstandort Republik Mordowien und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz

In den Räumen des BBZ führte der NUV am Montag (25.02.2019) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fachvorträge“ zu den Themen Wirtschaftsstandort Republik Mordowien und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz durch.
Nach kurzer Vorstellung des Hausherren, Olaf Salomon, gab der Landtagsabgeordnete Egon Primas einen Überblick über den Wirtschaftsstandort Mordowien mit seiner Hauptstadt Saransk, einem der Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft 2018. Primas pflegt seit vielen Jahren im Rahmen des Freundeskreises Mordowien für Thüringen die Beziehungen zu der autonomen Republik, die sich 600 km östlich von Moskau befindet. Er erläuterte zahlreiche Beispiele von bisherigen Kooperationen und auch erfolgreichen Investitionen deutscher Unternehmen in Russland. Auch wurde zum Ausdruck gebracht, dass das derzeitige Embargo gegen Russland Investitionsmöglichkeiten hemmt und
Chancen verbaut. Als Beispiele der gelungenen Zusammenarbeit aus der Region benannte Primas das Südharzklinikum Nordhausen und die FFi GmbH. Im weiteren Verlauf des Vortrages bot er den interessierten Unternehmern sowie den anwesenden Vertretern der unterschiedlichen Institutionen für Fachkräftegewinnung die Teilnahme an einer weiteren Reise in die Region an, um sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. Die Aufgeschlossenheit gegenüber ausländischen Investoren machte Primas beispielsweise durch Steuererleichterungen von bis zu 10 Jahren deutlich.
Im zweiten Teil der Vortragsreihe gab Herr Karsten Froböse, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Nordhausen, einen Überblick über die Neuerungen, die das geplante
Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Hinblick auf den Einsatz von Fachkräften aus Drittstaaten mit sich bringt. Das Gesetz soll voraussichtlich zum 01.01.2020 in Kraft treten. Der Kernpunkt des Gesetzesentwurfs ist die unbürokratische Hilfe für Unternehmen zur Einstellung von Fachkräften aus Drittstaaten, die in Deutschland Ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Gleichzeitig ist ein Ausschluss von Sozialleistungsbetrug ebenso in dem Gesetzt geregelt, sodass es einen Missbrauch der Sozialsysteme ausschließt.

Abschließend bedankte sich NUV-Chef Niels Neu bei den Referenten aber auch den Teilnehmern und legte den anwesenden Vertretern von Institutionen der Fachkräftegewinnung die Bitte der Wirtschaft nah, immer die konkreten Bedarfe der Unternehmen zu beachten.

Im Rhythmus brasilianischer Musik

Agora“ ist Portugiesisch und heißt „Jetzt“. Einen passenderen Namen hätte sich das Quartett um die brasilianische Sängerin Marcia Bittencourt und den Gitarristen Michael Arlt nicht geben können. An Bühnenpräsenz kaum zu toppen, fächern sie die Bandbreite der Musica Brasileira mitreißend auf. Das Konzert eröffnet den 21. Nordhäuser Jazzfrühling am 16. März um 20 Uhr in der Cyriaci-Kapelle in Nordhausen.
Michael Arlt begeistert mit eigenen Kompositionen. Kongenial begleitet werden Bittencourt und Arlt von Sebastian Netta, Drums und Percussion, und Kurt Holzkämper am Bass.
Brazil Jazz und Bossa Nova, Samba und Partido Alto: So klingt der Herzschlag brasilianischer Musik. Feurig und tänzerisch, ungezügelt und wild, aber auch melancholisch und philosophisch. Marcia Bittencourt singt von Liebesleid und Liebesglück, von einer Lampe in Lila, die einem von seiner Liebsten verlassenen Mann Licht und Wärme spendet, vom Frosch, der sich an einem kühlen Morgen in ersten Sonnenstrahlen wohlig räkelt, und von „Caminos crusades“, von gekreuzten Wegen. Die Sängerin wurde in Rio de Janeiro geboren. Ihre Stimme faszinierte mit großer Wandlungsfähigkeit und Expressivität und verleiht temperamentvollen Liedern wie „Rio“ ihres Landsmanns Roberto Menescal Zauber und Leidenschaft. Charmant nimmt die Band die Zuhörer mit in einen flirrend heißen Nachmittag am Strand von Bahia, die Füße im warmen Sand, den Kopf in den Sternen.
Saudade, das portugiesischste aller Gefühle, mit Weltschmerz nur unvollkommen übersetzt, wird auch in Bittencourts Heimat hingebungsvoll gepflegt. So offenkundig sie die Bühne als ihr Lebenselixier liebt, so hauchzart interpretierte sie Titel wie „Triste“ von Antonio Carlos Jobim: Melancholie pur.
Wenn Brasilianer traurig sind, ist das nicht so schlimm“, verriet Marcia Bittencourt. Wer „Dengo“ im Stil des aus Bahia stammenden Volkstanzes Baiao hörte, glaubte ihr aufs Wort, so mitreißend der Rhythmus, so sinnlich spürbar die Lust am Leben. Auch Lieder wie Jobims „Briga nuncia mais“, nie mehr streiten, tun der Seele gut.

Einlass zum Konzert ist 19 Uhr. Kartenvorbestellungen sind unter (0 36 31) 97 31 72 oder zappa1959@aol.com möglich. Für Speis (Fettbrot mit Gürkchen) und Trank ist bestens gesorgt.

www.jazzclub-nordhausen.de

NUN-Nachfolgeforum am 28. Februar 2019 in Nordhausen

Das NUN – Netzwerk Unternehmensnachfolge Nordthüringen lädt alle
Interessierten ein, sich einen Überblick über das Thema Unternehmensnachfolge zu verschaffen. Das
Nachfolgeforum 2019 findet am kommenden Donnerstag, 28. Februar 2019, 18:00 Uhr, im BIC Nordthüringen, Alte Leipziger Straße 50, 99734 Nordhausen statt.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten:
Fax an 03631 908215 oder E-Mail an rsc-nord@erfurt.ihk.de

gez. Diana Stolze – Netzwerkkoordinatorin
Leiterin Regionale Service-Center
Landkreise Eichsfeld, Nordhausen und Kyffhäuserkreis

Dienstag, 26. Februar 2019

Eine gute Nachricht: Schützenswerte Lebensräume in Deutschland sind geschützt

Das größte koordinierte Netz von Naturschutzgebieten weltweit liegt weder am Südpol noch in Australien, Afrika, Asien oder auf den amerikanischen Kontinenten – sondern in Europa. In den letzten 17 Jahren wurden im Rahmen von Natura 2000 zwanzig Prozent der EU-Landmasse und große Teile der sie umgebenden Meere zu Schutzgebieten erklärt. Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) untersuchten in einem internationalen Team, wie effektiv Natura 2000 die gelisteten Lebensraumtypen in Deutschland schützt. Und sie verglichen Natura 2000 mit einem hypothetischen idealen Netzwerk. Das Ergebnis: Natura 2000 schließt besonders schützenswerte Habitate ein.

„Torfmoor-Schlenken; Waldmeister-Buchenwald; Brenndolden-Auenwiesen; Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden – diese skurrilen Namen gehören zu meinen Favoriten unter den 220 besonders wertvollen Lebensraumtypen, die in Europa geschützt werden“, so Martin Friedrichs vom IGB, Hauptautor der Studie.

Unter dem Namen Natura 2000 wurde 1992 das weltweit größte zusammenhängende Netzwerk von Schutzgebieten errichtet, um dem Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken. Mehr als 25.000 Schutzgebiete wurden auf Basis der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) von 1992 sowie der Vogelschutz-Richtlinie von 1979 ausgewiesen. Das ehrgeizige Ziel: über 1000 der dort vorkommenden Tierarten zu schützen und etwa 220 besonders wertvolle Lebensraumtypen zu erhalten. Trotz Natura 2000 hat sich das Artensterben in Europa nicht verlangsamt. Weltweit sterben täglich 150 bis 200 Pflanzen-, Insekten, Vogel- oder Säugetierarten aus. Dieser drastische Verlust der Artenvielfalt bedroht nicht nur die Funktionalität vieler Ökosysteme, sondern auch das menschliche Wohl, welches untrennbar mit intakten Ökosystemen verbunden ist.

Der Schutzstatus von Lebensraumtypen durch die Natura 2000 wurde bisher nur unzureichend untersucht. „Es ist bekannt, dass Lebensraumtypen generell schlechter geschützt sind als Tier- und Pflanzenarten. Aus diesem Grund haben wir in unserer Studie eine Verbreitungskarte der Lebensraumtypen erstellt und evaluiert, wie effektiv Natura 2000 für den Schutz der 93 gelisteten Lebensraumtypen in Deutschland ist. Zusätzlich haben wir, basierend auf der räumlichen Verteilung von Natura 2000-Teilgebieten, besonders bedeutsame Gebiete identifiziert, welche in zukünftigen Planungsprozessen berücksichtigt werden sollten“, erklärt Simone Langhans den Forschungsansatz. Sie ist Leiterin der Studie und aktuell Wissenschaftlerin an der University of Otago in Neuseeland. Die Analysen wurden für Deutschland durchgeführt, die Herangehensweise ist jedoch auf alle Natura 2000-Mitgliedsstaaten anwendbar.

Die Ergebnisse zeigen, dass alle in Deutschland vorkommenden Lebensraumtypen im jetzigen Natura 2000-Netzwerk vertreten sind. Großflächige und häufig vorkommende Lebensraumtypen sind jedoch deutlich unterrepräsentiert; im Verhältnis zu ihrer Gesamtfläche nimmt die geschützte Fläche einen zu geringen Anteil ein. In Zukunft könnten typspezifische Flächenziele Abhilfe gegen das unausgewogene Verhältnis im jetzigen Natura 2000-Netzwerk schaffen.

„Wir waren wirklich positiv überrascht von unseren Ergebnissen. Sogar in einem dicht besiedelten und stark industrialisierten Land wie Deutschland kann es gelingen, Naturschutz und andere Formen der Landnutzung unter einen Hut zu bringen“, resümiert Martin Friedrichs.

Über das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB):
Das Leibniz-IGB ist das bundesweit größte Forschungszentrum für Binnengewässer. Es verbindet Grundlagen- und Vorsorgeforschung, bildet den wissenschaftlichen Nachwuchs aus und berät Politik und Gesellschaft in Fragen des nachhaltigen Gewässermanagements. Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Langzeitentwicklung von Seen, Flüssen und Feuchtgebieten angesichts sich rasch ändernder Umweltbedingungen, die Renaturierung von Ökosystemen, die Biodiversität aquatischer Lebensräume sowie Technologien für eine ressourcenschonende Aquakultur. Die Arbeiten erfolgen in enger Kooperation mit den Universitäten und Forschungsinstitutionen der Region Berlin-Brandenburg und weltweit. Das Leibniz-IGB gehört zum Forschungsverbund Berlin e. V., einem Zusammenschluss von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Instituten in Berlin. Die vielfach ausgezeichneten Einrichtungen sind Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft. www.igb-berlin.de/

Nadja Neumann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Mitteilung des idw - Informationsdienst Wissenschaft am 21.02.2019


Bücherflohmarkt und Lesecafé eröffnen den März in der Stadtbibliothek

Nordhausen (psv) Der März beginnt in der Stadtbibliothek mit zwei Highlights: Bücherflohmarkt und Lesecafé:

Bücherflohmarkt am 2. März 2019 in der Stadtbibliothek – Scherpunkt Kinderbücher
An jedem ersten Samstag im Monat laden die Stadtbibliothek und ihr Förderverein zum Bücherflohmarkt ein. Während der Öffnungszeit steht im Foyer der Bibliothek ein großes Angebot an antiquarischen Büchern bereit. Im März liegt der Scherpunkt auf Kinderbüchern. Die Stadtbibliothek ordnet gerade den Bestand für die Vorschulkinder neu. Dabei werden viele Kinderbücher erneuert. Die Ausleihe hat Spuren hinterlassen. In der Stadtbibliothek müssen die Bücher für die Ausleihe in guten Zustand sein. Der Erlös des Flohmarktes kommt der Neuerwerbung von Medien zugute. Öffnungszeit am Samstag, 2. März: 10 bis 13 Uhr.


Lesecafé – im Mittelpunkt steht der bayerische Dichter und Schriftsteller Oskar Maria Graf

Die Stadtbibliothek lädt am Mittwoch, dem 06.März 2019 um 16:00 Uhr zum traditionellen Lesecafé ein. Im Mittelpunkt steht der bayerische Dichter und Schriftsteller Oskar Maria Graf. Sigrun Reinhardt gibt einen Einblick in das Leben des Autors und liest aus seinem Roman „Das Leben meiner Mutter“. Vielen Besuchern ist Frau Reinhardt als Mitglied des Fördervereins der Stadtbibliothek und durch ihre spannenden Buchvorstellungen bekannt. Mit Oskar Maria Graf hat sie sich schon lange beschäftigt. Der bayerische-amerikanische Schriftsteller wurde 1894 als Oskar Graf in Bayern geboren und starb 1967 in New York. Seine Romane Der Abgrund (1936) und Anton Sittinger (1937) zählen zu den „scharfsinnigsten literarischen Analysen des Verhältnisses von Kleinbürgertum und Faschismus“. 

Regionales Ranking in der Thüringer Industrie 2018

Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten im Jahr 2018 mit 32,1 Milliarden Euro rund 915 Millionen Euro höhere Umsätze als 2017. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, verzeichneten 13 Landkreise und 3 kreisfreie Städte Umsatzzuwächse. Drei kreisfreie Städte und vier Landkreise mussten Umsatzeinbußen hinnehmen. Vier Landkreise erwirtschafteten jeweils ein Umsatzvolumen von über zwei Milliarden Euro.

Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik
Erfurt, 25. Februar 2019

SWG lädt zu Informationsveranstaltung ins „Nordhaus“

Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) veranstaltet am Mittwoch, 27. Februar, eine Informationsveranstaltung zu den geplanten Bauarbeiten rund um die Turnhalle in Nordhausen-Nord. Eingeladen sind alle Interessierten ab 18 Uhr in das SWG-Begegnungszentrum „Nordhaus“. SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan will auf der Veranstaltung Informationsdefizite abbauen und lädt alle recht herzlich ein, die Einzelheiten zu den geplanten Bauarbeiten erfahren wollen. 
Nordhausen, am 25.02.2019

„Ein tierisches Vergnügen“ zum Faschingskonzert mit dem Loh-Orchester

Kinderschminken und mehr schon ab 17 Uhr

In der fünften Jahreszeit lässt sich auch das Loh-Orchester Sondershausen nicht lumpen: Am 2. und 4. März lädt es im Theater Nordhausen und am 5. März im Haus der Kunst Sondershausen zu einem Konzert ein, das etwas verrückter ist als das, was Besucher des Orchesters normalerweise so kennen. Denn wann sonst im Jahr betritt das Orchester in bunten Kostümen die Bühne? Das Motto „Ein tierisches Vergnügen“ ist Aufhänger für ein buntes und fröhliches Programm.

Und auch der musikalische Leiter des Abend - in diesem Fall ist es der Composer in Residence Christoph Ehrenfellner - wirft sich ganz besonders in Schale. Sein ungewohntes Outfit steht im Zusammenhang mit dem Motto des Abends, denn Musik aus der unendlichen Vielfalt der Tierwelt bestimmt das Programm. Da ist eine Walzer tanzende Katze ebenso zu erleben wie ein rosaroter Panther, ein eleganter Schwan, eine Hummelschar und sogar ein Bärenpärchen. Die Sopranistin Amelie Petrich und die Mezzosopranistin Carolin Schumann sorgen gleichfalls für karnevalistischen Augen- und Ohrenschmaus.

Zu dem Konzert sind Familien mit Kindern ganz besonders eingeladen! Die jungen Besucher erwartet bereits ab 17.00 Uhr ein buntes Überraschungsprogramm im Foyer. Dort können sie sich schminken lassen, nach Herzenslust Kostüme anprobieren oder unter Anleitung von Orchestermusikern Musikinstrumente ausprobieren, bevor sie um 18.18 Uhr das Konzert besuchen.

Karten für das Faschingskonzert am 2. und 4. März um 18.18 Uhr im Theater Nordhausen sowie am 5. März um 18.18 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Faschingskonzert 2017; Foto: Birgit Susemihl

Mitteilung aus dem Deutschen Bundestag

Bundestagspräsident Schäuble würdigt Ernst-Wolfgang Böckenförde

Mit Ernst-Wolfgang Böckenförde verliert unser Land einen seiner profiliertesten Staatsrechtler und einen bedeutenden Intellektuellen. Er prägte in demokratietheoretischen, rechtsgeschichtlichen und rechtsphilosophischen Fragen gesellschaftliche und kirchliche Debatten. Mit seinem Namen verknüpft bleiben wird das Diktum von den Voraussetzungen des freiheitlichen, säkularisierten Staates, die dieser selbst nicht garantieren kann. Dem Deutschen Bundestag war er in den 1970er Jahren durch seine Mitarbeit in der Enquete-Kommission "Verfassungsreform" eng verbunden. Sein juristisches Urteil zählte - weit über die mehr als zwölf Jahre hinaus, in denen Ernst-Wolfgang Böckenförde als Richter dem Bundesverfassungsgericht angehörte. Er nahm auf die Rechtsprechung in zahlreichen politisch und gesellschaftlich bedeutsamen Entscheidungen nachhaltig und besonnen Einfluss. Seine Rechtsauslegung ist fester Bestand unserer Rechtsordnung. Ernst-Wolfgang Böckenförde hat sich um  unseren Rechtsstaat verdient gemacht. Der Deutsch Bundestag wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.


Deutscher Bundestag
Pressestelle am 25.02.2019

Sonntag, 24. Februar 2019

Karl Lagerfeld – in welcher Modeliga spielte er eigentlich?

Da meinte ich schon vor Tagen, die Welle der Trauerbekundungen um den kürzlich verstorbenen Modedesigner Karl Lagerfeld sei abgeebbt, da erschien am Samstag das neueste STERN-Heft, das vornehmlich der „Ikone“ Karl Lagerfeld gewidmet ist. Ich hab' es nicht gekauft, nachdem schon die zuvor im Netz erschienene Flut an Würdigungen seines Lebens und Wirkens, an Nachrufen und Beleidsbekundungen kaum noch eine Lücke des Leben des Weltdesigners offen gelassen hatte.
Und ich wohl alles gelesen habe, was da angeboten wurde. Wodurch meine Hochachtung vor dem Ausnahmemenschen und -designer Lagerfeld posthum entsprechend stieg. Trotzdem ist mir bis heute nicht klar geworden, welche Gesellschaftskreise aus den Ergebnissen seiner Entwürfe und Modelle so breiten Nutzen zogen, dass sein Vermögen schließlich 400 Millionen Euro betrug, wie berichtet wurde.

Es müsste und würde mich trotzdem nicht besonders interessieren, zu meiner Wahrnehmung gehören doch nur einige wenige Frauen, die ich stets als modisch und geschmackvoll gekleidet kenne, Und demgegenüber eine Vielzahl, die zu keinem „Hingucken“ anregen. Und die sich vorwiegend montags sichtlich sehr angelegentlich an entsprechenden „Aldi“- Angeboten orientieren.
Auch das ist längst Gewöhnung und wäre keiner Erwähnung mehr wert, wenn ich durch die „Antithese“ zu Modeauffassungen und -äußerungen Karl Lagerfelds am 21.02. in der „Thüringer Allgemeine“ (Autor: Peter Cott) nicht angeregt worden wäre, über Frauen-Outfits und meine Einstellung dazu doch etwas nachzudenken.
Und da geht meine Erinnerung zurück an eine Zeit, in der es noch die DDR gab, meine Angehörigen dort wohnten, während ich in Bayern lebte. Die Konstellation ermöglichte, dem zunehmenden Wunsche nach Modezeitschriften mit Schnittmustern in der DDR nachzukommen. Grund und Zweck muss hier nicht weiter erörtert werden. Und da diese Art Tranfer und dessen Zweckbestimmungen meines Wissens verbreitet stattfand, dürfte das individuelle Streben um gefällige Bekleidung damals immerhin beachtlich gewesen sein.

Wie es damit heute ganz allgemein bestellt ist, mag sich aus einer Publikation der Universität Leipzig vom 21.02.19 ergeben: „Dem Verbraucher ist die Lust am Modeeinkauf verloren gegangen“ betitelt sich die Publikation, in der es heißt (Auszug): Schon seit geraumer Zeit ist immer wieder von Insolvenzen renommierter Unternehmen der Bekleidungsindustrie zu lesen. Zuletzt traf es das Label Tom Tailor.“ (Ende des Auszugs). Nachdem ja schon im Januar das Modehaus Gerry Weber Insolvenz anmelden musste, wie u.a. N-tv meldete. In einer differenzierteren Betrachtungsweise ist die Aussage beinhaltet, dass sich die Modebranche in einer Umbruchphase befindet, heißt es dazu in der Leipziger Publikation.


Damit mag es hier und heute sein Bewenden haben. Möglich, dass Karl Lagerfeld durch sein Ableben bittere Einsichten erspart bleiben. Was zumindest den deutschen Modemarkt betrifft.
Das aber dürfte er längst mitbekommen haben.

Samstag, 23. Februar 2019

CDU-Stadtverband wählte seine Stadtratkandidaten

Nachdem am gestrigen Freitag-Nachmittag die CDU Nordhausen im Nordhaus schon Steffen Iffland als Direktkandidaten für den Thüringer Landtag nominierte – die TA berichtete –
bestätigten in der anschließenden Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes die gekommenen Mitglieder fast ohne Ausnahme alle 35 vorgeschlagenen Kandidaten für den nächsten Stadtrat, der am 26. Mai gewählt wird.
Ich wähle die Formulierung „fast ohne Ausnahme“, weil ich durch meine altersbedingten körperlichen Einschränkungen den Wahlverlauf und damit die Versammlung schon vor deren Beendigung verlassen musste. Zumal der offenbar nicht erwartete erste Durchfall eines der vorgeschlagenen Kandidaten zu einer Neuorientierung im Ablauf führte, dessen Ende ich nicht abzuwarten vermochte.
Mein zunächst beabsichtigter ausführliche Bericht zu dieser Veranstaltung fällt deshalb aus. Was allerdings zu keinen Informationsdefizit führen dürfte, weil das CDU-Mitglied Patrick Grabe – seines Zeichens Pressesprecher der Stadt Nordhausen – den Verlauf sicher in Gänze und in allen seinen Phasen auch fotografisch begleitete und als Journalist sicher noch ausführlich darüber berichten wird.

Ich jedenfalls fand bei dieser Kandidatenwahl den jeweiligen Stimmenanteil (Ja – Nein – Enthaltung) für den jeweiligen Bewerber interessant, der zumindest zu Mutmaßungen zu deren Kompetenz, Ansehen oder auch Bekanntheit Anlaß geben könnte. Die man freilich besser für sich behält.

Für eine faire Lastenverteilung

Roberto Kobelt: Dezentrale und regionale Energiewende stärken

Zu der heutigen Vorstellung der konkretisierten Trassenplanung für den SuedLink durch TenneT und TransnetBW plädiert der energiepolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag Roberto Kobelt für eine faire Lastenverteilung: „Die Energiewende braucht die Akzeptanz der Bevölkerung und das heißt für neue Stromachsen: eine faire Lastenverteilung auch unter den Bundesländern sowie die Einhaltung der Kernkriterien von Bündelung und Gradlinigkeit. Die genannten Kriterien sind bei dem derzeitigen Vorschlag von Tennet/BNetzA noch nicht ausreichend gegeben, deshalb lehne ich den geplanten Verlauf des Südlink ab“, macht Roberto Kobelt seine Haltung deutlich. „Thüringen hat den Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren den Weg bereitet. Wichtig ist mir, die Energiewende vor allem da zu stärken, wo sie dezentral und regional ist – als Energiewende der Bürgerinnen und Bürger. Gerade weil Strom sauber, bezahlbar und sicher sein muss, setzen wir auf Energieeffizienz und einen sauberen Energiemix. Insbesondere mit der Thüringer Strombrücke hat der Freistaat bereits viel für die Stromübertragung von Nord nach Süd getan. Deshalb brauchen wir jetzt auch Rückenwind für Thüringer Interessen. Die Mitsprache der Länder sollte nicht beschnitten werden. Der weitere Prozess der Netzplanung muss gut von unten aufgebaut werden, sonst kommen Klagen wie ein Bumerang zurück“, beschreibt der bündnisgrüne Landespolitiker das Risiko des jetzigen Vorgehens. „Für mich ist ebenso nicht nachvollziehbar, dass Bayern bisher nur die Hälfte des aus Thüringer Sicht bereits möglichen Übertragungspotentials der sogenannten „Thüringer Strombrücke“ abnimmt. Gleichzeitig droht der Solarförderung eine weitere Absenkung der Vergütung. Dabei wollen wir Mieterstrom attraktiv machen. So konnten wir die Entwicklung erster großer Mieterstromanlagen auf das Glas setzen, wie in Erfurt“, richtet Kobelt den Blick auf die Chancen. „Ich fordere deshalb ganz klar, dass es keine Sonderabsenkung der Vergütung für Solaranlagen Dachflächen gibt, dass Sonderausschreibungen beschleunigt werden und der 52 Gigawatt Ausdeckel bei der Solarnutzung endlich fällt“, schließt der Energiepolitiker

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 21. Februar 2019 

Pokalhalbfinale FSV Wacker 90 Nordhausen gegen Carl-Zeiss Jena

Kartenvorverkauf startet am 25.02.2019

Am Montag, dem 25.02.2019, startet der Kartenvorverkauf für den Pokalkracher im Halbfinale des Thüringer Landespokals, zwischen dem FSV Wacker 90 Nordhausen und dem Titelverteidiger FC Carl Zeiss Jena. Die Partie gegen den Drittligisten aus Jena wird am Gründonnerstag, dem 18.04. um 19 Uhr, im Albert-Kuntz-Sportpark angepfiffen. 

Tickets sind in der Geschäftsstelle des Vereins sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen wie dem Badehaus Nordhausen, dem Gravurstudio Nucke und der Stadtinformation Nordhausen erhältlich. Der Kartenpreis beträgt im Sitzplatzbereich 15,- Euro und im Stehplatzbereich 12,- Euro. 
Auch bei diesem Top-Spiel ist der Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren frei. 

Dauer- und VIP-Karten der Regionalliga-Saison 2018/2019 haben bei diesem Spiel keine Gültigkeit. VIP-Karten für das Pokalspiel sind ausschließlich in der Geschäftsstelle (Parkallee
8b) zum Preis von 80,- Euro erhältlich.

Glyphosat ist ein Auslaufmodell

Olaf Müller: Biodiversität und Einsatz von Totalherbiziden sind nicht vereinbar

Thüringen hat sich auf den Weg gemacht, den Einsatz von Glyphosat so schnell wie möglich zu beenden. Ein entsprechender Landtagsbeschluss aus dem Jahr 2016 beauftragt die Landesregierung entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb stellt der Freistaat Mittel zur Verfügung, um die Landwirtschaft wieder auf giftfreie Beine zu stellen. Olaf Müller, Sprecher für Landwirtschaft der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt die Maßnahmen der Landesregierung, denn die Biodiversität geht in Thüringen leider noch immer zurück.

„Initiativen wie das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in Bayern zeigen, dass die Menschen in Deutschland nicht mehr länger zusehen wollen, wie unsere Natur verarmt. Wir müssen deshalb endlich die Rahmenbedingungen schaffen, die die Nahrungsmittelproduktion und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen miteinander wieder vereinbart. 

Eine wesentliche Ursache ist der Einsatz von Totalherbiziden, insbesondere Glyphosat. Dieses entzieht den Lebewesen direkt und indirekt die Lebensgrundlage. Leider bleibt die Wirkung der Mittel nicht auf die Anwendungsfläche beschränkt. Selbst in angrenzenden Naturschutzgebieten sinkt die Biodiversität. Der Einsatz dieser Gifte muss deshalb so schnell wie möglich beendet werden“, so Olaf Müller abschließend. 

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 19. Februar 2019