Mehr Geld für Köche und Kellner
Lohn-Plus
für Köche und Kellner: Wer im Landkreis Nordhausen in der Gastronomie
oder Hotellerie arbeitet, bekommt jetzt mehr Geld. Zum Februar steigen
die Löhne in der Branche um vier Prozent. Das teilt die Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Ein Koch (Chef de Partie) hat nun
84 Euro mehr pro Monat auf dem Lohnzettel. Die NGG Thüringen rät den
Beschäftigten, die aktuelle Abrechnung zu prüfen. Anfang März müsse das
Plus auf dem Konto sein. Das Gastgewerbe beschäftigt im Kreis Nordhausen
nach Angaben der Arbeitsagentur rund 900 Menschen. Im ganzen Freistaat
sind es 37.000. In den kommenden zwei Jahren steigen die Löhne noch
zweimal um insgesamt 7,3 Prozent.
NGG-Thüringen-Chef
Jens Löbel spricht von einem „überfälligen Schritt“ für die
Beschäftigten: „Mit dem Lohn-Plus bekommen Kellner, Küchenhilfen und
Rezeptionisten einen fairen Anteil an steigenden Umsätzen im
Gastgewerbe.“ Zugleich werde die Branche deutlich attraktiver – „ein
wichtiger Beitrag, um dringend gesuchte Fachkräfte zu gewinnen“, so
Löbel. Auch der Nachwuchs profitiere: Die Verdienste für Azubis steigen
in den nächsten drei Jahren um bis zu 19 Prozent.
Zugleich
appelliert der Gewerkschafter an die Gäste in Hotels und Restaurants.
„Wenn die Löhne steigen, dann kann mancherorts das Essen auch ein paar
Cent teurer werden. Doch wer guten Service will, sollte auch bereit
sein, dafür ein klein wenig mehr auszugeben“, sagt Löbel. Wenn Hoteliers
und Gastronomen unter Kostendruck stünden, gehe das allzu oft zulasten
der Mitarbeiter.
Das
Lohn-Plus ist das Ergebnis der Tarifverhandlungen zwischen der
Gewerkschaft NGG und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband
(Dehoga). Anspruch auf die Lohnerhöhung haben Gewerkschaftsmitglieder,
deren Betrieb dem Dehoga mit Tarifbindung angehört. Infos zum
Tarifvertrag und dazu, wie hoch das individuelle Lohn-Plus ist, bekommen
Beschäftigte bei der NGG in Erfurt unter der Rufnummer 0361-666 440.
Jens LöbelGeschäftsführer der
NGG-Region Thüringen
NGG-Region Thüringen
Erfurt am 27.02.2019
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