Am vergangenen Sonntag fand im
Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen eine Lesung statt: die
Chefdramaturgin des Theaters Nordhausen, Anja Eisner, las Märchen
der Brüder Grimm. Die Lesung gehörte zum Programm der
Sonderausstellung „Ruckediguh. . . Die Grafik dazu“ die dort am
20. Januar eröffnet wurde und bis zum 7. April besucht werden kann.
Ich berichtete am 24.01, von der
Vernissage zu dieser Ausstellung und besuchte vorgenannte Lesung in
der Absicht, auch über sie zu berichten. Umso mehr, als ich Anja
Eisner schon aus Lesungen zu anderen Anlässen und Themen im
Kunsthaus erlebte. Und immer wieder beeindruckt bin von der Art, ihre
Zuhörer auf sich einzustimmen. Und in Spannung zu versetzen. Sie
vermag zu beeindrucken. (Dass dieser Beitrag verspätet kommt, liegt
an Einschränkungen, die das Alter zeitweise mit sich bringt.)
Und weckte schon der Verlauf der
Vernissage – am eigentlichen Anspruch der Ausstellung „ Das
Märchen in der Kunst“ vorbei – Erinnerungen an Kindheitszeiten,
so verdeutlichte Anja Eisner durch
ihre Spannung vermittelnde Art der
Vorlesung, was es mit der „Poesie des Volkes“ auf sich hat, die
ja durch die gesammelte Form von Märchen von Jacob und Wilhelm Grimm
begründet wurde. Eisner bot einen Querschnitt aus dieser Sammlung
und weckte bei mir erneut Erinnerungen an eine weit zurückliegende
unbeschwerte Zeit, in der Märchen quasi als „Salz in der Suppe“
dieser Zeit empfunden und konsumiert wurden. Und ähnlich dürfte es
auch anderen Zuhörern gegangen sein, denn deren gesetztes Alter
überwog bei weitem das der jungen Zuhörer. Der Beifall am Schluss
der Lesung verdeutlichte diese Vermutung. Und stimmte schon auf die
nächsten Lesetermine Anja Eisners ein: am 6. und 17 März, jeweils
16 Uhr.
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