Wucherpfennig: Ländlichen Raum nicht von politischer Information und demokratischer Teilhabe abkoppeln
Erfurt - Mit Sorge betrachtet die CDU-Fraktion im
Thüringer Landtag die gestern bekannt gewordenen Überlegungen der
Funke-Mediengruppe, künftig im ländlichen Raum zugunsten digitaler
Verbreitungswege auf die gedruckte Zeitung zu verzichten.
„In vielen Teilen Thüringens bestehen derzeit nicht die technischen
Voraussetzungen für eine Umstellung auf rein digitale Vertriebswege. Ein
solcher Schritt droht den ländlichen Raum von politischer Information
und demokratischer Teilhabe abzukoppeln“, erklärte
dazu der medienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer
Landtag, Gerold Wucherpfennig.
Der CDU-Politiker befürchtet, dass das nun in Rede
stehende Sparprogramm auch in Form von Personalabbau negative Folgen für
die Medien- und Meinungsvielfalt in Thüringen haben könnte. „Je weniger
Möglichkeiten die Bürger haben, sich jenseits
ihrer Filterblasen in den sozialen Medien unabhängig, breit und
differenziert zu informieren, desto leichter haben es die Populisten von
den extremen Rändern“, warnte Wucherpfennig. Die Landesregierung
forderte der CDU-Medienpolitiker dazu auf, endlich mehr
zu tun, um den ländlichen Raum ans Netz zu bringen. „Die Linksregierung
hat beim Breitbandausbau und der Digitalisierung des Landes geschlafen,
sich wenig ehrgeizige Ziele gesetzt und die ersten Vergaberunden des
Bundes für Fördermittel kaum genutzt. Das rächt
sich jetzt“, so Wucherpfennigs Fazit.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher
Erfurt am 08.02.2019
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