Donnerstag, 31. Dezember 2015

Pariser Klima-Abkommen: „Alle sitzen in einem Boot – aber keiner weiß, wie kräftig er rudern muss!“

Eine beeindruckende Leistung, ein Dokument des guten Willens“ ist für den international renommierten Umweltökonomen Prof. Dr. Alfred Endres das Abkommen zur Klimastabilisierung als Ergebnis der UN-Klimakonferenz in Paris 2015. Der Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie an der FernUniversität in Hagen kritisiert jedoch, dass der Vertrag dort zu unpräzise ist, wo es um die konkreten Maßnahmen geht.
Eine beeindruckende Leistung, ein Dokument des guten Willens“ ist für den Umweltökonomen Prof. Dr. Alfred Endres von der FernUniversität in Hagen das Abkommen zur Klimastabilisierung als Ergebnis der UN-Klimakonferenz in Paris 2015: „Erstmals haben sich nahezu alle Länder der Erde auf anspruchsvolle gemeinsame klimapolitische Ziele geeinigt. Das ist zweifellos ein Riesenfortschritt.“ So stehen jetzt praktisch alle Staaten hinter dem Vertrag, während das Kyoto-Protokoll von 1997 nur Industrieländer in die Pflicht nahm. Der Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie ist allerdings auch auf einige Defizite des Pariser Abkommens gestoßen: „Ich bedaure es zwar, aber als Wissenschaftler muss ich die Dinge nüchtern betrachten und bei aller verständlichen Euphorie doch an einigen Stellen Wasser in den Wein gießen.“

Vor allem kritisiert er, dass der Vertrag dort zu unpräzise ist, wo es um die konkreten Maßnahmen geht, die die Klimaveränderungen beschränken sollen: „Hier fällt das Pariser Abkommen noch hinter das Kyoto-Protokoll zurück, mit dem ja kaum jemand glücklich gewesen ist“, sagt Alfred Endres.

Der renommierte Wissenschaftler konzentriert sich bei seiner Analyse auf die drei wichtigsten Ziele des Pariser Abkommens:

1. Die Erwärmung der Erde soll weniger als 2 Grad Celsius betragen im Vergleich mit dem vorindustriellen Zustand. Noch anspruchsvoller ist das Idealziel der Konferenz: maximal 1,5 Grad Erwärmung.

Laut dem Text des Abkommens wird zunächst eine Bestandsaufnahme der Maßnahmen durchgeführt, die sich die Länder zur Emissionsreduktion bereits selbst vorgenommen haben. Die geplanten Reduktionen werden zusammengeführt (aggregiert). Daraus ergibt sich eine „intendierte globale Reduktion“, die aber nach der Überzeugung der Konferenzteilnehmer nicht zum „unter 2-Grad-Ziel“ führen wird. Das Abkommen fordert die Länder daher auf, ihre Anstrengungen weiter zu erhöhen. Endres: „Es wird aber nicht gesagt, welches Land wie viel beitragen muss, um die Lücke zu schließen. Es gibt nur die aggregierte Vorstellung und Appelle, keine genauen Zuweisungen. Eine zentrale Aufgabe wird im Abkommen also völlig ausgeklammert!“

Demgegenüber verpflichteten sich in Kyoto die teilnehmenden Staaten, bestimmte Reduktionsziele zu erreichen (ob sie das realisierten, steht allerdings auf einem anderen Blatt). Endres: „Seit Paris sitzen alle in einem Boot – aber keiner weiß, wie kräftig er rudern muss.“

2. Langfristig soll weltweit Treibhausgas-neutral gewirtschaftet werden. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts soll ein Ausgleich stattfinden zum Ausstoß von Treibhausgasen, z.B. durch das Pflanzen von Bäumen.

Endres kritisiert: „In dem Abkommen steht nur, dass ‚Treibhausgas-neutral‘ gewirtschaftet werden soll. Nicht, wie dieses Ziel zu erreichen ist.“ Es ist also keine Rede davon, dass dies mit erneuerbaren Energien geschafft werden muss. Der Weg ist offen gehalten.“ Und dieser Weg könnte in anderen Staaten auch zur Atomkraft führen: „Deutschland kann anderen Ländern ja keine Energiewende nach unserem Vorbild gebieten.“

Er kritisiert auch, wie viele Medien den Umsetzungszeitpunkt darstellen: „Oft wird vereinfachend gesagt, dass dies bis 2050 passieren soll. Das Pariser Abkommen legt die Zielerreichung jedoch auf einen undefinierten Zeitpunkt zwischen 2050 und 2099 fest. Das muss deutlicher kommuniziert werden. Schon das Jahr 2050 werden viele Beteiligte nicht mehr in ihren Ämtern erleben, die meisten können kaum zur Rechenschaft gezogen werden.“

3. Die Industriestaaten wollen den Entwicklungsländern finanziell massiv helfen, damit sie die Lasten der Klimaschutzmaßnahmen tragen können.

Eine konkrete Summe hierfür fand Endres nicht im Vertrag, sondern in der vorgeschalteten Entschließung. Die Industriestaaten hatten bereits auf ihrer Konferenz in Kopenhagen zugesagt, jährlich 100 Milliarden Dollar bereit zu stellen. Nur: „Auch hier ist nicht festgelegt, welche Summe jeder Industriestaat einzahlen muss. Ebenso wenig steht im Vertrag, wie die Gelder auf die Entwicklungsländer verteilt werden. Was passiert, wenn ein Entwicklungsland seine finanziellen Erwartungen enttäuscht sieht und sich nicht an das Abkommen hält?“ fragt der FernUni-Wissenschaftler.

Endres findet noch einen weiteren Aspekt, der die Erwartungen dämpft: Das Pariser Abkommen ist keineswegs mit der Vertragsunterzeichnung in Kraft getreten. Das geschieht erst dann, wenn 55 Staaten den Vertrag ratifizieren, die zusammen mindestens 55 Prozent der globalen Emissionen produzieren: „Das ist keine Formsache!“ betont Endres, der auf das Verhalten der USA nach dem Kyoto-Protokoll hinweist: „Sie haben es zwar unterschrieben, aber nie ratifiziert.“

Außerdem kann jeder Staat nach einer gewissen Frist seine Mitgliedschaft im Pariser Abkommen beenden: „Kanada ist aus dem Kyoto-Protokoll ausgestiegen – auch das ist also keine reine Theorie!“ mahnt Endres.

Sein Fazit: „Das Abkommen ist tatsächlich ein Dokument des guten Willens – inwieweit es Realität wird, wird sich erst in den kommenden Jahren erweisen.“

Susanne Bossemeyer Dez. 7.2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, FernUniversität in Hagen

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 30. Dezember 2015

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Harzer Naturparkpreis 2016

Bürgerpark Wernigerode erhält Harzer Naturparkpreis


Quedlinburg/Wernigerode. Die Park und Garten GmbH Wernigerode wird 2016 mit dem vom Regionalverband Harz gestifteten Naturparkpreis ausgezeichnet. Der Preis, der alljährlich im April anlässlich des Walpurgisempfangs überreicht wird, besteht aus einer Urkunde und einer Sachleistung im Wert von bis zu 500 Euro.


Naturpark für alle“ war das Motto, unter dem Vorschläge für eine Auszeichnung mit dem Harzer Naturparkpreis 2016 eingereicht werden konnten. Gesucht wurden barrierefreie oder wenigstens behindertenfreundliche Angebote in der Naturparkregion. Die vergleichsweise geringe Zahl von nur vier Vorschlägen bzw. Bewerbungen wertet der in Quedlinburg geschäftsansässige Regionalverband Harz als Indiz dafür, dass das Thema barrierefreie Angebote in den Naturparken der Harzregion noch in den Kinderschuhen steckt.


Die Park und Garten GmbH Wernigerode hatte sich nicht selbst um den Preis beworben. Der Vorschlag für die Auszeichnung kam vielmehr aus dem Kreis der Besucherinnen und Besucher des Bürger- und Miniaturenparks. „Schon das war für die Mitglieder der Jury ein interessantes Signal“, so Naturparkleiter Dr. Klaus George. Bereits bei der Anlage des Bürgerparks zur Landesgartenschau 2006 war auf eine behindertenfreundliche Gestaltung geachtet worden. Für Menschen mit Behinderungen sind so schon vor dem Eingang spezielle Parkplätze
ausgewiesen. Rollstühle und auch Bollerwagen können kostenfrei ausgeliehen werden. Blindenführhunde sind in den Parks erlaubt. Bis auf wenige Ausnahmen sind Bürger- und Miniaturenpark durchgängig mit Rollstühlen befahrbar. Erlebt werden kann so beispielsweise der Großteil der über 80 Themengärten oder auch das Tiergehege. Informationstafeln sind so angebracht, dass sie von Rollstuhlfahrern gelesen werden können. Auch die Gaststätte und die Schauwerkstatt im Bürgerpark sind barrierefrei erreichbar. Selbstverständlich gibt es behindertengerechte Sanitäranlagen. Im Miniaturenpark sind zudem Säulen installiert, an denen Informationen per Lautsprecher abgerufen werden können. Blinde und Sehbehinderte können auf Voranmeldung an speziellen Führungen teilnehmen und nur ihnen ist es erlaubt, die Modelle auch anzufassen und zu ertasten. Zum Selbstverständnis der Park und Garten GmbH Wernigerode gehört es übrigens, behinderten Menschen einen Arbeitsplatz zu bieten.


Beide, Bürger- und Miniaturenpark Wernigerode, sind von April bis Oktober geöffnet und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.


Für weitere Informationen: http://www.wernigerode.de/de/buergerpark-wr.html
und www.harzregion.de

Mitteilung des Regionalverbandes Harz am 30.Dezember 2015


Dienstag, 29. Dezember 2015

Kostenlose Beratung am 04.02.2016

IHK-Info:
im
RSC Nordhausen der IHK Erfurt zu Fragen der
Unternehmensnachfolge

Die Unternehmensnachfolge ist ein langwieriger Prozess, daher ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Stabwechsel auseinanderzusetzen. Pro-bleme gibt es häufig durch zu späte Vorbereitung auf die Nachfolge und unterschiedliche Preisvorstellungen von Eigentümer und Übernehmer.

Das NUN – Netzwerk Unternehmensnachfolge Nordthüringen, dem Vertreter von Banken, Sparkassen und einer Steuerberaterkanzlei angehören, bietet Unternehmern und Interessenten persönliche, kostenfreie Beratungsgespräche an, um sich gründlich auf den Nachfolgeprozess vorzubereiten.

Der nächste Beratersprechtag des Netzwerkes findet am Donnerstag, dem 4. Februar 2016, in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr im Regionalen Service-Center Nordhausen der IHK Erfurt, Wallrothstraße 4, statt.

Zur Koordination ist eine vorherige Terminabsprache im RSC Nordhausen unter Telefon 03631 908210 unbedingt erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Sport: Hier finden Sie den Winterfahrplan des FSV Wacker 90 Nordhausen:

  • 03.01.2016: Hallenturnier „Braustolz-Cup“ in Chemnitz
  • 04.01.2016: Trainingsauftakt
  • 08.01.2016: Testspiel beim SVG Göttingen, Anstoß 18:00 Uhr
  • 09.01.2016: Hallenturnier „Sonnenland-Cup“ in Sömmerda
  • 10.01.2016: Hallenturnier „Thüringer-Hallenfußball-Masters“ in Erfurt
  • 17.01.2016: Hallenturnier „TeleFun-Cup“ in Nordhausen

  • 18.01.2016 – 25.01.2016: Trainingslager in der Türkei
  • 19.01.2016: Testspiel gegen FC Szeged (Ungarn 1. Liga)
  • 21.01.2016: Testspiel gegen Lokomotive Plovdiv (Bulgarien 1. Liga)
  • 23.01.2016: Testspiel gegen FK Inter Baku (Aserbaidschan 1. Liga)


  • 30.01.2016: Testspiel geplant, Gegner noch offen
  • 07.02.2016: Hertha BSC II (H) (noch nicht fix terminiert)

Hasso-Plattner-Institut: Zahl schwerer Software-Schwachstellen hat sich 2015 erhöht

Potsdam. 2015 sind weltweit insgesamt weniger Software-Sicherheitslücken gemeldet worden als im Vorjahr. Allerdings stieg die Zahl veröffentlichter Schwachstellen mit hohem Schweregrad. Nach Analyse des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) wurden allein in den vergangenen zwölf Monaten gut 5.350 Meldungen zu Software-Schwachstellen registriert oder aktualisiert. Im Jahr 2014 waren es noch rund 7.200 gewesen. Wie die Übersicht der Informatikwissenschaftler allerdings auch zeigt, liegen im Vergleich zum Vorjahr mehr Sicherheitslücken mit hohem Schweregrad vor (gut 2.000 gegenüber fast 1.800).

Hinweise auf so genannte „Vulnerabilities“ mittleren Schweregrads gab es 2015 mit gut 2.800 hingegen deutlich weniger. 2014 waren noch rund 4.800 registriert worden. Kaum Veränderungen gab es bei der Menge an Informationen über Software-Schwachstellen geringer Bedeutung. Sicherheitslücken in Software zu kennen ist deshalb wichtig, weil bei Angriffen auf Rechner und Einbrüchen in IT-Systeme solche Schwachstellen ausgenutzt werden.

Im Verlauf dieses Jahres registrierte die HPI-Datenbank für IT-Angriffsanalysen (
https://hpi-vdb.de) gleichzeitig rund 7.000 neue Software-Produkte und 400 neue Hersteller. Insgesamt sind dort derzeit mehr als 73.100 Informationen zu Schwachstellen gespeichert, die für fast 180.000 betroffene Softwareprogramme von gut 15.500 Herstellern berichtet wurden.

„Wegen der Sicherheitslage bei Software müssen Computernutzer auch weiterhin vorsichtig bleiben“, riet HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Um Schwachstellen zu beseitigen, sollten immer alle Möglichkeiten genutzt werden, Betriebssystem, Internet-Browser und andere Software-Anwendungen zu aktualisieren, mahnte der Potsdamer Informatikwissenschaftler.

In der HPI-Datenbank sind die wesentlichen im Internet veröffentlichten und frei verfügbaren Angaben über Software-Sicherheitslücken und –Probleme integriert und kombiniert. Die Einstufung der Schwachstellen nach Kritikalität basiert auf dem freien, offenen und stark genutzten Industriestandard CVSS (Common Vulnerability Scoring System). „Aussagen darüber, wie viele unbekannte oder sogar unentdeckte Schwachstellen in einer Software stecken, können wir nicht machen“, betonte Institutsleiter Meinel.

Er wies darauf hin, dass alle Internetnutzer auf der Website 
https://hpi-vdb.de mithilfe einer Selbstdiagnose ihren Browser kostenlos auf erkennbare Schwachstellen überprüfen lassen können, die Cyberkriminelle oft geschickt für Angriffe missbrauchen. Das HPI-System erkennt die verwendete Browserversion – einschließlich gängiger Plugins - und zeigt eine Liste der bekannten Sicherheitslücken an. Software zur Darstellung von Web-Inhalten wird von Hackern mit am häufigsten für Attacken genutzt, da sich die Anwender mit dem Browser im Internet bewegen und so einen Startpunkt für Angriffe bieten. Eine Erweiterung des Selbstdiagnose-Dienstes auf sonstige installierte Software ist laut HPI geplant.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (
https://hpi.de) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen elf Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
Hans-Joachim Allgaier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI)

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 28. Dezember 2015

Montag, 28. Dezember 2015

Waldpflegearbeiten Am Kuhberg/ Gesundbrunnen unterbrochen

Nordhausen (psv) „Die laufenden Arbeiten im Waldgebiet „Am Kuhberg/Gesundbrunnen“ mussten infolge der Witterung jetzt  unterbrochen werden“, erklärte Stadtförster Axel Axt. Dies sei auf Grund der stark aufgeweichten Wege erforderlich geworden, um Folgeschäden an den Wegen und dem angrenzenden Baumbestand so gering wie  möglich zu halten. „Die Arbeiten werden voraussichtlich Mitte Januar, bei hoffentlich gefrorenem Boden, wieder aufgenommen“, so Axt.

Er bittet darum, die Waldbereiche nicht zu betreten und die gesperrten Wege zu meiden, da die  Gefahr von herabfallenden Ästen, welche noch in den Kronen hängen, sehr groß sei.
Es ist davon auszugehen,  dass die Arbeiten Ende Januar abgeschlossen sind.

Nach Beendigung der Maßnahme erfolgen die erforderlichen Nacharbeiten an den Wegen.

Ab Mitte Februar ist es möglich, Brennholz in Selbstwerbung aufzuarbeiten.

Weihnachtliches Demonstrations-Spektakel in Düsseldorf

Wie die Medien berichteten, demonstrierten am Dienstag tausende Kurden in Düsseldorf gegen das Vorgehen des türkischen Militärs gegen die Kurden im Norden des Irak. Und das gibt mir Anlass zu einigen Überlegungen. Zunächst einmal bin ich überrascht über die vermutliche Zahl der Kurden, die in Deutschland leben. Über deren Zugehörigkeit zur PKK, die doch meines Wissens in Deutschland verboten ist.Ich zweifle am Sinn einer solchen Demonstration gerade auch an Weihnachten und schließlich mache ich mir Gedanken über die Politik der Bundesrepublik gegenüber der Türkei. Und alles scheint mir recht kompliziert, gerade was die Politik gegenüber der Türkei betrifft.


Zu der Demonstration schrieb die „Rheinische Post“ (Auszug): „Viele trugen Fahnen mit dem Konterfei Abdullah Öcalans bei sich. Er ist einer der Führer der unter anderem in der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuften PKK, deren Vorsitzender er von ihrer Gründung 1978 bis zu ihrer Umbenennung 2002 war. Seit 1999 sitzt er im Gefängnis.“(Ende des Auszugs)
Die Medien berichteten – außer der RP - eher verhalten über diese Demonstration tausender Kurden. Die am Nachmittag geradezu volksfestähnlichen Charakter angenommen haben soll. (Man hat von den Kurden in Deutschland in den Jahren davor schon ganz anderes erlebt.) Ein Spektakel also, für dessen Sicherheit man hunderte Polizisten aus dem Weihnachtsurlaub holte. Wenn demgegenüber Pegida in Dresden demonstriert und ein Demonstrant einen Galgen hochhält, den er für Angela Merkel und Sigmar Gabriel gedacht hat, wird das von den Medien nicht als Entgleisung eines Einzelnen gewertet, man identifizierte die gesamte Pegida-Bewegung damit. Mit dem Anspruch der Zuverlässigkeit.



Was aber versprechen sich die Kurden von einer solchen Demonstration? Von Deutschland, das gerade im Rahmen der NATO Awacs-Luftaufklärer zur Luftverteidigung nach Konya in der Türkei verlegt? Oder der Türkei, der Deutschland doch gerade kürzlich Unterstützung bei ihren Bemühungen um Aufnahme in die EU zusagte? Auch dabei fällt die eher gemäßigte Haltung der Medien in ihrer Berichterstattung auf: wenn bei einer Pegida-Demonstration ein Kameramann angerempelt wird, berichten die Medien darüber, als sei damit schon die ganze Pressefreiheit in Gefahr. In der Türkei scheint sie wirklich eingeschränkt, darüber aber wird sehr viel vorsichtiger berichtet. Statt dass sich auch deren Vertreter ebenso zusammenfinden und massiv dagegen demonstrieren wie die Kurden in Düsseldorf für ihre Landsleute in deren und ihrer ursprünglichen Heimat. Bei der AvD prägte man neulich den Begriff der „Pinocchio-Presse“. Ich weiß nicht, ob das eine zutreffende Bezeichnung ist. Aber authentisch scheint mir das alles nicht.

Samstag, 26. Dezember 2015

Zeit nehmen, überlegen und zu Einsichten kommen

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu, und ich bin angeregt, einen Blick hinter mich zu werfen auf die vergangenen Wochen und Monate. Was mich ganz persönlich und unmittelbar berührte, muss und will ich hier nicht erzählen, im Grunde muss doch jeder mit sich selbst zurechtkommen. Es gab Ereignisse die mich freuten, es gab andere, die sehr, sehr traurig waren. Und mir die Endlichkeit des Lebens sehr bewusst werden ließen. Damit aber soll es hier sein Bewenden haben.


Es geht also beim Blick zurück mehr um Vorgänge und Ereignisse des Öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens, die mich interessierten und zum Nachdenken veranlassten. Und davon gab und gibt es sehr, sehr viele. Dass dabei die Flüchtlingskrise überwiegt, die sich durch alle Länder Europas und damit natürlich alle Bereiche in Deutschlands zieht, ist offenkundig. In der „Lausitzer Rundschau“ wird bemängelt, dass man sich aus zu vielen Quellen informiert, ungeprüfte Informationen zu schnell übernimmt, die dann zum Selbstläufer werden. Und dafür als Beispiel die Flüchtlinge anbietet (Auszug): „Mit ihnen hat bisher kaum jemand direkt zu tun gehabt, schon gar nicht negativ, denn sie leben in Lagern. Und dennoch glaubt die Hälfte der Deutschen, dass es zu viele sind, dass sie das Land überfremden, dass von ihnen Gefahren ausgehen.“(Ende des Auszugs). Könnte das aber wirklich ein Argument sein?


Ich kenne eine andere Einstellung: man begnügt sich mit einer einzigen Informationsquelle und hält die quasi für das Evangelium. Mit der Konsequenz, dass man jede davon abweichende Information ablehnt und für falsch hält.


Um nicht missverstanden zu werden: ich informiere mich über Vorgänge und Ereignisse, so sie mich interessieren, aus den verschiedensten (Medien-)Quellen. Und versuche, mir ein eigenes Bild zu machen. Auch dafür ein Beispiel: Papst Franiskus erhält den Karlspreis 2016. Die „Frankfurter Allgemeine“ überschrieb ihren Bericht dazu mit: „Karlspreis an Papst Franziskus Peinlich“ und bemüht sich, das zu begründen. Die „Rheinische Post am gleichen Tag:Grüne: „Papst steht für Menschenrechte und Umweltschutz“, und erwarten, dass er seine Bemühungen fortsetzt. Was ist authentisch?



Ich bediene mich also der verschiedensten Informationsquellen, zu denen allerdings weder Facebook noch Twitter gehören. Und jede dieser beanspruchten (Medien-)Quellen erweckt den Anschein oder gar Anspruch, glaubwürdig zu sein. Vielleicht übertreibe ich auch mein Bestreben um möglichst viele Quellen und komme darüber gar nicht zur eigenen Meinungsbildung. Vielleicht ist aber auch „nur“ mein Denkvermögen langsamer geworden und braucht länger, um zu selektieren und zu Ergebnissen zu kommen? Selbst darüber muss ich nachdenken und zu einem Ergebnis kommen.  

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Ein frohes Weihnachten, einen guten Rutsch und ein erfolgreichen Start ins neue Jahr 2016

wünscht die Landeselternvertretung allen Eltern, Schülern, Lehrern, Unterstützern und Bildungsinteressierten.
Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Wir als Landeselternvertretung haben uns wieder aktiv eingemischt und die Stimme der Eltern in der schulpolitischen Landschaft eingebracht.
Zwar konnten wir leider keinen Frühjahrs-Landeselterntag durchführen, da es dem Land nicht gelungen ist, rechtzeitig einen Haushalt zu verabschieden, dafür meinen wir aber, dass es uns gelungen ist, einen inhaltlich hochwertigen Herbst-LET in Oberhof auf die Beine zu stellen.
Auch sonst war das erste Halbjahr eher ruhig. Zwar haben wir uns weiter mit Lehrermangel und Stundenausfall auseinandergesetzt, im Landesschulbeirat, Ombudsrat und Beirat Inklusion sowie Bundeselternrat u. v. m. mitgewirkt, jedoch hatte man schon den Eindruck, wann geht es denn nun los.
Ja, mit Schulbeginn kam dann auch gleich ein richtiger Aufreger. Die zugewiesenen Budgets für Klassenfahrten wurden beschränkt. Keiner wusste,  wie soll das gehen, was können wir noch planen, wie soll es gelingen. Wir haben sofort interveniert. Daraufhin hat das Ministerium klargestellt, dass mehr Mittel eingeplant worden seien als in 2014 verbraucht. Trotzdem, hier wäre vorheriges Überlegen und Einbeziehung der Akteure, insbesondere der Lehrer, ganz wichtig gewesen. Denn so wurde doch eine Reihe von Aktivitäten nicht durchgeführt oder abgesagt. Dabei ist eine Stärkung des Lernens am anderen Ort gerade heute so wichtig.
Und dann stellte sich die nächste Herausforderung. Deutschland öffnete sich den Flüchtlingen und Asylbewerbern. Für viele kam das völlig überraschend. Aber war es das wirklich, glaubten wir ernsthaft, die vielen Menschen in Griechenland, Italien und Spanien würden sich ewig dort festhalten lassen? Nein, das Chaos, was eintrat, war das Ergebnis, dass die Politik wieder einmal ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat, dass sich die EU lieber mit geraden Gurken, Stromsparlampen etc. beschäftigt, als Konzepte zur Bewältigung der globalen Probleme nachhaltig und zukunftsweisend zu entwickeln.
Die Landeselternvertretung hat hier gemeinsam mit der Landesschülervertretung und dem Thüringer Lehrerverband klar Stellung bezogen. Kinder dürfen nicht für verfehlte Politik büßen. Wir heißen sie an unseren Schulen willkommen und unterstützen ihre Integration. Die hierfür notwendigen und von uns gemeinsam eingebrachten Forderungen an die Rahmenbedingungen müssen die politisch Verantwortlichen herstellen. Jetzt!
Ebenfalls im Sommer lief der zweite Modellversuch zur Kommunalisierung der Schulhorte aus. Dem Vorschlag einer weiteren Verlängerung stimmten die Kommunen nicht zu. Sie brauchen u. a. arbeitsrechtliche Sicherheit. Bis heute ist keine Entscheidung gefallen. Dem Vernehmen nach soll Frau Ministerin Dr. Klaubert dazu tentieren, alle Horte wieder in die Zuständigkeit des Landes zurückzuführen. Wir als Landeselternvertretung halten zwar auch die grundsätzliche Zuständigkeit des Landes für richtig, aber den Kommunen, die mit großem Engagement qualitativ Hochwertiges geleistet haben, muss dies auch weiter ermöglicht werden. Darüber hinaus müssen die Rahmenbedingungen auch bei Trägerschaft durch das Land verbessert werden, z. B. der Beschäftigungsumfang der Erzieherinnen. Perspektivisch sind die Horte in ein Ganztagsschulkonzept einzubinden.
Das Jahr 2016 wird uns als Elternvertreter weitere zusätzliche Herausforderungen bringen.
So ist derzeit die Einführung von Mindestschulgrößen in der Diskussion. Sicher müssen wir uns fragen, ob bei begrenzten Ressourcen jede Schule sinnvoll ist. Aber eine Strukturveränderung mit dem Rasenmäher wird der sehr inhomogenen Schullandschaft in Thüringen nicht gerecht. Nur weil eine Schule klein ist, ist sie nicht zwingend schlechter. Wir haben hier bereits gefordert, zuerst die bildungspolitischen Ziele für die zukünftige Schullandschaft in Thüringen formulieren und mit den Beteiligten konsentieren. Auf der Grundlage dieses Konsens dann den Weg festlegen und die besonderen Situationen vor Ort berücksichtigen.
Seit mehreren Jahren beschäftigen wir uns mit zunehmender Intensität mit der Inklusion von Kindern mit Handicap. Nun ist ein Inklusives Schulgesetz in der Diskussion. Förderschulen sollen neu definiert werden, Regelungen zum Gemeinsamen Unterricht getroffen. Wir meinen, das ist Überfällig. Wurden doch in den vergangenen Jahren bereits Veränderungen vorgenommen, die nunmehr auch ihren Niederschlag im Gesetz finden müssen. Aber auch hier fordern wir den Nachweis der Rahmenbedingungen ein. Inklusion ist genauso wenig wie gute Schule ein Sparmodell, im Gegenteil.
Und auch das soll nicht vergessen werden. Die Landeselternvertretung und die Landesschülervertretung begehen im nächsten Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Zeit mit Stolz auf das von vielen engagierten Eltern und Schülern gemeinsam Erreichte zurückzublicken, die Erfüllung des noch Offenen zu fordern und Visionen zu formulieren.

In diesem Sinne
mit herzlichen Grüßen und aufrichtigen Wünschen


Roul Rommeiß

Es ist an der Zeit . . .

. . . allen Menschen, Politikern und Vertretern von Institutionen, die mir Grüße für Weihnachten und Wünsche für die Zukunft schickten, zu danken. Und ihnen und sonst allen Gutmeinenden gleiches wünschen. Es ist mir nicht möglich, auf jeden dieser erhaltenen Grüße und Wünsche im einzelnen zu reagieren. Es überraschte und freute mich dabei der Umstand, trotz meines konditionell bedingten teilweisen Rückzugs aus dem gesellschaftlichen und medialen Leben noch derart viel Zuwendung erfahren zu haben. Und es motiviert mich, hier in meinem Blog wieder vermehrt meine Meinung zu äußern.

Ansonsten freut mich besonders, dass Papst Franziskus den Karlspreis 2016 der Stadt Aachen erhält. Und versuche ansonsten, seine Anregungen und Wünsche zu beherzigen. Und weiter zu empfehlen.  

Jahresrückblick 2015 und Ausblick auf 2016

                Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!

Für uns Reisende in der Südharzregion war das Jahr 2015 ein hartes Jahr mit viel Geduldsproben.
Was die Planbarkeit und Zuverlässigkeit eines öffentlichen Verkehrsmittels betrifft, haben wir einen neuen Tiefpunkt erreicht.
So mussten wir bis Mitte des Jahres den Tarifstreik überstehen.
Fast nahtlos schlossen sich Baumaßnahmen mit einem SEV zwischen Northeim und Herzberg an, die kurzfristig noch verlängert werden mussten.
Ähnlich katastrophal gestalten sich immer noch die Baumaßnahmen an der Anschlussstrecke Nordhausen-Erfurt
mit kurzfristig um mehrere Monate verlängerten SEV im Bereich Nordhausen.

Als Initiative haben wir offen über die Ereignisse berichtet und erhielten dafür viel Lob, aber auch Kritik.
Wir danken allen Mitstreitern, die uns bei der Berichterstattung unterstützt haben.

Es gab im Jahr 2015 aber auch positives zu vermelden!
1.     Abschluss der Bauarbeiten am Herzberger Bahnhof.
2.     Nur noch einmaliger Umstieg aus dem Südharz nach Paderborn, aufgrund der Einführung
durchgehender Verbindungen Göttingen – Bodenfelde - Paderborn.

3.     Anschluss in Göttingen zum ICE in Richtung Kassel vom Frühzug aus dem Südharz.

Die Freude über verbesserte Verbindungen hielt  jedoch nur sehr kurz an,
da im gleichen Atemzug die Frühverbindung Herzberg - Hannover (unsere „Messeverbindung“)
von der LNVG gekappt wurde.
Der Zug aus dem Südharz erreicht Northeim um 07.20Uhr, der Metronom fährt in Richtung Hannover um 07.20 Uhr ab.
Schlimmer geht es kaum!


Auch bei den anderen LNVG-Themenbereichen kommen wir über einen Stillstand
in Südniedersachsen nicht hinaus.


Hier deshalb noch einmal der unveränderte Status aus dem Jahr 2014!
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Wir erhielten dieses Jahr viele Verbesserungsvorschläge bzw. Klagen zum ÖPNV,
dessen ursächliche Verantwortung
bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) liegt.

Ebenso lethargisch zeigt sich die LNVG bei der Weiterentwicklung des Niedersachsentarifs.
Dieser endet immer noch VOR dem Harz.
Die bekannten Tourismusziele, wie z.B. Braunlage, Bad Lauterberg, Bad Grund
sind nicht mit Niedersachsentarif erreichbar

Die LNVG wird ihrem Slogan
„Eine nachhaltige Verbesserung der Mobilität treibt uns an und steht im Zentrum unserer Arbeit.“
im Südharz immer weniger gerecht.


Hier fordern wir von der LNVG, dass sie sich endlich mehr um das südliche Niedersachsen kümmert,
und nicht nur die ohnehin schon überteuerten VSN- Tarife durchwinkt und
zum Fahrplanwechsel ein paar Züge verschiebt!

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Für das Jahr 2016 steht neben den genannten Punkten auch die Mitarbeit bei der Initiative „Ein Harz“ im Focus.
Die Initiative „Ein Harz“  mit ihrer Arbeitsgemeinschaft „Verkehrsinfrastruktur“ arbeitet an einer Weichenstellung
für die nachhaltige Verbesserung des ÖPNV im Harz.
Ihr gehören u.a. Vertreter sämtlicher Harzgemeinden, Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbänden an.
Es haben bereits konstruktive Sitzungen stattgefunden, bei denen wir auch teilgenommen haben und
entsprechende Ideen einbringen konnten.


Wir bitten auch im nächsten Jahr um Ihre Unterstützung!

Mit allen guten Wünschen für 2016

Ihre Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Der Gefangenenchor klingt durch Nordhausen

Verdis „Nabucco“ hat am 22. Januar Premiere – Gelegenheit zum gemeinsamen Singen am 8.1. bei öffentlicher Probe

Zweimal erklang in Nordhausen in der letzten Zeit die Melodie des Gefangenenchors aus der Oper „Nabucco“ – und das unter aktiver Mitwirkung des Publikums: Beim Theaterfest im September und anlässlich des Theater-Adventskalender Anfang Dezember waren die Nordthüringer eingeladen, gemeinsam mit dem Loh-Orchester beziehungsweise dem Opernchor die weltbekannte, zu Herzen gehende Melodie einmal selbst zu singen. Im Januar gibt es nun noch einmal die Gelegenheit dazu. Theater und Orchester laden am 8. Januar zu einer öffentlichen Probe der Oper ins Theater ein. Und auf dem Programm steht unter anderem das gemeinsame Singen!

Die ganze Oper „Nabucco“ gibt es dann ab Freitag, 22. Januar, im Theater Nordhausen zu sehen. Auf die Bühne bringt sie Katharina Thoma, die zuletzt in Nordhausen „Rigoletto“ inszenierte und unter anderem beim renommierten Glyndebourne Festival, in Frankfurt, Kassel, London, Straßburg und Stockholm als Regisseurin tätig war. Die Kostüme hat Barbara Häusl entworfen, die Bühne Sybille Pfeiffer. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Markus L. Frank. In der Titelpartie ist Bariton Yoontaek Rhim zu erleben.

König Nabucco, der alttestamentarische Nebukadnezar, rückt von Babylon her auf Jerusalem vor, um den Tempel und die Stadt der Hebräer zu zerstören. Menschen wie seine Tochter Fenena, die einen Hebräer liebt und ihm zuliebe zum Judentum übergetreten ist, werden zu politischen Geiseln. Ihre Rettung löst ein
Blutbad aus. Persönlich motivierte Intrigen wie die von seiner nicht erbberechtigten Tochter Abigaille heizen das Morden an. Nabucco verliert jedes Maß und stellt sich über die Götter …

Verdis versöhnlicher Schluss für die Krieg leidenden Völker ist eine von Menschlichkeit geprägte Vision, die im 21. Jahrhundert, da im Namen von Religionen mehr denn je gemordet wird, nicht von ihrer Anziehungskraft verloren hat. Und nicht zuletzt steht der Gefangenenchor „Va, pensiero“ seit der Uraufführung der Oper für die Freiheitssehnsucht aller Unterdrückten.

Karten für die Premiere von „Nabucco“ am 22. Januar um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen und die nächsten Vorstellungen am 29. Januar und am 13. Februar um 19.30 Uhr sowie am 6. März um 14.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Neugierige sind am 10. Januar um 11 Uhr zu einer kostenlosen Einführung in „Nabucco“ in das Foyer des Theaters eingeladen.

Fotos:
Yoontaek Rhim singt die Titelpartie in „Nabucco“; Foto: Lutz Edelhoff

Schon beim Theaterfest sang das Publikum gemeinsam mit Opernchor und Loh-Orchester den Gefangenenchor aus „Nabucco“; Foto: Birgit Susemihl

Verkehrseinschränkung zu Silvester am Wohngebiet Hagenberg / Kirschweg

Nordhausen (psv) Am 31. ist  der 29.Nordhäuser Silvesterlauf. Dadurch kommt es an diesem Tag in der Zeit von 08.00 bis 12.00 Uhr zu Verkehrseinschränkungen im Bereich des Wohngebietes Hagenberg / Kirschweg in Nordhausen Nord.

Der Veranstalter LV Altstadt Nordhausen ´98 e. V. bittet die Anlieger in diesem Zeitraum um Verständnis und um besondere Rücksichtnahme für die Teilnehmer dieser traditionellen Laufveranstaltung.

Es wird gebeten, das Wohngebiet möglichst über den nördlichen Bereich bzw. in Richtung „Schöne Aussicht“ zu verlassen.


Einwohnermeldeamt am Sonnabend, dem 9. Januar,  offen

Nordhausen (psv) Die regelmäßige Samstagsöffnungszeit des Einwohnermeldeamtes der Stadt Nordhausen wird  im Monat Januar 2016 vom 2. Januar  auf den 9. Januar  verlegt. Die Öffnungszeit ist von 10:00 bis 12:00 Uhr.

Ab Februar 2016 sind die Öffnungszeiten wieder wie gewohnt jeden 1. Samstag im Monat in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr.


Kardinal Marx gratuliert Papst Franziskus zum Aachener Karlspreis

„Als Papst der Weltkirche sind Sie auch ein Europäer geworden!“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft ComECE, Kardinal Reinhard Marx, hat Papst Franziskus zum Aachener Karlspreis 2016 gratuliert. Das Karlspreisdirektorium hatte heute bekannt gegeben, dass Papst Franziskus der nächste Karlspreisträger sein wird.
 
In einem Brief an Papst Franziskus schreibt Kardinal Marx: „Mit der Entscheidung, Ihnen den Karlspreis zu verleihen, wird Ihr weltweites Engagement für die Menschheit gewürdigt. Unvergessen sind dabei Ihre mahnenden und ermutigenden Worte, die Sie vor den europäischen Institutionen in Straßburg gesprochen haben.“ Insbesondere denke er in diesem Moment der Bekanntgabe des Preises an den historischen Besuch des Papstes auf der Insel Lampedusa: „Als das Flüchtlingsdrama in Europa seinen Anfang nahm und die Weltöffentlichkeit weitgehend die Augen davor verschloss, sind Sie an den südlichsten Punkt Europas gereist, um ein Zeichen zu setzen für jene Menschen, denen alles genommen wurde, oft auch ihr Leben. Ihre eindringlichen Worte, nach denen das Mittelmeer nicht zu einem Friedhof werden dürfe, haben die Welt aufgerüttelt. Sie haben der Menschheitsfamilie das ganze Drama vor Augen geführt und gelten somit zurecht als jener, der Europa an seine Verantwortung erinnert, den Menschen zu helfen.“
 

Innerhalb kurzer Zeit sei es Papst Franziskus gelungen, die Europäische Union an ihre Werte und Verantwortlichkeiten zu erinnern: „Ihre lateinamerikanische Erfahrung bringen Sie immer wieder in aktuelle europapolitische Debatten mit ein. Gerade deshalb ist Ihre Forderung, dass Europa nicht müde werden dürfe im Dienst für die Menschen weltweit, heute aktueller denn je. Als Papst der Weltkirche sind Sie auch ein Europäer geworden“, so Kardinal Marx. „Ich bin dankbar, dass der Karlspreisträger 2016 eine Persönlichkeit ist, die für den christlichen Wertekanon steht. Gerade mit Blick auf wachsende Säkularisierungstendenzen ist die Verleihung des Preises an Sie daher auch ein wichtiges politisches Signal für unsere christlich-abendländische Kultur.“
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 23. Dezember 2015

Landespolizeiinspektion Nordhausen meldet Geiselnahme in Sondershausen

In Sondershausen ist die Pastorin der Trinitatisgemeinde von einem psychisch kranken Mann als Geisel genommen worden.
Der 22-Jährige erschien am Dienstag kurz vor 17 Uhr im Pfarramt und gab an, dass er jemanden zum Reden braucht. Nachdem sich beide gemeinsam in das Amtszimmer der Pastorin begeben hatten, schilderte der Mann, dass er ein Obdach benötigt. Als die Geistliche zum Telefon griff, rastete der Mann aus. Mit einem Messer bedrohte er die Frau und zwang sie Vorhänge und Jalousien zu schließen. Über einen Zeitraum von zwei Stunden hielt der Mann die Pastorin in ihrer Küche gefangen, bedrängte sie und zwang sie mehrfach völlig sinnlose Dinge zu tun. So musste die Frau gegen ihren Willen trinken und Heizung sowie Kühlschrank abstellen.
In einem günstigen Augenblick gelang es der Pastorin aus der Wohnung zu fliehen und Zuflucht in der Kirche zu finden. Dort traf sie auf den Bürgermeister der Stadt, der sofort in die Wohnung eilte, sich dort des Täters annahm und ihn bis zum Eintreffen der Polizei in ein Gespräch verwickeln und beschäftigen konnte.

Der 22-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Wie sich herausstellte, war er aus einer psychiatrischen Klinik geflohen. Noch am Abend wurde er dort wieder eingewiesen. 
23.12.2015

Tilmann Graner: Dem Winter in Bildern begegnet

Wer derzeit hierzulande als „normaler“ Bürger dem Winter zumindest in Bildern begegnen will, hat durchaus diese Möglichkeit, wenn er die Ausstellung Tilmann Graner im Kunsthaus Meyenburg besucht. Im Obergeschoss befinden sich Bilder mit Winterlandschaften, wie sie winterlicher nicht sein können. Und die aus allen möglichen Ländern dieser Welt, in denen sicher auch in diesem Jahr Winter, Schnee und Eis Synonyme bilden und Winter nicht vornehmlich im Kalender stattfindet.
Ich besuchte gestern diesen Teil der Ausstellung, nachdem ich – nach der Teilnahme an der Vernissage zu dieser Ausstellung – kürzlich an dem Künstlergespräch mit Tilmann Graner - ebenso im Kunsthaus - teilnahm. Und bis dahin die im Erdgeschoß ausgestellten Bilder in Augenschein genommen hatte, die ich als außerordentlich gut fand. Und glaubte, damit die gesamte Ausstellung in
ihrer hervorragenden Qualität kennengelernt zu haben.
Dass diese Meinung irrig sei, wurde mir nach dem eigentlichen Künstlergespräch in der zwanglosen Unterhaltung von Michael Menzel deutlich gemacht, der ja selbst ein ausgezeichneter Fotograf ist. „Erst wenn man diese Wintermotive im Obergeschoß gesehen hat weiß man um die das wirkliche fotografische Können Tilmann Graners“, seine Meinung.
Und diese Anregung bewog mich nun doch, meine derzeitige Beschwernis im Treppensteigen in Kauf zu nehmen und den oberen Teil der Ausstellung zu besuchen. Was ein Glück! Was sich mir dort an Bildern erschloss, ist phänomenal und lässt das wirkliche Können Tilmann Graners als Fotograf
erkennen. Die monochromen Eindrücke, die in den Bildern eingefangen sind und die Farbigkeit sommerlicher Motive ablösen, denen man sonst begegnet, erinnern an die klassische Schwarzweiß-Bildgestaltung mit Hilfe von Strukturen, Kontrasten und Texturen. Schnee ist ja erst mal nichts weiter als eine weiße Fläche. Licht und Untergrund ergänzen die dritte Dimension. Graner versteht es, Lichtperspektiven zu finden, in denen Wellen, Rippen und Hügel deutlich erkennbar werden. Die Licht- und Schattenspiele in den winterlichen Landschaften, die Nebelbildungen, die alles in diffusem Lichte erscheinen lassen, sind so meisterlich erfasst und festgehalten, dass man in geradezu andächtiger Betrachtung verweilt und diese Stimmung von Bild zu Bild mitnimmt. Es sind Bilder darunter, angesichts derer man den Eindruck hat, die darauf erkennbare sonnenbeschienene Landschaft sei für grafische Spielereien gewählt worden. Und Aufnahmen im Gegenlicht bekommen
eine besondere Qualität, es zeugt einfach Alles von dem hohen Können des Tilmann Graner.


Und wenn ich dabei in den Titeln zu den jeweiligen Bilder lese, wo sie entstanden, drängt sich mir doch die Frage auf, ob man wirklich so weit reisen muss, um solche Motive und Stimmungen zu finden? Oder man die nicht auch in unseren Bergen, also den Alpen findet? Nun sind diese Bilder ja keineswegs nebenbei auf gelegentlichen Urlaubsreisen und Wanderungen entstanden, sondern bedurften neben der geografischen auch der örtlichen und (jahres-)zeitlichen Kenntnis. Und einer sorgfältigen Planung. Tilmann Graner ist hauptberuflich Fagottist beim Loh-Orchester
Sondershausen, was ja zunächst einmal ein hohes Maß an zeitlichen und instrumentellen Engagement und Können erfordert. Wer all das miteinander in Einklang bringen kann, muss ein geradezu universeller Künstler sein. Alle Hochachtung also vor Tilmann Graner.

„Akademisierungswahn“? – Vortrag von Julian Nida-Rümelin und kritischer Kommentar aus dem SOFI

Im Rahmen des SOFI-Forschungskolloquiums am 11.12.2015 hat Julian Nida-Rümelin in seinem Vortrag „Zur Krise beruflicher und akademischer Bildung“ vor steigenden Akademikerquoten und der Abwertung nicht-akademischer Ausbildungs- und Berufswege gewarnt. Volker Baethge-Kinsky, Bildungsforscher am SOFI, hat den Vortrag kritisch kommentiert.

Der Philosoph und Politiker Julian Nida-Rümelin (LMU München) hat im Rahmen des SOFI-Forschungskolloquiums am 11.12.2015 in der Göttinger Paulinerkirche vor steigenden Akademikerquoten und der Abwertung nicht-akademischer Ausbildungs- und Berufswege gewarnt. Vor allem betonte er die ‚Krise akademischer Bildung‘: Erstens werde – vor allem durch die OECD – eine Bildungsideologie forciert, die allein auf eine Steigerung der Akademikerquote setze („Akademisierungswahn“). Zweitens diene die Vereinheitlichung von Bildungssystemen mit Hilfe politischer Benchmarks allein auf grenzenlose Verwertung von Bildung auf dem Arbeitsmarkt. Drittens sei die im Rahmen des Bologna-Prozesses betriebene Expansion des Hochschulstudiums nicht mit einer angemessenen Mittelausstattung unterlegt worden.

Laut Nida-Rümelin ist der Anteil der Studienanfänger in Deutschland in den Jahren 2006-2012 von 36% auf 58% gestiegen – begleitet von hohen Abbrecherquoten. Gleichzeitig verweisen Prognosen auf einen drohenden Mangel an nicht-akademischen Fachkräften. Mit Blick darauf betonte Nida-Rümelin besonders die niedrigen Jugendarbeitslosigkeitsquoten in Ländern mit einem dualen Berufsbildungssystem (wie Deutschland) und das durchaus vergleichbare Durchschnittseinkommen von (ausgewählten) Hochschulabsolventen und nicht-akademischen Fachkräften, um auf die Vorteile beruflicher Bildung in Deutschland hinzuweisen.

Eine kritische Replik erfolgte durch Volker Baethge-Kinsky, Bildungsforscher am SOFI. Einig ist er sich mit Nida-Rümelin zunächst in einem Punkt: Das duale System der Berufsausbildung sollte stabilisiert und soweit möglich weiterentwickelt werden. Fraglich sei aber, ob Probleme des dualen Systems im Kern durch die Steuerung politischer Akteure verursacht und durch politische Steuerung revidierbar seien. Zwar hat laut Baethge-Kinsky die Bildungsreform der 60er Jahre breites Bildungsinteresse freigesetzt und zu einem kontinuierlichen Anstieg der Studienanfängerzahlen geführt. Die jüngste Krise der beruflichen Bildung habe jedoch – weit vor Bologna – mit der Expansion des sogenannten Übergangsystems (das keine berufsqualifizierenden Zertifikate vermittelt) in der zweiten Hälfte der 90er Jahre begonnen und äußere sich in einer seitdem anhaltenden Unterversorgung mit Ausbildungsplätzen. Das Hauptproblem sei daher nicht, dass Jugendliche (geblendet von einem „Akademisierungswahn“) zu wenig Interesse an einer Lehrstelle zeigten, sondern dass Betriebe immer weniger ausbildeten und zu wenig attraktive Ausbildungsplätze anböten. Hieran habe sich trotz vielfältiger Anstrengungen von Gewerkschaften, Kammern, Landes- und Bundespolitik nichts geändert. Wenn die Ausbildungsanfängerquote bei den Abiturienten seit geraumer Zeit niedriger als früher ausfalle, so Baethge-Kinsky, dürfte dies auch damit zusammenhängen, dass gerade in den für Abiturienten attraktiven Berufen das Ausbildungsangebot besonders schmal ausfällt. 

Dr. Jennifer Villarama Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 22. Dezember 2015

Auch nach dem Fest sehr festlich - am 27.12. in der Ilfelder Kirche

Der Chor „Gospel Generations“ ladet zum Konzert ein
Holy is the Lord“ oder wie es in der ersten Textzeile übersetzt heißt „Heilig ist der Herr, der Allmächtige“ – unter diesem Titel ladet der Ilfelder Chor, die „Gospel Generations“ am 27.12.2015 um 17 Uhr in die Georg Marien Kirche Ilfeld ein. Dieser Gospel-Chor besteht seit nunmehr fünf Jahren und begeisterte Zuhörer in Bleicherode, Ellrich, Benneckenstein sowie in weiteren Kirchen unserer Region. Ins Leben gerufen wurde er von der damals in
Ilfeld wirkenden Kirchenmusikerin Miriam Leha und wird derzeitig von Kirchenmusikerin Christine Heimrich geleitet. Das Besondere an diesem Chor ist die Zusammensetzung, denn mittlerweile sind es nicht nur Erwachsene, die gern moderne oder auch festliche Lieder mehrstimmig singen, sondern auch etliche Kinder und Jugendliche, die dem Ganzen eine frische Klangfarbe verleihen. Bislang gelang es dieser Formation immer, die Gäste zum Mitschwingen, oft auch zum Mitsingen zu bewegen. Ob dies auch am 3. Feiertag gelingen wird oder auch gewollt ist, wird jeder sehen oder erleben, der zu diesem Konzert in die Ilfelder Kirche kommt. Eingeladen ist jeder an diesem Nachmittag nach den festlichen Feiertagen, eingeladen in die beheizte Georg Marien Kirche. Und wer sich bereits einen kleinen Vorgeschmack gönnen möchte, der gebe in einer bekannten Suchmaschine einfach „Holy is the Lord“ ein. Sicher, dort sind nicht die „Gospel Generations“ aus Ilfeld zu hören, aber dieses Lied dargeboten von verschiedenen Interpreten. Und wer in sich schaut, wie man nach den Tagen des Feierns, des guten Essens, vielleicht nach einem weihnachtlichen Rummel mit Kindern, Enkeln ein wenig Raum sucht, um an anderer Stelle zu einer gewissen Ruhe zu finden, aber doch das Festliche dieser Weihnacht noch nicht missen möchte, der ist sicher genau richtig als Gast dieses Chorkonzertes. Ist aber auch noch Besuch im Haus – ob groß oder klein – , der eine Ablenkung braucht und vielleicht nur selten den Weg in eine Kirche findet, so ist diese Gospel-Stunde zu empfehlen.
Nochmals: Die „Gospel Generations“ in der Ilfelder Kirche am 27.12.2015 um 17 Uhr

Der Eintritt ist frei …. und die Kirche geheizt!
Dr. Hannelore Pientka

Dienstag, 22. Dezember 2015

Neue Weiterbildung zum Musikgeragogen an der Landesmusikakademie Sondershausen

An der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen startet Ende Februar 2016 eine neue Weiterbildung zum Musikgeragogen. Die Teilnehmer lernen während des neunmonatigen Kurses „Musikgeragogik – Musik im Alter“, der in Kooperation mit der Fachhochschule Münster durchgeführt wird,  mit älteren Menschen in vielfältiger Weise musikalisch zu arbeiten. Die ersten zwölf Musikgeragogen Thüringens haben im Januar 2015 ihre Weiterbildung an der Landesmusikakademie mit einem Zertifikat abgeschlossen. Bis dahin hat es in Mitteldeutschland keine vergleichbaren Zertifikate in diesem Bereich gegeben. 

Der Bedarf an musikalischer Bildung im Alter ist nach den Worten des Organisators des Kurses, Dr. Kai Marius Schabram von der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, sehr groß. Die Musik diene als emotionaler Schlüssel, Zugang zu dementen und kranken Menschen zu finden.  Musikgeragogen können offene Seniorennachmittage sowie  Singkreise und Ensemblemusik in Pflegeheimen leiten. Die Kursteilnehmer werden auch in musikalischer Sterbebegleitung geschult.  


Nähere Informationen sind unter www.landesmusikakademie-sondershausen.de oder bei der Fachhochschule Münster, Telefon 0251/8365771, erhältlich. Die Weiterbildung startet am 27. Februar 2016 und endet nach sieben Wochenendkursen am 13. November 2016. Bewerbungen sind bis zum 7. Januar 2016 bei der Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen, Referat Weiterbildung, Hüfferstraße 27, 48149 Münster  möglich.   

Weihnachtsspenden für Familien

Für eine besondere Weihnachtsüberraschung sorgten in diesem Jahr bereits zum 8. Mal die NBV Nordthüringer Baustoffvertriebs GmbH & Co. KG und die NBW Nordthüringer Baustoffwerke GmbH. Die beiden Nordhäuser Unternehmen und deren Mitarbeiter haben wie in den Vorjahren wieder gespendet, um vier Familien und zwei junge Mädchen, die als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in den Landkreis gekommen sind, zum Fest zu beschenken. Kindersachen, Winterstiefel, Bettwäsche, Schulmaterial und Möbel fürs Kinderzimmer waren beispielsweise unter den Geschenken. Kristin Lippoldt, René Krafcick und Thomas Teichmann NBV und NBW überreichten die vielen Päckchen jetzt im Landratsamt. Denn diese Weihnachtsbescherung entstand in einer bewährten Zusammenarbeit mit dem Sozialen Dienst des Landkreises. "Wir freuen uns, dass NBV und NBW auch in diesem Jahr die Kooperation mit uns fortgesetzt haben, um Familien zu helfen. Herzlichen Dank dafür", sagte Stefan Nüßle, Sozialdezernent des Landkreises. Beide Firmen kündigten schon jetzt an, auch im kommenden Jahr wieder den Weihnachtsmann beim Bescheren unterstützen zu wollen.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 22. Dezember 2015

Adventliches Licht ins Theater getragen

Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Grundschule Nordhausen haben heute adventliches Licht ins Theater Nordhausen getragen. Mit ihrer vorweihnachtlichen Aktion dankten sie dem Intendanten Lars Tietje, der Verwaltungsdirektorin Angela Kalms, dem Oberspielleiter Toni Burkhardt, der Ballettdirektorin Jutta Ebnother und ihrem Assistenten Paul Zeplichal, die alle in der nächsten Spielzeit an das Mecklenburgische
Staatstheater Schwerin wechseln, für ihre Arbeit am Theater Nordhausen. Denn die Vorstellungen und Konzerte haben den Kindern immer viel Freude bereitet.

Umrahmt wurde das Überreichen der Kerzen von schönen Liedern. Eine Schülerin spielte sogar zwei Stücke auf der Querflöte. Freudig und ergriffen von der stimmungsvollen Aktion dankten Lars Tietje und sein Team den Kindern für die tolle Aktion.

Die Aktion „Tragt in die Welt nun ein Licht“ führt die Evangelische Grundschule traditionell kurz vor Weihnachten durch. In den letzten Jahren haben sie damit schon verschiedene Abteilungen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH bedacht.

Foto: Birgit Susemihl

Sonderführung im „Tabakspeicher“ am 10. Januar: „Wein, Weib und Gesang - Dionysos und sein Gefolge“

Nordhausen (psv) Zu einer Sonderführung durch die Ausstellung „Vom Olymp zum Brocken. Herakles & Co. in Nordhausen" lädt am Sonntag, 10. Januar 2016, um 15:00 Uhr die  angehende Archäologin Catharina Sänger in das Museum „Tabakspeicher“ ein.

Fanatisch tanzende Frauen, trunkene Männer. Der Kult um den griechischen Gott Dionysos hat viele Facetten. Als Gott des Weines, der Fruchtbarkeit und der Ekstase wurde er an vielen Orten und Plätzen verehrt. Große antike Städte wie Athen und Delphi wetteiferten um seine Gunst. Umgeben von Satyrn und Mänaden erscheint Dionysos auf vielen Medien der Antike, wie Keramiken, Terrakotten  und Mosaiken. Wie ehrten die Menschen diesen Gott? Wo befanden sich seine Wurzeln? Warum war er bei den Menschen der Antike so beliebt? Antworten auf diese Fragen bei dieser  Führung im Museum Tabakspeicher.


Bild: Der Weingott Dionysos und ein Satyr, griechische Weinkanne, 5. Jh. v. Chr.

3. November 2015: Schafbestände weiter rückläufig

Erstmals weniger als 100 000 Mutterschafe
Zum 3. November 2015 wurden nach dem vorläufigen Ergebnis der Bestandserhebung in den landwirtschaftlichen Betrieben Thüringens, die über einen Bestand von mindestens 20 Schafen verfügen, 123 800 Schafe gehalten. Gegenüber der letzten Erhebung zum Stichtag 3.November 2014, zu der ein Bestand von 134 200 Tieren ermittelt wurde, waren das nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik acht Prozent bzw. 10 500 Schafe weniger.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 22. Dezember 2015

„Tragt in die Welt ein Licht“ zu Gast im Bürgerhaus

Schüler der Evangelische Grundschule Nordhausen:

Nordhausen (psv) Die Kinder der Evangelischen Grundschule Nordhausen waren heute zu Gast im Nordhäuser Bürgerhaus. Im Rahmen des jährlichen Projekttages „Tragt in die Welt ein Licht“ überreichten die Kinder an Beigeordnete Hannelore Haase, Bibliotheksleiterin Hildegard Seidel und Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh eine Kerze. Dazu gab es Lieder und Flötenmusik. Weiter Stationen der Kinder sind heute u.a. das Theater und das Kreiskirchenamt.

Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen


Pflanzt Bäume!

Drei Billionen Bäume hat die Menschheit bereits vernichtet. Macht 400 pro Kopf, hat eine Doktorandin der HU ausgerechnet und engagiert sich für Ersatz

Nein, die Weihnachtstanne soll an dieser Stelle nicht schlecht geredet werden. Trotz möglicher Auswirkungen der Weihnachtsbaumplantagen auf Umwelt und Klima. Hier geht es um mehr – nämlich um alle Sorten von Bäumen, weltweit. Drei Billionen gibt es derzeit. Aber die gleiche Menge an Bäumen haben Menschen schon vernichtet, mithilfe von Axt, Feuer und moderner Technik. Das rechnet eine Studie vor, die im September in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde.

Eine Zahl mit zwölf Nullen, die die Biologin Laura Kehoe furchtbar deprimierte. „Die Probleme, vor denen wir heute stehen, sind so groß, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll“, sagt Kehoe, die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) ist. In ihrer Promotion beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Folgen die landwirtschaftliche Nutzung auf die Artenvielfalt hat. Auch die Forschungsprojekte, bei denen sie in Bolivien, Sambia, Südafrika, Mexiko und Guinea in Einsatz war, hatten die Erhaltung der Artenvielfalt zum Ziel. Ganz grundsätzlich aber treibt Kehoe die Frage um, wie wir Umweltzerstörung vermeiden oder vermindern können – zum Beispiel die Abholzung.

Kehoe fand nach der Lektüre von „Nature“ einen Anfang: Sie rechnete die einschüchternden drei Billionen auf alle momentan auf der Welt lebenden Menschen herunter – und kam auf 400 Bäume pro Person. Eine überschaubare, griffige Zahl: „So lässt sich leichter ein erster Schritt machen“, sagt Kehoe. Und der wäre: Jeder Mensch pflanzt die Bäume, die für ihn fehlen. Oder: Er spendet Geld für die Aufforstung anderswo auf der Welt.

Die Wissenschaftlerin tat sich mit einem Web-Desiger und einer Grafik-Designerin zusammen und schaltete im November die Internetseite 
http://www.400trees.org frei. Über diese Seite können nun alle, die Verantwortung für ihre Umwelt zeigen möchten, spenden. Für einen Baum sind 10 Cent nötig. 400 Bäume kosten $40. Eine Spendenquittung ist selbstverständlich – und weil ja bald Weihnachten ist, können Spender sich auch ein „Pflanz–Zertifikat“ mit dem Namen der beschenkten Person ausstellen lassen.

Das Geld fließt zu 100 Prozent weiter an eine NGO, die Laura Kehoe nach sorgfältigen Recherchen und Gesprächen mit den Initiatoren ausgewählt hat: Trees.org, seit 20 Jahren aktiv, gegenwärtig vor allem in fünf subsaharischen Ländern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen außer Samen auch Gerätschaften mit, sie vermitteln den Bauern Kenntnisse in Forstwirtschaft und Ackerbau. Und vor allem: Sie entwickeln mit ihnen einen Plan für die Zukunft. „Wenn Bäume gepflanzt werden, verbessern sich langfristig die Lebensumstände“, erläutert Kehoe: „Bäume beugen der Bodenerosion vor, tragen zur Fruchtbarkeit der Böden bei und bringen Nahrungsmittelsicherheit.“

Für über 6000 Bäume hat Laura Kehoe mit ihrer Initiative 400trees.org bereits Geld gesammelt. Und wenn alle Menschen, die sich einen Weihnachtsbaum nach Hause holen, 400 anderen Bäumen das Leben schenken würden, dann könnte es noch viele mehr werden.

Weitere Informationen
http://www.400trees.org
Hans-Christoph Keller Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Humboldt-Universität zu Berlin

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 21. Dezember 2015

Eine Pressemeldung vom Weihnachtsmann aus Niedersachsen:

Tausende Geschenke werden von mir wieder falsch ausgeliefert! Sorry! Doch es gibt am 26.12. in Peine eine zweite Chance für alle unliebsame Geschenke!

1. Neu: Geschenke-Tauschbörse - Weihnachtsmann macht Überstunden
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Er hat es nicht leicht, der gute alte Weihnachtsmann. Millionen Geschenke muss er an die Menschen ausliefern. Immer und überall durch Schornsteine klettern und auch noch in den richtigen Wohnungen landen. Dabei kann er durchaus mal einen Fehler machen: Es landen falsche Socken, zu große Pullover oder andere, leider unbrauchbare Dinge unter dem Tannenbaum. Und nun wohin damit? Manchmal gibt es keinen Kassenbon zum Umtauschen. 

Die Lösung wartet jetzt in Peine auf dem Historischen Marktplatz: 

Hier auf dem Weihnachtsmarkt gibt es am 26.12. um 14 Uhr eine Geschenke-Tauschbörse. 

Und so geht's: 

Unbrauchbare oder doppelte Geschenke einfach unverpackt mitbringen. Auch der Weihnachtsmann wird vor Ort sein. Schließlich waren das seine Fehler. Und so macht er höchstpersönlich Überstunden. Er kommt nach Peine, um die verschiedenen Gegenstände unter den Besuchern, die diesen Service nutzen möchten, zu tauschen. Ob dann auch Staubsauger, Kühlschränke oder Fußbäder getauscht werden sollen? Abwarten. Ort des Geschehens ist der gemütliche Hexentreff am alten Rathaus.

Der Weihnachtsmarkt hat am 26.12.2015 von 11 - 19 Uhr geöffnet. 

Versendet vom Weihnachtsmann aus Niedersachsen.

Montag, 21. Dezember 2015

Auf den Brettern, die die Welt bedeuten

„Ich hab es auch noch nicht gesehen, ich bin ganz gespannt“, sagte Jörg Lorenz, Schulleiter der Albert-Schweitzer-Schule in Bleicherode, kurz vor der Aufführung heute Vormorgen. Worauf er so gespannt war, ist das berühmte Theaterstück „Romeo und Julia“ von William Shakespeare, das seine Schule heute im Kulturhaus aufgeführt hat. Rund 20 Schüler hatten sich aufwändig kostümiert und brachten die wohl bekannteste Liebesgeschichte aller Zeiten auf die Bühne. Seit Anfang des Schuljahres hatten die Schüler das Stück einstudiert, Kulissen gebaut
und Requisiten zusammengestellt. Heute ernteten sie dafür im Saal des Kulturhauses viel Applaus.  


Zum zweiten Mal zeigte die Albert-Schweitzer-Schule jetzt bereits ein Theaterstück im Bleicheröder Kulturhaus. Nach der gelungenen Premiere mit der Geschichte von Odysseus im vergangenen Jahr, bearbeiteten die Lehrkräfte mit ihren Schülern nun den Klassiker „Romeo und Julia“. Unter den vielen Gästen im Publikum waren auch
Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek und der Schuldezernent des Landkreises Stefan Nüßle, der auch Landeselternsprecher der Förderschulen ist. Beide lobten das Engagement der Schule, das weit über die Belange des Unterrichts hinausgehe. "Wir bedanken uns auch bei der Kreissparkasse, der Helios-Klinik, der Firma GESI und des Heimat- und Fremdenverkehrsverbandes Bleicheröder Berge-Hainleite e.V. für ihre Unterstützung", sagte Jörg Lorenz. Zum krönenden Abschluss sorgte der Chor der Albert-Schweitzer-Schule noch mit
Weihnachtsliedern für die richtige Einstimmung in diese Weihnachtswoche.


Musikalische Reise durch die Kulturen

„Brückenschläge“ mit dem Loh-Orchester im 4. Sinfoniekonzert am 16. und 17. Januar

Auf eine spannende musikalische Reise nimmt das Loh-Orchester Sondershausen die Besucherinnen und Besucher des 4. Sinfoniekonzertes unter dem Motto „Brückenschläge“ mit. Im Mittelpunkt dieses besonderen Konzertes am 16. und 17. Januar steht die opulente „Istanbul Symphony“ des weltbekannten türkischen Pianisten, Komponisten und Bürgerrechtlers Fazil Say.

Die Bosporusbrücke verbindet in Istanbul Asien und Europa miteinander. In Fazil Says Sinfonie, die 2008/2009 im Auftrag vom Konzerthaus Dortmund und WDR Köln entstand, ist es die Musik. In sieben Sätzen entwirft Fazil Say ein mitreißendes Portrait der türkischen Metropole und verbindet dabei die Kulturen miteinander: Zum klassischen Sinfonieorchester gesellen sich traditionelle türkische Instrumente, und diesem Ensemble entlockt Fazil Say eine von orientalischen Klängen, europäischer Romantik und amerikanischem Jazz inspirierte rhythmisch pulsierende Musik, die ihresgleichen sucht!

Die türkischen Soloinstrumente – eine Schilfrohrflöte, eine türkische Harfe und verschiedene Schlagzeuge – spielen drei Musiker aus dem Orient: Burcu Karadağ, die bereits in der Uraufführung der Sinfonie die Schilfrohrflöte gespielt hat, und Muhittin Kemal Temel an der Harfe stammen wie Fasil Say aus der Türkei, der Schlagzeuger Feras Hasan kommt aus Syrien.

Brücken schlägt das Loh-Orchester in diesem Konzert auch mit der Zusammenstellung der Werke. Deutliche Einflüsse jüdischer Folklore sind in der schwungvollen Rhapsodie über moldawische Themen von Mieczysław Weinberg zu hören, der selbst jüdischer Herkunft war. Und der gebürtige Österreicher Joseph Haydn erinnert sich in seiner Sinfonie Nr. 63 an die Lieblingsgemahlin des osmanischen Sultans Süleyman I., die den Namen „Roxelane“ trug. Die musikalische Leitung des 4. Sinfoniekonzerts hat Marc Niemann, Generalmusikdirektor am Stadttheater Bremerhaven.

Das 4. Sinfoniekonzert findet am 16. Januar um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 17. Januar im Theater Nordhausen statt. Vorab laden Marc Niemann und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann um 18.45 Uhr zu einer kostenlosen Konzerteinführung in das Foyer ein. Karten für das Konzert gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Konzertbesucher in Sondershausen sind im Anschluss wieder herzlich in das italienische Restaurant „Leonardo“ direkt neben dem Haus der Kunst eingeladen, das in Verbindung mit einem Hauptgericht ein Glas Sekt oder ein alkoholfreies Getränk spendiert.

Foto: Tilmann Graner