Seit den frühen
Morgenstunden ermittelt die Kriminalpolizei in Roßleben
(Kyffhäuserkreis) wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Gegen 2.30 Uhr
hatten Anwohner die Polizei darüber informiert, dass Unbekannte
Feuerwerkskörper gegen einen Wohnblock in der Heinrich-Heine-Straße
werfen. In diesem Wohnblock werden 20 Wohnungen von rund 70
Asylbewerbern bewohnt.
Sofort wurden alle
verfügbaren Streifen aus dem Kyffhäuserkreis eingesetzt, die von
Beamten des Inspektionsdienstes Nordhausen unterstützt wurden. Am
Ort des Geschehens wurden die unbekannten Täter nicht mehr
angetroffen, sie waren bereits geflüchtet. Zur Unterstützung der
Fahndung nach den Tätern wurde auch der Polizeihubschrauber aus der
Landeshauptstadt angefordert. Dennoch verlief die Fahndung, die bis
zum Morgengrauen andauerte, ohne Erfolg.
Am betroffenen
Wohnblock konnte die Kriminalpolizei Reste sogenannter Polenböller
sicherstellen. An einem Hauseingang war durch die Detonation eines
Böllers eine Scheibe zerstört worden. Einen direkten Kontakt
zwischen den Tätern und Asylbewerbern soll es zu keinem Zeitpunkt
gegeben haben.
Die Kriminalpolizei
geht bei ihren Ermittlungen von mindestens zwei Tätern aus.
Ermittelt wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und wegen
Volksverhetzung, da die Unbekannten laut Zeugenaussagen auch
ausländerfeindliche Parolen gerufen haben sollen.
Die Polizei bittet
um Mithilfe der Bevölkerung. Hinweise zu Personen und Fahrzeugen,
die in der Nacht zum Sonntag in der Nähe des Tatortes beobachtet
wurden, bitter an die Kriminalpolizei Nordhausen unter der Rufnummer
b03631/96-0 oder jede andere Polizeidienststelle.
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