Sonntag, 13. Dezember 2015

Die Landespolizeiinspektion Nordhausen meldet: Ermittlungen wegen Volksverhetzung

Seit den frühen Morgenstunden ermittelt die Kriminalpolizei in Roßleben (Kyffhäuserkreis) wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Gegen 2.30 Uhr hatten Anwohner die Polizei darüber informiert, dass Unbekannte Feuerwerkskörper gegen einen Wohnblock in der Heinrich-Heine-Straße werfen. In diesem Wohnblock werden 20 Wohnungen von rund 70 Asylbewerbern bewohnt.
Sofort wurden alle verfügbaren Streifen aus dem Kyffhäuserkreis eingesetzt, die von Beamten des Inspektionsdienstes Nordhausen unterstützt wurden. Am Ort des Geschehens wurden die unbekannten Täter nicht mehr angetroffen, sie waren bereits geflüchtet. Zur Unterstützung der Fahndung nach den Tätern wurde auch der Polizeihubschrauber aus der Landeshauptstadt angefordert. Dennoch verlief die Fahndung, die bis zum Morgengrauen andauerte, ohne Erfolg.
Am betroffenen Wohnblock konnte die Kriminalpolizei Reste sogenannter Polenböller sicherstellen. An einem Hauseingang war durch die Detonation eines Böllers eine Scheibe zerstört worden. Einen direkten Kontakt zwischen den Tätern und Asylbewerbern soll es zu keinem Zeitpunkt gegeben haben.
Die Kriminalpolizei geht bei ihren Ermittlungen von mindestens zwei Tätern aus. Ermittelt wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und wegen Volksverhetzung, da die Unbekannten laut Zeugenaussagen auch ausländerfeindliche Parolen gerufen haben sollen.

Die Polizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung. Hinweise zu Personen und Fahrzeugen, die in der Nacht zum Sonntag in der Nähe des Tatortes beobachtet wurden, bitter an die Kriminalpolizei Nordhausen unter der Rufnummer b03631/96-0 oder jede andere Polizeidienststelle.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen