Etwas überrascht und
natürlich froh war ich schon, als ich vergangene Woche eine
Einladung des Nordhäuser Unternehmerverbandes (NUV) zur Teilnahme an
der Weihnachtsfeier des Verbandes auf der Burgruine Hohnstein
erhielt. Glaubte ich doch, dass mein Rückzug auf die Position eines
Bloggers mit sich bringen würde, vom NUV nicht mehr akzeptiert zu
werden. Froh aber auch und vor allem deshalb, weil im September vom
NUV mitgeteilt wurde, dass es bei der operativen Leitung des
Verbandes mit Claudia Rheinländer eine personelle Veränderung
gegeben habe: der langjährige Sekretär des Verbandes, Wolfgang
Dornemann wurde abgelöst und würde anlässlich der Weihnachtsfeier
im Dezember offiziell verabschiedet werden. Und meine ganz
persönliche Wertschätzung des bisherigen Sekretärs ließ mich
damals wünschen, diese Verabschiedung miterleben zu können. Und die
würde sich also mit dieser Einladung erfüllen.
Die Organisation und
Ausrichtung dieser Weihnachtsfeier mit der eigenen Verabschiedung
war wohl die letzte Veranstaltung, die Sekretär Wolfgang Dornemann
- diesmal (mit-)gestaltete. Und es zeigte sich schon bei der Zufahrt
zur Burgruine Hohnstein ab dem Parkplatz am Waldschwimmbad Neustadt
mittels Shuttle, dass die Organisation auch diesmal klappte. Und das
setzte sich fort beim Warming up als Auftakt oben vor der
Burggaststätte.
Und dann begann und nahm im
neuen Festsaal der Burggaststätte die eigentliche Weihnachtsfeier
ihren Verlauf. Mit einem Programm, das inhaltlich dem zehnjährigen
Bestehen des Nordhäuser Unternehmerverbandes entsprach. Und
gleichzeitig eine (letzte) Glanzleistung in der Gestaltung und im
Ablauf war: Begrüßung und Jahresbericht durch Vorsitzenden Nils
Neu, Gratulation von Geburtstags-Mitgliedern, Ehrung für zehnjährige
Mitgliedschaft, Kürung des Unternehmer des Jahres, Verabschiedung
des bisherigen Sekretärs,
Einzug und Präsentation der Hohnsteiner
Gastgeber als mittelalterliches Dudelsackduo und natürlich ein
Buffet, das sowohl dem Ort des Geschehens, als auch dem Anspruch der
vielen Mitglieder und Gäste entsprach, die sich zu dieser
Weihnachtsfeier eingefunden hatten. Und das Niveau der Veranstaltung
bestimmten.
Jeder dieser genannten
Programmpunkte wäre wert, für sich inhaltlich
beschrieben und
gewürdigt zu werden. Ich behalte mir das auch vor, nur war ich ja
der Einladung vornehmlich deshalb gefolgt, um die Verabschiedung des
bisherige Sekretärs, Wolfgang Dornemann, mitzuerleben. Meine
Aufmerksamkeit richtete sich deshalb auf diesen Programmpunkt und
seinem Verlauf, den der frühere Vorsitzende des Unternehmerverbands,
Joachim Junker übernommen hatte. Der die Tätigkeit Wolfgang
Dornemanns für den NUVaus seiner Kenntnis heraus würdigte. Die zum
mitgliederstärksten Wirtschaftsverband der Region führte und dem
NUV sowohl als Sprachrohr der regionalen Wirtschaft, als auch in
seiner gesellschaftlichen Bedeutung die absolute Dominanz verschaffte
Joachim Junker würdigte denn
auch das Verdienst Wolfgang Dornemanns als Sekretär des Verbands
seit dessen Gründung vor 15 Jahren – damals und zunächst als
„Verband der Wirtschaft“ - und kein anderer wäre dazu
authentischer gewesen als eben Junker als erster Vorsitzender dieses
Verbands. Und zugleich „als eine von zwei Personen, die 15 Jahre
zusammenarbeiten >durften, konnten und mussten<.“ wie Junker
gleich eingangs seiner Laudatio bemerkte. Was besagte, dass die
Geschichte dieses Verbandes mit zunächst 47 Mitgliedern Höhen und
Tiefen erlebte, die im Zusammenwirken dieser beiden Persönlichkeiten
sukzessive deren steigende Bedeutung bewirkten. Wobei Wolfgang
Dornemann als Sekretär mehr interner Impulsgeber, Organisator und
Gestalter war, während Joachim Junker als Vorsitzender den Verband
nach außen repräsentierte.
Und nun
umriß und würdigte Junker vor versammelten Mitgliedern und Gästen
das organisatorische und gestaltende Wirken des Sekretärs während
15 Jahren seiner Tätigkeit. Das bestimmt war durch „ideenreiche“
Verbandsarbeit, gleichzeitig aber auch durch stete Loyalität
gegenüber Vorstand und Mitgliedern. „Angetreten am 01. Januar 2001
mit 47 Mitgliedern wurden über die 15 Jahre viele Pflöcke in die
Entwicklung des
Verbandes gesetzt und ich glaube auch, letztendlich
haben wir beide, ich als Vorstand und auch Herr Wolfgang Dornemann
als Sekretär profitiert davon. Wir sind gewachsen im Vorstand mit
den Herausforderungen im Verband der Wirtschaft in mit dem Anspruch,
als Sprachrohr der Wirtschaft akzeptiert zu werden. Und umgekehrt ist
Wolfgang auch im Zusammenwirken mit uns gewachsen in der Vielzahl der
Arbeiten für den Verband“, führte Junker in seiner Ansprache aus.
Und zählte einige „Meilensteine“ auf: 2004 (Jahr der
Landesgartenschau in Nordhausen)die Fusion des „Verband der
Wirtschaft“ mit dem damaligen „Industriellen Stammtisch der
Wirtschaft“ zum
„Nordhäuser Unternehmerverband“, wodurch die
Mitgliederzahl von 47 auf 75 Mitglieder wuchs, der gegenwärtig 176
zählt. Wichtig dabei war, dass der Verband seitdem mit einer Stimme
spricht. Und Wolfgang Dornemann hat in dieser Zeit als Sekretär an
die hundert Vorstandssitzungen und ähnlich viele Veranstaltungen für
die Mitglieder vorbereitet, gestaltet und dokumentiert. Und er hat es
schließlich auch verstanden, uns ins digitale Zeitalter zu führen
und aufzurüsten bis zu einer eigenen Website, die er gemeinsam mit
unseren Mitgliedsunternehmen Aturis.IT-Entwicklung bewerkstelligte.
Schließlich hat er es auch verstanden, vier Vorstandswahlen zu
organisieren. Und nicht, weil wir uns so gut kennen sind wir als
Vorstandsvorsitzende wiedergewählt worden und geblieben, sondern
korrekt und ohne Bestechung, wie es heute in vielen Verbänden fast
üblich ist. Kontinuierlich also, bis ich jetzt den Staffelstab an
Nils Neu übergeben habe, so Junker.
Und zusammen mit Nils Neu
verabschiedete man nun Wolfgang Dornemann in den Ruhestand, nicht
ohne gleichzeitig die Hoffnung ausgedrückt zu haben, er möge auch
künftig dem Verband verbunden bleiben (wiewohl ja seine Erfahrung
und Loyalität dem Verband auch weiter von Nutzen sein könnte). Nach
diesem letzten Höhepunkt im Programm der Weihnachtsfeier nahm diese
weiter ihren Verlauf, auf den ich wohl auch noch näher eingehen
werde.
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