Obwohl ich von der Wahl Jutta
Krauths zur Nordhäuser Bürgermeisterin persönlich überhaupt nicht
berührt bin und an der Qualifikation der bisherigen Vizelandrätin
des Landkreises Nordhausen keinerlei Zweifel habe, bedauere ich, dass
Hannelore Haase in der jüngsten Stadtratsitzung in der Stichwahl
unterlag. Einfach deshalb, weil sich die zweite Beigeordnete der
Stadt Nordhausen seit ihrer Wahl 2010 in dieses Amt systematisch in
ihre umfangreichen Aufgabenbereiche einarbeitete und – soweit mir
bekannt – mit großer Umsicht führte. Sie machte in ihrer Verantwortung
auch Fehler – von der die Schließung der Senioren-Begegnungsstätte
in NDH-Nord der nach außen wirkende wohl der größte war. Der ihr
auch immer wieder zum Vorwurf gemacht wird, nachdem sich die Pläne
der Übernahme durch eine andere Institution bisher nicht
verwirklichen ließen. Wer aber macht keine Fehler?
Wie die Presse berichtet,
wurde Jutta Krauth als Bürgermeisterin von OB Dr. Klaus Zeh mit der
Begründung vorgeschlagen, er wolle alle Parteien in der Stadtspitze
haben. Die Absicht hat sicher eine Menge für sich. Hannelore Haase
wird somit nach Abschaffung der Stelle des zweiten Beigeordneten
ihre Aufgaben bis 2018 weiterführen, nun unter der Regie Jutta
Krauths. Und sie wird die neue Bürgermeisterin mit den von ihr
wahrgenommenen Aufgaben in und für Nordhausen vertraut machen. Trotzdem aber wohl unterlaufende Fehler bis 2018 weiter allein zu verantworten
haben. Freude wird bei ihr damit sicher nicht aufkommen. Und es
werden bis 2018 zwei Gehälter gezahlt werden müssen. Einsparungen
sind insoweit also erst ab 2019 möglich. Musste das alles wirklich
sein?
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