Samstag, 30. November 2013

MVZ: Bestmögliche Versorgung nicht mehr gewährleistet?

Die „Thüringer Allgemeine“ befasste sich am 09. August in ihrem Titelthema mit dem AOK-Krankenhausnavigator 2012 und stellt fest: „Die meisten Südthüringer sind mit ihrem Krankenhaus zufrieden“. 85 Prozent der Thüringer, die sich in den letzten anderthalb Jahren zum Beispiel im SüdharzKlinikum behandeln ließen, würden ihre Klinik weiterempfehlen, heißt es da sinngemäß, auf dieses Klinikum bezogen. Gefragt wurde nach solchen Faktoren wie Gespräche mit Ärzten, Wartezeiten, Betreuung durch Pflegekräfte und Sauberkeit. Also nach Umständen, die ein Patient konkret, wenn vielleicht auch nur gefühlsmäßig, wahrnimmt.

Damit könnte ich es als Patient, der verschiedene der medizinischen Angebote (Dienstleistungen)dieses Klinikums laufend in Anspruch nimmt, bewenden lassen. Wenn 85% aller in jenem Zeitraum behandelten Patienten zufrieden waren, müsste ich hier nicht auch noch meine
Erfahrungen beisteuern. Wenn diese doch nicht von jener Mehrheit abweichen.

Wenn da nicht am Donnerstag auf 3SAT als Thema „Medizin in der Krise“ in einer Dokumentationsaussendung recht ausführlich untersucht und dargestellt worden wäre. (Mein Eintrag „Medizin in der Krise“ von vorgestern handelt davon) Zum ersten Teil dieser Sendung, der sich mit Problemen im Bereich niedergelassener Ärzte beschäftigte, vermag ich mangels eigener Erfahrung nichts zu sagen. Dass da von „Ärzten als Pillenverkäufer“, berichtet wird, die sich damit einen lukrativen Nebenverdienst verschaffen und Kranke zu Kunden gemacht werden, finde ich problematisch. Wenn auch eingeräumt wurde, dass dieser Pillenhandel den Ruf aller ehrlichen Ärzte schädigt. Wenn dann aber weiter unter dem Zwischentitel „Riskante Rezepte“ die Vorstellung vermittelt wird, dass viele verschriebene Schmerzmittel, Psychopharmaka oder Rheumapräparate eine Gefahr sein können – besonders für ältere Menschen, ist das meines Erachtens schon sehr bedenklich. Jeder fünfte Patient über 65 nimmt danach ein solches Präparat ein. Doch vielfach würden schwere Komplikationen drohen. Nach vorsichtigen Schätzungen sterben in Deutschland mehr als 20.000 Menschen jährlich durch die unkoordinierte Behandlung mit Arzneimitteln. Deren Wechselwirkung nicht selten auch unbekannt sein soll.

Um aber auf mir bekanntes medizinisches Versorgungsterrain zu kommen, sei ein entsprechendes Teilbereich dieser Sendung herausgefiltert, in dem es hieß, dass sich Ärzte untereinander zu Verbünden und Ärztenetzen zusammenschließen können, womit zunächst das
„Monopol" der Kassenärztlichen Vereinigungen zerschlagen werden kann. Sie konkurrieren miteinander, schließen Versorgungsverträge mit den Kassen ab und übernehmen die Geldverteilung. Die neue Konkurrenz zwischen verschiedenen Anbietern soll die Versorgung besser und billiger machen.
Die Ärzte können sich aber nicht nur zu solchen losen Netzwerken zusammenschließen. Sie können auch ein echtes Medizinisches Versorgungszentrum bilden, kurz MVZ. Dabei legen verschiedene Fachärzte ihre Praxen zusammen und bilden eine Art Poliklinik, wie früher in der DDR. Die MVZ können Verträge mit den Kassen schließen und bekommen von dort ihr Geld. Der Patient hat dann aber nicht mehr "seinen Arzt", sondern nur noch sein Medizinisches Versorgungszentrum, in dem sich verschiedene Ärzte um ihn kümmern.
Aber nicht nur Ärzte, auch Krankenhäuser können MVZ gründen. Dafür müssen sie sich ein paar niedergelassene Ärzte „an Land ziehen“. Diese Ärzte können dann als Angestellte für die Klinik arbeiten. Vorteil für die Klinik: Neben dem Geld aus dem stationären Topf bekommt sie zusätzliches Geld aus dem ambulanten Topf. Ihr größter Vorteil aber: Die angestellten Ärzte im MVZ können Patienten in die Klinik überweisen. Die Klinik hat dann ihre eigenen Einweiser und kann den Patientenfluss steuern. Und damit in gewissen Grenzen auch den Geldfluss.
Deshalb sind solche Modelle besonders für profitorientierte Unternehmen interessant. Das können große Klinikketten sein, aber auch andere Großkonzerne, die sich auf Umwegen in diesen Markt einkaufen. Doch das Ganze hat eine gravierende Nebenwirkung: Nicht der Patient, sondern die Gewinnerwartung steht im Mittelpunkt. Die bestmögliche Versorgung ist deshalb nicht mehr gewährleistet. Trotzdem: Die Umwandlung unseres Gesundheitswesens in einen Gesundheitsmarkt ist nicht mehr aufzuhalten.
Und gerade mit einem solchen, vom Krankenhaus gegründeten und geführten MVZ – hier also vom SüdharzKlinikum - bin ich bei „meinem“ Thema: Und ich bestreite entschieden, dass damit die bestmögliche Versorgung nicht mehr gewährleistet sein soll. Und stelle demgegenüber fest, dass ich zum Beispiel 2008 mit Beschwerden zwar noch meinen behandelnden Arzt (Dr. Markus Köhler) im MVZ erreichte, aber unmittelbar von ihm in die Notfall-Aufnahme überwiesen wurde.
Und damals vor Beendigung der stationären Behandlung vom hauseigenen sozialen Dienst über die ambulanten Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten informiert wurde. Der auch die weitere Vermittlung übernahm.


Ich bin seit Gründung des MVZ dort Patient. Mich kümmert nicht die Organisation und das interne Verhältnis der dort beschäftigten Ärzte, weil und solange ich mich dort gut versorgt weiß. Und es ist auch nicht so, wie es in der Sendung hieß, dass man als Patient nicht mehr "seinen Arzt" habe, sondern nur noch das Medizinische Versorgungszentrum, wo sich verschiedene Ärzte um einen kümmern würden. Ich habe „meinen“ Arzt, von dem ich gfls. Überweisungen zu Fachärzten oder auch physiotherapeutischen Einrichtungen erhalte, ohne dass ich dazu bestimmte Empfehlungen bekomme. Es obliegt also meiner Entscheidung, ob ich innerhalb des MVZ oder einer anderen Abteilung des Klinikums bleibe. Oder einen externen Facharzt oder Physiotherapeuten aufsuche. Dass durch das Zusammenwirken der einzelnen MVZ-Bereiche zum Beispiel unkoordinierte Behandlungen mit Arzneimitteln vermieden werden, lässt mich als Patient allerdings leicht innerhalb der MVZ- bzw. der Klinikbereiche bleiben. Ebenso werden mir dadurch Mehrfach- etwa Röntgenuntersuchungen uam. erspart. Ich fühle mich jedenfalls als Patient im MVZ des SüdharzKlinikums nicht als Kunde oder verloren im Gesamtbetrieb, sondern noch immer gut versorgt. Und letztendlich – das sei mir als letzte Bemerkung erlaubt – sehe ich bei meinen Wanderungen in Sichtweite des Klinikums „Christoph 37“ der mich schlimmstenfalls auch mal nach dort holen könnte.
Fotos: Luftaufnahme Dr. Heinrich und eigenes



Freitag, 29. November 2013

Hat Journalismus noch Zukunft?

Heute also war ich wieder im SüdharzKlinikum zur Behandlung. Und überbrückte die Wartezeit bis dahin erneut mit dem Buch „Wozu noch Journalismus?“ Es ist ja kein Buch, das man zur Hand nimmt wie einen Roman oder einen Gedichtband, die klassische Überbrückungsliteratur. Neben der gedruckten Tageszeitung natürlich. Und vom Inhalt dieses Buches erhoffe ich mir Antwort auf die Frage, wie es mit der Zukunft der Tageszeitungen aussieht. Und damit die des Journalismus.

Neben zahlreichen anderen (wirklichen) Experten, äußert sich auch Hans Leyendecker, einer der
profiliertesten investigativen Journalisten der Süddeutsche Zeitung. Der die Ethik der Medienmacher in Gefahr sieht. Unter anderen deshalb, weil Journalisten im Netz zunehmend durch Laien ersetzt werden. Das stimmt überein mit dem, was Heribert Prantl, Kollege von Hans Leyendecker, im Geleitwort zu diesem Buch ausführte, ich brachte einen Auszug in meinem vorausgegangenen Eintrag. Und wiederhole hier (Auszug): „. . .Ein Möbelverkäufer, Fitnesstrainer oder Geschäftsführer, ein Richter, Polizist, Pädagoge oder Meteorologe, der wissen will, was in der Welt oder auch seiner Umgebung passiert und was er davon halten soll, will normalerweise nicht lesen und hören, was andere Möbelverkäufer, Fitnesstrainer oder Geschäftsführer davon halten, sondern was ein professioneller Journalismus, ein Experte also, dazu sagt oder schreibt. Professioneller Journalismus erklärt verlässlich was passiert, nach professionellen Kriterien. Wenn ein Möbelverkäufer oder ein Fitnesstrainer das aus irgendwelchen Gründen auch kann, dann – herzlichen Glückwunsch.“ (Ende des Auszugs).

Soweit es mich betrifft, gehöre ich nun als Medienkonsument zu denen, die eben nicht von einem Laien, Bürgerreporter oder auch Möbelverkäufer informiert werden möchten, sondern das lesen und hören möchte, was ein professioneller Journalismus, ein Experte also, dazu sagt oder schreibt. Und deshalb bin ich sehr froh, dass es wenigsten mit der „Thüringer (Nordhäuser) Allgemeine“ im lokalen Bereich noch eine Zeitung gibt, in der noch professionelle und fest angestellte Journalisten wirken. Wenn ich mich demzufolge mit der Frage beschäftige „Wozu noch Journalismus?“ ist das hier eben gleichbedeutend mit der Frage, welche Zukunft die „Nordhäuser Allgemeine“ hat. Die ja inzwischen mit einer Internet-Ausgabe aufwartet, von der ich (immer als ganz privater Nutzer) noch nicht recht weiß, wie ich sie einzuschätzen habe.

Die Autoren des Buches (Stephan Weichert und Leif Kramp) blicken in ihrer Einschätzung des Journalismus auch nach den USA, der es nach der Beschreibung der Medienbranche mit Abstand am dreckigsten geht: etliche Regionalzeitungen mussten ihr Erscheinen einstellen und seit 2007 mussten sich mehr als 10 000 Redakteure nach einem anderen Job umschauen. Im Zusammenhang damit versuchen es einige junge Journalisten mit Geschäfts- oder Betriebsmodellen eigener, teils auch ungewöhnlicher Art. Die Autoren meinen nun u.a. dazu, Journalismus müsse bürgernäher, aber auch „entschleunigter“ werden, um zu bestehen. Und da heißt es: „Während sich die Medienwelt immer schneller dreht und hektisch Nachrichten per Twitter, Blogs oder Facebook in alle Himmelsrichtungen verschleudert, steht „ProPublica“ (eines dieser neuen Geschäftsmodelle) für die noch jungfräuliche „Slow Media-Bewegung“, die sich, ähnlich wie die Slow-Food-Bewegung, für den genussvollen, bewussten und nachhaltigen Konsum von Qualitätsangeboten im Medienbereich einsetzt. Mit großem Erfolg (wird weiter ausgeführt und begründet).

Davon ist man hier zumindest im lokalen Bereich weit entfernt, es scheint in den Internet-Angeboten vor allem um Schnelligkeit und vielfach auf Kosten eines seriösen, erklärenden und in die Tiefe gehenden Journalismus zu gehen (ich meine hier immer die von Journalisten(?) bediente Internet-Ausgabe der NA). Die dann vielfach in der Printversion keine Ergänzung erfährt. Scheinbar geht es hier vornehmlich um Konkurrenz im Internet. Bei der die NA aus vorgenannten Gründen auf Dauer kaum gewinnen kann. Man mag das bedauern, aufzuhalten aber ist es nicht. Der Medienkonsument scheint's zufrieden und keine höheren Ansprüche zu stellen.

Ich könnte jetzt noch hinzufügen, dass ich mich ja selbst inkonsequent verhalte: weil ich hoffe, dass die „Nordhäuser Allgemeine“ mit ihren professionellen Journalisten noch lange präsent ist, aber nicht zu ihren Abonnenten gehöre. Obwohl sie nahezu jede Woche fast verzweifelt mit beachtlichen Abonnementangeboten wirbt. Abonnementpreise und Gehälter sind allerdings sehr viel schneller gestiegen als meine Rente. Und irgendwann fühlte ich mich abgehängt. Und bin seitdem froh, die Zeitung aus zweiter Hand bekommen zu können. Es gibt also auch da eine Schere. Abgesehen davon aber verfolge ich die Entwicklung über die Publikationen meiner Gewerkschaft. Und die sind dramatisch genug. Ich werde mich auch damit noch befassen.

KfW-Gründercoaching für Gründer aus der Arbeitslosigkeit wird eingestellt

Antragstellung nur noch bis 15. Dezember möglich
Zum Ende des Jahres 2013 wird innerhalb des KfW-Förderprogramms „Gründercoaching Deutschland“ die besondere Förderung für Gründer aus der Arbeitslosigkeit eingestellt. Bisher können Existenzgründer, die mit Mitteln aus dem SGB II oder SGB III gefördert wurden, im ersten Jahr ihrer Selbstständigkeit eine mit 90 Prozent durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusste Unternehmensberatung in Anspruch nehmen. Letzter Termin für die Antragstellung, die auf einer Online-Plattform der KfW erfolgt, ist der 15. Dezember 2013. Die erforderliche Freischaltung des Förderantrages durch einen KfW-Regionalpartner, wie u. a. die IHK Erfurt, ist letztmalig am 20. Dezember möglich.

Nähere Informationen dazu erhalten Interessierte bei der IHK Erfurt, Regionales Service-Center Nordhausen, Tel. 03631 908210, bzw. Heilbad Heiligenstadt, Tel. 03606 612114.


Medizin in der Krise

Diesem Thema widmete sich eine Dokumentationssendung im gestrigen Abendprogramm von 3SAT, in der es zur Einführung hieß: „Die moderne Medizin kann viele Erfolge vorweisen und Leben retten, keine Frage. Trotzdem sind viele Heilsversprechen mittlerweile ökonomischen Interessen geschuldet. Der medizinische Overkill verschlingt Unsummen, doch gesünder macht er uns keineswegs. Was ist los mit unserer Medizin?“ (Ende des Auszugs). Und dann drehte sich nahezu alles um das „Trotzdem“ und kaum um die vielen Erfolge, die die moderne Medizin vorweisen kann. Und das, was also unter diesem „Trotzdem“ an Einzelbeispielen geschildert und an Schlüssen daraus gezogen wurde, ist durchaus geeignet, jene vielen Erfolge zu relativieren und in ein schiefes Licht zu rücken.

Und weil dieses angebliche Dilemma an zahlreichen Einzelbeispielen dargestellt wurde, drängt sich mir schon die Frage auf, inwieweit diese Beispiele als repräsentativ gelten (können) um daraus entsprechende Vorbehalte gegenüber der Entwicklung im medizinischen Bereich zu machen? Die Sendung war jedenfalls geeignet, das Vertrauen unbefangener Zuseher in die moderne Medizin und in die Ärzteschaft zu relativieren. Und Patienten wurde geraten, kritisch zu sein und den jeweils behandelnden Ärzten sachbezogene und präzise Fragen zur Behandlung, und mehr noch zur Therapie und verordneten oder angeratenen Medikamenten zu stellen.

Und wenn also aufgrund von Einzelbeispielen Schlüsse mit dem Ansatz von Allgemeingültigkeit gezogen werden, stelle ich meine persönliche Erfahrungen dagegen, nämlich überwiegend positive. Und könnte damit die Überlegung verbinden, ob ich damit eine Ausnahme bin, oder ob es jene sind, die man da als Patienten-Beispiele, als Gesundheitseinrichtungen, Ärzte und Krankenkassen vorstellte!?


Bevor ich mich allerdings weiter oder individueller mit dem Thema beschäftigen kann, muss ich erst einmal unterbrechen, weil ich eben (wieder) zur Behandlung in eine der Kliniken im SüdharzKlinikum muss. Das (gestellte) Bild das ich hier einstelle, soll lediglich darstellen, dass ich mich einschlägig informiere, und auch therapeutisch, also mit Medikamenten, zu tun habe. Dass ich darüber hinaus einiges tue, um meine körperliche und geistige Beweglichkeit zu erhalten, habe ich ja schon in einigen meiner Einträgen festgehalten. Mit dem Universum allerdings habe ich tatsächlich nichts zu tun. Ich komme auf die 3SAT-Sendung noch zurück.

Warum engagieren sich Bürger ehrenamtlich?

Angesichts einer gerade erhaltenen Studie zur Triebfeder für ehrenamtliches Engagement erinnerte ich mich an die diesjährige Festveranstaltung am Vorabend des Tages der deutschen Einheit, also am 02. Oktober im Theater Nordhausen. Dort war es vor allem die Ansprache von Landrätin Birgit Keller, die ich wirklich aufschlussreich fand. Und ich bedauerte damals – und wiederhole es heute – dass diese Ansprache nicht (analog der Rede des Oberbürgermeisters in der gleichen Veranstaltung durch das Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt) im Wortlaut veröffentlicht wurde.

Die Landrätin nämlich widmete ihre Ansprache der Tätigkeit und der Bedeutung der Ehrenämtler in ihren unendlich vielen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft. Und brachte dabei sehr deutlich zum Ausdruck, dass ohne diese Engagements das kommunale, gesellschaftliche und soziale Leben kaum funktionsfähig wäre. Wobei sie die enorme Wertschöpfung deutlich machte, die durch diese Tätigkeiten entsteht und erbracht wird. Dass sie schließlich auch ihre Genugtuung darüber ausdrückte, dass diese Würdigung der Ehrenämtler nunmehr gemeinsam von Landkreis und Stadt vorgenommen wird, sei in diesem Zusammenhang am Rande bemerkt.

In der eingangs erwähnten Studie also geht es um die Triebfeder für ehrenamtliches Engagement. Und da heißt es, wer sich ehrenamtlich engagiert, möchte mit seiner Arbeit vor allem einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten. Und etwas tun, was im Einklang mit seinen eigenen Werten steht. Sich also aktiv engagiert, statt passiv zu bleiben, aber die sozialen Defizite oder Ungerechtigkeiten zu beklagen.

Für das Projekt befragten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum einen über 2000 Versuchspersonen in Deutschland und der Schweiz. Darüber hinaus entstanden an der KU (Katholischen Universität) inzwischen 16 Abschlussarbeiten, in denen jeweils noch einmal mindestens 100 Personen befragt wurden. Bei diesen Arbeiten, die vor allem auf die Beantwortung umfänglicher Fragebogen beruhen, wurden die unterschiedlichsten Felder des freiwilligen Engagements beleuchtet (Politik, Umwelt, Sport, Bildung, Gesellschaft etc.).

Bereits jetzt wird viel Freiwilligenarbeit geleistet: im Bildungsbereich (an Volkshochschulen etwa), im Umweltschutz (in Vereinen), beim Gesundheitsschutz, im caritativen und Pflegebereich, bei der Rechtspflege oder im Sport. Warum aber engagieren sich einige Menschen auf diese Weise, während andere es nicht tun? Welche Unterschiede gibt es dabei, etwa im europäischen Vergleich? Und was kann man aus den Antworten lernen, um Menschen zu motivieren, sich ehrenamtlich zu engagieren, damit die Belastungen durch diese Engagements gerechter und auf mehr Schultern verteilt werden?

Über alle Felder hinweg zeigte sich einheitlich, dass viele Menschen zu einem freiwilligen Engagement bereit sind. Ob sich allerdings jemand tatsächlich engagiert oder nicht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. „Diese sind in Deutschland und der Schweiz ähnlich und unterscheiden die Engagierten deutlich von den nicht-freiwillig Engagierten: In allen Studien erwies sich das Bestreben wichtig, durch die eigene unbezahlte Arbeit einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit zu leisten und etwas zu tun, was in Einklang mit den eigenen Werten steht.“ Dabei gehe es nicht nur um ein kühles Abwägen verschiedener Gerechtigkeitsargumente, sondern auch um erlebte Gefühle. „An erster Stelle steht dabei das Erleben von Empörung angesichts wahrgenommener Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft“, erklären die Forscher. Darüber hinaus gebe es eine ganze Reihe weiterer Beweggründe, die sehr vielfältig seien: neue Erfahrungen durch das eigene Engagement, Abwechslung, neue Kontakte oder auch Vorteile für die eigene Karriere. Doch diese Beweggründe seien nachgeordnet im Vergleich zum Bestreben, soziale Ungerechtigkeiten auszugleichen und Gerechtigkeit im jeweiligen Bereich zu fördern. „Nachgeordnet sind dabei auch Unterschiede im deutsch-schweizerischen Ländervergleich und das, obwohl die Demokratieformen und die Verankerung freiwilliger Engagements im (politischen) Alltag zwischen den Ländern deutlich unterschiedlich sind.“
Die Gesellschaft sei zunehmend darauf angewiesen, dass Menschen sich über ihre bezahlte Arbeit hinaus ehrenamtlich engagieren und einen Beitrag zum Funktionieren der Demokratie und des menschlichen Zusammenlebens leisten. „Um Menschen zu gewinnen, sich freiwillig zu engagieren, sollte daher der Blick auf bestehende Ungerechtigkeiten gerichtet und ein Nachdenken darüber gefördert werden, welche Werte im eigenen Leben zählen“, resümieren die Psychologen. Darüber hinaus mache es Sinn, auch die anderen vielfältigen Vorteile zu betonen, die von freiwillig Engagierten als wichtige Beweggründe für ihr Engagement angesehen würden.

(Die Studie wurde erarbeitet vom Lehrstuhl für Sozial- und Organisationspsychologie (Prof. Dr. Elisabeth Kals und Isabel Strubel) an der Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) gemeinsam mit Wissenschaftlern der ETH Zürich (Prof. Dr. Theo Wehner und Dr. Patrick Jiranek). Und zugestellt vom Informationsdienst Wissenschaft idw)

Donnerstag, 28. November 2013

Bleicheröder Adventsmusik - Besinnliche Töne zur Vorweihnachtszeit

Die Adventsmusik am 2. Advent in der St. Marienkirche Bleicherode gehört seit vielen Jahren zur Tradition der Gemeinde. Auch wenn die Gemeinde zur Zeit ohne Kantor auskommen muss, haben sich wie in jedem Jahr viele Ehren- und Hauptamtliche gefunden um mit der Kirchengemeinde am 8. Dezember, um 17:30 Uhr zur Bleicheröder Adventsmusik in die beheizte Kirche einzuladen.
Advents- und Weihnachtslieder in alten und neuen Sätzen werden beim gemeinsamen Singen und Musizieren erklingen. Für diesen Anlass proben Chorsängerinnen und -sänger aus der Kirchengemeinde und Region seit vier Wochen regelmäßig miteinander. Der Kinderchor der Kirchengemeinde St. Marien, der regionale Flötenkreis, die Posaunenchöre aus Bleicherode und Niedergebra, der Chor des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und der Männerchor „Glück auf“ werden an diesem Adventssonntag ebenfalls das Kirchenschiff erklingen lassen. Instrumentalisch unterstützen, wie in jedem Jahr, Mitglieder des Loh-Orchesters diese große Aufführung. Nach der Adventsmusik können sie sich mit einem heißen Glühwein und leckeren Köstlichkeiten etwas Aufwärmen. Das Zusammenwirken aller Chöre und Instrumentalkreise mit der Gemeinde möchte uns hineinnehmen in diese Zeit des Vorbereitens und Besinnens auf die Weihnachtszeit. 

Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird aber herzlich um eine Spende gebeten, die der weiteren kirchenmusikalischen Arbeit in Bleicherode zugutekommen soll. 

Ab Sonntag: „Adventsstube“ für Kinder auf dem Nordhäuser Adventsmarkt

Nordhausen (psv) Der diesjährige Nordhäuser Adventsmarkt legt einen Schwerpunkt auf Kinderangebote. Die  „Adventsstube für Kinder“, ein beheiztes Zelt am unteren Eingang der Promenade öffnet am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr ihre Tür. Der Eintritt ist frei.

Mit der „Advents-Zauberwelt“ - getanzt und erzählt vom Tanzstudio Radeva - mgibt es zur Eröffnung ein kurzweiliges und fröhliches Programm mit dem Tanz des Prinzen aus dem Märchen „Aschenbrödel“, ein Märchenrätsel mit Preisen, einen  Weihnachts-Tanzworkshop für Kinder und Erwachsene, in dem sogar ein Menuett erlernt werden kann. Für die kleinsten Tanzmäuse ist auch das Erlernen der beliebten  „Barbie-Girl“ Tanzschritte möglich.

Alle weiteren Programmpunkte der Adventsstube schließen sich in den kommenden Wochen, jeweils von Dienstag bis Donnerstag immer von 15 bis 16Uhr an. Dazu gehört eine vorweihnachtlich bunten Mischung aus Basteln, Vorlesestunden, Puppentheater, Adventssingen und Figurentheater an.

Das Programm der Adventsstube ist in einem Flyer veröffentlicht, der in der Stadtinformation, Einrichtungen der Stadt oder unter www.nordhausen.de erhältlich ist.

Telefonische Informationen dazu gibt es unter 03631 696 221.

Liebe Kinder, Eltern und Großeltern,

am Sonntag, dem 08.12.2013 – dem 2. Advent werden gegen 16,30 Uhr die Weihnachtswichtel auf der Ebersburg bei Herrmannsacker erwartet.
Die kleinen Helfer des Weihnachtsmannes kommen wenn es dunkel wird um die Post mit den Wunschzetteln abzuholen.
Wer noch keinen Wunschzettel abgegeben hat, sollte ihn mitbringen und noch schnell in den Briefkasten stecken.

Um die Wartezeit zu verkürzen gibt es Kinderpunsch/Glühwein und Bratwürstchen vom Grillrost.

Die Burg wird mit Fackeln und Lichtern erhellt, aber bitte bringt Taschenlampen für den Heimweg mit.

Wir freuen uns über zahlreiche kleine und große Besucher.


Euer Verein für lebendiges Mittelalter e. V.

Mittwoch, 27. November 2013

Koalitionsvertrag unterstreicht bundespolitische Bedeutung der kommunalen Belange

Kommunalinteressen sind weiterhin bei der Union in guten Händen

CDU, CSU und SPD haben am heutigen Mittwoch ihren Koalitionsvertrag vorläufig unterzeichnet. Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Meister, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingbert Liebing:
„Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD zeigt sehr deutlich, dass die Kommunalinteressen in einer unionsgeführten Bundesregierung weiterhin in guten Händen sind. Der Koalitionsvertrag unterstreicht die intensiven Wechselwirkungen der Bundespolitik auf kommunale Belange – wie ein roter Faden ziehen sich die direkten und indirekten Auswirkungen auf die Kommunen durch den Vertragstext.
Dabei ist deutlich die Handschrift der Union zu erkennen. Der vorliegende Koalitionsvertrag unterstreicht nochmals sehr deutlich: CDU und CSU sind die Kommunalparteien in Deutschland. Dafür haben wir uns in den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag eingesetzt. Die erfolgreiche Kommunalpolitik der vergangenen Jahre wird auch in Zukunft unter Führung von CDU und CSU fortgesetzt werden.
Eine für die Union zentrale Forderung in den Koalitionsverhandlungen war die solide Planung der Vorhaben vor dem Hintergrund der Finanzierbarkeit und der verfassungsrechtlichen Zuständigkeiten. Dies ist gelungen, so dass die Grundlage einer verantwortungsgerechten Kommunalpolitik auch in der 18. Legislaturperiode gelegt wurde. Ab 2014 werden die Kommunen bereits mit rund fünf Milliarden Euro aus der in der 17. Wahlperiode beschlossenen größten Kommunalentlastung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland entlastet. Hinzukommen wird eine weitere Entlastung bei der Eingliederungshilfe. Wir begrüßen, dass bereits vor der Verabschiedung eines Bundesteilhabegesetzes eine jährliche Entlastung der Kommunen in Höhe von einer Milliarde Euro erfolgen wird. Damit können nicht nur die Kosten der Schulsozialarbeit finanziert werden, sondern auch viele weitere Projekte der Kommunen. Diese Mittel müssen aber die Länderfinanzminister uneingeschränkt und zusätzlich an die Kommunen weiterleiten. Hier dürfen sich die Länder nicht aus der Verantwortung stehlen. Die Bundesländer sind zu allererst für eine auskömmliche Finanzausstattung ihrer Kommunen verantwortlich. Die klare Aufteilung der Verantwortung der föderalen Ebenen im Grundgesetz bleibt auch künftig erhalten und stärkt die kommunale Selbstverwaltung der Kommunen. Insofern ist es aus kommunaler Sicht auch zu begrüßen, dass die Aufhebung des Kooperationsverbotes nicht im Koalitionsvertrag aufgenommen worden ist.
Besonders erfreulich ist, dass bei der Weiterentwicklung der Leiharbeit eine Verschlechterung der kommunalen Belange verhindert werden konnte. Ohne die von CDU und CSU eingebrachte Ergänzung einer tarifvertraglichen Abweichungsregelung hätte die Festlegung einer Überlassungshöchstdauer bei der Leiharbeit das Ende jeder interkommunalen Zusammenarbeit bedeutet. Denn diese Kooperationen, bei der auch Mitarbeiter in Bereichen verschiedener Kommunen eingesetzt – also gewissermaßen „überlassen“ – werden, sind auf Dauer angelegt und nicht nur auf begrenzte Zeit. CDU und CSU haben hier den nötigen Weitblick bewiesen, zu erkennen, welche Gefahren auch in indirekten Auswirkungen für Kommunen lauern.“
Hintergrund – Zu einigen wichtigsten Aspekten für die Kommunen zählen:
Kommunale Selbstverantwortung / Kommunalentlastung:
Wichtig und besonders zu begrüßen ist das klare Bekenntnis, der Steuerfreiheit von interkommunaler Zusammenarbeit. Eine Besteuerung interkommunaler Zusammenarbeit würde diese wichtige Kooperationsform erheblich beeinträchtigen und behindern.
Das klare Bekenntnis der Koalitionspartner dazu, dass der Bund bei der Neuregelung der Eingliederungshilfe mit Inkrafttreten eines Bundesteilhabegesetzes zu einer Entlastung der Kommunen beitragen wird, ist für die Kommunen ein wichtiges Signal.
Breitbandausbau:
Der Breitbandausbau ist vor allem für die Kommunen im ländlichen Raum eine essentielle Herausforderung. Das klare Bekenntnis der Koalitionspartner zu einem flächendeckenden Ausbau mit schnellem Internet bis zum Jahr 2018 ist gut. Nur mit ausreichender Unterstützung und vereinten Kräften kann das ehrgeizige Ziel bis 2018 erreicht werden. Die Große Koalition hat hierfür die Weichen in die richtige Richtung gestellt.
Regionalförderung / Städtebauförderung:
Wir begrüßen die Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) zu einer „Gemeinschaftsaufgabe ländliche Entwicklung“. Damit greift die Große Koalition ein Vorhaben auf, dass die Union bereits in der letzten Wahlperiode gefordert hatte.
Gesundheit und Pflege:
Wir begrüßen die geplanten Vorhaben zur Stärkung der Gesundheitsversorgung vor allem im ländlichen Raum. Auch hier greift die Große Koalition Forderungen der Union aus der vergangenen Wahlperiode auf, um die Versorgung effizienter und bedarfsgerecht aufrechterhalten zu können. Für die Entwicklung der Wohnort-Attraktivität der Kommunen im ländlichen Raum ist dies ein wichtiger Impuls.

(KPV am 27. 11. 2013)

14-jährige Geigerin spielt Mozart mit dem Loh-Orchester

Sophie Wang ist 14 Jahre alt, sie besucht das Karlheinz-Böhm Gymnasium-Salzburg, mag die Fächer Mathematik und Kunst, sie liest viel, fährt oft Fahrrad und sieht gerne Fußball. Und doch ist sie kein gewöhnlicher Teenager. Denn Sophie Wang ist bereits jetzt eine gefeierte Geigerin. Seit Jahren schon tritt sie als Solistin mit großen Orchestern auf, u. a. mit der Staatskapelle Weimar, der Baden-Badener Philharmonie, mit den Philharmonischen Solisten Stuttgart, dem Jungen Sinfonieorchester Berlin und dem Orchestra da Camera del Gonfalone Rom.

Am 1. Dezember spielt Sophie Wang im 2. Schlosskonzert des Loh-Orchesters Sondershausen das Mozart-Violinkonzert G-Dur KV 216. „Mozarts G-Dur-Konzert habe ich noch nie mit Orchester gespielt, aber diese Musik gibt mir viel Freude, und ich genieße sie sehr“, erklärt die junge Musikerin. Es ist schon ihr zweiter Auftritt mit dem Loh-Orchester, denn im Jahr 2009 hat sie beim Abschlusskonzert des Meisterkurses von Wolfgang Marschner mitgewirkt – mit gerade mal neun Jahren!

Sophie Wang, geboren 1999 in Taiwan, spielt seit ihrem 5. Lebensjahr Geige. Von 2008 bis 2012 war sie Stipendiatin der „Pflüger-Stiftung zur Förderung junger Talente“ Freiburg und Jungstudentin an der Hochschule für Musik Freiburg in der Klasse von Prof. Rainer Kussmaul. Erste Preise gewann sie schon früh bei „Jugend musiziert“, in den vergangenen Jahren wurde sie beim Wolfgang Marschner Wettbewerb 2010 und beim 4. Internationalen Paul Hindemith Wettbewerb 2011 in Berlin mit ersten Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erspielte sie sich den begehrten 1. Preis beim Internationalen Louis Spohr Wettbewerb für Junge Geiger in Weimar. Zurzeit besucht sie als Jungstudentin das Mozarteum Salzburg, Abteilung „Leopold Mozart Institut für Hochbegabungsförderung“, und übt mindestens drei Stunden Geige am Tag, am Wochenende auch noch mehr.

Und wie macht sie all das neben der Schule? „Ich muss natürlich ab und zu mal verreisen“, erzählt sie, „aber das macht eigentlich keine große Schwierigkeiten mit der Schule, weil meine Lehrer glücklicherweise viel Verständnis dafür haben.“

Neben Mozarts Violinkonzert erklingt am 1. Adventssonntag die Suite für Streichorchester von Leoš Janáček sowie die 2. Serenade von Johannes Brahms. Die musikalische Leitung hat der 1. Kapellmeister der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH Michael Ellis Ingram.

Das 2. Schlosskonzert findet am 1. und 15. Dezember um 11.00 Uhr im Blauen Saal, Schloss Sondershausen, statt. Am 15. Dezember spielt die junge Geigerin Anna Matz das Violinkonzert von Mozart. Karten zum Preis von 18 Euro gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Jeweils nach den Konzerten lädt das Restaurant „Hofküche“ zu einem saisonalen Menü für 24,50 Euro pro Person ein. Reservierungen für das Menü nimmt die Theaterkasse entgegen.

Foto 1: Ming-Hung Wang

Foto 2: Baden-Badener Philharmonie

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer: Koalitionsvertrag ist von Kompromissen gekennzeichnet

(Eine Mitteilung des Arbeitgeberverbandes)
Berlin, 27. November 2013. Zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD erklärt Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer:
Der Koalitionsvertrag ist verständlicherweise von Kompromissen gekennzeichnet. Aus wirtschaftlicher Sicht ist nicht alles vernünftig, manches geht aber in die richtige Richtung. Es ist wichtig, dass unser Land eine handlungsfähige Regierung erhält, die die großen Herausforderungen in der neuen Legislaturperiode anpacken kann.
Eine der großen Aufgaben ist die Bewältigung der europäischen Staatsschuldenkrise. Deutschland muss hier mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb begrüße ich, dass die neue Koalition ab 2015 keine neuen Schulden mehr machen will. Die Entscheidung, auf zusätzliche Steuererhöhungen, insbesondere auf eine Substanzbesteuerung, zu verzichten, ist richtig und wichtig und wird die Wachstumskräfte und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.
Ich begrüße besonders die klare Absicht der Koalitionspartner, die Tarifeinheit durch eine neue gesetzliche Regelung wiederherzustellen. Das ist notwendig, um die Tarifautonomie als einen wichtigen Standortvorteil unseres Landes zu sichern.
Der vorgesehene gesetzliche Mindestlohn ab 2015 wird allerdings bedauerliche Bremsspuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. 8,50 Euro werden den Schwächsten am Arbeitsmarkt – jungen Menschen ohne Schulabschluss, Langzeitarbeitslosen und Geringqualifizierten – den Einstieg in Arbeit erschweren. Ich begrüße, dass die Koalition laufende Tarifverträge durch den gesetzlichen Mindestlohn nicht außer Kraft setzen wird. Die Übergangsfrist für geltende Tarifverträge bis zum 31.12.2016 ist deshalb wichtig. Bei der gesetzlichen Ausgestaltung des Mindestlohnes wird es darauf ankommen, mehr Differenzierungen und Abweichungen vom Mindestlohn zu ermöglichen. Hier wird sich die Wirtschaft engagiert in den Gesetzgebungsprozess einbringen.
Auch bei der gesetzlichen Umsetzung der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen für die Zeitarbeit muss beachtet werden, dass bestehende Tarifverträge nicht ausgehebelt werden. Eine Höchstüberlassungsdauer in der Zeitarbeit von 18 Monaten ist vertretbar, weil längere Einsatzzeiträume durch Betriebsvereinbarungen vereinbart werden können. Die geltenden Tarifverträge in der Zeitarbeit sichern eine angemessene Bezahlung der Zeitarbeitnehmer. Die schon existierenden Branchenzuschläge stellen die Zeitarbeitnehmer bereits weitgehend mit den Stammarbeitnehmern gleich. Die vorgesehene Regelung zur gleichen Entlohnung ist daher unnötig.
Insgesamt stellen die im Arbeitsrecht vorgesehenen Regelungen – um es mit dem Sachverständigenrat zu sagen – rückwärtsgewandte Einschränkungen der Flexibilität des Arbeitsmarktes dar. Erfreulich ist allerdings, dass keine Änderungen bei den befristeten Arbeitsverhältnissen vorgesehen sind. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Konkretisierung und Sicherstellung von Informationsrechten für Betriebsräte beim Einsatz von Werkverträgen knüpft zwar an die bestehenden Informationsrechte an, jedoch sind neue gesetzliche Regelungen nicht erforderlich, denn die Betriebsräte der Einsatzbetriebe haben schon heute nach geltendem Recht umfassende Informationsrechte. Darüber hinaus gelten für die Betriebsräte in den Werkvertragsunternehmen sämtliche Mitbestimmungsrechte des Betriebsverfassungsgesetzes.
Der Koalitionsvertrag enthält wichtige Aussagen zur Bewältigung des Fachkräftemangels und für die qualifizierte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Ich hoffe auch, dass die positiven Aussagen zum Industriestandort Deutschland die Politik in den nächsten vier Jahren prägen werden.
Die im Koalitionsvertrag vorgesehenen milliardenschweren Ausgaben im Bereich der Renten- und Pflegeversicherung stellen mittel- und langfristig eine erhebliche Belastung dar. Die Lohnzusatzkosten werden dadurch langfristig steigen. Die geplante Mütterrente, die unter bestimmten Voraussetzungen vorgesehene abschlagsfreie Rente ab 63 und die weiteren rentenpolitischen Maßnahmen werden in der Rentenkasse jährlich mit zweistelligen Milliardenbeträgen zu Buche schlagen. Die unter bestimmten Voraussetzungen geplante abschlagsfreie Rente ab 63 ist überdies sozial ungerecht und widerspricht dem Versicherungsprinzip. Solche Leistungsausweitungen werden die Beschäftigten und die Arbeitgeber langfristig belasten. Sie sind nicht zukunftsorientiert. Die künftige Koalition sollte wenigstens sicherstellen, dass für versicherungsfremde Leistungen nicht die Beitragszahler aufkommen müssen. Auch die Besserstellung von Müttern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die aus Steuermitteln zu finanzieren ist.
Die europa- und außenpolitischen Zielsetzungen des Koalitionsvertrages verdienen Unterstützung. Dabei begrüße ich besonders die Zusage der Koalitionäre, bei der Umsetzung von europäischem Recht in nationales Recht künftig auf zusätzliche Belastungen, die über die europäischen Vorgaben hinausgehen, zu verzichten. Bürokratieabbau muss eine Aufgabe auch der neuen Bundesregierung bleiben.

Nationaler Gedenktag für Vertriebene kommt

Zentrale Anliegen der Vertriebenen im Koalitionsvertrag enthalten

Ein wichtiges Anliegen der Heimatvertriebenen, die Einführung eines nationalen Gedenktages für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation hat im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD Eingang gefunden. Das ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität durch diese große Koalition mit dem Schicksal der deutschen Vertriebenen und Aussiedler.

Die Bundesregierung setzt mit dem nationalen Gedenktag ein wegweisendes Zeichen im Umgang mit den vertriebenen Deutschen. Damit wird die Bewahrung und Aufarbeitung der Geschichte der Vertreibung als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe gesehen“, so der Thüringer BdV-Landesvorsitzende Egon Primas.

Die mahnende Erinnerung an Flucht und Vertreibung durch einen besonderen Gedenktag ist ein wichtiges und zugewandtes Zeichen für einen Vorgang, der nicht nur die Vertriebenen betrifft, sondern die gesamt Nation. Ein langjähriges Herzensanliegen der Heimatvertriebenen erfüllt sich damit.

Ebenso sind die Bewahrung des kulturellen Erbes und die Aufnahme von Spätaussiedlern Bestandteil des Koalitionspapiers und damit Auftrag zur Umsetzung.

Es ist auch zu begrüßen, dass sich die Förderung des kulturellen Erbes der Deutschen im östlichen Europa als Beitrag zur kulturellen Identität Deutschlands und Europas im Koalitionsvertrag wiederfindet und dass die Umsetzung der Konzeption der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung weiter vorangetrieben wird.


Das Bekenntnis der Koalitionsparteien zur gesellschaftlichen wie historischen Aufarbeitung von Zwangsmigration, Flucht und Vertreibung und die Bekräftigung ihrer Verbundenheit mit den deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa sowie mit den im Ausland lebenden Deutschen ist ein gutes Zeichen, genauso wie die Möglichkeiten vertriebenenrechtlicher Aufnahme für die Aussiedler in Deutschland.

Thüringer CDU-Fraktion zu Gesprächen in Brüssel

"EU-Standards dürfen Alltag der Menschen nicht erschweren"

Brüssel - Die Thüringer Landtagsfraktion der CDU tagt derzeit in Brüssel. Gemeinsam mit hochkarätigen Gesprächspartnern machen sich die Abgeordneten noch bis Donnerstag vor Ort ein Bild von der Arbeit der EU-Parlamentarier und der Bedeutung der EU für die Thüringer Landespolitik.
Als Gesprächspartner traf die Landtagsfraktion am Dienstag den Leiter der EU-Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau, Dr. Edmund Stoiber. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Mike Mohring nach dem Treffen in Brüssel: „Die Ausführungen illustrieren, wie notwendig es ist, dass die EU ihre Hausaufgaben in den Bereichen Standard- und Bürokratieabbau angeht. Wenn, wie von Edmund Stoiber ausgeführt, bisher Einsparungen in Höhe von 32 Milliarden Euro realisiert werden konnten, zeigt dies, wie wichtig das Thema für den effizienten Einsatz öffentlicher Mittel ist. Wir nehmen das Gespräch als Ansporn, uns gegen unnötige
Standards einzusetzen und auch die Verwaltungsstrukturen in Thüringen schlanker auszugestalten.“
Innenminister Jörg Geibert (CDU) warnte im Zuge der Diskussion allgemein vor vermeidbaren Belastungen durch überzogene Standards. Die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaats dürfe nicht unter solchen Vorgaben leiden. Sonst, so der Minister, verhindere dies den optimalen Einsatz vorhandener Mittel im jeweiligen Fördergebiet.
Verkehrsminister Christian Carius (CDU) fordert im Rahmen der Brüsselreise die Öffnung des EFRE-Fonds für wichtige Infrastrukturprojekte des Freistaats. Die Neuausrichtung der Förderkriterien dürfe nicht dazu führen, dass Infrastrukturprojekte im ländlichen Raum nicht mehr gegenfinanziert werden können.
Wichtig ist der CDU-Fraktion, dass Förderbedingungen für EU-Strukturfonds zielgerichteter zur Lösung der Probleme vor Ort eingesetzt werden können. Ein Gespräch mit Dr. Walter Deefaa, Generaldirektor für Regionalpolitik, bestärkte die Abgeordneten. Gemeinsam mit Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) fordert die CDU-Fraktion die Öffnung des EFRE-Strukturfonds zur Realisierung der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Thüringen leidet in diesem Bereich weiterhin in besonderer Weise unter den teilungsbedingten Lasten. Die CDU-Landtagsfraktion macht sich für eine Überarbeitung der EU-Vorgaben ein.
Fraktionschef Mike Mohring resümiert: „Unsere Fraktion setzt sich für gute Lebensbedingungen aller Thüringer ein. Wenn 80 Prozent unserer Bevölkerung im ländlichen Raum leben, müssen wir auch hier einen Schwerpunkt setzen. Um die Attraktivität aller Regionen in Thüringen zu erhalten, bedarf es weiterhin großer Bemühungen und Investitionen. Da die Landesmittel in den nächsten Jahren deutlich sinken werden, ist es umso wichtiger, Strukturfondsmittel der EU an den Bedürfnissen der Zielländer auszurichten. So ist aus unserer Sicht beispielsweise die zügige Realisierung eines flächendeckenden Breitbandzugangs unabdingbar, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Anmeldung für Schulanfänger am 3. und 4. Dezember in den Grundschulen

Nordhausen (psv) Am 3. und 4. Dezember 2013 finden in den Staatlichen Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Nordhausen jeweils von 10 bis 17 Uhr die Anmeldungen der Schulanfänger für das Schuljahr 2014/2015 statt. Die Eltern, deren Kinder in der Zeit vom 2. August 2007 bis 1. August 2008 geboren sind, müssen diese zum genannten Termin in einer Grundschule der Stadt Nordhausen anmelden.

Für die Auswahl der Schule ist eine Beachtung von Einzugsgebieten nicht notwendig. Für Kinder aus den Ortsteilen und aus dem Gebiet Darrweg sind für die Organisation der Schülerbeförderung zuständige Schulen festgelegt. Nur bei Besuch dieser Schulen kann ein Anspruch auf Schülerbeförderung geltend gemacht werden. Informationen dazu erhalten Sie in der Stadtverwaltung Nordhausen unter o.a. Telefonnummer bzw. in den Schulen.

Zur Anmeldung ist die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch vorzulegen.
Auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern können auch Kinder, die am 30. Juni 2014 mindestens fünf Jahre alt sind, vorzeitig eingeschult werden.

Staatliche Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Nordhausen
·        Staatliche Grundschule „A. Kuntz“ Salza                           Th.-Neubauer-Straße 2                    Tel. 97 43 35
·        Staatliche Grundschule „B. Brecht“                                    Petersberg 1                                      Tel. 90 23 64
·        Staatliche Grundschule „K. Kollwitz“                                  W.-Nebelung-Straße 44                   Tel. 98 20 05
·        Staatliche Grundschule „Niedersalza“                               Hüpedenweg 48                               Tel. 90 02 35
·        Staatliche Grundschule „Am Förstemannweg“                Ostrower Straße 13                           Tel. 89 53 01
·        Staatliche Grundschule Petersdorf                                     Petersdorfer Straße 24                     Tel. 89 85 67

Grundschulen in freier Trägerschaft
·       Montessori-Grundschule                                                         Hardenbergstraße 23                      Tel. 98 36 56
      03./04.12.2013, 14.00 – 17.00 Uhr                                         Träger: Jugendsozialwerk Nordhausen e.V.

·       Evangelische Grundschule                                                     Freiheitsstraße 21                             Tel. 89 48 63
      an allen Schultagen in d. Zeit von 8.00 – 14.30 Uhr          Träger: Evangelische Schulstiftung Mitteldeutschland

Wozu noch Journalismus?

So betitelt sich ein Buch, in dem sich u.a. zwei renommierte Medienwissenschaftler von der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) in Hamburg (Prof.Dr. Stephan Weichert und Dozent Leif Kramp) mit der Frage beschäftigen, wie es mit dem Journalismus im Zeitalter des Internet weitergehen soll. Prof. Heribert Prantl, stellvertretender Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“ schrieb dazu das Geleitwort. Auf das ich mich hier erst einmal beschränke

Ich nahm mir das Buch zu meinen jüngsten Terminen im MVZ mit, um mich während der Wartezeit anhand seines Inhalts zu erinnern, wie das früher mit dem klassischen (Qualitäts-)Journalismus war. Und wie er sich nun im Zeitalter des Internet, das ich ja im Zuge der demographischen Entwicklung nur noch von der Peripherie aus begleite (zumal sich um mich kein Universum dreht) und betrachten kann. Wobei ich mich als praktische Veranschaulichung nur an die „Thüringer Allgemeine“ halten kann, die (auch) nach wie vor auch im lokalen Bereich als einziges Publikationsorgan (noch) ausgebildete Journalisten beschäftigt, überall sonst sind es Bürgerreporter oder halt gelegentlich tätige Berichterstatter.

Ich könnte hier schon meine Betrachtung angesichts des erwähnten Buches beenden, denn wenn es im Untertitel heißt „Wie das Internet einen Beruf verändert“ bedeutet das zumindest auf der lokalen Ebene, dass Journalisten vom Aussterben bedroht sind. Als Leser einer Zeitung oder Nutzer des Internet könnte man darüber leichthin die Schultern zucken und damit zufrieden sein, dass „irgendwer“ über aktuelles Geschehen berichtet. Als diesem Berufsstand weiter verbunden und in der Mediengewerkschaft (Ver.di und dju) nach wie vor verwurzelt, kann ich die so geartete Entwicklung nur bedauern. Und ebenso den geringen Anspruch der Nutzer des Internet.

Heribert Prantl zitiert in seinem Geleitwort u.a. Sascha Lobo, einen der profiliertesten Blogger im Journalismus, mit dessen Überzeugung, nach der die Gesellschaft „professionellen“ Journalismus dringender als je zuvor brauche, weil die Flut der Informationen den Bedarf an Einordnung, Sortierung und Bewertung der Fakten und ihrer Zusammenhänge exponentiell erhöht. Und Prantl ergänzt: Es gibt in Deutschland zigtausend professionelle Journalisten. Es gibt aber noch viele, viele andere Leute, die auch gut lesen und schreiben können, aber nicht recherchieren, reportieren, kommentieren und pointieren gelernt haben. Wenn es darum geht, vertraut man den Profis. Ein Möbelverkäufer, Fitnesstrainer oder Geschäftsführer, ein Richter, Polizist, Pädagoge oder Meteorologe, der wissen will, was in der Welt oder seiner Umgebung passiert und was er davon halten soll, will normalerweise nicht lesen und hören, was andere Möbelverkäufer, Fitnesstrainer oder Geschäftsführer davon halten, sondern was ein professioneller Journalismus, ein Experte also, dazu sagt oder schreibt. Professioneller Journalismus erklärt verlässlich was passiert, nach professionellen Kriterien. Wenn ein Möbelverkäufer oder ein Fitnesstrainer das aus irgendwelchen Gründen auch kann, dann – herzlichen Glückwunsch. Dem kann man meines Erachtens nur beistimmen.

Damit soll's für heute (siehe oben) sein Bewenden haben. Es bleibt also dem Leser einer Zeitung, die professionell aufgebaut ist und berichtet, überlassen, was er von ihr erwartet und welches Gewicht er ihr beimisst. Oder ob er zufrieden ist, wenn sich quasi Möbelverkäufer oder Fitnesstrainer uam. in diesem Metier versuchen. Und er bestimmt damit letztlich Trend und Anspruch. Ich halte es nach wie vor mit Professionalität. Und komme darauf zurück.

Kantoreikonzert gebührend gewürdigt

Mit einer Rezension in gewohnt fachkundiger und anschaulicher Art unterzieht Christel Laude heute in der Internetausgabe der „Nordhäuser Allgemeine“ das am Samstag in St. Blasii in Nordhausen gehörte Konzert der Nordhäuser Kantorei einer qualifizierten Betrachtung. Die sehr positiv ausfällt. Und leicht nachvollziehbar ist, wie jeder qualifizierte Teilnehmer an diesem Konzert wird bestätigen können.

Ich finde es erfreulich, dass damit ein so hervorragendes Konzert wenigstens in der „Nordhäuser Allgemeine“ (NA) die verdiente Würdigung erfährt, die ja zugleich eine Werbung ersten Ranges für diese kirchlich-kulturelle Institution unserer Stadt ist. Und füge gern hinzu, dass Christel Laude ja auch die Sinfoniekonzerte des Loh-Orchesters Sondershausen in der NA rezensiert, wodurch dafür aufgeschlossene Leser ja auch erfahren, wie ein angekündigtes Konzert qualitativ verlaufen ist. Und bei den Zuhörern ankam. Und danach gehören Theater und Kantorei meines Erachtens zu den höchsten erlebbaren kulturellen Highlights der Rolandstadt.

Dass sie in der kürzlichen Mitteilung aus der Stadtverwaltung Nordhausen über die Teilnahme der Tourist-Info an der Messe „Tourismus und Caravaning“ in Leipzig überhaupt keine Erwähnung finden und demgegenüber die Traditionsbrennerei offenbar als das größte touristische „Zugpferd“ Nordhausens gilt, lässt einige Schlüsse auf die Zielrichtung touristischer Werbung zu. Was ja auch durch das Programm des „Messeangebotes“ bestätigt wird. Dass darin noch nicht einmal die von der Gästeführergilde oder der Stadtinformation angebotenen Stadtführungen (mit Restauranteinkehr) Erwähnung finden, empfinde ich enttäuschend. Vielleicht aber sind sie inzwischen „Selbstläufer“, die keiner besonderen Erwähnung oder Werbung bedürfen?

Insgesamt gesehen kann man aber sicher resümieren, dass Nordhausen für Besucher in jeder Hinsicht Beachtliches zu bieten hat.

Dienstag, 26. November 2013

Der Bürgerservice der Stadt Nordhausen informiert:

 Hohenstein-Einwohner können jetzt auch Bürgerservice Nordhausen nutzen / Sprechstunden im OT Klettenberg bleiben
Nordhausen (psv) Durch die Zusammenlegung der Einwohnermeldeämter der Stadt Nordhausen und der Gemeinde Hohenstein können jetzt die Einwohner der Gemeinde Hohenstein auch den Bürgerservice bei der Stadtverwaltung Nordhausen, Markt 15, zu folgenden Öffnungszeiten nutzen:
Montag und Dienstag: 8:30 bis 15:30 Uhr; Donnerstag: 8:30 bis 18:00 Uhr; Freitag: 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr; Mittwoch nach Vereinbarung; sowie jeden 1. Samstag im Monat 10:00 bis 12:00 Uhr
Zusätzlich werden selbstverständlich auch noch Sprechzeiten der Einwohnermeldebehörde der Stadtverwaltung Nordhausen in der Gemeindeverwaltung Hohenstein, Ernst-Thälmann-Straße 62, im Ortsteil Klettenberg, angeboten: Für diese Außenstelle der Stadtverwaltung Nordhausen gelten folgende Öffnungszeiten bis zum 31. Dezember: Montag und Donnerstag: 9:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr; Dienstag 9:00 bis 12:00 Uhr und 14 bis 17 Uhr

Ab dem Jahr 2014 gelten dann folgende Öffnungszeiten in Hohenstein: Dienstag: 9 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:30 Uhr, sowie Donnerstag: 9:00 bis 12:00 Uhr und14:00 bis 16:00 Uhr.  

Theaterengel und Weihnachtsmann laden zum Theater-Adventskalender

Jeden Tag um 17 Uhr wird ein Fenster geöffnet – Tolle Fensterpaten bereits in der ersten Woche

Was wäre die Vorweihnachtszeit in Nordhausen ohne den überdimensionalen Theater-Adventskalender, der großen und kleinen Nordhäusern sowie Besuchern von weiter her die Wartezeit auf Weihnachten verkürzt? Am Sonntag, 1. Dezember, ist es wieder soweit. Jeden Nachmittag um 17 Uhr öffnet der Theaterengel gemeinsam mit den Adventskalender-Besuchern eines der vielen Fenster des Theaters zur Töpferstraße hin. Dahinter verbirgt sich jeweils eine Figur aus einem Theaterstück oder einem Märchen.

Außerdem präsentiert sich täglich ein Fensterpate – eine Firma oder ein Verein aus der Region – mit einem vorweihnachtlichen Programm. Gleich in der ersten Woche sind tolle Fensterpaten mit dabei! Traditionell macht den Anfang die Evangelische Grundschule. Am 1. Dezember wird der Schulchor die Besucher musikalisch auf die Adventszeit einstimmen. Am 2. Dezember ist die Kreismusikschule Nordhausen zu Gast beim Adventskalender. Die Jugendkunstschule Nordhausen schließt sich am 3. Dezember an. Es folgen Nordbrand Nordhausen und der Alternative Bärenpark Worbis, bevor am Nikolaustag das Plasma Center Nordhausen seinen fünften Geburtstag beim Nordhäuser Adventskalender feiert.
Der FC Wacker 90 Nordhausen begrüßt am 7. Dezember die Gäste des Adventskalenders. Und das Buchhaus Rose beschließt die erste Woche des Theater-Adventskalenders am Sonntag, 8. Dezember.

Mit ein bisschen Glück gibt es auch etwas zu gewinnen: Kurz vor dem „Fensterchen öffne dich“ verteilt der Weihnachtsmann Lose. Und jeden Tag gibt es einige schöne Preise zu gewinnen, die der jeweilige Fensterpate gestiftet hat.

Der Förderverein Theater Nordhausen e. V. bietet täglich Glühwein und Kinderpunsch an. Und die Nordhäuser Tafel bäckt frische Waffeln. Da auch in diesem Jahr der Adventsmarkt der Stadt Nordhausen auf dem Theaterplatz stattfindet, lässt sich ein Besuch beim Theater-Adventskalender ideal mit einem Bummel über den Adventsmarkt verbinden. Der Theaterengel und der Weihnachtsmann freuen sich auf viele große und kleine Besucher!

Foto: Das Theater Nordhausen als riesiger Adventskalender; Foto: Birgit Susemihl

Thüringen-Park Erfurt lädt ein

Ein Stück Thüringer Wald in Erfurt


Winterlandschaft im Thüringen-Park Erfurt

Erfurt, 26.11.2013: Unter dem Motto „Weihnachten im Thüringer Wald“ lädt der Thüringen-Park Erfurt in eine verschneite Winterlandschaft mit großen, funkelnden Tannenbäumen, heimischen Waldtieren und Hüttenromantik ein. Alles ist festlich geschmückt, es glitzert und leuchtet überall - die Weihnachtszeit beginnt.

Aus dem Schornstein der großen Weihnachtsbäckerei steigt der Duft frisch gebackener Plätzchen. Hier können alle Kinder vom 29.11. bis 23.12. täglich von 14 bis 18 Uhr selbst Plätzchen ausstechen, verzieren und natürlich mit nach Hause nehmen.

Bei einem gemütlichen Bummel über den Weihnachtsmarkt im Center ist sicher die eine oder andere Geschenkidee zu finden. Oder man lässt sich von den weihnachtlichen Leckereien an den Marktständen verführen oder von den angebotenen Dekorationsideen inspirieren.

Damit genügend Zeit ist, alle Weihnachtsbesorgungen ohne Hektik zu erledigen, haben alle Geschäfte im Thüringen-Park Erfurt zusätzlich am Sonntag, 1.12. von 13 - 19 Uhr und jeden Freitag im Advent bis 24 Uhr geöffnet.

Auf der Weihnachtsbühne gibt es jeden Tag ein weihnachtliches Programm: Basteln für die Kleinen, Kinderschminken, Märchenstunde, Puppentheater, Gospel, Chöre, Künstler und Musikgruppen stimmen die Besucher auf Weihnachten ein.
Die Geschenke für die Lieben kann man beim Einpackservice an der großen Waldhütte verpacken lassen und die Wartezeit für eine kleine Verschnaufpause in einer der gemütlichen Sitzgruppen nutzen oder am Glühweinstand einen leckeren Glühwein genießen.


Die Glühweinhütte der Erfurter Leo´s hat auch in diesem Jahr wieder immer von Donnerstag bis Samstag geöffnet. Die Erlöse aus dem Glühweinverkauf kommen sozialen Einrichtungen in Erfurt zu Gute.

Am 06.12. lohnt sich besonders für die Kleinen ein Besuch, denn dann kann man den Nikolaus im Center treffen, oder man begegnet sogar schon dem Weihnachtsmann, der immer freitags und samstags Süßigkeiten an die Besucher verteilt.








Kerzenglanz und Weihnachtsduft in Großbodungen
Die Galerie in der Burg / Historische Kemenate lädt ein zum
Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk
Am 1. Adventssonntag, 1. Dez., öffnet die Galerie in der Burg / Historische Kemenate wieder ihre Pforten für einen Weihnachtsmarkt der besonderen Art. Zum 15. Mal in Folge stellen Kunsthandwerker in den geheizten Räumen der Galerie Handwerkliches, originelle Geschenkideen und traditionelle Weihnachtsdekoration aus. Lassen Sie sich verzaubern von der weihnachtlich geschmückten Kemenate. Im stimmungsvollen Café können Sie unseren hauseigenen Weihnachtskuchen genießen, kulinarische Köstlichkeiten wie unseren gräflichen Weihnachtspunsch kosten oder sich mit frisch zubereiteter heißer Kartoffeksuppe oder Bodunger Steinpilz-Gulasch-Topf aufwärmen. Auch heißen Glühwein und Kinderpunsch bieten wir zur Stärkung an.
Der Förderverein der Galerie, das Burgforum e.V. backt frische Waffeln.
Am späten Nachmittag können die Besucher schönen alten Weihnachtsliedern mit dem Posaunenchor Großbodungen lauschen und frisch geerntete Mistelzweige für einen guten Zweck mit nach Hause nehmen.
Besucher finden in den geheizten Räumen u.a.
Handgefertigte Engel aus Holz und viele schöne dekorative Holzartikel
aus der Werkstatt von Manfred Meinhardt (Großbodungen)
Seiden-Filz-Schals und handgemachte Naturseifen von Karin Esztermann (Großbodungen)
Patchwork und Deko-Ideen von Annelie Grebe, Brigitte Jung und Ursula Nödler (Helsa)
handgedrehte Perlen aus Lauscha- und Muranoglas von Judith Weber (Wingerode)
Töpferkunst von Martin Gottwald (Worbis)
Schmuckmanufaktur von Alexander Gottwald (Worbis)
Weihnachtsbücher und Kinderbücher, Krippen und Herrnhuter Sterne
von der Eichsfelder Bücherstube (Heiligenstadt)
Keramikkunst von Petra Arndt (Volkenroda)

Mode-Accessoires vom Mode-Atelier Angela Helm (Großbodungen)

Lebkuchenhäuschen, Weihnachtsplätzchen und Christstollen von Bäckerei Wieseler (Steinrode)

Der Bodunger Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk und das Café in der Kemenate haben geöffnet von 1100 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Galerie in der Burg / Historische Kemenate

Dr. Gerlinde Gräfin von Westphalen Fleckenstraße 41 37345 Großbodungen Telefon 036077 18934 kontakt@galerie-in-der-burg.de www.galerie-in-der-burg.de

Galerie in der Burg / Café in der Kemenate
Dr. Gerlinde Gräfin von Westphalen
Fleckenstraße 41
D - 37345 Großbodungen / Thüringen
Tel. 036077 18934
www.galerie-in-der-burg.de

Vom 29. November bis zum 22. Dezember:

Adventsmarkt: Jugendkunstschule steckt mit Vereinen mitten in den Dekorations-Vorbereitungen / Eröffnung um 15 Uhr
Nordhausen (psv) Am Freitag, dem 29. November, um 15 Uhr, wird Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh mit dem Intendanten des Theaters, Lars Tietje, den diesjährigen Nordhäuser Adventsmarkt auf dem Theaterplatz eröffnen. Er ist bis zum 22. Dezember geöffnet. Begleitet wird die Eröffnung vom Nordhäuser Bergmannsverein St. Barbara.

Für den weihnachtlichen Schmuck sorgt in diesem Jahr die Nordhäuser Jugendkunstschule mit Unterstützung vieler Nordhäuser Vereine „Ich freue mich, wie hier die Köpfe vor Ideen sprühen“, sagte Nordhausens Kulturdezernentin Hannelore Haase (rechts) jetzt bei einem Besuch in der Kunstschule in der Domstraße. Schulleiterin Martin Degenhardt (links), ihre Kollegin Eleonore Gösel (3.v.l.) sowie die beiden Stadtverwaltungs-Azubis Nico Barthel und Charlyn Rieger fertigen derzeit aus Ästen und Wolle den weihnachtlichen Schmuck. „Dazu nehmen wir die Wolle, die uns die Nordhäuserinnen und Nordhäuser gespendet haben. Es waren 10 Säcke voll. Wir werden dabei von vielen Nordhäuser Vereinen, den Mitarbeiterinnen im städtischen Kulturamt, von Kindergärten, Schulen und  vielen Privatpersonen unterstützt“, so Frau Degenhardt.

Auf dem diesjährigen Adventsmarkt werden – neben den typisch weihnachtlichen Ständen - wieder viele Vereine mit ehrenamtlich engagierten Helfern präsent sein. Speziell für die Kinder gibt es eine „Nordhäuser Adventsstube“ an der unteren Promenade. Dort werden stimmungsvolle Vorlesestunden, Adventssingen, Puppenspiel, Tanzspiele sowie Gelegenheit zum Gesteck basteln geboten. Jeweils im Anschluss ist das „Türchenöffnen“ am traditionellen Adventskalender des Theaters möglich. Auch der der Coca-Cola-Truck  macht in diesem Jahr Station in Nordhausen: Am 3. Dezember am Adventsmarkt.


Parallel zum Adventsmarkt öffnet wie schon im Vorjahr der Handwerkermarkt für Kinder an der St. Blasii-Kirche an den Adventswochenenden – inklusive des Kila-Cafés in den Räumen der Kirche.

Montag, 25. November 2013

OMV: Primas erneut zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt

Auf der Bundesdelegiertentagung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU –
Union der Vertriebenen und Flüchtlinge (OMV) am vergangenen Wochenende in Berlin, die Egon Primas leitete, wurde ein neuer Bundesvorstand gewählt. Der Bundesvorsitzende Helmut Sauer (Salzgitter) wurde mit 91 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Egon Primas wurde mit 87 Prozent als stellvertretender Bundesvorsitzender der in der CDU/CSU organisierten Vereinigung der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler wiedergewählt und erhielt damit das zweitbeste Ergebnis in der Abstimmung.

In seiner nahezu sämtliche wichtigen Bereiche der Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik abdeckenden Rede ging der Bundesvorsitzende Sauer u.a. auf die Kulturpolitik im Sinne des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes ein, für deren Nachhaltigkeit er die Unionsparteien aus CDU und CSU ausdrücklich lobte. Mit der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ (SFVV) in Berlin sowie dem „Sudetendeutschen Museum“ in München seien zwei Prestigeprojekte auf den Weg gebracht worden, die dem Leid, der Opferbereitschaft, aber auch dem Aufbauwillen und dem Kulturerbe der Vertriebenen zukünftig einen bleibenden Platz im deutschen Gedächtnis sicherten.

Die Bundesvorsitzende der CDU Deutschlands, Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB, unterstützte Sauers Argumentation und machte u.a. deutlich, dass es ihr ein Herzensanliegen gewesen sei, den Baubeginn für das Dokumentationszentrum der SFVV persönlich zu begleiten. So habe die öffentliche Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden können, dass „hier endlich etwas passiert, das man sehen kann.“ Schicksal wie Kulturerbe der Vertriebenen und Flüchtlinge, der Aussiedler und Spätaussiedler, aber auch der deutschen Volksgruppen in den Nachbarländern seien fester Bestandteil der deutschen Kulturnation und Teil der europäischen Identität. Dies habe die CDU stets betont.

So derart umfassend wie gegenwärtig durch die CDU und CSU sind die Anliegen der Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler sowie der deutschen Volksgruppen in den östlichen Nachbarländern seit 1950 noch nie aufgenommen worden“, betonte Primas.

Die Unionsparteien stellten sich erneut demonstrativ hinter die in der OMV organisierten Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler und ihre Anliegen, wozu auch die Einrichtung eines nationalen Gedenktages zur Erinnerung an Flucht, Vertreibung und Deportation gehört.


Ein Grußwort sprach der Vorsitzende des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) Bernard Gaida (Guttentag/Oppeln). Er machte u.a. auf die tagtägliche Herausforderung aufmerksam, das deutsche Kulturerbe im Ausland fortwährend zu erhalten.