Was die Kantorei gestern
mit „Schlafes Bruder“ den Zuhörern in der nahezu voll besetzten
Nordhäuser St-Blasii-Kirche bot, war meines Erachtens im Ablauf zwar
ungewöhnlich, in den dargebotenen Leistungen von Solisten,
Organisten, Chor und Orchester sowohl als jeweilige Einheit für sich als auch
im Zusammenwirken einfach hervorragend.
Der unmittelbare Nachklang
ermöglicht mir zwar, hier meinen tiefen Eindruck zu bekunden, aber
eigentlich nur, um ihn zunächst für mich noch einmal optisch ins
Gedächtnis zu rufen. Soweit man nämlich die Akteure im ersten Teil
des Konzertes mit dem Bach-Vortrag noch vor sich hatte. Sie also im
Altarraum von St. Blasii versammelt waren. Um danach auf die Empore
zur Orgel zu wechseln. Um von dort Hervorragendes an Stimmen
(Anja-Daniela Wagner, Mezzosopran), an Orgelspiel (Michael Kremzow),
an Orchestermusik (Kantoreiorchester) und dem Chorgesang der Kantorei
über ihre Zuhörer unten im Kirchenschiff zu ergießen. Es gehörte
auch noch der Bariton dazu, der schon den ersten Teil des Konzertes
mit Bachs Kantate „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“
volltönend dominierte. Den ich namentlich nicht vorstellen kann,
weil mir der Name bei der Vorstellung (Vertretung für Patrick
Rohbeck) entging. Nordhausen darf sich jedenfalls ob seiner Kantorei
und seinem Leiter Michael Kremzow glücklich schätzen. Ich werde auf
das Konzert noch ausführlicher zurückkommen.
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