Sonntag, 17. November 2013

Wohlwollen auf hohem Niveau

Oder träfe der Begriff „Reverenzen“ besser zu? Wie dem auch sei, beides träfe meiner Meinung nach zu auf die einführende Rede der 2. Beigeordneten der Stadt Nordhausen zu Beginn der Vernissage des Künstlerehepaares Ekkehard und Elvira Franz im Kunsthaus Meyenburg, der letzten, die gerade in diesem
Jahr im Kunsthaus stattfand. Hannelore Haase also, die die Gäste begrüßte und in die Ausstellung einführte, ließ mit ihrer Ansprache erkennen, dass sie als Leiterin des Kulturamtes im Themengebiet Kunst und Kultur Wurzeln geschlagen hat. Nachdem sie die Künstler begrüßt hatte, schilderte sie das Zustandekommen dieser Ausstellung (Vermittlung durch Dr. Cornelia Klose) und erwähnte dabei auch die alljährlich in der Erfurter Thüringenhalle stattfindende „artthür“, deren Event-Managerin Elvira Franz bis 2008 war. Dort wurde 2011 Susanne Hinsching, Leiterin des Kunsthauses, auch unmittelbar auf die Kunst von Elvira und Ekkehard Franz aufmerksam. Und strebte seitdem eine Ausstellung des Künstlerehepaares im Kunsthaus an. Haase dankte Dr. Rolf Luhn, dem Leiter der SV-Kulturförderung (art regio) der Sparkassenversicherung, die hier nicht das erste Mal fördernd wirkte. Sie erwähnte dabei u.a. den Katalog zum Grafikpreis der Ilsetraut Glock-Grabe-Stiftung, deren Ausstellung ja gerade zuvor stattfand. Haase brachte dabei in Erinnerung, dass dies die sechste Ausstellung ist, die in diesem Jahr im Kunsthaus stattfand (über die ich jeweils berichtete). Mit denen diese Kunststätte einmal mehr erkennen ließ, auf welch hohem Niveau Kunst in Nordhausen geboten wird. Die Amtsleiterin dankte in ihrer Ansprache schließlich Susanne Hinsching für ihr hervorragendes Engagement als Leiterin des Kunsthauses. Und ebenso dem gesamten Team des Hauses, das die Leiterin bei ihrer Arbeit unterstützt. Ihr
Dank richtete sich weiter an den Förderverein des Kunsthauses, der mit zahlreichen Veranstaltungen und kreativen Projekten zum Ruf des Kunsthauses auch über die Grenzen des Freistaates Thüringen hinaus beitrug. Sie dankte schließlich auch den Vertretern der Presse, die über die Ausstellungen und Veranstaltungen im Kunsthaus jeweils berichteten. Und – last but not least – dankte sie den Gästen dieser Veranstaltungen, die diesem Kunsthaus die Treue hielten. Gleichzeitig versicherte sie, dass es auch im kommenden Jahr eine Reihe von herausragenden Ausstellungen und Veranstaltungen im Kunsthaus geben wird. Sie schloss ihre kurze Ansprache mit dem Wunsch, man möge die Ausstellung der beiden Künstler in aller Ruhe betrachten und darüber hinaus die Gelegenheit zu guten Gesprächen nutzen.

Und es gibt viel an ausgezeichneter Kunst zu betrachten. Selbst eine Zeitung in Quedlinburg schrieb im Vorfeld, die Ausstellung im Nordhäuser Kunsthaus würde eine Reise wert sein. Die Ausstellung präsentiert 47 klein- und großformatige Öl-Gemälde von Elvira Franz und 25 Holzobjekte und 9 Gemälde von Ekkehard Franz“, erklärte Kunsthausleiterin Susanne Hinsching eingangs ihrer Laudatio. Die neue Ausstellung sei durch ganz besondere Schwingungen geprägt, die den Betrachter fesseln und Eintauchen lassen in eine faszinierende Welt aus Farben und Formen.

Der Titel der Ausstellung „GEGENÜBER“ treffe für diese Ausstellung gleich mehrfach zu, so Hinsching. „Einerseits werden die Werke von zwei Künstlern, Elvira und Ekkehard Franz, ausgestellt, die auch in der Ausstellung bewusst nebeneinander präsentiert werden. Andererseits ergänzen sich die Arbeiten von Ekkehard und Elvira Franz so gut, dass sie sogar die Wirkung der Werke des jeweils Anderen steigern können. Dazu kommt, dass die Werke jedes einzelnen Künstlers einander gegenübergestellt sind und miteinander kommunizieren.“

Nach dieser Einführung stellte sich Hinsching selbst die Frage: „Wie beschreibt man eigentlich Kunstwerke, die sofort vom Auge in die Seele gehen?“ Und macht die Antwort zum Thema ihrer Laudatio. Auf die ich in einem weiteren Eintrag eingehen werde. Und die Ausstellung selbst in den Blickpunkt stellen will.

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