Reden, hören und zu gegebener
Zeit auch schweigen. Das sind die Grundformen einer kultivierten
Kommunikation. Dem Münchner Kardinal Reinhard Marx ist insofern
zuzustimmen, wenn er gestern zum Fall des Limburger Bischof
Franz-Peter Tebartz-van Elst gesagt hat, er wünsche sich, "dass
einige jetzt einfach den Mund halten" und abwarten, welche
Ergebnisse die Untersuchung der eingesetzten kirchlichen
Prüfungskommission erbringen wird. In einer anderen Angelegenheit
ist zu intensives Schweigen wohl weniger angebracht. Mit dem Satz
"Der Präfekt der Glaubenskongregation kann die Diskussion nicht
beenden," kritisierte Marx den römischen Erzbischof Gerhard
Ludwig Müller, der kürzlich erklärt hatte, die Kirche könne auch
zukünftig geschiedenen Katholiken, die zivil wieder geheiratet
haben, den Kommunionempfang nicht erlauben. Genau darüber will
nämlich Papst Franziskus bei einer Bischofssynode diskutieren. Und
wohl auch der Münchner Erzbischof Reinhard Marx. Der Präfekt der
Glaubenskongregation wird sich dem nicht entziehen können, denn das
Schweigen allein bringt noch keine Lösung. Genauso wenig wie im Fall
des Limburger Bischofs. Reden, hören und schweigen gehören
zusammen, aber jedes zu seiner Zeit, meint
Wolfgang Küpper (Kirchen news am 08.11.13)
Wolfgang Küpper (Kirchen news am 08.11.13)
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