Heute
fand in Halle/Peissen die 5. Verhandlungsrunde für den Einzelhandel
im Tarifgebiet Mitteldeutschland statt.
Die
Arbeitgeberseite übergab eingangs der Verhandlungen eine
Protokollnotiz zur Auslegung der Regelungen des Manteltarifvertrages
zur Arbeitszeit, eine Vereinbarung zur Wiederinkraftsetzung der
Manteltarifverträge, einen Tarifvertragsentwurf zur
Weiterentwicklung der Tarifverträge im Einzelhandel Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie einen weiteren Tarifvertragsentwurf
zur Förderung der Beschäftigung im Bereich der Warenverräumung im
Verkauf (alle Dokumente sind als Anlage beigefügt). Der Inhalt der
Papiere wurde umfänglich von Herrn Schrödinger erläutert.
Anschließend
wurde die Verhandlung in großer Runde unterbrochen, damit sich
ver.di mit den überreichten Papieren inhaltlich auseinandersetzen
konnte. Nach kurzer Unterbrechung wurden die Verhandlungen in großer
Runde fortgesetzt. Der Verhandlungsführer von ver.di Lauenroth-Mago
erklärte, dass eine tiefgreifende inhaltliche Prüfung nicht
erfolgte. Positiv bewertet wurde, dass die Manteltarifverträge
wieder in Kraft gesetzt werden sollen. Die vorgelegte Protokollnotiz
zur Arbeitszeit enthielt aus ver.di-Sicht zu umfassende Regelungen.
ver.di Mitteldeutschland sei nur bereit, über Korrekturen
missverständlicher Regelungen (Systematik) zu sprechen. Insbesondere
vermisste ver.di das Thema Demographie in all seinen Ausprägungen.
Zur Warenverräumung
brachte ver.di zum Ausdruck, „dass 10,66 € für diese Arbeit kein
Geld ist“. In kleiner Runde wurde signalisiert, dass eine
Reduzierung im Bereich der Verräumung kurzfristig wieder an das alte
Niveau angepasst werden müsste (10,66 €). Eine mögliche Regelung
zu diesem Thema sieht ver.di ausschließlich für Rückkehrer aus
Werkverträgen.
Der
Tarifvertragsentwurf zur Weiterentwicklung der Tarifverträge wurde
generell abgelehnt (Hinweis auf FIT-Projekt im Vertrag wurde
abgelehnt, Thema demographischer Wandel fehlt aus Sicht von ver.di
völlig). Stattdessen sollte auf Basis des ver.di-Vorschlags
(Demographie-Tarifvertrag) verhandelt werden. Evtl. könnten hier
noch Konkretisierungen vorgenommen werden.
Schließlich
einigte man sich darauf, in kleiner Runde weiter
Einigungsmöglichkeiten zu sondieren. ver.di kündigte einen eigenen
ausformulierten Sondierungsvorschlag zur Arbeitszeitflexibilisierung
an. Hinsichtlich eines ausformulierten Vorschlages zur
Warenverräumung wurde auf Baden-Württemberg verwiesen. Insgesamt
lässt sich derzeit keinerlei Annäherung erkennen.
Als
Termin für die Fortsetzung der Gespräche ist am 6.12.2013 eine
weitere Sondierungsrunde geplant und in Auswertung der
Tarifverhandlung in Baden- Württemberg am 22.11.2013 sowie der
HDE-Tapo-Sitzung am 3.12.2013 ein optionaler Verhandlungstermin für
den 11.12.2013 als Vorratstermin geblockt.
E.
Lucas
Hauptgeschäftsführer
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