Donnerstag, 14. November 2013

Tarifrunde im Einzelhandel Mitteldeutschland in Halle - Die Verhandlungen blieben ohne Ergebnis

Heute fand in Halle/Peissen die 5. Verhandlungsrunde für den Einzelhandel im Tarifgebiet Mitteldeutschland statt.

Die Arbeitgeberseite übergab eingangs der Verhandlungen eine Protokollnotiz zur Auslegung der Regelungen des Manteltarifvertrages zur Arbeitszeit, eine Vereinbarung zur Wiederinkraftsetzung der Manteltarifverträge, einen Tarifvertragsentwurf zur Weiterentwicklung der Tarifverträge im Einzelhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie einen weiteren Tarifvertragsentwurf zur Förderung der Beschäftigung im Bereich der Warenverräumung im Verkauf (alle Dokumente sind als Anlage beigefügt). Der Inhalt der Papiere wurde umfänglich von Herrn Schrödinger erläutert.
Anschließend wurde die Verhandlung in großer Runde unterbrochen, damit sich ver.di mit den überreichten Papieren inhaltlich auseinandersetzen konnte. Nach kurzer Unterbrechung wurden die Verhandlungen in großer Runde fortgesetzt. Der Verhandlungsführer von ver.di Lauenroth-Mago erklärte, dass eine tiefgreifende inhaltliche Prüfung nicht erfolgte. Positiv bewertet wurde, dass die Manteltarifverträge wieder in Kraft gesetzt werden sollen. Die vorgelegte Protokollnotiz zur Arbeitszeit enthielt aus ver.di-Sicht zu umfassende Regelungen. ver.di Mitteldeutschland sei nur bereit, über Korrekturen missverständlicher Regelungen (Systematik) zu sprechen. Insbesondere vermisste ver.di das Thema Demographie in all seinen Ausprägungen. 

Zur Warenverräumung brachte ver.di zum Ausdruck, „dass 10,66 € für diese Arbeit kein Geld ist“. In kleiner Runde wurde signalisiert, dass eine Reduzierung im Bereich der Verräumung kurzfristig wieder an das alte Niveau angepasst werden müsste (10,66 €). Eine mögliche Regelung zu diesem Thema sieht ver.di ausschließlich für Rückkehrer aus Werkverträgen.
Der Tarifvertragsentwurf zur Weiterentwicklung der Tarifverträge wurde generell abgelehnt (Hinweis auf FIT-Projekt im Vertrag wurde abgelehnt, Thema demographischer Wandel fehlt aus Sicht von ver.di völlig). Stattdessen sollte auf Basis des ver.di-Vorschlags (Demographie-Tarifvertrag) verhandelt werden. Evtl. könnten hier noch Konkretisierungen vorgenommen werden.
Schließlich einigte man sich darauf, in kleiner Runde weiter Einigungsmöglichkeiten zu sondieren. ver.di kündigte einen eigenen ausformulierten Sondierungsvorschlag zur Arbeitszeitflexibilisierung an. Hinsichtlich eines ausformulierten Vorschlages zur Warenverräumung wurde auf Baden-Württemberg verwiesen. Insgesamt lässt sich derzeit keinerlei Annäherung erkennen.
Als Termin für die Fortsetzung der Gespräche ist am 6.12.2013 eine weitere Sondierungsrunde geplant und in Auswertung der Tarifverhandlung in Baden- Württemberg am 22.11.2013 sowie der HDE-Tapo-Sitzung am 3.12.2013 ein optionaler Verhandlungstermin für den 11.12.2013 als Vorratstermin geblockt.
E. Lucas

Hauptgeschäftsführer 

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