Auf
der Bundesdelegiertentagung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung
der CDU/CSU –
Union
der Vertriebenen und Flüchtlinge (OMV) am vergangenen Wochenende in
Berlin, die Egon Primas leitete, wurde ein neuer Bundesvorstand
gewählt. Der Bundesvorsitzende Helmut Sauer (Salzgitter) wurde mit
91 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Egon Primas wurde
mit 87 Prozent als stellvertretender Bundesvorsitzender der in der
CDU/CSU organisierten Vereinigung der Vertriebenen, Flüchtlinge und
Aussiedler wiedergewählt und erhielt damit das zweitbeste Ergebnis
in der Abstimmung.
In
seiner nahezu sämtliche wichtigen Bereiche der Vertriebenen- und
Aussiedlerpolitik abdeckenden Rede ging der Bundesvorsitzende Sauer
u.a. auf die Kulturpolitik im Sinne des Bundesvertriebenen- und
Flüchtlingsgesetzes ein, für deren Nachhaltigkeit er die
Unionsparteien aus CDU und CSU ausdrücklich lobte. Mit der „Stiftung
Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ (SFVV) in Berlin sowie dem
„Sudetendeutschen Museum“ in München seien zwei Prestigeprojekte
auf den Weg gebracht worden, die dem Leid, der Opferbereitschaft,
aber auch dem Aufbauwillen und dem Kulturerbe der Vertriebenen
zukünftig einen bleibenden Platz im deutschen Gedächtnis sicherten.
Die
Bundesvorsitzende der CDU Deutschlands, Frau Bundeskanzlerin Dr.
Angela Merkel MdB, unterstützte Sauers Argumentation und machte u.a.
deutlich, dass es ihr ein Herzensanliegen gewesen sei, den Baubeginn
für das Dokumentationszentrum der SFVV persönlich zu begleiten. So
habe die öffentliche Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden können,
dass „hier endlich etwas passiert, das man sehen kann.“ Schicksal
wie Kulturerbe der Vertriebenen und Flüchtlinge, der Aussiedler und
Spätaussiedler, aber auch der deutschen Volksgruppen in den
Nachbarländern seien fester Bestandteil der deutschen Kulturnation
und Teil der europäischen Identität. Dies habe die CDU stets
betont.
„So
derart umfassend wie gegenwärtig durch die CDU und CSU sind die
Anliegen der Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und
Spätaussiedler sowie der deutschen Volksgruppen in den östlichen
Nachbarländern seit 1950 noch nie aufgenommen worden“, betonte
Primas.
Die
Unionsparteien stellten sich erneut demonstrativ hinter die in der
OMV organisierten Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und
Spätaussiedler und ihre Anliegen, wozu auch die Einrichtung eines
nationalen Gedenktages zur Erinnerung an Flucht, Vertreibung und
Deportation gehört.
Ein
Grußwort sprach der Vorsitzende des Verbandes der deutschen
sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) Bernard Gaida
(Guttentag/Oppeln). Er machte u.a. auf die tagtägliche
Herausforderung aufmerksam, das deutsche Kulturerbe im Ausland
fortwährend zu erhalten.
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