Der
Nordhäuser Presse war heute die Gründung eines Kreisverbandes der
„Alternative für Deutschland“ zu entnehmen. Der Kreisverband der
Linken äußert sich nun zu dem neuen Mitbewerber.
„Angesichts
der geradezu unvorstellbaren Summen, die im Rahmen der Euro-Rettung
im Gespräch sind, ist es nur zu verständlich, dass die Menschen
verunsichert sind.“, so Alexander Scharff. Die Kritik der Linken an
den bisherigen Maßnahmen zeige sich am Abstimmungsverhalten der
Bundestagsfraktion, die bisher jedes Rettungspaket ablehnte. Einfache
Lösungen, wie sie die AfD präsentiere, könnten jedoch nicht der
Weg aus der Krise sein. Schließlich profitiere Deutschland wie kein
anderer Staat vom Euro, heißt es weiter aus der Barfüßerstraße.
„Um
den Weg aus der Krise zu finden, bedarf es eines Paradigmenwechsels.
Statt die Krisenprofiteure noch weiter zu belohnen und Profite zu
sichern, müssen sich diese an den Rettungskosten beteiligen. Darüber
hinaus müsse die Unterstützung den Volkswirtschaften der
Krisenländer zu Gute kommen, um diesen eine dauerhafte Gesundung zu
ermöglichen.“, so der linke Kreisvorsitzende. Mit einem ‚Zurück
zur D-Mark‘ wie es die AfD propagiere, sei niemandem, auch nicht
der deutschen Wirtschaft, geholfen. „Wir brauchen auch nicht
‚weniger Europa‘ sondern eine demokratischere EU. Dem
europäischen Parlament, als einzigem direkt durch Wahlen
legitimierten Organ der EU, müssten viel weitreichendere Rechte
eingeräumt werden.“, betont Scharff die Position seiner Partei.
Einen
weiteren Punkt spricht Michael Mohr, Stadtvorsitzender der Partei,
an: „Die AfD ist weit davon entfernt, ihr Verhältnis zum rechten
Rand geklärt zu haben. Trotz aller Lippenbekenntnisse schwingt in
den Positionen der Partei klar ein nationalistischer Unterton mit.“
Beleg dafür sei zum Beispiel die von Parteichef Lucke angestoßene
Islamdebatte in der Partei. „Die dort geäußerten Thesen kennt man
in abgewandelter Form, aus dem Spektrum der ‚Neuen Rechten‘.
Diese scheinbar offene Debatte ist offenbar ein Versuch, auch
rechtsextremes Wählerpotential abzuschöpfen.“, so Mohr weiter.
Die
Linke wolle auch in Nordhausen in Bezug auf die AfD auf Aufklärung
setzen. „Eine platte Verteufelung greift zu kurz und ist nicht
unser Stil. Vielmehr werden wir der AfD durch Argumente entgegen
treten, uns aber auch nicht davor scheuen, Ross und Reiter zu
nennen.“, betont Alexander Scharff abschließend.
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