Neulich hatte ich hier meine Eindrücke
anlässlich meiner Nebelwanderung auf dem Karstwanderweg von oberhalb
Rüdigsdorf an westwärts bis zur Flehmüllereiche und nach
Niedersachwerfen eingestellt. Und diesen Weg als ausgezeichnet
beschildert, aber in seinem Zustand als katastrophal für Wanderer
bezeichnet. Und ihn zu beschreiben versucht. Geschlossen hatte ich
diesen Eintrag mit der Absicht: „ Nun
will ich mich dadurch noch nicht entmutigen lassen und werde deshalb
bei nächster Gelegenheit einen weiteren Versuch machen, diesmal in
östlicher Richtung auf dem „zertifizierten Qualitätswanderweg“
der „zeitweise“ zerfahren ist. Oder sein soll. Und das „alte
Mütterlein“ auf den Harzer Sagenpfad muss sich halt noch etwas
gedulden, bis ich komme. Oder auch wegbleibe.“
Und
diesen Versuch machte ich genau vor einer Woche. Wobei ich diesmal
über Harzrigi und über oberhalb des Winkelberges zunächst nach
Rüdigsdorf gelangte. Ich bemerke das deshalb besonders, weil ich
dort Menschen begegnete, die ganz im Gegensatz zu Städtern in
Nordhausen sogar grüßten bzw. den eigenen Gruß erwiderten. Und
erkennen ließen, dass man auch als Einzelwanderer einfach akzeptiert
wird. Ich gelangte also auf meinem weiteren Weg zum Kaiserweg und zum
Karstwanderweg. Und wendete mich also diesmal nach Osten. Soweit mit
bekannt, ist das gesamte Gebiet bis zum Harzfelder Holz vom Gipsabbau
bedroht.
Das
Fazit? Wie ich schon bemerkte: ein Weg für „Genuss“-Wanderer“,
die Abwechslung von einer mäßigen bis katastrophalen
Wegbeschaffenheit mögen. Kein Grund zur Klage: der Karstwanderweg
ist nun mal vornehmlich für die Forstbewirtschaftung angelegt,
stellt Andrè Richter fest. Und für die Landwirtschaft, könnte ich
ergänzen. Und das trifft auch für alle anderen Wege im
Naherholungsgebiet um Nordhausen zu. Es braucht einige Zeit, bis man
sich das verinnerlicht hat. Und sich dann damit abfindet. Oder
resigniert, weil man körperlich überfordert ist. Fünf Meter lange
Äste kann nicht jeder (mehr) zur Seite räumen, wie Richter das im
Falle eines Falles nach dem TA-Bericht tut. Immerhin hat man dafür
auf halbem Wege von der Windlücke nach Nordhausen (oder umgekehrt)
gerade eine bisher dort befindliche überdachte Rastgelegenheit durch
ein solides Bankensemble ersetzt. (Man tut doch immerhin einiges für
Touristen.) Der Karstwanderweg
aber muss wohl auch in Zukunft,
zumindest auf der von mir durchwanderten Strecke, weiter ein
Schattendasein führen.
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