EKD gedenkt der Novemberpogrome vor 75 Jahren
Obwohl ich heute der Progromnacht vom 9. November 1938 bereits meinen Beitrag von der gestrigen Eröffnung der Sonderausstellung „Jüdisches Leben in Nordhausen“ widmete, finde ich die Erklärung des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche (EKD),Nikolaus Schneider so bemerkenswert, dass ich sie hier in meinem Blog folgen lasse:„Hass und Extremismus widerstehen“
„Vor 75 Jahren, am 9. und 10. November 1938, wurden in ganz Deutschland Synagogen geschändet, verwüstet und verbrannt. Ungezählte jüdische Menschen erlitten in diesen Tagen Verhöhnung und Misshandlung, Hunderte von ihnen wurden ermordet. Die furchtbaren Ereignisse waren der Auftakt zu einer weiteren Eskalation des nationalsozialistischen Unrechtsregimes auf seinem Weg zur millionenfachen Ermordung jüdischer Menschen im Zweiten Weltkrieg von 1939-1945.
Mit Trauer und Scham gedenkt die Evangelische Kirche in Deutschland dieser Ereignisse und erinnert an die mit den Novemberpogromen 1938 verbundene Schuld. Dass damals vor 75 Jahren nur wenige evangelische Christinnen und Christen den Mut hatten, ihre jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen und ihnen beizustehen, lastet schwer auf der Seele unserer Kirche. Umso dankbarer sind wir, dass jüdisches Leben in Deutschland nach dieser furchtbaren Barbarei wieder erblüht und freuen uns über die vielfältige Gemeinschaft mit den jüdischen Geschwistern in unserem Land.
Die Erinnerung an die Novemberpogrome 1938 mahnt uns, in unserem Land und anderswo einer solchen Barbarei entgegenzutreten. Das heißt auch, dass wir in diesen Tagen vor den immer wieder laut werdenden antisemitischen, rassistischen und rechtsradikalen Parolen nicht zurückweichen und den erneuten Aufmärschen politscher Extremisten und ihren hasserfüllten Kampagnen mit aller Kraft widerstehen!“
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