Samstag, 23. Februar 2019

Mit Samba in den Frühling

21. Nordhäuser Jazzfrühling von März bis Mai bietet vielfältigen Musikgenuss


Es sind zwar noch einige Tage bis in den März, aber eine Vorschau auf den 21. Nordhäuser Jazzfrühling soll allen Musikfreunden schon mal einen Überblick anbieten. Marcia Bittencourt & Michael Arlt „AGORA“ (BRAZIL/D) eröffnen am 16. März mit Brazil-Jazz,
Samba, Partido Alto, Bossa Nova, Baiao die Konzertreihe. Eine hervorragende brasilianische Sängerin mit einer tollen Bühnenpräsenz und dem Draht zum Publikum trifft auf ein Trio, das diese Musik lebt.
So erzählen die Stücke eine Geschichte, entfalten ihre Magie und bringen den Sommer mit - egal zu welcher Jahreszeit. Ein Konzertereignis der Extraklasse!
Weiter geht es am 23. März mit alten Bekannten. Nach einer einjährigen Pause sind DEKAdance in Nordhausen auf der
Bühne. Die diesjährige Tour der in jeder Hinsicht begnadeten Band der Superlative steht unter dem Motto: „Alle 11 min verspielt sich ein Musiker“.
Bei DEKAdance ist dieser Slogan Programm und alle Bandmitglieder halten sich strikt an diese Vorgabe, abgesehen vom Geiger Hansi Noack, welcher sich durchschnittlich aller 3 min verspielt. Streng genommen aber klingt sein Spiel prinzipiell Scheiße. Das ist aber nicht schlimm, weil das in jeder Hinsicht begnadete Publikum die Verspieler nicht bemerkt. Insofern sollte das Konzert für alle
Beteiligten ein klasse Erlebnis werden.
Aus der Schweiz kommt am 6. April die Formation PILGRIM. Das Quintett um den Züricher Tenorsaxophonisten Christoph Irniger ist über die Jahre zu einem der aufregendsten Ensembles des jungen europäischen Jazz gereift. Egal, welcher Musiker ein Thema aufgreift, er wird die Geschichte jeweils anders erzählen. „Leute, die über Jazz Bescheid wissen, werden bestätigen, dass Christoph Irniger zu den größten Versprechen gehört, die der zeitgenössische Schweizer Jazz im Moment gibt.“ (Jazzthetik)
Angelika Weiz - eine Ikone der DDR Soul - Blues & Jazzszene wird am 13. April zu erleben sein. Seit 2017 gibt es das Projekt „Angelika Weiz & Friend`s“. An der Seite von Geli Weiz haben sich mit Chris Lewis, Charlie Eitner und Topo Gioia angesagte Musiker der Szene versammelt.
Jazzmusiker der jüngeren Generation haben sich im Stefan Nagler Trio gefunden. Sie holen das ausgefallene Konzert aus dem Dezember 2018 am 27. April nach. Ein einzigartiges Zusammentreffen, drei handverlesene Individuen, unterschiedliche
Geschichten, ein Sound.
Am 11. Mai gilt es die Fragen: Spielt Edi Nulz nun einen Jazz, der von Elementen der Rockmusik gebrochen wird, oder ist es genau umgekehrt? Hört man hier nicht vielmehr eine Rockband, vom Jazz unterwandert? zu beantworten.
Tatsächlich ist der von der Kapelle angeworfene Traktor bereits Jazz, Indie, Rock `n’ Roll und weiteren Reinheitsgeboten gleichermaßen entschlüpft. Eigentlich polizeilich verboten: das basslose Jazz-Trio, die Rock-Band ohne Sänger. Aber ist es wirklich so einfach?
Die Band B3 macht am 18. Mai mit ihrer „Five Years of Fusion“ Tour halt in Nordhausen. Die Freiheit des Jazz trifft auf die Energie des Rock: B3 verschmelzen ausgetüftelte Arrangements und lebendige Spielfreude zu intelligenten Songs mit starken Melodien und drückendem Groove. Eingängig und kompakt, treibend und entfesselt – hier kommen Rock-Popliebhaber und Jazzverrückte gleichermaßen auf ihre Kosten.
Alle Konzerte finden in der Cyriaci-Kapelle in Nordhausen statt. 19 Uhr ist Einlaß und 20 Uhr Konzertbeginn. Eintrittskarten sind telefonisch unter (0 36 31) 97 31 72 oder per E-Mail an zappa1959@aol.com erhältlich und natürlich an der Abendkasse.
Für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Fettbrote mit Gürkchen stehen bereit.

Änderungen vorbehalten. Weitere Informationen und Musikbeispiele unter www.jazzclub-nordhausen.de.

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