Kommunales
Wohnungsunternehmen arbeitet in Kooperation mit der EVN
Die Zahl der mit Fernwärme
versorgten Wohnungen im Nordhäuser Zentrum wächst. Die Städtische
Wohnungsbaugesellschaft (SWG) hat in den vergangenen Wochen alle
Gewerbe in den Häusern Kranichstraße 21-22, Engelsburg 1-7 und
Bäckerstraße 1 sowie die ersten fünf Wohnungen von Erdgas auf
Fernwärme umgestellt. „Wir liegen gut in der Zeit. Die Firma Rilka
benötigt pro Wohnung ca. zwei Tage, um die alte Gastherme aus- und
die Fernwärmestation einzubauen“, sagte Peter Spannaus, Leiter
Wohnungswirtschaft bei der SWG.
Seit Oktober vergangenen
Jahres läuft in Kooperation mit der Energieversorgung Nordhausen
(EVN) die Umstellung der Wärmeversorgung in den Häusern im Zentrum
der Rolandstadt. Zuerst mussten die nötigen Installationen in den
Kellern und Schornsteinen der Häuser vorbereitet werden. Diese
Arbeiten sind abgeschlossen, jetzt erhalten bis Ostern alle Wohnungen
die neue Fernwärmestation. Insgesamt bekommen 59 SWG-Mieter ihre
Wärme bald direkt ins Haus.
Das kommunale
Wohnungsunternehmen investiert rund 500.000 Euro; für die Mieter
fallen keine Kosten an. Die Umstellung findet im Rahmen der zweiten
Sanierungswelle statt. „Die Gasthermen sind 20 bis 25 Jahre alt und
sind damit an ihrer Lebensgrenze angelangt“, erklärte Spannaus.
Mit der Neuverlegung der Fernwärmeleitungen in die Kranichstraße
zum Pflegeheimneubau der Caritas hatte die EVN die baulichen
Voraussetzungen geschaffen, auch die Wohnhäuser an der Ecke
Kranichstraße/Engelsburg an die Fernwärmeversorgung anzuschließen.
Familie Schönemann in der
Kranichstraße 22 freut sich über die neue Fernwärme. Die
Station
hängt jetzt an derselben Stelle in der Küche, ist aber durchaus
schmaler als die alte Therme und arbeitet geräuschlos. Für Stefan
Schönemann liegen die Vorteile der Fernwärme auf der Hand: „Zum
einen ist der Warmwasserdruck deutlich besser. Zum anderen ist es für
mich die sicherste Alternative. Als Feuerwehrmann weiß ich, dass
alte Gasthermen schnell ein Sicherheitsrisiko werden können“,
sagte der Familienvater. Die Umstellung sei in zwei Tagen zügig
erfolgt. Die von der SWG für die Übergangszeit bereitgestellten
Radiatoren habe die Familie kaum gebraucht.
„Fernwärme
bietet die höchste Versorgungssicherheit, ist wartungsarm und
bedeutet für uns als Unternehmen den geringsten Investitionsaufwand.
Außerdem erfüllt Fernwärme die Anforderungen des
Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes und der
Energieeinsparverordnung.
Für unsere Mieter bietet die EVN eine dreijährige Preisstabilität.
Wir werden in den kommenden Jahren weitere Wohnungen auf die
Fernwärme umstellen, ergänzte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan.
Bisher werden rund 3900
von 5000 Wohnungen auf diese Art und Weise mit Wärme und heißem
Wasser versorgt. Die Stadt Nordhausen hat Vorranggebiete für
Fernwärme in einer Satzung festgelegt.
Foto1: André Schlesier
von der Nordhäuser Firma Rilka erläutert Mieterin Julia Schönemann
wie die Fernwärmestation arbeitet und wo sie den Verbrauch ablesen
kann. Foto: SWG/Susanne Schedwill
Foto2: André Schlesier
von der Nordhäuser Firma Rilka und Peter Spannaus sehen sich die neu
installierten Rohre in einem der Schornstein an. Foto: SWG/Susanne
Schedwill
Foto3: Außenansicht
Haus Kranichstraße 21 und 22 in Nordhausen. Die Mieter erhalten bis
Ostern einen Fernwärmeanschluss. Foto: SWG/Susanne Schedwill
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