Nordhausen
(psv) Am kommenden Freitag, 20. Februar 2015, findet um 19:30 die
Dia-Film-Show „Kältepol – die Neuentdeckung“ mit Ronald Prokein im
Lesesaal der
Stadtbibliothek statt. Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Es
werden im Vorfeld 2 Freikarten verlost. Wer am Dienstag, dem 17.
Februar, ab 10 Uhr in der Stadtbibliothek anruft, kann diese gewinnen.
Nach
der Weltumradlung, der Kajaktour auf der Lena, dem Europalauf und
anderen spektakulären Reisen, unternahm Ronald Prokein,
der Russlandexperte, seine siebente Tour, diesmal wieder mit Partner
Andy Winter. Mit einem Lada Niva ging es nach Osten.
Von Rostock fuhren sie über Russland in die Mongolei, weiter mit unterschiedlichen Gefährten nach China, Vietnam, Laos,
Thailand, Malaysia, Singapur bis Australien.
Hauptmission:
Erstmaliger Aufbau zweier Wetter- stationen in Jutschjugei
(Nordostsibirien). Die meteorologischen Stationen sollten beweisen, dass
die Region noch kälter ist als der offiziell
kälteste bewohnte Ort der Welt: Oimjakon (-71,2 Grad Celsius - Guinness
Buch Rekord).
Enger
Kooperationspartner des Projekts ist der Meteorologe Jörg Kachelmann.
Der bekannte"Wetterfrosch" stellte die wissenschaftlichen
Messinstrumente zur Verfügung. Der geographische Endpunkt
der Tour: Marble Bar (heißester Ort Australien).
Bei der Ankunft in Jutschjugei trafen Winter und Prokein einen alten Bekannten. Ihm mußten einen Monat zuvor seine erfrorenen Hände amputiert werden. Mit einem Motorschlitten war der kleine Jakute, namens Polikari, bei -50 Grad Celsius im Eis eingebrochen und mußte nun über 20 Kilometer in der Nacht nach Hause laufen.
Bei der Ankunft in Jutschjugei trafen Winter und Prokein einen alten Bekannten. Ihm mußten einen Monat zuvor seine erfrorenen Hände amputiert werden. Mit einem Motorschlitten war der kleine Jakute, namens Polikari, bei -50 Grad Celsius im Eis eingebrochen und mußte nun über 20 Kilometer in der Nacht nach Hause laufen.
In
der Taiga verunfallte das Auto der Mecklenburger mehrfach und vereiste.
Ein betrunkener Ewene (Ureinwohner Sibiriens) bedrohte
die beiden Abenteurer mit einem Beil.
In der Mongolei mussten sie, aufgrund bürokratischer Hürden, den Lada und ihren mitgereisten Schäferhund Arthus zurücklassen. Winter und Prokein sprachen mit einem
In der Mongolei mussten sie, aufgrund bürokratischer Hürden, den Lada und ihren mitgereisten Schäferhund Arthus zurücklassen. Winter und Prokein sprachen mit einem
ehemaligen
Vietnamkämpfer und begaben sich an alte Kriegsschauplätze. In Laos
begegneten sie den freundlichsten Menschen
der Reise. Ein Busfahrer bestahl Winter in Thailand im eigenen
Bus. Die zwei Rostocker trennten sich für einige Tage unfreiwillig
in Singapur. Prokein war in der Zeit fast mittellos, ein Kind der
Straße.
Mit einem gekauften Toyota setzten sie die Tour in Australien gemeinsam fort. Bei 43 Grad Celsius im Schatten lief Prokein die letzten 100 Kilometer durch menschenleere Prärie, bis Marble Bar. Der größte Respekt galt den Schlangen. Auf der Rückfahrtrammte ihr Auto eine Kuh. Nachdem die Rostocker ein zweites Mal nach Sibirien gereist sind, bekamen sie durch Jörg Kachelmann die sensationelle Nachricht, das in Jutschugej noch tiefere Temperaturwerte gemessen wurden als in Oimjakon. Ein neuer bewohnter Kältepol der Erde ist entdeckt!
In
einer großen Hilfsaktion spendeten die Menschen in ganz
Mecklenburg - Vorpommern Geld für Polikari. Auch Udo Lindenberg,
Matthias Reim, G.G. Anderson u.a.
Prominente beteiligten sich an der Aktion mit selbst gemalten
Rentieren, die später für den guten Zweck versteigert wurden. Mit den
Spendengeldern reisten Andy Winter und Ronald Prokein wiederrum
nach Sibirien um unter anderem Polikari von dem Erlös
Prothesen zu finanzieren.
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